[berlin / 15.03.2025] berghain: klubnacht

kaum zu glauben: der erste „richtige“ sonntag für mich in diesem jahr. marie montexier für mich leider zu früh, aber frühstück mit rifts sollte klargehen. nd ist leider erkrankt und wird durch david elimelech vertreten.

klubnacht

berghain
00:00 measure divide
04:00 arthur robert live
05:30 mary yuzovskaya
09:30 rifts
13:30 quiet husband
17:30 mari sakurai
21:30 françois x
00:30 len faki

panorama bar
00:00 karine b2b shakolin
04:00 marie montexier
08:00 mandel
12:00 mike starr
16:00 david elimelech
20:00 gene on earth
00:00 paquita gordon

nachbetrachtung

rein: 9:30 uhr
raus: 22:00 uhr

und nach apple habe ich mein bewegungsziel zu 200% erfüllt (540 kcal empfohlenes bewegungsziel, am ende standen mehr als 1200 auf der uhr). das ist doch ein erfolgreicher abschluss des wochenendes.

hatte mir eine entspanntere klubnacht erhofft und sie zu weiten teilen auch bekommen. bei meiner ankunft gab’s keine schlange, die entwickelte sich erst nachmittags. entsprechend lag der höhepunkt des füllstandes so zwischen 17 und 21 uhr. bei gene on earth wurde es in der panorama bar übersichtlicher (wobei sein bassline-lastiger house ziemlich gut war), bei françois x bot sich wiederum das fast klassische bild der sonntagabend-peaktime, jedoch fand sich am linken rand immer noch irgendwie platz. ihm wollte ich noch eine halbe stunde einräumen, um zu hören, wie er die aufgabe bewältigt. das geschah (auch irgendwo berechenbar) mit – so nennt mensch das heute wohl – hardgroove um die 140 bpm, aber dem zuspruch auf der tanzfläche nach war das goldrichtig. ich war bereits nach 20 uhr musikalisch schon sehr gut bedient, etwas reizüberflutet und zudem hungrig. da waren 12,5 stunden schon völlig ausreichend.

meine favoriten sind eindeutig: rifts und david elimelech. liegt bei beiden daran, dass sie musikalisch den blick zurück richten und das mit zeitgemäßen, nicht zu stereotypen tracks koppeln können. bei rifts birmingham, chicago und detroit, bei david elimelech schöne, rauhe chicago-sounds, gerne mit italo-disco kontrastiert. funktionierte super, was mensch auch an der fülle in der panorama bar merkte. die spielzeit von rifts lag wiederum beim publikums-schichtwechsel, daher war die tanzfläche nie überfüllt – für mich perfekte bedingungen.

quiet husband hatte seine berghain-premiere, da kann also einiges an nervosität im spiel sein. stilistisch hatte das was: schnelleres tempo um die 140 bpm, minimalere tracks mit viel volumen im subbass-bereich. nur hätten die tracks an sich das rohmaterial für ineinandergreifendes mixing hergegeben bzw. sich gut ergänzt. stattdessen kam es mir über weite strecken so vor, als ob er eher auf sicherheit mixt und den laufenden track enden lässt, während beim nächsten noch der aufbau läuft. das nahm den druck für mich häufig ziemlich abrupt raus und wirkte auf mich so, als ob das arrangement der einzelnen tracks das set wieder aufbauen müsste.
mari sakurai war in puncto set-kohärenz (neudeutsch: „flow“) wesentlich besser, aber stilistisch nicht mein fall. bzw. außer melodischen, fast trance-artigen tracks, die sich mit tribal-techno abwechselten, ist bei mir wenig hängengeblieben.

die panorama bar hingegen durchgängig stabil. mandel zog gegen rifts für mich leider den kürzeren, aber wenn ich mal oben war, fand ich’s gut. jedenfalls mit der art von vocal-house, mit der ich was anfangen kann. mike starr fing mich mit gut ausgesuchtem house auf, wenn ich von quiet husband gewechselt bin.

