[berlin / 27.05.2017] about blank: staub

wie immer. line-up und dieses mal auch den flyer gibt’s hinterher.

nachbetrachtung
ich kam erst zum schluss. die prioritäten lagen tagsüber im besuch von „the haus“, das nur noch bis zum 31. mai 2017 geöffnet blieb und zu einer der imposantesten ausstellungen zählt, die ich bislang besucht habe. die tour dort lieferte zudem echten zugewinn, so dass ein frühsommertag auch gerne in der zeit ohne den garten des about blank stattfinden konnte. ab 19 uhr war ich aber da.

hier erstmal das angebot:

garten
10h00 princess i.nez & modschi
13h00 alienata
16h00 p. leone
19h00 verboten

mdf
14h00 lady blacktronika
16h00 patch / wrk
19h00 paàl

verboten ist bei der staub kein unbekannter, dennoch hatte es sich bislang nicht ergeben, dass ich ihn hören konnte. bis 21 uhr war das zeitgemäßer techno, der als käufer durch mein beuteschema fällt, aber von ihm gut präsentiert war. in der letzten stunde wurde es etwas waviger und auch electro kam wieder zu seinem recht. meinem eindruck nach aber war der rote faden zuvor klarer. das klappte bei paàl drinnen besser, der dem dunkeln entsprechend toolig-treibend spielte.

da es eine der am besten besuchten staub-ausgaben war (wozu auch sicher das wetter beigetragen hat), ging es zumindest drinnen gleich nahtlos zur oscillate über. dort bekam ich jedoch nur noch violet in der lobby mit, bei der die 303 ganz häufig zu ihrem recht kam. das lässt sich auf soundcloud nachhören, solange es noch da ist. draußen musste nach 22 uhr aus rücksicht auf evtl. lärmbeschwerden schluss sein, aber das täuschte nicht darüber hinweg, dass das für viele der sommerauftakt im blank-garten war.

hier noch das violet-set:

[berlin / 15.04.2017| about blank: staub

das wird zwar leider nur ein kurzbesuch, aber besser als gar nicht.

ablauf
lobby
10 hörnberg
13 akanbi
16 robert audien
19 cavacha sound system
22 neurobic

mdf
15 the mony
18 sebastian kökow

zelt
14 dj sublime
16 jake nelson & andrew gordon
18 marian
20 nur jaber

nachbetrachtung
abgesehen von robert audien in der lobby habe ich nicht so viel mitbekommen, sondern die kurze anwesenheit von zwei stunden bis kurz vor sechs zum plaudern genutzt. „miranda“ von convextion ist mir als track noch im gedächtnis, währenddessen sich bei mir die sorge in luft auslöste, dass der etwas breiige klang in der lobby ob digital geschuldeter schwächen in der dynamik während meines sets im märz auf meine kappe ging. das klang auch mit vinyl am eingang zum floor an der bar nicht allzu berauschend. nach dem facelifting in der lobby zum blank-geburtstag letztes jahr, welches auch die anlage umfasste, könnte etwas nachjustierung nicht schaden. das klang damals vielversprechender.

nichtsdestoweniger waren die zwei stunden eher entspannter natur. hätte mir zwar gerne noch angehört, was herr kökow auf dem mdf veranstaltet hat. aber das muss dann eben auf das nächste mal warten.

[berlin / 25.03.2017] about blank: staub

ich nehme zwar nicht an, dass der zumindest kalendarische frühlingsanfang zur vorzeitigen eröffnung des gartens führen wird. aber wenigstens mit dem zelt und den üblichen variationen in puncto techno auf beiden innenfloors sollte man rechnen können.

ablauf

lobby
10h00 jamaica suk
13h00 michael wells
16h00 pineal navigation
19h00 stype

mdf
15h00 cem
18h00 diwa & caleb esc

zelt
14h00 kevin paschold
16h00 tom ass
18h00 vinilette
20h00 dj smut

nachbetrachtung

jetzt mit fast zwei jahren abstand ist es schon an der zeit, auch diese staub-ausgabe revue passieren zu lassen.

