[berlin / 08.11.2024] rso: ilian tape

es ist ziemlich genau ein jahr her, wo ilian tape mal eben den samstag / sonntag übernommen hat. nun freitag auf samstag mit einem live-act-lastigen ansatz, der mir sehr gefällt. ich hoffe nur, dass meine kondition bis fireground reicht.

robus
23:00 stenny
00:00 mpu101 live
01:00 stenny
03:00 zenker brothers live
04:00 skee mask
07:00 fireground live
08:00 alia

nachbetrachtung

war sieben stunden dort (ca. 1:20 bis 8:20 uhr). nachdem ich schon leider mpu101 verpasst hatte, wollte ich wenigstens noch fireground mitnehmen. aber das war mir in meinem durchnächtigten zustand zu viel auf einmal gewollt. die sehr jazzigen passagen (als ob entsprechender house einfach schneller gepitcht und mit tribal-techno-elementen vermischt wird) waren nicht mein fall, die detroit-flächigen passagen (treibende sachen von octave one oder deetron) schon eher, aber alles in allem bekam mein zns das nicht mehr verarbeitet. alia schlug in die gleiche perkussive kerbe, und da noch das restprogramm mit der staub anstand, fiel mir die entscheidung mit dem aufbruch nicht schwer.

war aber völlig ok so, da ich in den fast sechs stunden vor fireground mit eine der besten techno-nächte dieses jahres hatte. ich hatte das nach der vorarbeit diverser ilian-tape-nächte fast schon erwartet, aber ich mag kontinuität sehr und daher auch, wenn sich diese in qualitativer hinsicht bestätigt. die ist bei den veröffentlichungen schon beängstigend hoch, wenn mensch sich deren frequenz anschaut, und der abend stand dem in nichts nach.
erstmal war’s ausreichend gut gefüllt, so zwei drittel bis drei viertel. das mag bei der synoid oder manchen samstags/sonntagsveranstaltungen anders aussehen, aber wirklich gestört habe ich mich auf der tanzfläche nicht gefühlt. scheint ein zeichen der zeit zu sein, dass zusammengehörende gruppen nun auch in technoclubs im kreis tanzen, womit der habitus aus normalen diskotheken wohl endgültig einzug in die einstige subkultur gehalten hat, die es in berlin nicht mehr ist. auf der anderen seite war es ein sehr aufmerksames, offenes publikum mit deutlichem männerüberschuss.
an meinem quasi-stammplatz links an der wand hinter dem podest wurde ich jedenfalls kaum gestört, kam quasi ungehindert überall durch, mein genervtheitsgrad war also sehr überschaubar.

stenny bis nach zwei uhr durchgehend breakig mit viel reverb, steigerte die dynamik bzw. den druck durch die dichte an sounds, nicht durch das tempo. das war die ganze zeit so um die 140 bpm. er wechselte erst in seiner letzten dreiviertelstunde zu tracks mit gerader kickdrum. tolle dramaturgie, einfach eine sichere bank.
bei den zenker brothers bin ich leider immer zwiegespalten. als labelbetreiber machen sie einen großartigen job. als djs sowie produzenten servieren sie meistens sehr solide, von dubtechno geprägte funktionale tracks, im albumformat schauen sie auch darüber hinaus. ihre solo-veröffentlichungen finde ich meistens besser als sie im team, wo ich immer denke, dass sie etwas unter ihren möglichkeiten bleiben – gerade wenn mensch den grad an diversität sieht, dem sie mit ilian tape eine plattform bieten.
jedoch: sie bleiben bei ihren leisten und müssen nicht auf gedeih und verderb versuchen, etch, andrea, stenny oder skee mask nachzueifern. für mich ist es super, dass sie diese bandbreite auf dem label ermöglichen. das ist nicht immer mein fall, aber objektiv immer wenigstens gut.
von ihrem live-set war ich positiv überrascht. das gestalteten sie zwar so, wie mensch sie von ihren veröffentlichungen her kennt und war definitiv keine neuerfindung des rades, sehr toolig sogar. aber: das im besten sinne, mit den gewohnten dub-sprenkseln und auch die 4/4-kick durchbrechend, was das ganze schön dynamisch gehalten hat.
womit ich bei skee mask wäre. wenn ich in letzter zeit kritisiert habe, dass er den mut zum risiko etwas hat vermissen lassen, freut’s mich richtig, dass das zurück ist. das blieb zwar in einem technokompatiblen tempokorridor. aber wie er techno, electro und grime innerhalb von 20 minuten miteinander verheiraten kann, ohne dabei den flow zu verlieren, war wieder einmal beispielhaft für die fraktion, die sich an vier stunden tribal-techno (oder anderen stilistisch gleichförmigen sets) ergötzt. ergo: schön überzeugend, in meinem foto-finish gleichauf mit stenny.

