[berlin / 21.10.2023] berghain: klubnacht

teil der nachträglich verfassten nachlesen und auf das datum des besuchs zurückdatiert.

klubnacht

berghain
00:00 akanbi
04:00 quest?onmark
08:00 virginia
12:00 ok williams
16:00 rolando
20:00 len faki
00:00 vincent neumann

panorama bar
00:00 curses
04:00 pablo bozzi
08:00 massimiliano pagliara
12:00 omoloko
16:00 batu
20:00 lakuti
00:00 jason kendig

nachbetrachtung

ich war spontan da. wollte eigentlich am freitag zum pan-jubiläum, aber skrillex wird zu einer monströsen schlange führen und arca das ganze als neuer zugang zum line-up noch befeuern. stattdessen nutze ich lieber die möglichkeit, anderweitig karmapunkte zu sammeln.

noch dazu hatte ich die hoffnung, dass es wegen des amsterdam dance event eher entspannt ist. hat sich zu großen teilen auch erfüllt – eine nennenswerte schlange gab’s von nachmittag an nicht, und drinnen war’s selbst nach 20 uhr noch aushaltbar, wenn mir auch im berghain eine spur zu viel.

klare musikalische trennung – zumindest in der zeit meiner anwesenheit von 14 bis 22 uhr. war jedoch erst zu lakuti mal länger in der panorama bar. dort fand alles konsequent unter 130 bpm statt, was mittlerweile auch keine selbstverständlichkeit mehr ist.

ok williams mit zügigem tempo, gegen ende bei 150 bpm. rannte mit ihren drops beim jüngeren publikum offene türen ein, aber glücklicherweise war’s kein techno der stumpfen sorte bzw. eurodance- oder hardtrance-verschnitt. stattdessen auch mal zwischendurch auflockerungen durch breakiges (pluspunkt). ähnlich wie marrøn: in der form kann ich was damit anfangen.
rolando war der hauptgrund meines besuchs und mir fiel erst vor ort auf, dass sich sein slot mit dem von batu überschnitt. entschied rolando auch klar für sich. gut zehn schläge pro minute langsamer als seine vorgängerin, zu beginn auch mit deutlich weniger druck unterwegs. aber dieser neuaufbau ging nach der vorlage und im kontext des restlichen verlaufs sowie der uhrzeit sehr klar.
lakuti mit tribal-elementen, len faki reduzierter als noch vor jahren, aber nicht minder treibend. beides war für mich als zaungast in ordnung, ins getümmel wollte ich mich da nicht mehr stürzen.

tracks (*: shazam)

ok williams
j tijn – sledge*
jimi joel – so uhm…*
dj decay – seethe mode*
jensen interceptor – ridin’*
assembler code & jensen interceptor – bioluminescence*
antigone – dance

rolando
samuel l session – diaspora pt. 3*
uncertain – toxic*
fixon & gene richards jr – strange occasions*
temudo – scars*
shlomi aber – righ*
e-dancer – pump the move
dave clarke – protective custody
outlander – vamp
jeff mills – spider formation
underground resistance – jupiter jazz (gut möglich, dass es auch der bislang nicht veröffentlichte mark broom edit war)

[berlin / 12.11.2022] berghain: klubnacht

dies ist ein teil von nachbetrachtungen, die ich in der restrealitaet verfasst habe und nun hier herüberkopiere. das datum des postings datiere ich auf den jeweiligen clubbesuch zurück.

klubnacht

berghain
00h00 vân anh
04h00 kasper marott
08h00 jakojako
12h00 answer code request
16h00 rolando
19h00 nazira
22h00 rroxymore
02h00 fiedel

panorama bar
00h00 audrey danza
04h00 barbara hofmann
08h00 eli escobar
12h00 steffi b2b nd_baumecker
20h00 dj pierre
23h00 gerd janson

säule
19h00 soft crash live

nachbetrachtung
umgekehrtes szenario zur reef neulich, wo ich mit der panorama bar nicht so viel anfangen konnte. dieses mal war ich eher weniger im berghain zu finden, dabei lag das nicht mal an der dortigen musik (bis auf nazira, trance um die 145 bpm ist nicht mein steckenpferd). wahrscheinlich vielmehr an der tatsache, dass es unten für mittlerweile herrschende sonntagsmaßstäbe zwar noch angenehm voll war, aber mit dem sorgenfreieren tanzen klappte das oben bei ebenfalls mindestens guter musik einfach besser. da waren die lücken zwischen den leuten einfach etwas größer, obwohl sich das spätestens bei herrn janson auch geändert hatte.
bemerkenswert auch, dass es den sonntag über außer am abend keine nennenswerte schlange draußen gab. drinnen war der übliche füllgrad (zumindest im berghain) spätestens ab 16 uhr erreicht, aber bei rroxymore war’s schon wieder etwas luftiger. hab in diesem jahr schon stressigere sonntagabende erlebt. nichtsdestotrotz war’s die ganze zeit über in der panorama bar für mich aufgrund der meistens luftigeren tanzfläche einfacher.

