nachdem ein jahr pause war, steht wieder eine der eskalativen geburtstagsfeiern an.
nachbetrachtung
(rekonstruiert am 22. juni 2019 durch lesen des entsprechenden stranges in der restrealitaet.)
war von sonntagnachmittag bis zu rampue dort. dazwischen lag ein zweigeteiltes set von anja zaube in der lobby. sie machte gegen mittag für eine stunde pause, um danach eine atmosphäre zu erzeugen, die einer staub in nichts nachstand. endlich mal wieder „paranoid dancer“ von johannes heil im original gehört.
vrilski waren der techno-tupfer zwischen zwei acts, die ich in meinen zurechtgelegten schubladen im kater blau einsortiere. drinnen wandelte cinthie die techno-vorlage zuvor einfach in ein back2back und anschließend ein solo-set mit zackigem house um.
zwischendurch war amtshilfe nötig: der koffer von schlepp geist mit seiner hardware war beim flug nicht mitgekommen, es war also neben einer soundkarte auch eine apc40 nötig. hieß: taxi herbeiwinken, zu rampue fahren, der selbst nicht da war, aber man war informiert (nur ich nicht, bei welchem namen ich klingeln musste. ließ sich unterwegs glücklicherweise recherchieren.). mir wurden zwei apcs mit den worten „eine davon funktioniert sicher“ in die hand gedrückt, der taxifahrer wartete brav, die gesamte aktion dürfte nicht mehr als 30 minuten gedauert haben. ergebnis: alle komponenten waren rechtzeitig zusammenimprovisiert und heraus kam ein schön abwechslungsreiches set. für mich tatsächlich einer der höhepunkte der party (neben frau zaube), dem der vorangegangene stress nicht anzumerken war. bei rampue hat es bei mir dann nur noch für den anfang gereicht, aber das reichte zu dem zeitpunkt eh für die blank-top-5 für 2017.
auch wenn es besser wäre, wenn es den anlass für die party nicht gäbe, kann ich mir in puncto publikum, stilvielfalt und gelebter teilhabe aller beteiligten keinen besseren abschluss des osterwochenendes vorstellen.
line-up
lobby
00h00 nitam
02h30 rvds
05h30 kate miller
zelt
20h30 podiumsdiskussion
21h30 musik-performance
22h00 soli-tombola
22h30 plattenversteigerung
23h00 past forward
08h00 elliver
10h00 girl
13h00 grizzly
15h00 schleppgeist
18h00 lake people
19h00 steffen bennemann
mdf
01h00 stephan hill
04h00 pete
07h00 stype
hütte
01h00 dj caro & dj waleed
05h00 bewegungsfreiheit dj-team
eintritt
20-23 uhr: spende
23-1 uhr: 10 euro (+ spende)
ab 1 uhr: 12 euro (+spende)
nachbetrachtung
ich war erst kurz nach 6 uhr da, erfuhr an der kasse, dass herr bennemann nicht aufgetaucht war, und war erst verwundert, weil er doch wesentlich später hätte dran sein sollen. er hatte um verschiebung seines slots in richtung finale in der lobby gebeten und dann verschlafen. also machte rvds entsprechend länger und kate miller spielte später vor grizzly im zelt (und das richtig gut, also alle drei).
wegen einsatzes in vier wänden und arbeitsleben bis inklusive karfreitag blieb für mich nicht wirklich zeit für eine gründliche vorbereitung. am liebsten wäre mir mehr kante wie beim letzten jahr gewesen, andererseits ist techno auf dem mdf mittlerweile die sichere bank. da traf sich die staub drei wochen zuvor ganz gut, und davor war noch genügend zeit, sich mehr alternativen zurechtzulegen, weshalb ich manches nicht im dortigen set spielte.
kurz gesagt: resteverwertung mit ein paar dopplungen (an der „consume iv“ von stenny auf ilian tape habe ich nun mal einen narren gefressen) und aufgrund des unerwarteten todesfalls von mika vainio auch mit ein paar tracks mehr von ihm, um die (irgendwie alberne) regel, nicht mehr als zwei tracks von einem produzenten im set zu haben, bewusst als tribut zu verletzen.
aufbau während des herzlich fordernden, aber nicht zu sehr bretternden pete-sets ohne probleme. nach kurzem ausflug an die bar dessen süffisanter kommentar, dass mein controller „einen abgang gemacht“ hätte, weil die vibration ihn vom tisch befördert hatte. den controller hatte er dankenswerterweise sicher geparkt und der funktionierte bei erneuter verbindung ohne probleme. ist deshalb erwähnenswert, weil ich einmal während des laufenden sets dachte, dass er doch etwas abbekommen hätte, weil keiner der regler mehr funktionieren wollte und ich einen übergang daher nur mit den richtungstasten bestritten habe. in dem augenblick habe ich nicht wirklich geschaltet, dass touchable auf dem ipad den job auch ganz ordentlich hätte erledigen können, aber das ist eine eventualität, die ich daheim auch mal proben sollte.
