[berlin / 13.08.2024] tresor: tresor and hard wax present ndagga rhythm force

auftakt einer intensiven woche, was das abendunterhaltungsprogramm angeht.

globus
19:30 arthur
21:00 ndagga rhythm force live
22:30 pete

tickets
ra

nachbetrachtung

das mache ich kurz:

arthur stilistisch zwischen allen stühlen. zwei stücke hat shazam erkannt, seitdem weiß ich, dass es das genre „amapiano“ gibt. war zum reinkommen super, tanzen wäre auch gegangen. sollte viel öfter in clubs laufen. hat einen guten grund dafür geliefert, wieder mal ins open ground zu fahren, wenn er auf dem line-up steht.

glücklicherweise hat sich der globus vor dem konzert noch rechtzeitig zur hälfte gefüllt, was meine befürchtungen, dass das vor vielleicht 30 leuten stattfindet, zerstreut hat. ndagga rhythm force boten das gewohnte feuerwerk an polyrhythmik, was mich bei dem vermeintlichen chaos (dem dennoch eine struktur innewohnt) und dem urplötzlichen, auf dem punkt genau sitzenden wieder-zusammenfinden immer wieder ungläubig dastehen lässt. und die europäische auffassung von rhythmusgefühl noch etwas alt dazu.

zu beginn von pete brach ich heimwärts auf, insofern kann ich leider nicht sagen, wie er den abend beendet hat.

notierte tracks

arthur
vigro deep – gran turismo
jayden lanii & dj sickoo – excellent (feat. mr jazziq & sizwe alakine)

[berlin / 11.04.2017] festsaal kreuzberg: mark ernestus‘ ndagga rhythm force

der festsaal hat ja mehr oder minder einvernehmlich das white trash an der grenze zwischen kreuzberg und treptow übernommen, und dort gastiert heute das projekt, das mir mit „lamb ji“ anno 2015 bis heute einen der besten tracks der letzten jahre beschert hat. dazu noch burnt friedman an den plattenspielern – das schaue ich mir gerne an.

ablauf
21h00 the master musicians of jajouka led by bachir attar
22h30 mark ernestus’s ndagga rhythm force
on decks: burnt friedman

eintritt
18 euro

adresse
festsaal kreuzberg
am flutgraben 2
u-bhf schlesisches tor

nachbetrachtung
von vorne bis hinten eine absolut runde sache. das fing schon sehr gut mit burnt friedmans fast schon an freejazz erinnernde einleitung an. die master musicians aus marokko sagten mir bis dato nichts, erinnerten mit ihren gerne mal über zehn minuten dauernden jams aber an das, was man mit basaren oder straßenkonzerten verbindet.

die ndagga rhythm force sollte man unbedingt erlebt haben. da stehen sie als acht musiker auf der bühne mit einem richtigen drummer, zwei an den sabars, einer talking drum, einem keyboarder, einem gitarristen, mbene diatta seck als sängerin sowie einer tänzerin (die besetzung der jeweiligen jahre lässt sich auf der band-website nachlesen). haben meistens zwei stücke in einem gespielt, wovon „lamb ji“ (was mich auf sie hat aufmerksam werden ließ) ziemlich zum anfang kam.
unwahrscheinliche spielfreude, komplexe rhythmik, interaktion mit dem publikum in der form, dass leute zum mittanzen auf die bühne geholt worden sind. und mark ernestus hält sich ganz bewusst im hintergrund und justiert im front of house am sound nach.

also absolut nichts zu meckern. hab seitdem zwar ein paar gelegenheiten verpasst, sie in berlin zu erleben, aber sie sind ja glücklicherweise mehrmals pro jahr hier.