randnotiz, die weder mit dem rso, noch mit musik irgendwas zu tun hat, sondern sich eher an miles und andere carsharing-anbieter richtet (von denen bestimmt jemensch hier mitliest): ich hatte in besagter nacht von freitag auf samstag keine lust, auf die bahn zu warten und im friedrichshainer südkiez einen wagen genommen. hier muss mensch sich um die verfügbarkeit keine sorgen machen – es ist immer was innerhalb von fünf minuten fußweg verfügbar.
ich habe jedoch die parkplatzsituation in oberschöneweide massiv unterschätzt. normalerweise war in der rudolfstraße immer etwas frei, aber dies war fehlanzeige. schlussendlich habe ich nochmal die gleiche fahrzeit aufgewendet, um in der südostallee fündig zu werden. die zeitersparnis war aufgrund des weiteren fußwegs zum rso dahin, insofern spricht auch etwas der frust aus mir.
schon klar, dass das eine frage der wirtschaftlichkeit ist. aber wäre es möglich, die schnellerstraße zwischen oberschöneweide und adlershof als korridor zu deklarieren? parkplätze gibt es zwar auch auf der schnellerstraße nicht, wohl aber in deren angrenzenden straßen (ganz egoistisch für stets nüchterne besucher*innen des rso: die obrikatstraße bis zur spree) oder (zwar richtig ideal, logistisch oder finanziell jedoch schwer realisierbar) auf dem parkplatz vor mömax / decathlon / edeka. der müsste nicht komplett verfügbar sein, aber wenn ein bestimmter bereich bzw. eine reihe dort für carsharing-anbieter freigehalten werden könnte (10-15 plätze), würde das bereits einen unterschied machen. wobei auch die ortsansässigen läden veto einlegen könnten, da dies potentiellen kund*innen die parkplätze wegnimmt. andererseits wiederum größere einkäufe erleichtert, indem kund*innen nicht extra zur rudolfstraße laufen oder standgebühren bei einem miles-auto zahlen müssten, das sie aus dem angrenzenden geschäftsgebiet angemietet haben.

notierte tracks

stenny
mike parker – inversion 5
salo cin – free fall
wax – 90009b
fumiya tanaka – put your
jeroen liebregts – donau
mike parker – drain hum (percussion mix)
go hiyama – two conclusive opinion (radial barrel-aged remix)
renslink – pull on
beatrice m. & trois-quarts taxi system – french lessons (de la… je l’espère)

skee mask
altinbas – hunt
cari lekebusch – steka å hala
dj misjah & dj groovehead – trippin‘ out
cybotron – clear
sticky – golly gosh (direkt danach)
ignacio – humana-ised
regis / female – guiltless
regis – gymnastics 69 (substance remix)
cyberpsychose – cyberpsychose 1
drexciya – black sea
the martian – cosmic movement
skream – ain’t it cold
regina leather – comunicazione uno
dj puff & deeon – work this mf
fix – flash
dj godfather – pump (direkt danach)
dj deeon – extac (909 rzi session) (direkt danach)
blokovski – zima, sneg do kolena
na – definite sentence (und ein bootleg von „rock with you“ von michael jackson danach. wer es kennt, schreibt’s in die kommentare.)

[berlin / 07.06.2024] rso: aural instances

bei der aural instances handelt es sich um eine von stenny kuratierte reihe, die mit einem (ich kann’s nicht anders sagen) fulminanten angebot im rso gastiert.

wird der auftakt eines ziemlich intensiven wochenendes.

ablauf

summe
23:00 vivian koch
02:00 scion
03:00 nkisi
05:00 carrier
07:00 woody92
09:00 stenny

nachbetrachtung

mache ich quasi nach dem aufwachen, um nicht noch mehr in verzug zu geraten.

rein: kurz nach mitternacht.
raus: 6:15 uhr.

bei ankunft keine schlange, drinnen bestenfalls drittelvoll. änderte sich bis scion – da war’s zu zwei dritteln gefüllt. für mich sehr angenehm, musste vor der basswand nicht ständig auf leute achten. notiz an mich: im rso die 25db-filter verwenden, ist aber eher für’s gefühl. zwar sind 15db immer noch besser als gar kein schutz, aber das klangliche gesamtbild bei allem vorhandenen druck für mich etwas schrill. allerdings: bin auch eher auf das gezähmte klangbild konditioniert. ein ohrenklingeln blieb jedenfalls nicht zurück.
die summe habe ich jetzt tatsächlich erst zum zweiten mal gesehen. der raumteiler richtung toiletten ist neu und wirkt sich positiv auf lenkung der publikumsströme aus. auch die couches im gang nach der garderobe zur tanzfläche sind sehr gut.

musikalisch handle ich’s schnell ab: vivian koch hat einmal mehr unterstrichen, dass sie eine der am meisten unterbewerteten djs dieser stadt ist. zwischen dubtechno, electronica, breakbeats vermittelnd, auch mal in richtung house blinkend. absolut nichts zu meckern.
scion haben nichts verlernt und fast ausschließlich neues bzw. mir unbekanntes material gespielt, das gerne so veröffentlicht werden kann. „emerge“ blitzte vor schluss mal auf.
nkisi nur zu anfang mit breakbeats, sonst mit der techno-keule, die auch mal über 150 bpm hinausgehen konnte. war glücklicherweise frei von den billo-rave-elementen, shazam hat nichts erkannt. für mich bestenfalls solide, was an den sicherheits-übergängen lag, bei denen manche energie, die sich durch die synergie zweier tracks ergeben hätte, einfach verpuffte.
habe also etwas müde auf carrier gewartet. neues alias von shifted, erst mit wenigen veröffentlichungen, wovon „in spectra“ mal eben für mich weit vorne ist, was techno anno 2024 betrifft. das set im übrigen auch. der vergleich mit monolake / t++ ist wirklich nicht zu weit hergeholt und es war eine helle freude, die unterbrochenen kicks im kopf mit dem subbass zu verknüpfen, für den dann ausreichend platz war. der erste track mit 4/4-kick lief nach einer dreiviertelstunde, eine halbe stunde später übergab er bereits an woody92.