notierte tracks

rifts
gunjack – ratsel box
inigo kennedy – mercurial plains
norman nodge – nn 8.0
quadrant – infinition
dave clarke – wisdom to the wise (robert hood remix)
d-saw – track 10:30
ben klock feat elif biçer – goodly sin (robert hood remix)
moteka – no borders
teste – the wipe
robert hood – omega (end times)
innersound aka the advent – outcast
dj funk – fear the world (usa hard mix)
technasia – force (direkt danach)
surgeon – floorshow pt. 1 – 2
fred to the midwest – jump 1
missing channel – the edge of infinity (schlusstrack)

mandel
the backroom congregation – sunday morning (main mix)
madvilla – thirsty

quiet husband
nobel cortex – echo
d. dan – shred

david elimelech
hannah holland – she’s giving cray (feat. joy joseph)
dj pierre – fire drill (fire drill mix)
shunji moriwaki – action (drums mix)
hugh bullen – alisand (dub version)

mari sakurai
gene richards jr – dance your last dance

[berlin / 27.02.2025] säule: Π41.1 by pi electronics

das zweite mal in diesem monat, das wahrscheinlich von mehr distortion geprägt sein wird. und es ist viel zu lange her, dass ich ancient methods gehört habe.

Π41.1 by pi electronics
22:00 zorz
23:00 zevla live
00:00 sawf live
01:00 ancient methods
03:00 3.14

nachbetrachtung

es gab gegen 22:30 uhr schon eine kleine schlange innerhalb der gitter. spiegelte sich drinnen in einer fast halbvollen tanzfläche wider. und dem weiteren verlauf des abends nach würde es mich nicht wundern, wenn eine der nächsten ausgaben auf einen freitag eine etage höher verlegt wird. inhaltlich passte das jedenfalls sehr in den club, und in kombination mit einem artverwandten label in der panorama bar (mannequin, dark entries) könnte das besuchertechnisch aufgehen. ist natürlich die frage, ob das seitens pi electronics überhaupt gewollt ist.

spätestens ab sawf war’s so gut gefüllt wie bei manchen live-acts an sonntagabenden, wenn auch längst nicht so wie bei kalibern à la mathew jonson. dennoch so, dass ich mich lieber am hinteren rand aufhielt.

zorz von allen noch am trockensten, kam mir damit sehr entgegen. zevla sowie sawf schon mit sehr deutlichem industrial-einschlag und für mich am besten abseits der geradlinigen kicks. ancient methods ergänzte das mit ebm-einschlag, was bekanntermaßen nicht mein metier ist, jedoch so gut ausgewählt war, dass shazam mich in einer tour im stich ließ, wenn ich mal was wissen wollte. von 3.14 bekam ich nur die erste halbe stunde mit und bin dann wieder los. mit meiner aufnahmefähigkeit war nach einem arbeitstag zu der zeit beim besten willen nichts mehr zu holen.

notierte tracks

zorz
second skin – bare hands
temudo – the radius

[berlin / 06.02.2025] säule: cinth

das februar-angebot für die klubnacht ist zwar gewohnt hohes niveau, aber mir steht der sinn gerade nach weniger ausgetretenen pfaden (den staub-geburtstag am kommenden samstag mal ausgenommen – der ist pflicht).
statt allumfassendem sonntagsangebot also der intimere rahmen der säule. und das in diesem monat gleich zwei mal, wenn in drei wochen nichts anderes dazwischenkommt. kommenden donnerstag mit ausgewähltem line-up im geiste des salon des amateurs und dem titel als schöne abkürzung für „confusion is next to happiness“.

cinth
22:00 baal & mortimer live
22:45 philipp otterbach
01:00 kinzua live
02:00 tolouse low trax

nachbetrachtung

wieder einmal müssen beschreibungen reichen, da shazam mich bis auf eine ausnahme völlig im stich gelassen hat, was beim hervorragenden set von philipp otterbach echt bedauerlich ist. weil: würde ich gerne ähnlich können.

baal & mortimer fand ich in der letzten viertelstunde (pünktlicher war ich leider nicht) ziemlich zugänglich. jedenfalls gesellte sich die eine oder andere kickdrum zum eher dronigen soundteppich.
philipp otterbach baute darauf auf, was vielleicht noch mit trip hop am ehesten beschrieben ist. das vermeintlich langsame tempo entpuppte sich aber nach spätestens einer halben stunde als halftime-rhythmus, der auch locker auf 140 bpm funktionierte und elemente von industrial, krautrock und auch dubstep vereinen konnte. hat mich rhythmisch stellenweise an scorn erinnert, was schon mal eine gute referenz ist. wie schon geschrieben: tolles set, gerne so wieder, auch an dem ort.
kinzua hatte ich vor zwei jahren im zenner kurz nach ihrem debütalbum gehört und auf was ähnliches gehofft (seinerzeit hatte ich das auch grob im trip hop eingeordnet). stattdessen gaben sie eher eine visitenkarte für die klubnacht ab. kann in der form mit melodischem techno auch gerne geschehen, aber das machte auch gleich ihr gesamtes set aus. eine zweiteilung mit experimentiellerer musik zum anfang und schluss hätte viel eher ihrem potential entsprochen.
tolouse low trax nahm tempotechnisch gleich zwei gänge raus, breakbeats unter 120 bpm. das brachte die individuelle note zurück, aber ein dj ist an ihm nicht verloren gegangen, was das technische betrifft.