musikalisch gibt’s für meine begriffe ab sonntagmittag (ankunftszeit) nichts zu meckern. steffi und nd haben ihre durch mehr als 15 jahren residency gesammelte erfahrung in die waagschale geworfen und in den acht stunden ein stilistisch so variables set gespielt, ohne dass mensch wirklich ausmachen konnte, wer welchen track spielt. poppiger, manchmal rauher house, alte und neue breakbeats, ein bisschen acid und das alles in wellen kommend. könnten sie öfter machen. war ein gutes anschauungsbeispiel dafür, was den stil der panorama bar so ausmacht.
dj pierre zwar danach mit einem hittigen potpourri, aber das wesentlich besser gemixt und ausgewählt als von herrn shelby an gleicher stelle vor ein paar wochen. das wurde in seiner letzten stunde auch ziemlich technoid, aber es war echt schön zu hören, dass er nicht in der 1980er-trax-nostalgie festhängt, sondern auch recht aktuelle veröffentlichungen spielt.
herrn janson kann mensch mit gutem gewissen als routinier bezeichnen. in puncto melodien fast schon episch, aber das passt zum closing und zu seinem stil ja eh.

eindrücke von unten: answer code request durchaus ravig, allerdings mit den authentischen 1990er-signalen. rolando härter und anders als im august. vermag es immer noch, an stellen im set im subbass-bereich einen draufzusetzen, an denen mensch es nicht vermutet. nazira wie bereits erwähnt nicht mein fall. rroxymore dann wieder auf dem tempo wie rolando (also unter 140), mir tendenziell zu trocken. hab sie bislang nur einmal auf der letzten cocktail d’amore in der alten griessmühle gehört, was mir dort besser gefiel. nichtsdestoweniger gut von ihr, bei dem slot nicht die ganze zeit absolut vollgas gegeben zu haben, sondern dem publikum zu zeigen, dass das auch reduziert-funky gehen kann. wie auch bei regis letztens: das verschreckt die leute nicht.

ein, zwei sätze noch zu soft crash: ein für mich unbeschriebenes blatt, fand ich unerwartet gut. zwar bin ich mir unsicher, ob ich das jetzt als „italo mit ebm-einschlag“ oder „ebm mit italo-einschlag“ betiteln soll (oder ob schubladen immer und überall notwendig sein müssen), aber als anhaltspunkt reicht das vielleicht aus. nicht mein beuteschema beim musikkauf, jedoch gefiel mir diese im vergleich zu italo rauhere klangästhetik, was phase fatale mit seinen vocals noch unterstrich.

trackauswahl (*: shazam)

steffi / nd
renegade soundwave – the phantom (turntable scratch mix)
todd osborn – on the t*
fantastic man – trance sexual*
mind safari – enter sandman*
credit 00 – pink blunted (credit 00 f**k up)*
elliott thomas – sirius*
nicola cruz – surface tension*
beyoncé – break my soul (honey dijon remix)*

answer code request
tres demented – demented (or just crazy)
format – solid session

rolando
mark broom – dna*
kink – existence*

dj pierre
liaisons dangereuses – los niños del parque
ron trent – altered states (direkt danach)
gemini – klonopinless (direkt danach)
armando – morse code*
radio slave – wait a minute (mark broom’s non stop remix)*
robert hood – moveable parts 1 (untitled 1) (direkt danach)
audion – mouth to mouth
jeff mills – the bells
spokesman – acid creak (pierre’s reconstruction mix)

[berlin / 13.08.2022] berghain: klubnacht

dies ist ein teil von nachbetrachtungen, die ich in der restrealitaet verfasst habe und nun hier herüberkopiere. das datum des postings datiere ich auf den jeweiligen clubbesuch zurück.

klubnacht

berghain
00h00 so
04h00 barker live
05h00 luke slater
09h00 beste hira
13h00 nur jaber
17h00 françois x
21h00 rolando
01h00 vincent neumann

panorama bar
00h00 nd_baumecker
04h00 alex kassian
08h00 joe delon

20h00 roman flügel
00h00 sedef adasi

garten
12h00 steffi
16h00 virginia

nachbetrachtung

tl;dr: guter sonntag, mit der erkenntnis zwei, drei tage später, dass reizüberflutung wirklich ein thema bei mir zu sein scheint. steffi einfach eine bank. virginia, sedef adasi, rolando, roman flügel mindestens sehr gut. beste hira bitte nochmal einladen, muss ich unbedingt mal länger hören. nur jaber sowie françois x mittelmaß.