kam mir ganz gelegen. da es mit dem vorschlafen nicht geklappt hat, klopfte das schlafbedürfnis an. hab leider keine vergleichsmöglichkeiten zu sonstigen freitagen in der summe, kann aber verstehen, dass der abend bzw. morgen nach hinten raus verkürzt worden ist. das war gegen 5:30 uhr wieder drittelvoll und insofern nur fair, woody92 noch ein paar minuten abzugeben. ob stenny noch zum zuge kam, ist zumindest mir nicht überliefert.
generell super, dass das rso dem konzept eine plattform geboten hat. ich hoffe mal, dass dem noch weitere ausgaben folgen.

notierte tracks

vivian koch
mirrorlake – moa
bhed – leaving

carrier
significant other – drum therapy
laksa – leo
giordano – the addiction formula

[berlin / 04.11.2023] rso: ilian tape

kategorie „pflichttermin“. ich mach’s wie beim ähnlich großen stammlokal am wriezener karree und gehe sonntag nach dem frühstück hin. auch wenn ich dadurch leider so einige stammspieler*innen verpasse.

ilian tape

robus
00:00 zenker brothers
04:00 fireground live
05:00 deetron pres. soulmate
09:00 shed
13:00 alia
17:00 stenny
21:00 skee mask b2b mjk
01:00 dj plant texture

summe
00:00 mia koden
03:00 andrea live
04:00 re:ni
07:00 mantra

nachbetrachtung

meine zwei cents gelten von viertel nach eins (sonntagnachmittag) bis viertel nach eins (nacht von sonntag auf montag).
war mein einjähriges rso-jubiläum, fiel mir immerhin schon auf dem nachhauseweg ein. was ich bei der premiere letztes jahr noch bemängelte (kalte flure zwischen den einzelnen gebäuden), ist dank der in die container eingelassenen heißluftrohre behoben. wie es um das klima in der summe bestellt ist, weiß ich nicht – dafür war ich leider zu spät dran. also muss auch meine premiere in bezug auf mantra noch warten.

sonst kann ich’s einfach halten:
musikalisch durchweg beste unterhaltung und die tanzfläche zu hochzeiten vielleicht dreiviertelvoll. gerempel damit quasi ausgeschlossen, ich konnte also endlich wieder mal einen sonntagnachmittag sowie -abend ohne ständiges abscannen der umgebung tanzen.
müsste ich mich auf eine hitliste festlegen, wäre das die reihenfolge: stenny, skee mask / mjk, alia. jammern auf sehr hohem niveau, bei den ersten beiden plätzen entscheidet das zielfoto.

alia hatte eine schön zwischen techno und breakbeats vermittelnde auswahl, der anteil hielt sich auch die waage. manche übergänge hätte sie länger als acht takte (oder das doppelte) gestalten können, weil die tracks gut ineinandergepasst haben. gilt nicht für alle mixe und wurde mit fortschreitender zeit auch sicherer. war evtl. auch eine frage des lampenfiebers / sich auf die technischen gegebenheiten einstellen / was auch immer. der flow hat darunter nicht gelitten.

in diesem punkt geht die krone absolut an stenny. gefühlt drei viertel breakig, dazu sportliches tempo (ungetappt geschätzte 145 bis 150), ohne dass es mir so vorkam. in der ersten stunde auch mit techno-tracks, die (jetzt kommt der trance-banause ohne ahnung durch) durchaus auch im psy-kontext hätten bestehen können. würde das gerne mit beispielen untermauern bzw. zur verifikation stellen, aber shazam hat bei so gut wie jedem versuch während seines sets versagt.
durchatmen konnte mensch gerne bei minimaleren techno-tracks oder dubstep, den vorwärtsgang konnte er wie aus dem handgelenk mit zwei tracks wieder erreichen.
eines der sets, die mit vielseitigkeit gezeigt haben, dass sich tanzbarkeit und experimentierfreude echt nicht ausschließen und damit für die idee, mit der techno mal angetreten ist, für das rso und für ilian tape sowieso bestens repräsentativ.

nach der vorlage war’s nur nachvollziehbar, dass skee mask / mjk erstmal mit house um die 130 bpm anfingen. hatte aufgrund dessen die leise sorge, dass es eine neuauflage des sehr techno-lastigen b2b von skee mask und stranger vom februar im ohm wird, aber das war nach vier stunden unbegründet. waghalsige temposprünge bis zu jungle / drum & bass blieben aus, aber fordernd genug war das ab der zweiten stunde auch für die jüngere generation. muss ich eh mal lobend erwähnen, dass die leute die gesamte zeit meines besuchs über nicht schmollend mit den füßen abgestimmt haben, indem sie entweder wegblieben oder kopfschüttelnd mit verschränkten armen auf dem floor standen. stattdessen waren sie die ganze zeit über ziemlich gut dabei, wenn auch im vergleich zu synoid- oder wana-partys nicht so zahlreich. aber bekanntermaßen freue ich mich eher über weniger leute, die solche musik zu schätzen wissen als sich bei standard-techno (oder schlimmer) gegenseitig auf den füßen herumzustehen.

insofern gibt’s bei den beiden nichts zu meckern. eher sind die stilistischen überschneidungen trotz vielfalt lobenswert, so dass sich das b2b nicht nach kraut und rüben anhörte. wo stenny die krone für das gesamte set gebührt, heimst skee mask die für den moment der party ein, in dem ich kurz still mit gänsehaut auf der tanzfläche stand. der grund dafür in stichworten: 1969, boards of canada, letzter track im set.

für dj plant texture war ich wiederum zu kurz da, ein urteil wäre hier also ziemlich anmaßend.