es war die ausgabe, zu der ich mit ziemlich weichen knien gegangen bin. da ist man jahrelang stammgast, äußert sich hier und da kritisch über einzelne leute auf dem line-up. und auf einmal darf man selbst an die regler. die persönliche bindung zur organisation machte es nicht gerade leichter, den perfektionismus in seine schranken zu weisen.
die anonymität half aus meiner sicht nur bedingt – zu groß die identifikation mit der reihe, (noch) zu gering das bewusstsein, dass ich nicht nur aufgrund persönlicher sympathie, sondern auch wegen vorhandener expertise gefragt worden bin. und dann auch noch gleich zu einer so prominenten zeit auf der lobby.

von den anderen bekam ich daher nicht viel mit. es war ein überaus warmer, sonniger frühlingstag, daher trieben sich draußen erstaunlich viele leute herum. auf dem mdf habe ich nur ganz kurz vorbeigeschaut und während des sehr funktionalen tribal-techno-sets von pineal navigation meinen kreislauf beobachtet. der aufbau war relativ problemlos – einzig das entwirren des spiralkabels beim hd25 ein bis zwei minuten vor beginn zog sich ewig hin (sonst mag ich das nicht mehr missen, aber wenn’s beim auseinanderwickeln schnell gehen soll, kommt hier gerne mal murphys gesetz zur anwendung).

nun ja, ich war rechtzeitig fertig. da pineal navigation noch eine breakbeatige platte um die 150 bpm zum schluss spielte, wollte ich daran nicht anknüpfen. es wurde stattdessen ein loop von perth drug legend („south inch posso“ auf resin), der aber trotz ordentlich gesetzter eqs merkwürdig dumpf klang. es gehört seitdem zu meiner routine, am xone:92 zu schauen, ob die filter eingeschaltet sind.
der rest des sets wurde für viele im publikum (im vergleich zu dem, was davor lief) zu einer belastungsprobe und bei mir stand permanent die stimme des perfektionisten im hintergrund. mein plan war, die leute erstmal kurz mit techno anzufüttern, um dann mit tracks fortzufahren, wie sie eva cazal bereits anno 2001 im tresor gespielt hat (so bspw. der cylob-remix von cristian vogels „whipaspank“ – ein track, der selbst bei leuten aus meinem bekanntenkreis im publikum fragende gesichter hinterließ). der schluss (die letzte halbe stunde) war sogar soweit durchgeplant, dass die tracks harmonisch super ineinander passten.
technisch lief alles. keine groben schnitzer, nirgends verklickt, aber ständig der eindruck, die bei pineal navigation noch gut gefüllte tanzfläche doch ordentlich halbiert zu haben. das nagte schon am bewusstsein, inhaltlich das richtige zu tun. es gab jedoch eine junge dame, die sich noch während des eher experimentellen teils aus dem publikum richtung pult beugte, um mir ein „you’re doing great.“ zuzurufen. auf meine antwort hin („but i’ve emptied half of the floor.“) erwiderte sie das einzig richtige, was mit ein, zwei tagen abstand auch bei mir ankam und bis heute meine meinung zum set in eine andere richtung drehte: „they’re all boring.“ an sie (und den jungen herrn, der sich nach dem ende auch nochmal bedankte, dass ich so unerwartet gespielt hätte) also ein dankeschön für die haltung, die ich als clubgänger eigentlich schon länger pflege. in dem augenblick hatte ich sie wegen des seitenwechsels aber zugunsten der hoffnung vernachlässigt, es allen rechtzumachen, was jedoch nicht nötig gewesen wäre.

die kurve zu techno bekam ich ab der zweiten hälfte. da kamen dinge gut an, von denen ich es nicht erwartet hätte: bspw. die zweite hälfte von „remnants of what once was“ von surgeon oder „birds on e“ von mike dearborn, wo ich es einfach mal darauf ankommen lassen wollte. bei „trance atlantic excess (part 3)“ von love inc. ging ich zum ersten mal über die tanzfläche und bekam auf diese weise mit, dass es sich über die anlage ziemlich breiig anhörte. hätte ich auch früher machen können.
war aber wohl nur für mich dramatisch. am ende durfte ich (nach „no good“ von the prodigy) noch für 15 bis 20 minuten weitermachen. da waren zwar nicht mehr sonderlich viele leute auf der tanzfläche , aber es war ein guter ausklang für ein set, das bei all dem kopfzerbrechen im vorfeld und währenddessen doch ziemlich gut über die bühne ging.