dennoch: vier stunden, die mir wieder einmal deutlich gemacht haben, dass donnerstage in der säule einerseits komplett unaufgeregt sind, was das publikumsaufkommen angeht (die „weeeirdos“ mag eine ausnahme sein, ist aber für mich auch uninteressant), andererseits musikalisch mit am spannendsten. und sie reißen auch kein zu großes loch in den schlafrhythmus.

notierter track

philipp otterbach
chemical plant – no time

[berlin / 01.01.2025] berghain: silvester klubnacht

es gibt da diese liebgewonnene tradition, in diesem jahr sogar mit einem persönlich runden jubiläum verknüpft. am morgen des 1. januar 2005 (so gegen 9 oder 10 uhr) habe ich die räumlichkeiten zum ersten mal betreten, nachdem ich mir im november 2004 bereits mal kurz die panorama bar angeschaut hatte. es ist also mein zwanzigjähriges berghain-jubiläum.
das ganze wird begleitet von einem line-up, das eher in die zukunft weist. das ist nach dem geburtstag am vorletzten wochenende für meine begriffe das richtige und hält hoffentlich diejenigen ab, die nur wegen der größeren namen hinrennen. silvester dürfte für manche eh grund genug sein.

silvester klubnacht

berghain
01:00 gigi fm
05:00 altinbas
08:00 kaiser
11:00 jesse g
14:00 philippa pacho
17:00 stojche
20:00 elisa bee
23:00 abs8lute
02:00 nørbak
05:00 chami

panorama bar
01:00 violetta b2b lucas depta
06:00 mike starr
09:00 christian ab
12:00 jason kendig
15:00 yamour
18:00 zombies in miami
21:00 victor
00:00 marie montexier
03:00 wallace

lab.oratory
06:00 hara katsiki
10:30 shubostar
14:30 bell towers
18:30 miriamore
21:30 omer
01:30 dj subaru
05:30 chris cruse b2b luigi di venere

[berlin / 13.12.2024] berghain: klubnacht – 20 jahre berghain

ich habe jetzt schon respekt. also vor dem wochenende sowie der aufgabe, eine abhandlung zu schreiben, was in den letzten 10 jahren passiert ist, die an die nach dem zehnjährigen jubiläum herankommt.

allem voran: 20 jahre muss ein club an einem standort erstmal schaffen. die tatsache, dass sich leute wochen im voraus gedanken über den ablauf sowie zu erwartende szenen vor der tür und gedränge im laden machen, spricht nach wie vor dafür, dass der laden relevant ist. das line-up spiegelt die leute wider, die den club rückblickend geformt haben und bräuchte in den sommermonaten den vergleich mit festivals nicht zu scheuen. dahingegen nimmt sich neujahr bescheiden aus, was nicht despektierlich, sondern vielmehr als gegenteil davon gemeint ist: während das zwanzigjährige auf das in der vergangenheit erreichte zurückblick und sich dabei vor den leuten verneigt, die das künstlerisch begleitet oder gar ermöglicht haben, wird neujahr der blick nach vorne gerichtet.

darum soll’s aber erst zu gegebener zeit gehen. ich habe mir nur vorgenommen, zu pete und fiedel am anfang zu erscheinen, den rest des proppevollen wochenendes einfach geschehen zu lassen, mich dabei auf reizüberflutung auf allen kanälen eingestellt und in hinblick auf kondition sowie resturlaubstage am montag vorsorglich freigenommen. schon jetzt: alles gute an den betonklotz! den möchte ich nach wie vor nicht in meinem leben missen.