notierte tracks (*: shazam)

aria
paul johnson – i’m a freak (and your girl is too)
robert hood- the rhythm of vision
marco faraone – why*

stenny
toma kami – blades*
jurango – psi*
verraco – jajaja*
aphex twin – fenix funk 5*

skee mask / mjk
gene farris – april snow*
grain – b2 (12fat002)*
ramadanman – work them (direkt danach)
marcel dettmann – duel
beneath – giv sum (direkt danach)
anthony shakir – the floor filler
dj diamond k – damn track*
mala – eyez
mala – 2 much chat (ziemlich dicht aufeinander)
silkie – test*
dj funk – fear the world
grain – b1 (12fat017)
hodge – sub 100
phoenecia – odd job (rhythm box)
hu – som sám*
joey beltram – instant (paul johnson remix)
richie hawtin – minus orange 1
deetron – vertigo*
opus 3 – it’s a fine day (burt fox remix)
dexplicit – fire bell*
mala – changes (direkt danach)
burial – versus
fat freddy’s drop – cay’s crays (digital mystikz remix) (direkt danach)
dj bone – the funk
aux 88 – direct drive
addison groove – work it (direkt danach)
aphex twin – digeridoo (direkt danach)
mala – miracles (direkt danach)
boards of canada – 1969 (schlusstrack)

[berlin / 05.08.2023] rso: rflxn

die „xform“-phase ist abgeschlossen, nun ist es die „rflxn“ und überhaupt wollte ich den besuchsrhythmus kürzer halten als neun monate.
es wird tatsächlich so wie beim platzhirsch am wriezener karree: ich werde sonntag tagsüber hin. opan bleibt wegen der witterung geschlossen, das programm findet im robus statt.
ende ist laut residentadvisor am sonntag um 22 uhr, was wahrscheinlich eine ausnahme ist. synoid ist nächstes wochenende, und mit der herrensauna zum csd sowie der radiance letzte woche ist einmal durchatmen vielleicht nicht verkehrt.

rflxn

robus
00:00 kameliia
03:00 wallis live
04:00 remco beekwilder
07:00 blame the mono
10:00 mckenzie
13:00 physical therapy
16:00 anastasia kristensen
19:00 ben sims

summe
00:00 surf 2 glory
03:00 ak sports
05:00 dj hyperdrive
07:00 naone

nachbetrachtung

direkt nach dem heimkommen, um der eh schon stattlichen anzahl an ausstehenden nachlesen keinen weiteren zuwachs zu verpassen.

grob von 14 bis 22 uhr dort, mit essenspause während anastasia kristensen, die für meine begriffe nicht so wirklich den roten faden im set fand. allerdings tolles bootleg in der letzten stunde: „smalltown boy“ und „say my name“ von beyoncé gehen erstaunlich gut zusammen (hat laut kommentaren bei youtube und soundcloud durch das whole-festival letzte woche wieder popularität erlangt, gibt’s schon seit ein paar jahren aus der feder eines „jay bee“).
physical therapy ist tatsächlich mein favorit. nicht nur weil er „deebeephunky“ von beroshima, sondern vielseitig und sehr gerne auch mal breakbeats spielte. genau richtig für den nachmittag.
ben sims kitzelte dann nochmal die reserven raus. erfand dabei das musikalische rad nicht neu, aber hatte an sich stets zwei tracks am laufen, was identifikation von tracks erschwert. mixing makellos, musikalisch grundsolide unterhaltung, nicht mehr, nicht weniger.

wie zu erwarten war’s ein wochenende des durchatmens im rso nach zwei anstrengenden sowie gut besuchten sonntagen. in den nächsten zwei wochen sieht das wegen der synoid und dem wall to wall festival, bei dem die veranstaltungsreihen sich zusammentun (ziemlich gutes konzept im übrigen), ähnlich aus. daher kann ich mir vorstellen, dass das personal angesichts eines derartig entspannten sonntags auch mal froh über weniger stresspegel war. wirklich voll war’s zu keiner zeit – bei ben sims gab’s mit gutem willen eine zweidrittelvolle tanzfläche. für mich war’s nach all den erfahrungen der letzten monate (während ich dies schreibe, lese ich bei reddit und telegram, dass leute vor dem berghain an beiden schlangen zwei stunden warten müssen – und das ist jetzt das dritte wochenende in folge so) bei vorherbstlichem wetter schön zu sehen, dass ausgehen am sonntag auch richtig entspannt ablaufen kann.

im letzten november bemängelt, jetzt stark verbessert: die selbstdarsteller*innenkäfige an den seiten der bühne (die eigentlich gar keine sein sollten) sind jetzt gut abgeschirmt, so dass es schon auffällt, wenn leute dort hineingelangen wollen. und noch viel besser: der fokus bei der beleuchtung liegt im robus jetzt ganz klar auf der tanzfläche anstatt auf der bühne. beim dj-pult gibt’s wie in der summe nur so viel licht wie nötig. die leute tanzen zwar immer noch größtenteils in richtung dj, aber das hat sich in der szene seit jahren eingeschlichen und ist dem rso echt nicht anzukreiden.

bleibt weiterhin auf dem radar, wenn auch weniger zu gelegenheiten wie der synoid oder der herrensauna, weil der damit zu erwartende füllgrad in kombination mit musik abseits meines gustos nur dazu führen würde, dass ich mich frage, was ich dort mache. ist aber auch mittlerweile ein generationending. die rflxn bekommt als hauseigenes format die offenheit nach vielen seiten und damit auch altersgruppen für meine begriffe am besten hin.

trackauswahl (*: shazam)

physical therapy:
beroshima – deebeephunky
sputnik one – warm body*

ben sims:
kenny larkin – the bar
club mcm – club mcm (k.a. happy mixx)