sonntagabend hatte ich jedenfalls wenig zu meckern, wobei ich’s erst gegen ende von roman flügel hochgeschafft habe. war aber das gewohnte bild: es lief einfach wie von selbst bzw. herr flügel hat sich das publikum so zurechtgelegt. shazam hat beim letzten track leider nichts erreichen können, aber das klang wie eine „easy lee“-coverversion. sollte das irgendwann mal erscheinen, bitte bescheid geben (und nein, der cassy-remix war’s nicht). kurz vorher jedenfalls „too late now (soulwax remix)“ von wet leg. also ziemlich fordernd.
sedef adasi nur zeitweise mitbekommen, aber nachdem mein eindruck von pfingsten im berghain so lala und auf der nation solide zackiger techhouse war, spielte sie in der panorama bar recht ähnlich – also zackig-techhousig. aber zu der zeit und dem ort fand ich das schlüssig.

besser von anfang an: hatte es erst um 12:30 uhr hingeschafft. das hat noch für die letzte halbe stunde von beste hira gereicht, die ebenso wie marrøn regelmäßig im amsterdamer radion anzutreffen und vom stil her mit ihm vergleichbar ist. weniger schnell, aber gutes gespür für das publikum. fand sie jedenfalls interessanter als nur jaber, deren anfang recht vielversprechend wirkte, weil sie nicht direkt drauflos bretterte, sondern etwas atmosphärischer spielte, so wie damals ™ bei ihren ersten staub-gastspielen. aber wenn ich später mal vorbeischaute, war das für mich wenig weltbewegendes gebretter. teilweise schnelle überblendungen zwischen den tracks anstatt langgezogenes mixing, wobei ich nichts gesagt bzw. gemeckert haben will, wenn es irgendwelche technischen probleme gab.

mein hauptaugenmerk galt dem garten – quasi als ausgleich, wenn ich schon an einem sonnig-heißen sonntag in einen club gehe. hat meine erwartungen übererfüllt. inbesondere steffi, die einerseits detroitig-verträumt, andererseits auch astreinen acid-house als kontrast spielte und das alles richtig super ineinander verwoben hat. meine favoritin für den sonntag.
virginia war eine schöne ergänzung dazu: schnörkellos zielführender house, dabei um den einen oder anderen hit nicht verlegen (bspw. „professional widow“, im original von tori amos, geremixt von armand van helden, andererseits aber auch „plugged in“ von einem der für mich immer noch nicht genug besungenen detroiter helden: anthony shakir).

drinnen kam mir das tempo bei françois x schon jenseits der 140er-marke vor. getappt habe ich nicht, irgendwo hat das buchhalterische auch mal seine grenzen.
was ich rolando im anschluss hoch anrechne: den slot nicht dazu genutzt zu haben, gnadenlos weiterzuknüppeln. stattdessen gefühlte vollbremsung auf ca. 130 bpm, nicht unbedingt immer nur techno spielen, sondern hier und da mal den einen oder anderen house-track unterjubeln, der auf der funktion one (um mal dvs1 zu zitieren) eh wie techno klingt.
wenn die puristen meckern wollen, die auf die goldene regel pochen, nicht mehr als zwei tracks eines produzenten bzw. eines labels im set zu haben: es waren wenigstens vier tracks von robert hood dabei. gut, bei dem detroiter hintergrund auch nicht ganz überraschend.