klubnacht – 20 jahre berghain

berghain
samstag, 14.12.2024
00:00 pete b2b fiedel
04:30 surgeon
07:30 phase fatale b2b terence fixmer
10:30 kyle geiger b2b vincent neumann
13:30 daria kolosova b2b etapp kyle
16:30 kittin b2b marcel dettmann
19:30 honey dijon
22:30 amotik b2b answer code request
sonntag, 15.12.2024
01:30 rødhåd b2b rene wise
04:30 norman nodge b2b amoral
07:30 shinedoe
10:30 fadi mohem b2b ben klock
13:30 beste hira
16:30 efdemin b2b quelza
19:30 steffi b2b tasha
22:30 len faki
montag, 16.12.2024
01:30 luke slater
04:30 jakojako b2b barker

panorama bar
samstag, 14.12.2024
00:00 tama sumo b2b lakuti
04:00 massimiliano pagliara b2b budino
07:00 andré galluzzi
10:00 dinky b2b matthew styles
13:00 cormac b2b curses
16:00 richard akingbehin b2b parallel 9
19:00 nd_baumecker b2b gallegos
22:00 seth troxler
sonntag, 15.12.2024
01:00 ogazón b2b ryan elliott
04:00 nick höppner b2b gonno
07:00 oracy b2b soundstream
10:00 paramida b2b alex kassian
13:00 avalon emerson b2b roi perez
16:00 sedef adasï b2b bashkka
19:00 natalie robinson b2b virginia
22:00 boris b2b ralf
montag, 16.12.2024
01:00 gerd janson b2b âme

halle
samstag, 14.12.2024
20:00 mxwhd
sonntag, 15.12.2024
00:00 missteikk
04:00 jin synth live
05:00 jenus
09:00 tobias. live
11:00 margaux gazur
15:00 nazanin noori live
17:00 banu
21:00 brant gibson

[berlin / 15.11.2024] berghain: reef

stammtermin numero zwei, letzte reef für dieses jahr. die termine für nächstes jahr sind noch nicht raus.

reef

berghain
00:00 esposito
03:00 mc yallah x debmaster
04:00 niño árbol
06:00 mala

panorama bar
22:00 nono gigsta
02:00 siu mata
05:00 dj earl
07:00 lena willikens b2b darwin

nachbetrachtung

rein: gegen 22:45 uhr.
raus: kurz nach 8:15 uhr.

eine ausgabe im echt guten durchschnitt, wobei ich vielleicht zu hohe erwartungen an mala hatte. nachdem er beim waking life seine unwiderstehliche mischung aus subtil-schiebenden tracks mit tiefgang plus gestandenen wobble-brettern spielte, war mir das samstagfrüh eindeutig zu ravig. oder mein verstand bereits übersättigt. sei es wie es sei – er hat mich leider nicht abholen können. macht jedoch nichts – das traf dafür auf ziemlich viele andere besucher*innen zu. ich habe das berghain zu dem zeitpunkt an einem samstagmorgen selten so voll erlebt. ungefähr vergleichbar mit einem gut besuchten sonntagnachmittag gegen 14 / 15 uhr mit einem sehr dankbaren publikum.
das ging leider sehr auf kosten von dj earl, der in seiner ersten stunde mit footwork (darunter sehr viel dj rashad) in der panorama bar die leute fest im griff hatte und für mich im vergleich zu niño árbol (raviger drum & bass) eindeutig die nase vorne hatte. obwohl es clever war, mala als headliner an den schluss zu setzen, weil seine übliche tiefe super zum abschluss gepasst hätte und er auch genügend publikumsmagnet ist, tat mir dj earl ganz schön leid. er spielte ab 6 uhr vor einer bestenfalls drittelvollen panorama bar, wo ich schon fast annahm, dass der slot von darwin und lena nach unten verlegt wird. aber nein: im berghain war um 8 uhr schluss und die beiden damen bestritten das von anfang an wie aus einem guss mit stellenweise rauhen breakbeats. damit gewannen sie auch kontinuierlich leute zurück. aber da leipzig bereits rief, ich bereits gut 24 stunden wach und somit nicht mehr wirklich aufnahmefähig war, beließ ich es um kurz nach 8 dabei – in der hoffnung, dass das irgendwann mal wiederholt wird.

