seit heute ist amtlich bzw. auch für die allgemeinheit sichtbar, was seit einem dreivierteljahr vorbereitet worden ist. da jedoch der stream, der sektgarten-termin, koordination für unsere merchandising-artikel (der*die geneigte leser*in ahnt schon, dass der zug in richtung knallharte professionalisierung zu gehen scheint) und ja: auch so etwas wie ein privatleben den takt vorgaben, wurde es mit der veröffentlichung zum weihnachtsgeschäft nichts.
12 tracks sind versammelt, von mitstreiter*innen, die bereits bei uns gespielt haben oder es unserer meinung nach tun sollten. klasse statt masse wollten wir von vornherein, stilistische vielfalt ebenfalls. für solidarische 10 euro bei bandcamp zu haben. erstmal als komplettpaket zum vorbestellen, nach veröffentlichung am 26. februar 2021 gibt es die tracks auch einzeln. wird dann aber teurer. apropos geld: sämtliche erlöse gehen wie bei der betterplace-kampagne an help4people und von dort aus an weitere initiativen sowie einzelfälle.
der klick auf’s cover führt zu bandcamp. die kompletten tracks sind auch bei soundcloud und hier eingebettet.
(ein klick auf das bild führt direkt zu radio 80000.)
nach den ganzen traueranzeigen der letzten tage / wochen mal etwas werbung: radio 80000 ist mir relativ zu beginn der covid-19-situation aufgefallen, als skee mask dort zwei stunden an einem samstagabend gespielt hat (das gibt’s bei mixcloud nachzuhören). morgen darf die warning den tag übernehmen. ich wurde vergangenen montag gefragt, ob ich für jemenschen einspringen kann, der krankheitsbedingt kein set aufnehmen konnte. eine stunde, sollte bis donnerstag abend auf dem tisch liegen. dienstag habe ich schnell während der arbeit die bandcamp- sowie boomkat-einkäufe und die digitalisierten schallplatten des letzten halben jahres gesichtet. abends hatte daraus eine itunes-playlist mit etwas mehr als 20 titeln zusammen. mittwoch zum feierabend dann arrangement in ableton live. manche titel flogen wieder raus, fest stand wie so häufig der schluss. kurze probe, ob das alles jeweils so ineinanderpasst, die aufnahme startete zum sonnenuntergang. war (selten genug) beim ersten anlauf im kasten, obwohl ich in der mitte einen track nachschießen musste, da ich sonst unter der stunde geblieben wäre. zum schluss etwas getrickst und den schlusstrack an einer für mich schönen stelle geloopt und noch eine reprise des vorherigen daruntergelegt.
soviel zur entstehung und noch gar nichts zum line-up. dabei ist das auch exquisit ausgesucht. los geht es um 12 uhr für die darauf folgenden acht stunden. lässt sich im hintergrund abspielen, da glücklicherweise auf video verzichtet wird.
12h00 mars leder 13h00 marie montexier 14h00 stype 15h00 jotel california 16h00 piracy 17h00 kaletta 18h00 rvds 19h00 donna crooner
die kombination aus afrodeutsche und shed gab’s ja vor zwei monaten schon mal an anderer stelle. da war aber noch nicht raus, dass letzerer mit dem nächsten album zu ostgut ton zurückkehrt. dann noch die nachricht, dass der nächste wunschkandidat für ein album auf ilian tape auch ernst gemacht hat, aber da weiß ich noch nicht, ob ich bis zu ihm durchhalte. wird also aller voraussicht nach auf zwei schichten hinauslaufen, aber da das direkt in die wax treatment übergeht, ist das auch vernünftiger.
silo 22h00 mars leder 01h00 miriam schulte & franklin de costa 04h00 stenny
halle 00h00 kaletta 01h00 afrodeutsche 04h00 shed live 05h00 bjarki live 07h00 mareena — 18h00 mark ernestus 19h30 crofton 21h00 pete 22h30 alienata
wintergarten 09h00 franklin de costa 10h00 anja zaube 14h00 kaletta
nachbetrachtung
entsteht am 24. januar sowie am 24. oktober 2024 und basiert zu wesentlichen teilen auf meinem shazam-verlauf.
aufgeschlagen bin ich gegen 0:30 uhr, damit immerhin noch etwas von mars leder mitbekommen. afrodeutsche spielte im wesentlichen bereits so wie im berghain einige monate zuvor, heimspiel für miriam und franklin. shed fand ich im vergleich zu bjarki besser, stenny wie immer eine bank, der die grenzen zwischen techno und breakbeats verschwimmen ließ. somit genau die richtige besetzung für die reihe sowie das silo der griessmühle.
rückkehr am nachmittag, übersichtliche menge an leuten bei kaletta im wintergarten. später zur wax treatment drinnen sehr gut gefüllt. mark ernestus sowie crofton mit ausgesuchter dub/reggae-auswahl, pete zwischen house und dubtechno, alienata dann mit acid. aber ihr set habe ich nicht mehr bis zum schluss mitbekommen, da arbeiten am nächsten tag anstand.