einzig betanzt hätte ich sein set gerne etwas länger. jedoch (und als ob es der subjektivität noch nicht genug ist, kommt noch die durch aktuelle lebensumstände geprägte einfärbung hinzu) schlug zu der zeit entweder der biorhythmus oder die tatsache durch, die sich in letzter zeit (und wenn ich ehrlich bin, auch schon vor der pandemie) bereits herauskristallisiert hat: mir wurde jedenfalls am dienstag im laufe des tages deutlich, dass diese reizüberflutung nach 10+ stunden bzw. gerade am sonntagabend nicht mehr wirklich etwas für mich ist. hatte sich schon zu pfingsten gezeigt, wo ich in der halle (und ja, auch im lab) am liebsten zeit verbracht habe. aber es gibt auch andererseits wie bei beste hira mittags noch die augenblicke, wo alles stimmig ist.
mag daran liegen, dass der kopf anfangs noch frischer und sowieso in freudiger erwartung der nächsten stunden vor ort ist. es ist aber auch leichter – erst recht, wenn mensch es vor 10 uhr hingeschafft hat. der erste ansturm ist weg, langsam trudelt das stammpublikum ein und es ist allerorten noch ziemlich entspannt.
ab dem späten nachmittag wendet sich dies dann und irgendwann ist es halt ein gefühlt permanentes durchschlängeln durch den club von a nach b bzw. im schlimmsten fall platzverteidigung auf der tanzfläche. das sowie die stetig aufkommende frage nach dem schlangenstatus hat etwas davon, sich so etwas wie eine strategie zurechtzulegen: wann gehe ich am besten hin? an welcher bar geht es jetzt am schnellsten? wo sind die klos nicht gerade überfüllt? an welchem platz auf der tanzfläche werde ich am seltensten angerempelt? selbst an „nur“ gut gefüllten sonntagen wie dem jetzigen (es gab für mich schon vollere) ist’s für mich eigentlich soweit, dass diese rekordjagd nach den schließungszeiten anno 2019 auch nicht mehr zwingend sein muss.
klar mischt sich da eine gehörige portion nostalgie hinein, die von der tatsache, dass die ausnahmezustände von vor zehn, zwölf jahren jetzt die regel sind, etwas übersättigt ist. der bedarf ist offensichtlich da und aus wirtschaftlicher sicht ist nichts dagegen zu sagen. mein stammkundenherz sehnt sich jedoch nach dem „weniger ist mehr“. vielleicht ist’s auch eine größere sensibilität gegenüber dem, was um mich herum auf der tanzfläche oder auf den zu- und abwegen geschieht und eventuell wird das hirn mit dem alter auch etwas träger, um das alles adäquat verarbeiten zu können.

hat das konsequenzen? nö, keine gravierenden. für mein mentales gleichgewicht ist der monatstermin immer noch unerlässlich. in erster linie sollte ich mich nur früher auf den weg machen, so dass ich nicht erst mittags aufschlage. ab irgendeinem zeitpunkt sonntagabends könnte ich mir einen sitzplatz in der säule oder der panorama bar reservieren. (notiz an mich: shirt mit waldorf & statler bedrucken. sowas wie eine loge gibt’s für beide floors eh.) mensch sieht jedoch: da kommt wieder das strategische zum tragen.

trackauswahl (*: shazam)

steffi
biosphere – novelty waves
d’marc cantu – acid test*
maruwa – freeze*
scan 7 – burdens down (dj deep & roman poncet remix)*

virginia
tori amos – professional widow (armand van helden remix)
paul johnson – the music in me
paul johnson – relieve me (direkt danach)*
anthony shakir – plugged in

rolando
e-dancer – pump the move
minimal man – make a move pt.1
robert hood – and then we planned our escape*
robert hood – the pace
robert hood – hate transmissions
h&m – real life
the lady machine – collide*
shlomi aber – warping*
paperclip people – throw
nicolas vogler – evolve*
… und ja, auch „jaguar“

[berlin / 02.11.2019] berghain: klubnacht

voraussichtlich der erste von zwei november-terminen. mir fehlt in meiner 22-jährigen club-karriere aber tatsächlich noch chris liebing auf der liste derjenigen, die ich gesehen haben wollte. mit steve bicknell solo hat es bislang auch nicht geklappt, da kommen rolando und herr vynehall obendrauf noch sehr gelegen.

klubnacht

berghain
00h00 barker
04h00 karenn live
05h30 ben sims
08h30 steve bicknell
12h30 stefan goldmann
16h30 azf
19h30 rolando
22h30 chris liebing
02h30 ben klock

panorama bar
00h00 jonny rock
04h00 oceanic
08h00 orpheu the wizard
12h00 leon vynehall
15h00 david elimelech
19h00 virginia
23h00 heidi lawden
02h00 avalon emerson

eintritt
18 euro
5 euro bei wiedereintritt

nachbetrachtung
rein / raus: 11 uhr / 1 uhr und alles in allem grundsolider durchschnitt.

steve bicknell wirkte auf mich irgendwie unmotiviert. meistens sicherheitsübergänge über acht takte. hat aber die leute mit hits wie „mixtion“ von uvb oder „french kiss“ gut bei laune gehalten. sonst fielen „re-20 (bas mooy rework)“ (original von marla singer) oder „drome“ von kusp positiv auf.