ansonsten war ich bereits gegen 0:45 uhr im berghain leicht am grinsen. bereits zu dem zeitpunkt trat das bekannte freitagsphänomen auf, wonach ich nach gerade mal zwei stunden im club bereits eine musikalische bandbreite präsentiert bekommen hatte wie an manchen sonntagen nicht und zugleich offensichtlich wurde, dass nicht nur ich das ziemlich gut so fand.
das fing bei nono gigstas ziemlich jazziger electronica an, die sich später in reduzierte breakbeats à la livity sound oder well street entwickelte (shazam hat leider nichts erkannt, daher nur diese skizzenhafte beschreibung). wenn ich das haar in der suppe suchen wollte, wäre es schön, wenn sie beim nächsten mal die lautstärke im blick behalten könnte – das schwankte auch nach mitternacht stellenweise zwischen „laut genug“ und „ich kann die gespräche um mich herum hören“. passiert den besten.
esposito (mein klarer favorit dieser ausgabe) war maßgeblich für mein grinsen verantwortlich, auch wenn er für mich nach einer halben stunde etwas auf der suche wirkte, wo es im set hingehen soll. ab 0:45 uhr entschied er sich für drum & bass und blieb auch dabei, was dieser reef-ausgabe (zumindest im berghain) in kombination mit niño árbol einen deutlichen stilistischen stempel aufdrückte.
siu mata stellenweise housig, durchbrach die 4/4-kicks jedoch rechtzeitig. mc yallah x debmaster erinnerten mich als kombination ziemlich an miss red und the bug. für mich insgesamt musikalisch besser, weil weniger düster um der düsterheit willen – wenn auch nicht mein fall. aber sie hat eine wahnsinnig gute bühnenpräsenz bzw. mischt sich gleich unter das publikum. hatte also konzertcharakter zwischendrin und damit auch etwas neues.

notierte tracks

esposito
speedy j – fill 3
source direct – approach & identify (demdike stare remix)
special request – transmission
beastie respond – continuous
cause 4 concern – dead weight
indigo – volta
dbridge – dead peak
bredren – the sewers
dub phizix – never been (feat. fox)
jonny l – piper
mako – a break from ritual
loxy & resound – tyranny
dub phizix – narrow eyes (feat. fox & chimpo)
goldie – still life (photek remix)
ed rush & optical – compound

siu mata
10010 – mambo influenciado
fold – billa
sam binga & fracture – trippin‘
hassan abou alam – ma3rafsh

dj earl
dj rashad – shoot me
trg – broken heart (martyn’s dcm remix)
dj rashad – let it go
dj rashad – took it doggy style
dj rashad – trap bakk

mala
nomine – nomine’s ego
mala – anti war dub
mala – lean forward
joker – mad night (letzter track)

darwin b2b lena willikens
pearson sound – hornet
delta – la la

[berlin / 31.08.2024] berghain: klubnacht

der montag ist arbeitstechnisch freigeräumt, der ablauf verrät den grund.

klubnacht

berghain
00:00 etapp kyle
04:00 barker live
05:00 answer code request
09:00 nastia reigel
13:00 hemka
17:00 amoral
21:00 anika kunst
01:00 pete

panorama bar
00:00 binh
04:00 alinka
08:00 budino
12:00 pause, es geht im garten weiter
19:30 âme
00:00 alex kassian

garten
12:00 yamour
16:00 gerd janson

säule
21:00 rex the dog live

eintritt
26 euro

nachbetrachtung

ich war das erste mal seit ewigkeiten zwei mal da (premiere: den wiedereintritt gezahlt, passenderweise war der aufkleber mit „wo ist der ausgang?“ beschriftet).

erste schicht: 11:45 uhr bis kurz nach 15:00 uhr. da hatte sich die schlange von „quasi nicht existent“ bis „alle welt will zu gerd“ entwickelt.
zweite schicht: 22:15 uhr (somit leider rex the dog verpasst) bis 8:15 uhr.

in der ersten schicht nichts wirklich nennenswertes. nastia reigel melodisch mit tribal-elementen, hemka fand ich für die uhrzeit zu heftig. yamour machte das draußen wesentlich unaufgeregter, ich kann jedoch mein eh spärliches house-wissen nicht in die waagschale werfen und auch nicht mit erkenntniszuwachs dienen (vulgo: „nichts erkannt, nichts shazamt“).

den kommentaren auf reddit oder telegram zufolge scheint mein timing bei der rückkehr ganz gut gewesen zu sein. erneut: keine wirkliche schlange für neuankömmlinge, für wiederkehrende sehr überschaubar. sah (spät-)nachmittags mit einer schlange bis zum park wohl anders aus.