[berlin / 05.11.2022] rso: xform

dies ist ein teil von nachbetrachtungen, die ich in der restrealitaet verfasst habe und nun hier herüberkopiere. das datum des postings datiere ich auf den jeweiligen clubbesuch zurück.

xform

robus
00h00 medea
03h00 parrish smith
04h30 clouds
07h00 the brvtalist
10h00 aida arko
14h00 yanling
18h00 marcel fengler
22h00 kr!z

summe
00h00 soela
03h00 carl finlow live
04h00 lena willikens
07h00 gabrielle kwarteng
09h00 younger than me

nachbetrachtung

der nachfolger der griessmühle (zur transparenz: ich habe die griessmühle als schlagwort durch rso ausgetauscht) hatte aufgrund der diskriminierung einer männlich gelesenen queer-person im letzten sommer seitens der tür sehr früh einen dämpfer bekommen und die neueröffnung konsequenterweise so lange auf eis gelegt, bis interne awareness-strukturen aufgebaut worden waren. nun ist der club bereits seit fast einem jahr geöffnet und es wurde langsam mal zeit.

fazit vorab, weil der text länger ist: ich war nicht zum letzten mal da, bei gutem booking gerne wieder.

die summe war zu hochzeiten vielleicht bestenfalls zur hälfte gefüllt. kam mir aber ganz entgegen. der sound im robus war eh nicht meins (ordentlich über 140 bpm mit billo-rave-signalen und ohne groove, wie es gerade mode ist – einzig the brvtalist fand ich nicht so, wie es sein name vermuten lässt) und so konnte mensch in der summe an jedem ort ungestört tanzen oder rumfläzen.

erstmal zum eindruck der örtlichkeiten: „berghain, nächster level“ war mein enthusiastischer ersteindruck, nachdem ich einmal alles gesehen hatte. beim verlassen habe ich’s etwas revidiert. hat aber schon potential, den platzhirsch am wriezener karree mal hinschauen zu lassen, wie dinge in nuancen verbessert werden könnten. zu erwähnen sind da beispielsweise die bars neben dem robus, derer es gleich zwei gibt. beide durch eine mauer getrennt, so dass mensch sich nicht wegen der musik ins ohr schreien muss, aber doch recht schnell wieder auf der tanzfläche ist.
apropos tanzfläche: die wird durch die treppen in die katakomben unter dem robus (durch die auch klar wird, weshalb sex-positive partyreihen wie die gegen mittlerweile regelmäßig dort stattfinden – von den örtlichkeiten könnte sich bspw. die säule im normalbetrieb am sonntag inspirieren lassen) etwas an ihrem rechten rand unterbrochen, bzw. die tänzer*innen am rande der treppe. stört weniger, wenn es halbvoll ist, aber vor 7 uhr musste mensch sich da schon gut durchschlängeln.
noch ein paar dinge, die im robus imho besser laufen könnten (nein, der sound gehört nicht dazu):
– die nach hinten offenen käfige am rande des pults bzw. der bühne laden besucher*innen zur selbstdarstellung ein, so dass es aussieht, als ob sie zur animation des publikums engagiert worden wären. man versicherte mir: war so nicht gedacht, dazu müssen besucher*innen auch klar durch die absperrung an den seiten der bühne. insofern muss da immer interveniert werden. wenn dort entweder größere skulpturen hineingestellt oder gitter angeschweißt werden könnten, wäre das vielleicht eine hilfe.
– bühne zum zweiten: das licht war in den kurzen momenten, in denen ich mir das angeschaut habe, viel zu sehr darauf ausgerichtet, anstelle die tanzfläche zu akzentuieren. lief in der summe wesentlich besser.

toilettensituation im vergleich zur griessmühle deutlich verbessert (was auch nicht wirklich eine kunst war). die wege dorthin sind vom robus aus etwas weiter und durchaus verwinkelt. von der summe aus ist das leichter.
generell ist das rso schon eine herausforderung für den orientierungssinn und für erkältungsanfällige in den wintermonaten höchstwahrscheinlich auch. die wege zwischen den floors und toiletten verlaufen durch schiffscontainer, weil beide in verschiedenen gebäuden liegen. noch dazu gibt es hier und da türen richtung garten, den mensch gerne zum abkürzen verwenden kann. es kann also hier und da etwas ziehen.
in der summe war es (auch wegen bestenfalls halbfülle) ebenfalls recht frisch, so dass ich doch froh war, meine jacke nicht abgegeben zu haben. da werden die nächsten acht bis 12 wochen zeigen, ob es für besucher*innen noch angenehm ist. da das rso als recht neuer club wirtschaftlich sehen muss, wo er bleibt, und es aufgrund der verwinkelten gänge und großen räume quasi unmöglich ist, den club konstant warm zu halten, kann ich es vor dem hintergrund der gesamtsituation zwar nachvollziehen, die heizkosten nicht unnötig hoch halten zu wollen. aber wenn die temperaturen in der summe ein paar leute davon abgehalten haben, dort zu bleiben, ist das auch schade.
nichtsdestotrotz hat die summe als floor bei mir einen sympathischeren eindruck hinterlassen. klar war das ambiente im silo der griessmühle schön rauh und kompakt. das ist jetzt schon einige nummern größer, aber auch weniger nervig, wenn ich an die eiserne treppe als nadelöhr zur silo-tanzfläche denke. pult / bühne schön diskret, nicht zu hoch, nur mit so viel licht wie nötig. stattdessen fokussieren sich die lichteffekte eher auf die tanzfläche. noch dazu genügend sitzgelegenheiten am rand und in richtung bar – passt.