nachzuhören ist das für die allgemeinheit hier:

download

[berlin / 25.02.2017] about blank: 4 years of staub

vier jahre schon – und dabei bin ich erst seit etwas mehr als der hälfte. aber besser spät als nie, gratulieren ist ehrensache.

ablauf
lobby
00h00 larsson
03h00 daso live
04h00 talla
07h00 verboten
10h00 modschi b2b ahu
13h00 stojche
16h00 esther dujin
19h00 erwan
mdf
02h00 richard bredicz
06h00 knigi live
07h00 savas pascalidis
10h00 edoardo
13h00 caleb esc
17h00 i/y
zelt
02h00 heimlich
08h00 banu
10h00 ceo of novafuture
12h00 manfred tiek
15h00 princess i.nez
18h00 hornberg b2b frank heise

nachbetrachtung
muss mir den schuh anziehen, dass ich früher als um 18 uhr hätte auftauchen können / sollen. war ein anderer vibe als sonst, an den ich mich erstmal gewöhnen musste. normalerweise gibt’s ja zum schluss nochmal ordentlich aufwind, aber da ist die party ja auch (für die meisten jedenfalls) „erst“ zehn stunden am laufen anstatt 20. daher fällt das mit der mobilisierung der kräfte dann auch leichter.
konnte man auch, wenn man bei i/y auf dem mdf blieb. sonst war es ein allgemeines gemütliches ausklingen lassen bei erwan (u.a. mit der „frank sinatra“-version vom ersten miss kittin-album auf gigolo sowie northern lite – „my pain“ im remix von the hacker) und im zelt anstelle das kollektive gasgeben. fand erwans mischung aus electro und acid auch mit am besten, aber hornberg / frank heise verdienen auch eine extra-erwähnung für „new horizon“ vom letzten convextion-album sowie „sense of doubt“ von david bowie wenig später. bei letzterem kann ich zwar nicht verhindern, dass die junkies der frühen 1980er im u-bhf kurfürstendamm vor meinem inneren auge erscheinen, aber das ist uli edel geschuldet.

wieder mal eine staub, die nicht so war wie die zuvor und für mich angenehm wurde, als in der lobby eine menge platz war. ab abends also entspannter als sonst, was auch ein guter kontrast zum üblichen drehbuch war.

[berlin / 26.11.2016] about blank: staub

keine atempause und so. jedenfalls geht’s da gleich hin.

staub20161126

eintritt
10 euro

nachbetrachtung und ablauf

lobby
10 joakim cosmo
14 nur jaber
16 thnts
18 arthur kimskii
20 olin

mdf
15 zesknel live
16 elad magdasi
18 lado
19 alex tomb

zelt
14 irakli
16 anal virginity
19 arcangelo

wie im blank so üblich, war die musik eingangs nebensache, bzw. boten mir die sets auch keinen anlass, die prioritäten zu verschieben. ich hatte allerdings auch erst spät erkannt, dass das zelt ebenfalls geöffnet war. andererseits muss man als kälteempfindlicher selbst mit übergestreiftem pullover kurz die zähne zusammenbeißen, um den kurzen weg von der lobby ins zelt zu absolvieren.
dabei war arcangelo dort für mich einer der drei höhepunkte des abends. dies wegen etwas wave, vor allem aber wegen drones, u.a. sunn o))) und tracks vom mika vainio-album auf editions mego („life (…it eats you up)“). das war zum zuhören gerade in dem rahmen in dem moment für mich das richtige.

auf der techno-seite ist olin hervorzuheben, der zum schluss in der lobby u.a. mit dj boss und auch „pump up the jam“ zum schluss sowohl härte als auch spielerisches mit einer ordentlichen prise spielfreude vereinte. schöne dynamik im set und nur so ernst, wie es gerade erforderlich war. bei alex tomb drüben auf dem mdf fehlte mir wieder das treibende. ich komme mit diesem trippigen sound einfach nur mit ganz wenigen ausnahmen klar. an dem trockenen, aber direkten live-act von lado zuvor hatte ich mehr freude, aber da spielt auch das mit herein, das in meiner techno-wiege lag.