die sonntagabendliche fülle gab es, aber hielt sich im vergleich zu manch anderen gelegenheiten mit zugkräftigeren namen auf dem line-up wirklich im rahmen. auffallend viele queers, was an der slit-party nebenan im lab gelegen haben dürfte, die explizit für flinta*-personen gedacht war und wohl ziemlich gut ankam.

zur panorama bar kann ich nicht sonderlich viel sagen. bei âme überbevölkert und stickig, bei alex kassian gerade in den morgenstunden luftige abstände auf der tanzfläche, er zuweilen mit piano-house – die house-connaisseur*innen müssen beurteilen, ob das ein abschluss nach ihrem gusto war. meinem eindruck nach hatte er das alles sehr souverän im griff.

mein zweiteindruck von anika kunst war genauso überzeugend wie der erste bei ihrer premiere vor ort im februar. sie spielte zum dritten mal, und es würde mich wundern, wenn sich daraus keine regelmäßigkeit entwickelt. das war mal melodisch, mal dubbig-chordig, mal rauh, stets treibend – sprich: abwechslungsreich. immer noch komplett mit vinyl und technisch sowas von sauber, dass ich schon fast geneigt bin, sie als neuentdeckung des jahres zu sehen – zumindest als dj im techno-bereich. ich behalte sie weiterhin auf dem schirm.

pete wie immer eine bank, wobei ich sagen muss, dass mir sein set auf der staub drei wochen zuvor besser gefiel, da das spürbar abwechslungsreicher war. im berghain sehr treibend, stellenweise aber auch trocken bzw. manche loops etwas ausgedehnt. ist bei der langstrecke eines closings verständlich, mir hat leider etwas die dynamik gefehlt. dennoch: zwischendrin mal dubstep mit 4/4-kick unterlegen (shazam hat in fast allen fällen bei ihm kapituliert – irgendein track mit flowdan war es) und zu sehen, dass das auf der tanzfläche funktioniert, steht auf der haben-seite.
für seine verhältnisse solide, damit lässt er den durchschnitt nach wie vor hinter sich.
schluss war um ziemlich genau 8:11 uhr. kam für mich etwas abrupt, weil er bis zum schluss ordentlich fordernd spielte, wobei das immer noch zahlreich vorhandene publikum (in der panorama bar war gegen 7:30 uhr schluss, so dass weite teile vom rest noch runter kamen) hierbei noch extra motiviert haben dürfte.
wirklich angenehm wurde es auf der tanzfläche so ab 5:00 uhr, wo kein durchschlängeln mehr erforderlich war. auch das nehme ich als lerneffekt mit, sofern ich irgendwann mal vielleicht wieder den abschluss mitmache. zwar bereue ich es keinesfalls, mein überstundenkonto dafür halbiert zu haben. zugleich steht für mich jedoch sowas von fest, dass das weder ein dauerzustand werden soll, noch meine welt wird. als ausnahme ist es zwar ganz schön, dass ich mir ein quentchen eskapismus gönne – andererseits hatte ich davon in den bald zwei jahrzehnten an diesem ort genug. in der hinsicht sollen sich andere gerne ausleben.

trackauswahl

anika kunst
reeko – the woman of black glove

alex kassian
aril brikha – groove la chord

pete
source direct – black rose (blawan remix)
basic channel – octagon
monrella – shank
overmono – lockner union
joey beltram – the start it up (mit overmono gemixt)
joey beltram – tenfour
caustic window – the garden of linmiri
basic channel – phylyps trak
dj rush – give me a dollar
dj rush – playin‘ kinda rough
regis – surface
kryptic minds – 768

[berlin / 16.08.2024] berghain: reef

das ist die zweite von drei ausgaben in diesem jahr.

reef

berghain
00:00 batu
03:00 verraco
06:00 darwin

panorama bar
22:00 dubrunner
01:00 succubass
03:00 oblig
05:00 dj storm
07:00 esposito

nachbetrachtung

fazit vorneweg: war für mich wesentlich (!) runder als die april-ausgabe, wobei ich mich zu sehr weiten teilen im berghain herumgetrieben habe.