womit ich endlich mal bei der musik wäre, die sich aber auf das geschehen in der summe konzentriert:
housiges warm-up von soela, ca. drittelvolle tanzfläche zur übergabe an carl finlow, der sie nach fünf minuten leergespielt hatte. und das lag nicht daran, dass er sein live-set zur selbstentfaltung mit ambient oder völlig abstrakte dinge nutzte, wogegen autechre tanzbar wirken. es war einfach nur electro, der imho die gleiche aufmerksamkeit verdient gehabt hätte. glücklicherweise ließ er sich davon nicht beirren und hatte zum schluss auch wieder einige leute vor sich. aber der weg dahin…
lena willikens habe ich bislang so kennengelernt, dass sie den anfang ihres sets mit einem gnadenlosen reset gestaltet und sich von 100 bpm langsam richtung techno-wohlfühltempo hocharbeitet. das fiel dieses mal aus. stattdessen uk-breakbeats, post-dubstep um die 130 (geschätzt, nicht getappt), in der letzten stunde techno-abfahrt mit ordentlich acid-einschlag und hier und da tracks mit synkopiertem rhythmus, so dass es auch beim mixen nicht langweilig wird. nach wie vor: absolute qualitätsgarantin.
gabrielle kwarteng nahm danach etwas an tempo und abstraktion heraus, da schien chicago durch.

revidiertes fazit nach meiner anfänglichen euphorie: im vergleich zur griessmühle wurden ein paar level übersprungen, nichtsdestotrotz wird sich das berghain auf lange sicht warm anziehen müssen, wenn manche keine lust haben, sich für mehr als vier stunden in die schlange zu stellen (aber dafür halt raus nach schöneweide zu fahren).
klangtechnisch habe ich bei beiden floors nichts zu meckern. durch den trend mit flachem brettertechno müssen wir halt mal durch – ist ja nicht das erste mal. und ich bin mir schon fast sicher, dass das ab marcel fengler besser wurde.

ich werde in den wintermonaten also definitiv nach deren line-ups schauen, alternativen schaden ja nie. und vielleicht ergibt es sich dadurch auch mal, den laden sonntag tagsüber zu erleben.

kurz zur awareness: es gibt aushänge, die dem wortlaut auf der website entsprechen und die tür macht gänge durch den laden. an der tür steht wiederum durchaus junges personal, was auch auf den rest des clubs zutrifft. hab keine stresssituation miterlebt, kann also nichts dazu sagen, ob brenzlige situationen mit der nötigen ruhe gehandhabt werden können. allerdings fand ich den türsteher schon sehr geduldig, der einem vordrängler die gründe darlegte, warum es nicht ok ist, einfach an der normalen schlange mit den ticketinhaber*innen vorbeizugehen.

trackauswahl (*: shazam)

lena willikens
x-men – psykedelik*
hodge – sub 100*
dj plead – rb c*
public energy – three o‘ three
rhyw – honey badger* (um mal eine ordentlich subjektive wertung mit hineinzunehmen: sticht als einer der techno-tracks für mich in diesem jahr hervor, der durchkonjugierte formeln mit relativ simplen mitteln bricht. auch seine sachen auf fever am sind durchaus empfehlenswert.)
air max ’97 – eat the rich*

gabrielle kwarteng
argy – the rhythm*

[berlin / 02.10.2020] revier südost: mother’s finest

ja, ganz richtig – es war ziemlich gut letzte woche. weitere gründe finden sich beim blick auf das line-up.

jetzt auch mit ablauf, miriam schulte wird nachgeholt.

14h00 franklin de costa
16h00 shanti celeste
18h00 jasss
20h00 skee mask b2b stenny

nachbetrachtung

gut vier jahre später am 24.10.2024 ohne wirkliche erinnerung an details, so dass shazam einspringen muss.

war erst abends zu jasss dort, selbige ziemlich funktional. skee mask und stenny risikofreudiger, gut halb gefüllte tanzfläche. herbst-typisch etwas frisch um die beine, aber die musik lud zum bewegen der gliedmaßen und damit zur körpereigenen wärmeproduktion ein. da war’s ein leichtes, bis zum schluss zu bleiben.

notierte tracks

skee mask b2b stenny
sir spyro – side by side (feat. big h, bossman birdie & president t)
novelist – man better jump
kansas city prophets – intercom
musical mob – pulse x
miss modular – earplug

[berlin / 25.09.2020] revier südost: revier südost

das ist der neue standort der griessmühle. vor einer woche bereits eröffnet, aber da hat es sich aus nachzulesenden gründen nicht ergeben, dass ich mir das näher anschaue. das line-up ist heute eh besser und ich wegen spontanen planänderungen nun dabei.

revier südost
14h00 msjy
16h00 saoirse
18h00 dj stingray
20h00 blawan
22h00 ende

nachbetrachtung

am 6. februar 2024.