leon vynehall hatte harte konkurrenz mit stefan goldmann gleichzeitig unten. er bleibt mit seiner mutigen und vielfältigen auswahl dennoch mein favorit des sonntags.
letztgenannter kam einer etage tiefer meiner vorstellung eines musikalisch entspannten, dennoch anspruchsvollen sonntagnachmittags ziemlich entgegen. brach zwar kaum aus dem kontext der 4/4-kick aus (und bei den für mich interessanten tracks bemühte ich shazam zumeist vergebens), aber spielte nicht zu fordernd für den nachmittag und setzte einzelne akzente mit härteren tracks. darunter „whip it good“, was für meine begriffe einer der besten tracks von planetary assault systems seit langer zeit ist (der im weiteren verlauf des abends noch bei rolando und herrn liebing lief – nicht, dass sich hier ein hit herauskristallisiert). sonst noch erkannt: „dystopian lotus“ von sp-x. kann gerne wiederkommen, wenn es nach mir ginge.

david elimelech: letztes jahr mal im block in tel aviv mit bereits guter auswahl, aber im set etwas zerfahren. war dieses mal schlüssiger, eher auf oldschool-ästhetik bedacht. darunter „r-theme“ von derrick may oder „give me the“ von paranoid london.

azf ist meine heimliche favoritin unten, hat den beiden herren nach ihr für meine begriffe etwas die show gestohlen. musikalisch absolut keine neuerfindung des rades, vielmehr schnurstracks geradeaus bzw. kompromisslos bretternd. klar muss mensch für sowas in der laune sein, aber sie lag mit ihrer linie goldrichtig, an der resonanz des publikums gemessen. wäre für mich durchaus ein grund, gezielt wegen ihr hinzugehen.
rolando zuverlässig funky wie eh und je. war nach der breitseite von azf auch ok, die stimmung erstmal wieder etwas abzukühlen, hätte sich aber auch trauen können, in der zweiten hälfte einen gang zuzulegen. mag aber auch meine laune gewesen sein.
virginia bekam ich oben nur punktuell mit – solide. „panciuss“ von allen & filix aufgeschnappt.

chris liebing: nun ja, immerhin kann ich jetzt einen haken dahinter machen, ihn mal gesehen zu haben. vom hocker gerissen hat es mich aber absolut nicht. ich gönne ihm ja die seit jahrzehnten konstante beliebtheit, aber inhaltlich war das für mich so statisch, dass mein interesse an den einzelnen tracks ziemlich schnell erloschen ist, weil alles so austauschbar war.

füllgrad ab 17/18 uhr schon auf klassischem sonntagsniveau, es spielte also auch noch mit herein, dass eher die ränder der tanzfläche für mich angenehm waren anstatt die mitte.

positiv aufgefallen:

  • keine*r der djs unten wollte die beleuchtung durch die roten lichter oberhalb des pultes eingeschaltet haben. so waren die nur beim ende von rolandos set aktiv, als der technik-fuhrpark von herrn liebing verkabelt werden musste.
  • die kleine abstellfläche auf schulterhöhe an der fensterfront bei der berghain-bar hat nun eine begrenzung am vorderen ende. keine ahnung, ob mir das erst zu dem zeitpunkt aufgefallen ist oder es da relativ frisch war. wie auch immer: als es die noch nicht gab, fielen gerne mal flaschen herunter, aber das ist damit passé.


trackauswahl:
zeigen

[berlin / 18.11.2017] berghain: klubnacht

und es geht direkt vor ort weiter. das angebot im november lässt mich allerdings auch schwach werden (es wird noch ein drittes mal folgen).

klubnacht

berghain
00h00 lucy
05h00 orphx live
06h00 kobosil
10h00 fiedel
14h00 answer code request
18h00 norman nodge
22h00 rolando
01h00 vril live
02h00 rødhåd

panorama bar
00h00 ben ufo
08h00 tama sumo
12h00 cassy
16h00 dorisburg live
17h00 heidi lawden
21h00 gerd janson
01h00 nick höppner

eintritt
16 euro

nachbetrachtung
(am 25. september 2019, mit notizen und shazam rekonstruiert. war aber eine überdurchschnittlich hohe anzahl unbekannter tracks, daher lässt sich auch das mit den uhrzeiten noch ganz gut nachvollziehen.)

war von fiedel (der sein set an dem vormittag/mittag für den berghain mix 08 aufnahm, was der einfachheit halber unten verlinkt ist, um die tracks nachvollziehen zu können) bis anfang rødhåd da, wobei es keine überraschungen bei den favoritenrollen gab – sprich: fiedel und rolando waren für mich die höhepunkte unten, cassy oben. außerdem gewohnte dramaturgie beim besucher*innenverlauf mit üblichem andrang am sonntagabend und ebenso üblich gutem musikalischen niveau.

trackauswahl
zeigen