ich handle das daher nach floors ab, mit der panorama bar zuerst. und die auch nur als schlaglichter, weil ich ab mitternacht für jeweils vielleicht fünf minuten am stück oben war. bis dahin hat es sich fast schon als ritual bei mir etabliert, dort gemütlich zu starten und wie manch andere*r kurz vor start an der tür zum berghain zu warten, um zeitig nach unten zu können. es sei denn, es ist oben so packend, dass ich das verpasse. ist bisher nicht passiert, so auch dieses mal.
jedenfalls: war kurz vor 23:30 uhr da. dubrunner mit dem, was ich wenig differenziert in der „oriental dubstep“-schublade ablege, dabei viele tracks mit ragga-vocals. ich werde damit leider nicht warm, somit ist das nicht sein problem.
succubass quasi komplett verpasst, oblig zwischen breakbeats und dubstep, dj storm mit dem, was sie seit jahrzehnten macht. esposito hätte ich mir gerne noch angehört, aber mit dem ausflug nach potsdam vor augen habe ich lieber auf meine kondition gehört.

das berghain quasi durchgängig ein genuss, somit start-ziel-sieg.
batu begann mit ambient auf 140er-tempo, musste sich damit jedoch nicht lange aufhalten. mit ein grund, weshalb ich das ritual mit dem heruntersteigen der treppe kurz nach mitternacht pflege: zu sehen, wie neugierig die leute auf den abend sind und sich das im wechselspiel mit den djs entwickelt. das hat im april länger gedauert, war bei batu jedoch ein warm-up im zeitraffer und die tanzfläche bereits 20 minuten nach toresöffnung so gut gefüllt, dass er mit dubstep alter schule loslegen und die leute damit begeistern konnte. das war die ausgangsbasis dafür, was ich als „full circle“-set bezeichne: um die 140 bpm zu starten, sich dann quasi unbemerkt bis 170 steigern, dann bei halftime nochmal von vorne beginnen, ohne die leute dabei zu verlieren und über techno wieder bei 140 bpm zu enden. eins mit sternchen für’s storytelling, war bei ihm aber irgendwie von vornherein klar.
verraco machte mit seinem „jajaja“ fast zu beginn klar, dass die nächsten drei stunden ernsthaftes raven angesagt ist. da ging das tempo kontinuierlich nach oben und war zwischenzeitlich so geradlinig, dass ich befürchtete, die reef könnte den weg der sub:stance gehen, die sich schnell beim sonntagspublikum angedient hat. jedoch waren die 4/4-kicks immer wieder gut durchbrochen. daher stand das set bei flottem tempo um die 150 bpm in der ersten hälfte prototypisch dafür, wie von den spurrinnen im techno an einem sonntag abgewichen werden könnte. hat er bereits im juni letzten jahres unter beweis gestellt, im märz diesen jahres hatte ich leider andere pläne. sollte das jedoch priorisieren – ich wäre sehr neugierig darauf, wie weit er mittlerweile in dem rahmen geht. bei der reef eskalierte er zum schluss jedenfalls komplett, indem er squarepusher (und dann auch noch „beep street“ als einem meiner lieblingstracks von ihm), aphex twin und venetian snares spielte. das publikum nahm es dankend an, für solche momente gehe ich hin.
darwin hatte (analog zu calibre im april) auf dem schirm, dass in der panorama bar drum & bass angesagt ist. daher konkurrierte sie gar nicht erst damit, sondern spielte in ihren zwei stunden strikt dubstep.

das konzept, „nur“ drei djs auf das berghain-line-up zu setzen und den beiden gast-djs gleich jeweils drei stunden einzuräumen, ging für mich komplett auf. es war bei deren breit gefächertem repertoire zuvor wenigstens auf dem papier schon klar, dass es keine monotonen sets werden, und glücklicherweise wurde diese hoffnung auf der tanzfläche mehr als nur erfüllt. der resonanz tat das keinen abbruch. es gab bis 3 uhr eine ordentliche schlange vor dem club und das berghain war bis zum beginn von darwins set reef-typisch gut, aber nicht überfüllt. also: bilderbuch-ausgabe, worunter die panorama bar zumindest für mich das nachsehen hatte.