das war noch vor dem rassistischen vorfall mit der tür, wonach sich das rso eine auszeit verordnet und die cluberöffnung verschoben hatte. in meinem hinterkopf fand der direkte vergleich zum wintergarten der griessmühle statt, der mit seiner holzästhetik etwas vom geist der bar 25 hatte und auch bei schlechter witterung ein trockenes obdach bot. das alles fehlt im rso – statt holz dominieren jetzt stahl und beton. die tanzfläche lag zu der zeit noch in richtung spree, was anlass für anwohner*innenbeschwerden und schlussendlich zu deren verlegung ganz grob zwischen summe und robus geführt hat. die änderung habe ich wiederum bis dato nicht in augenschein nehmen können und hoffe da einfach auf die wärmeren monate anno 2024.
die damalige tanzfläche besteht jetzt jedenfalls aus sitzgelegenheiten. fand es schon damals gut, dass mensch auch am rand genug platz fand. von der aus der griessmühle bekannten europalettenästhetik war nicht mehr viel übrig – es wirkte alles viel solider. die toilettensituation aus dem stand erst recht.
einzig die höhe des dj-pults stieß mir etwas auf. war dieses in der griessmühle nur leicht erhöht, waren das im revier mal eben gut 1,30 meter, worunter die subwoofer platz fanden. „waren“, weil: ist durch die verlegung des dj-pultes nun wesentlich niedriger. für den überblick beim auflegen war das sicherlich gut, für den publikumskontakt eher weniger.

weckte jedenfalls hoffnungen darauf, was das rso als club zu bieten haben wird. die haben sich für mich bei meinen wenigen bisherigen besuchen glücklicherweise auch erfüllt.

musikalisch gab’s sowohl von dj stingray als auch blawan das, wofür mensch sie kennt. also stingray erst mit electro, später technoid, blawan zog das tempo danach nochmal an. nicht die schlechteste möglichkeit, einen freitagabend inmitten der pandemie zu verbringen – eher im gegenteil.

shazam-ergebnisse mit zeitstempel
exium – i-13 / 25. september 2020, 18:20
antigone – dance / 25. september 2020, 21:05

startnext – crowdfunding-digest 2020/01

es muss auch mal gute nachrichten geben. heute hat das about blank die spendengrenze überschritten. aktuell (stand 30. märz 2020, 21:11 uhr) steht der zähler bei 101.111 euro.

dafür gibt es noch andere orte, die um unterstützung bitten. united we stream wird nochmal gesonderte erwähnung finden (da kommt am wochenende ein sehr schöner ausgleich). hier hat die anzahl an kampagnen so zugenommen, dass ich mit den einzelbeiträgen nicht hinterherkomme. also sammle ich sie hier.

rettet die pyonen – die solidarische kugel rollt – damit die nation of gondwana sowie einige kneipen in berlin fortbestehen können.
a future sound is possible – das ifz sammelt ebenfalls.
watergate needs you! – selbsterklärend.
rettet das gate – auch selbsterklärend.
save cassiopeia – ihr wisst schon.
we still believe – auch die rote sonne aus münchen bittet um hilfe.
save our spaces. save griessmühle – die können aktuell auch keine abende in der alten münze veranstalten, um anderweitige investitionen querzufinanzieren.
help save urban spree – neben club eher eine galerie und biergarten. aber eben auch auf dem raw-gelände als filetstück sitzend.

[berlin / 01.-03.02.2020] griessmühle: cocktail d‘amore xxl

bin seit einer stunde da. der wintergarten ist am vollsten, keine musik im silo, platz zur entfaltung in der halle. muss nur noch damit klarkommen, dass kein line-up aushängt.

update, 02.02.2020, 00:52 uhr:
chida hat das line-up bei instagram gepostet. damit kann ich auch die tracks später den djs zuordnen und der autist in mir gibt ruhe.

main room / halle
01.02.2020
00h00 cosmo vitelli
04h00 bell towers
08h00 chris cruse
12h00 jackie house
16h00 doc sleep
20h00 dj city
02.02.2020
00h00 abajour
08h00 vani-t
12h00 rroxymore
16h00 liad
20h00 omer
03.02.2020
00h00 chida

cosmic hole / silo
01.02.2020
02h00 massimiliano pagliara
06h00 pasiphae
10h00 pause
22h00 dama b2b trent
02.02.2020
22h00 budino
03.02.2020
02h00 juan ramos

wintergarten
01.02.2020
10h00 daniel wang
14h00 jeffrey sfire & jacob meehan
22h00 pause
02.02.2020
10h00 stella zekri
14h00 luigi di venere
18h00 alex from tokyo

eintritt
15 euro

nachbetrachtung

am 5. februar 2024 mit entsprechenden erinnerungslücken, die ich mit restrealitaets-beiträgen und shazam zu flicken versuche.

ich war zwei mal da. einmal am samstagnachmittag bis kurz nach mitternacht, dann nochmal am sonntagmittag bis kurz vor mitternacht. bin wie so häufig bei späten premieren mit dem gefühl raus, dass ich die cocktail schon früher hätte besuchen sollen. andererseits zählte sie bereits seit geraumer zeit zu den besucher*innenstärksten partys in der griessmühle und das hatte sonntagnacht schon berghain-ähnliche ausmaße angenommen. ist aber auch nur zu verständlich, weil’s wirklich die letzte party in der griessmühle war.
zwei dinge sind bei mir hängengeblieben: erstens das sehr gute rroxymore-set, zweitens das b2b von dama und trent, die eigentlich um 10 uhr fertig sein sollten, aber immer noch spielten, als ich wiederkam und die 24 stunden bis 22 uhr sonntagabend voll machten. tagsüber war’s vom füllgrad her definitiv am angenehmsten, abends stand hingegen herumschieben zwischen silo, halle und wintergarten auf dem programm. ehe das anlass für mich ist, in notorisch schlechte und potentiell ansteckende stimmung zu kommen, lasse ich den stammgäst*innen lieber ihren spaß.

zusammengefasst: mehr als standesgemäßer abschluss – sowohl für die griessmühle als auch die cocktail, die seitdem nicht mehr auf einen nenner gekommen sind. etwas pathetisch: tatsächlich das ende einer ära.