[berlin / 03.09.2016] about blank: staub

das wird dann wohl mein semi-offizieller abschied vom sommerlichen garten des about blank für 2016.

staub20160903

eintritt
10 euro

nachbetrachtung

einer meiner kürzesten besuche bei der staub, was aber nicht an der musik, sondern an einer außerhalb des immer noch sommerlichen ambientes des blank-gartens stattfindender verabredung lag. den spätsommer wollten einige andere auch noch ausnutzen, daher war erstmal eine dreiviertelstunde anstehen angesagt, was noch zusätzlich von meiner zeit abging.

zunächst mal die chronistenpflicht:

garten
10h00 emily
12h00 ahu
15h00 leiras
17h00 vsk
19h30 savas pascalidis

mdf
15h00 baz reznik
17h00 drowned live
18h00 anja zaube b2b caleb esc

im mdf war ich kaum, und auch weniger auf der tanzfläche im garten. stattdessen an der tischtennisplatte, und selbst da auch nur sitzend und plaudernd. gehört: leiras und vsk, beide eher nach neuerer schule und nur als hintergrundbeschallung eigentlich zu schade. aber so hat es sich eben ergeben. mehr gibt es dazu nicht zu sagen, da ich nach fast zwei stunden gegen 18:30 uhr wieder raus bin. zu dem zeitpunkt hatte sich die schlange auch schon wieder abgebaut.

[berlin / 10.10.2015] about blank: staub

zwei ausgaben verpasst, wird wieder mal zeit.

staub20151010

eintritt
7 euro

nachbetrachtung

erstmal das nachgereichte line-up:

lobby
12h00 jandrik rothstein
14h00 gandalf
16h00 acierate
18h00 sthlm murder girls

mdf
15h00 david gomez
18h00 mad alba

war erst gegen 16h00 da, von daher habe ich ein gutes drittel verpasst. acierate aus dem gravure-umfeld (sonst in der griessmühle umtriebig) vollzog den spagat zwischen alt und neu, hin und wieder haperte es beim mixing, worüber er sich jedoch sichtbar selbst am meisten ärgerte. „elektrostatik“ von plastikman lief jedenfalls und 47 als label vom gleichnamigen tommy muss ich nochmal unter die hörmuschel nehmen. war jedenfalls eine der abgeschauten platten.
die sthlm murder girls im anschluss mit dem ping-pong-modus, jede mit zwei tracks. fand den wechsel zwischen perkussiv-treibend zu reduzierteren tracks manchmal etwas hart, aber für „argon“ von surgeon gibt es alleine deswegen einen pluspunkt, weil es mein heimlicher favorit der platte ist, von der alle welt entweder „atol“ oder „magneze“ spielt.

mad alba (sonst bei der homopatik zu finden) auf dem mdf war für mich die krönung. auch hier manch harscher spannungsabbau, der aber jeweils schnell wieder auf dem ausgangsniveau war. schaute auch gerne über den techno-tellerrand hinaus, bspw. mit tesselas „horizon“ auf r&s, und die meute ging mit. auch sonst erstaunlich viele platten, die ich mir abgeschaut habe – u.a. „in pure form“ von developer, die „last edges of realism“ auf arkita (wahrscheinlich hat sie ihren track gespielt, muss ich noch nachhören), die erste veröffentlichung auf viktoria records und vor allem die erste parassela – ein nebenprojekt der analogue cops und blawan, das mir vor drei jahren total entgangen ist. dank discogs ging es schnell, dass die in meinen besitz wanderte. zum recht pünktlichen schluss kurz nach 22h00 gab es von ihr noch „scientist“ von dopplereffekt.

sonst die gewohnt schöne mischung an leuten, technoclub-würdige hitze auf dem mdf und das dortige licht ist auch mal ausdrücklich zu loben. hatte also staub-typisch einigen spaß, je später es wurde.