das februar-angebot für die klubnacht ist zwar gewohnt hohes niveau, aber mir steht der sinn gerade nach weniger ausgetretenen pfaden (den staub-geburtstag am kommenden samstag mal ausgenommen – der ist pflicht). statt allumfassendem sonntagsangebot also der intimere rahmen der säule. und das in diesem monat gleich zwei mal, wenn in drei wochen nichts anderes dazwischenkommt. kommenden donnerstag mit ausgewähltem line-up im geiste des salon des amateurs und dem titel als schöne abkürzung für „confusion is next to happiness“.
cinth 22:00 baal & mortimer live 22:45 philipp otterbach kinzua live tolouse low trax
zenner – der biergarten im treptower park. wurde während der pandemie von den ehemaligen machern der renate zu einem kulturort umgebaut und hat neben konzerten wohl auch seine partytauglichkeit unter beweis gestellt. eine dieser gelegenheiten war ein live-act von vril mit rødhåd als out of place artefacts, was mit dazu führte, dass erstgenanntem eine residency angeboten wurde. damit kann er jetzt abende wie diesen kuratieren, was für mich wirklich grund genug ist, mal wieder neues clubterrain zu erschließen.
(der flyer verlinkt zum event bei residentadvisor, wo es auch tickets gibt.)
ablauf
saal 23:00 kinzua live 00:30 cecilia tosh 03:30 anthony rother live 05:00 vril live 06:30 session restore
klub 00:30 rachel lyn 02:00 his master’s voice 05:00 jing live 07:00 marie lung
nachbetrachtung
erstes mal vor ort, also einstieg mit der ortsbegehung bzw. mit dem vorweggenommenen: der zenner ist nach dieser party für drei monate wegen weiteren umbaumaßnahmen geschlossen, was meinem eindruck nach auch notwendig ist. dafür wirkte vieles dann doch ganz schön unfertig.
es war zugegeben auch beinahe der meteorologische härtetest, weil’s ein regnerisch-nasskalter freitagabend war. hätte nur durch glatteis oder schneeverwehungen übertroffen werden können, aber letzteres wird wegen des klimawandels in den nächsten jahren wohl eher seltener geschehen. ehe ich abschweife: der weg dorthin wird definitiv gezielt angetreten. laufkundschaft wird das zenner nachts weniger bekommen – oder höchstens im sommer, wenn leute im biergarten vorglühen und dann reingehen. in den dunkleren monaten muss das programm anreiz genug bieten, dass mensch sich auf den weg macht. s-bahnhöfe liegen etwas entfernter, mit dem bus hat mensch mehr glück, aber auch hier wird der weg umständlicher. mit carsharing klappt es fast am besten, weil nachts fußläufig genügend parkplätze verfügbar sind.
einmal drinnen ist es glückssache, den ansturm abzupassen. so sehr sich der vorraum für die garderobe auch anbietet: sobald mehr als 20 leute anstehen, geht es nach draußen und potentiell die treppe herunter. so könnten manche leute denken, dass sie sich draußen extra nochmal anstellen müssen, um wirklich hineinzukommen, ohne dabei zu wissen, dass sie nur die garderobenschlange umgehen müssen. direkt dahinter der saal. lichttechnisch led-röhren im leuchter in der mitte, scanner an den vier seiten, beschallung kommt von vorne im line-array und dies ganz schön ordentlich. die bühne wirkte immer noch improvisiert, aber bot platz für sämtliche hardware und das dj-setup.
dahinter mit molton abgehangen: die bar. lässt ein variables raumkonzept zu, aber das grelle neonlicht der kühlschränke hätte ich so auch ungerne auf der tanzfläche haben wollen. dafür mehr sitzgelegenheiten dort. toiletten im hinteren bereich, die habe ich jedoch nicht in augenschein genommen.
unten sah es auf anhieb schon mehr nach klub aus. unverputzte wände und decken, aber dafür fliesen auf dem boden. zum tanzen tendenziell gefährlich, sobald getränke aus der hand fallen. aber die aufteilung sah an dem abend eher zuhören bei ambient und artverwandtem vor. auch hier wirkte alles noch etwas unfertig. das licht tendenziell zu hell und die sitzgelegenheiten eher am rande, so dass mensch sich in der mitte etwas verloren vorkam. und akustisch sind solche räume wegen der kacheln an den wänden nicht gerade das, wonach tontechniker*innen sich sehnen. in anbetracht dieser umstände wurde jedoch das meiste daraus gemacht.
bei kinzua nahm ich schon fast an, als ob sie ihr kürzlich auf offen erschienenes album vorstellen wollen. aber erkannt habe ich davon im set nichts. scheint also ganz neues material gewesen zu sein, das sich grob im trip-hop verortete und gerne auch veröffentlicht werden kann. cecilia tosh bestätigte den guten eindruck aus dem berghain mit grundsolidem techno. anthony rother hat mich richtig positiv überrascht. fordernder techno und wenn electro, dann auch eher rauh. absolut nichts verlernt, richtig gut. vril weniger kantig, aber gleichfalls gekonnt treibend. bin aber angesichts des restprogramms für das wochenende zeitig gegangen. jedoch nicht ohne den vorsatz, nach den umbaumaßnahmen wiederkommen zu wollen. potential hat der ort auf alle fälle und für so ein gut kuratiertes programm ist er die richtige bühne.
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