es war letztendlich übrigens natürlich eine unbeabsichtigte bedienung meinerseits: der evolution uc33e verfügt über mehrfachbelegung, die man durch tastendruck wechseln kann. da bin ich wohl im eifer des gefechts draufgekommen. hab dann instinktiv (nach mehr als einer minute) auf die 1er-taste gedrückt und ab da funktionierte auch alles wieder wie gewohnt. das war aber auch der einzige gröbere fehler, der zu keinem nennenswerten publikumsschwund führte. der geschah wie zum schluss gewohnt eher (aus-)schleichend, so dass ich nach gut drei stunden mit „clipper“ von autechre feierabend machen konnte.
der rest des vormittags / mittags fand im zelt statt, in dem kate miller housig und zuweilen breakig (unter anderem die objekt #4) und grizzly nach langsamem anfang gegen 14h30 ziemlich technoid spielte. besuchertechnisch wie immer zu den bewegungsfreiheiten eine runde sache mit ansehnlichem spendenbetrag, daher keinen grund zur klage, sondern nach wie vor die wärmste empfehlung, den ostersonntag/-montag zu verbringen.
das about blank schließt die gartensaison wie in jedem jahr mit einer geburtstagsfete, die sich alleine schon wegen des line-ups gewaschen hat.
lobby 00:00 filburt & peter invasion
04:00 aera live 05:00 silva rymd & diwa
09:00 main (void) live 10:00 alex.do
21:00 sportbrigade sparwasser
00:00 perm live 01:00 elisabeth
03:00 akmê
mdf
00:00 miami müller
03:00 perel live 04:00 manamana
07:00 schlepp geist live 08:00 gene siewing
garten
23:00 toni mahoni & band live 00:30 grizzly
02:30 ralf köster
04:30 nina
08:00 c.love live 09:00 rouge mécanique live 10:00 rss disco
12:00 m.rux live 13:00 mira
15:00 rampue live 16:00 jochen discomeyer
18:00 anne clark feat. herrb live 19:00 steffen bennemann
21:00 lake people live 22:00 red panda live
nachbetrachtung war zwei male da, wobei das erste nicht so wirklich zählen kann: mitternacht bis ca. halb eins. war zum stempelholen gedacht, weil ich annahm, dass die schlange tagsüber bis zum ostkreuz-knick reichen könnte. war aber auch ein irrglaube, wie sich später herausstellte.
reste von toni mahoni plus gitarristen (= „band“) mitbekommen: chansons mit berliner mundart. das kriegen schon leute wie fil oder alexander spree gut hin, herr mahoni macht da keine ausnahme. schade, dass ich’s nicht vorher geschafft habe.
zweite schicht grob von 1 bis 1, alex.do drinnen nicht zu hart, eher melodisch, mit einigen hits („falling up“ im carl-craig-remix, einiges von mathew jonson, bspw. „marionette“ oder „magic through music“), hielt aber den nachmittag über die leute gut bei laune.
ab 17 uhr war ich dann doch mal draußen, wo jochen discomeyer gerade „sign o‘ the times“ von prince spielte, womit man mich ja immer kriegt. der rest inklusive des auftritts von anne clark (mit gleicher tracklist wie auf der fusion übrigens) fand für mich dann bis zur dämmerung an der tischtennisplatte und spätestens wieder bei lake people (besser als in der panorama bar vor einigen monaten) auf der tanzfläche statt. das ambient-set von red panda setzte der party – und wahrscheinlich auch der gartensaison – noch eine kleine krone auf. komischerweise trug dazu auch die laserinstallation bei, obwohl ich das sonst (gerade nach der erfahrung aus dem fabric) auf parties eher nicht so begrüße. der eh schon bezaubernde blank-garten hat davon aber echt profitiert – kann gerne nochmal so stattfinden.
die sportbrigade sowie perm habe ich nur am rande vom sofa im toilettenbereich aus wahrgenommen, weil mir nach dem ende im garten sehr nach sitzen, aber noch nicht ganz nach heimgehen zumute war. schlecht war beides nicht, aber losreißen konnte / wollte ich mich dort erst, als es wirklich zeit zu gehen war.
wie zu erwarten: rundum angenehm. die leute verteilten sich gerade tagsüber sehr gut, so dass kein gedränge herrschte. eventuell habe ich mich aber auch zu den stoßzeiten – wie bei anne clark – einfach nur den bereichen mit erhöhtem andrang entzogen.
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