notierte tracks (allesamt shazam – und da ich sie den einzelnen djs nicht mehr zuordnen kann, gibt’s den zeitstempel)

mr g – ben & gerd (killin it m day) / 01.02.2020, 16:33
g.o.d. – shake it up / 01.02.2020, 17:13
the egyptian lover – i need a freak / 01.02.2020, 18:28
priori – leveler / 01.02.2020, 18:32
special request – reset it / 01.02.2020, 18:59
aril brikha – groove la chord (deetron remix) / 01.02.2020, 19:20
midland – final credits / 01.02.2020, 19:39
maruwa – freeze / 01.02.2020, 20:41
buzz kill – to cast a shadow / 01.02.2020, 21:03
dub syndicate – dubadissababa / 01.02.2020, 22:09
fisky – drum cast / 01.02.2020, 22:37
tafkamp – i laf you / 01.02.2020, 22:43
fisky – fabswift / 01.02.2020, 22:47
jean nipon – tepco cunts / 01.02.2020, 23:03
drew sky – temper tantrum / 02.02.2020, 00:00
dj zinc – 138 trek / 02.02.2020, 14:02
louie vega – see some light (feat. nick monaco & soul clap) / 02.02.2020, 14:20
kim english – nitelife (armand van helden retail mix) / 02.02.2020, 14:31
dj lag – drumming / 02.02.2020, 14:51
tsvi – aziza (feat. dj im) / 02.02.2020, 15:02
metrist – ob lopes / 02.02.2020, 15:19
prince – controversy / 02.02.2020, 16:37
chi chi liah – proud mary / 02.02.2020, 17:18
helen – witch (vocal version) / 02.02.2020, 17:26

[berlin / 26.01.2020] griessmühle: is this the end?

das line-up ist raus, praktischerweise als bild, das ich damit bequem hier reinkopiere. lässt sich organisatorisch bei mir nicht anders bewerkstelligen als sonntagabend und montagabend.

nachbetrachtung

das ging an der tür (dank vorarbeit durch die / bei der mother’s finest) sehr entspannt, und selbst drinnen war das platzangebot sonntagnacht noch gut auszuhalten. wobei das auch eindeutig der kürzere ausflug von beidem war.

mir fällt es auch nicht schwer, die favoriten zu benennen, auch wenn das sehr in schwarz-weiß-malerei ausartet. sonntagnacht war es die halle mit serge, der wunderbar zwischen hardwax, köln, brighton, neuerer schule, detroit und warp vermittelte.
montagabend waren mareena & stojche im silo die rettung. der wintergarten war bei daniel wang zumindest so proppevoll, dass rempeln an der tagesordnung gewesen wäre (und ja, mich spannt sowas mittlerweile eher an). sam buca (dj-alias des griessmühlen-chefs) spielte dort zum schluss noch drei italo-sachen und hat mich damit fast auf die probe gestellt. einen vierten track hätte ich nur mit etwas glück noch erkannt. da sich alle mittlerweile in meiner sammlung befinden und es auch noch ziemliche hits sind, ging das jedoch (es waren: kano – another life, mr flagio – take a chance, charlie – spacer woman).

die halle war für meinen geschmack in der zweiten schicht musikalisch nicht auszuhalten. kann zwar verstehen, dass die damen und herren anfang 20 noch sehr auf brachiale abfahrt stehen (ich war ja selber nicht besser), aber die aneinanderreihung billiger rave-signale wie bei i hate models hatte ich irgendwie ziemlich schnell satt.
ist wohl die neue härte, durch die alle, die mit der musik in den 1990ern aufgewachsen sind, um sie um die jahrtausendwende in den clubs zu erleben (und damit ihre musikalische dna für die einzig wahre halten), durch müssen. es gibt da parallelen zu hardtechno (unter der „schr…“-bezeichnung, der ich mich immer noch verweigere) so ab 2001/2, bis das ein jahr später auch nicht mehr tragbar war, aber in seiner nische bis heute existiert.
im silo hingegen: erstaunlich viel platz, zwei djs, die sich wunderbar die bälle zuspielten und eigentlich auch mehr resonanz verdient gehabt hätten. aber so ließ sich das dort bis in die nacht hinein genießen.

trackauswahl (°: shazam)

serge
equalized – 001 (b1)
truncate – modify
neil landstrumm – takks
dax j – the future°
aril brikha – groove la chord (lief auch später bei mareena & stojche)
f.u.s.e. – f.u.
fred gianelli – fox hunt°
jeroen search – the future is ours°
endlec – force of future°
blawan – peaches (coronation) (direkt danach)
mescalinum united – we have arrived (aphex twin qqt mix) (direkt danach)
randomer – stupid things i do (direkt danach)
mike ink – diagram
dj godfather – bang the box°
vladimir dubyshkin – grasshopper’s opinion°
dj slugo – freaky ride°
air liquide – this is not a mind trip
dj assault – u can’t see me
aphex twin – on

subjected
dj rush – freaks on hubbard (dave clarke remix)

mareena & stojche
dave clarke – before i was so rudely interrupted part 1
ian pooley – celtic cross (bangin‘ bass mix) (direkt danach)
dave clarke – way of life°
james ruskin – subject
stojche – magnitude (direkt danach)
jeff mills – the bells
dj hmc – cum on
woody mcbride – dr. j
steve poindexter – work that mutha fucker (direkt danach)
barcode population – untitled
fjaak – turn it up
addison groove – allaby
devilfish – manalive°
joey beltram – the next