notierte tracks
mars leder upsammy – vacate or annihilate al wootton – selah
afrodeutsche outlander – vamp
miriam schulte & franklin de costa cocktail party effect – triops fadi mohem – rinse east man & walton – horse mouth tv.out – user3328 w1b0 – small increments special request – vortex 135 (mall grab remix)
stenny dannn – audio drama yak – lucid nightmare
kaletta sp:mc – vintage agrippa – mygraine urgraine sputnik one – quantum state
crofton barry levington – the vibes is right
pete moodymann – born 2 die (feat. lana del rey) maurizio – m5/a rhythm & sound w/ tikiman – music a fe rule (part 1) chez ’n‘ trent – the choice
das wird meinerseits ein bericht aus einer anderen perspektive, da ich die erste artist care-schicht bis sonntagfrüh übernehme und den rest wegen feiertagsentspannung sehr wahrscheinlich verpassen werde. aber das line-up verdient kein geringeres prädikat als „couragiert“.
lobby 23h00 douala 02h00 gnork live 03h00 kaletta 05h00 dj 1985 08h00 pause 22h00 sultan shakes 00h00 voicedrone 02h00 credit 00 live 03h00 lux 05h00 elena sizova
mdf 00h00 uta 03h00 erik jäähalli live 05h00 dj bs 07h00 textasy 09h00 mars leder 12h00 pause 23h00 dj tabledance 02h00 schmerzlabor 04h00 kuldaboli live 05h00 syd woz 07h00 credit 00
garten 10h00 philipp otterbach 13h00 gnork 15h00 rudolf c 17h00 reptant live 18h00 shedbug 20h00 lucas croon live 21h00 rude 66 live 22h00 pause 08h00 castro & nemo
zelt 01h00 oko dj 04h00 marlene stark 07h00 ernestas sadau 10h00 pause 23h00 the phaser boys live 00h00 dj ungel 02h00 kaschiel 04h00 in-security 06h00 aki aki & rasputin
hütte 01h00 frinda di lanco & jochen discomeyer 04h00 riccardi schola 07h00 pause 02h00 lisaweta
eintritt 15 euro
nachbetrachtung / schichtbericht aus der sicht des partygängers mit ein wenig erfahrung oder verständnis für die veranstalterperspektive kann ich nichts negatives über die zeit von 23 bis 10 uhr sagen. musikalisch gab es für mich keinen einzigen ausfall, eher entdeckungen: darunter dj 1985, der die lobby mit alten dance mania-sachen von traxmen erst aufwärmte, um sie dann später mit hartem, schnellen acid der 1990er auseinanderzunehmen sowie dj bs, der auf dem mdf keine scheu hatte, von electro zu jungle zu gehen. auch mars leder, der zuvor schon einiges an vorschusslorbeeren hatte, hörte ich endlich einmal im clubkontext. dabei technisch und geschmackssicher, jedenfalls habe ich die meisten tracks bei ihm notiert: off the meds – belter agents of time – east coast ténèbre – axe nord-sud (bezeichnend für meine aktuelle gedächtnisleistung, dass ich die ep schon vor geraumer zeit auf bandcamp gekauft habe) overmono – daisy chain (auch bezeichnend, weil schon mehrere male per shazam gesucht und auf der bandcamp-wunschliste)
mich hat sonst immens die schlange um kurz nach mitternacht sowie die stets gut gefüllten tanzflächen gefreut, weil das bei so einem line-up für mich keine selbstverständlichkeit ist. vielleicht spielte da noch das lange osterwochenende mit entsprechendem touristenandrang hinein.
aus sicht der artist care gab es bis 5/6 uhr ordentlich zu tun und für alle seiten den lerneffekt, dass man dies am besten zu beginn eines abends mit mehreren floors zu zweit macht. da die lobby erst eine gute halbe stunde später eröffnete und der mdf gleich kurz danach dran war sowie noch kleine dinge wie anbringen des ablaufplans zwischendurch erledigt werden wollten, war das sportlich, aber auch ein schöner kontrast zum sonst bei mir herrschenden großraumbüroalltag. das gleiche nochmal in leichter um 1 uhr wegen hütte und zelt zugleich. aber da kam es sehr entgegen, wirklich pflegeleichte djs (was fast ausnahmslos auf alle während meiner schicht zutrifft) zur betreuung zu haben, die sich selbst ganz unaufgeregt vorbereiten konnten und den rest mit der technik abklärten. da griff auch alles super hand in hand.
einzige herausforderungen: den trolley von dj 1985 rechtzeitig aus dem büro bekommen, weil der trolley vor ihm gebracht worden war, textasy fünf minuten vor dem set vom garten über backstage (dort lag der kopfhörer) zum mdf zu bekommen und bei riccardi schola (das italo/disco-alias eines bekannten pudel-residents) über den umweg über das blank-büro hoffen, dass ein taxi vor dem club steht, damit er seinen zug bekommt. hat alles geklappt.
auch wenn das gerade am anfang ziemlichen stress bedeutete (den ich mir aber komischerweise ganz gern gemacht habe), wurde das ab 5/6 uhr merklich entspannter und ab 8 uhr konnte ich das auch richtig genießen, weil dann für mich feierabend war. da ging zwar tanzenderweise nicht mehr viel, aber mars leder hörte ich mir auch so gerne hinten beim mdf richtung bar sitzend an.
von daher: sowohl als gast als auch als artist care jederzeit wieder. toll, dass dieses liebhaber-line-up auf so viel akzeptanz gestoßen ist.
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