trackauswahl

batu
hijak – nightmarez
peverelist – revival (feat. pinch)
mala – ancient memories (direkt danach)
muslimgauze – all the stolen land of palestine
forest drive west – creeper
chemical disco – sensual seduction (remix)
batu – for spirits

verraco
verraco – jajaja
benga & coki – night (lustigerweise auch oben bei oblig um 4:09 uhr)
holandês – rebolando
litlbird – teflon_exe
hojo – 16 o’s (feat. novelist)
doctor jeep – pika 2
verraco – 0∞
coki – goblin
mathew jonson – decompression (db’s raw edit)
deft – koover in ’92
squarepusher – beep street
head high – rave (dirt mix) (direkt danach, auf 160+ hochgepitcht)
3phaz – slomo strut (zuli’s dj ahmed remix)
halogenix – viper style
dillinja – silver blade
aphex twin – 54 cymru beats
venetian snares – dance like you’re selling nails

darwin
11th hour – mechanized

dj storm
calibre – drop it down

[berlin / 13.07.2024] berghain: klubnacht

teil zwei des doubles. wobei es mich wurmt, richard akingbehin schon wieder zu verpassen.

klubnacht

berghain
00:00 jakojako
04:30 lolsnake
08:30 ok williams
12:30 rifts
16:30 blawan
20:30 nørbak
00:30 tasha

panorama bar
00:00 richard akingbehin
04:00 dee diggs
08:00 katerina
12:00 pause, es geht stattdessen im garten weiter
19:30 dj holographic
00:00 partok

garten
12:00 david elimelech
16:00 omoloko

säule
21:00 egyptian lover live

eintritt
26 euro

nachbetrachtung

rein: 12:15 uhr (nach einer viertelstunde wartezeit, die nennenswerte schlange bis zum kiosk gab’s nachmittags vor / während blawan)
raus: 1:15 uhr

vom besucher*innenaufkommen eine neuauflage des juni, also tatsächlich nicht zu stressig. den sonntagabend lasse ich mittlerweile mal vor – der ist stets üppig voll. trotzdem wird das em-finale seinen anteil daran gehabt haben – zumindest bis zum späten nachmittag. ab da war für mich wieder alles beim alten und ich eher gast am rande. der große unterschied zum vorherigen, musikalisch für mich bis auf mike parker mittelmäßigen juni-besuch: dieses mal war das luxusproblem zurück = gute musik allerorten.

von ok williams habe ich aufgrund meiner ankunftszeit entsprechend wenig mitbekommen – positiv fiel mir „dance“ von antigone auf, der ravige schluss dann weniger. hab daher lieber katerinas letzten track bei geöffneten jalousien oben mitgenommen (siehe dafür die trackauswahl unten).

rifts wollte ich schon länger mal hören und wenn’s nach mir geht, könnte er öfter spielen. im besten sinne toolig-dubbig, für die uhrzeit vom tempo her schon ziemlich fordernd, aber es dabei nicht übertreibend. sämtliche zutaten für ein gutes dj-set: den leuten und sich selbst mal luft zum durchatmen lassen, ohne in belanglosigkeit zu verfallen und dann wieder aufbau von vorne. und einfach mal so kurz vor schluss „sinner man“ von dj rush zu spielen war auch eine überraschung, die sich in meine berghain-momente anno 2024 einreiht.
blawan nahm danach überraschenderweise tempo heraus. glücksfall, bei ihm einen track zu erkennen – entweder spielt er unveröffentlichte eigenproduktionen oder ist permanent am mixen, was es shazam unmöglich macht, etwas zu finden. war zum schluss bei brachialem tempo um die 150 (geschätzt, nicht getippt) angelangt und brachte dadurch einen der tracks des jahres für mich unter („coastal“ von carrier).

um den garten nicht ganz unter den tisch fallen zu lassen: da war ich lediglich kurz in nähe der tanzfläche und ansonsten zwischen bar und eingang nach drinnen lange am plaudern, während omoloko spielte. kann also nichts substantielles zum dortigen geschehen beitragen, bis auf dass der nachmittägliche regen sich drinnen bei rifts schon bemerkbar machte, als die leute reinkamen. sonst haben beide protagonisten dort augenscheinlich gute arbeit geleistet.

egyptian „eight oh motherfuckin‘ eight“ lovers live-set war eigentlich ein dj-set unter zuhilfenahme der besagten drum-machine, zahlreichen kraftwerk-tracks zu beginn, aus dem ärmel geschüttelten doubling und teilweise nicht ganz jugendfreien texten. lieferte den beweis, dass sonntagabend in der säule abweichende stile laufen können und die leute es zu schätzen wissen. auf der tanzfläche wäre es mir jedenfalls zu voll (und zu heiß) gewesen, hinten vor dem lichtpult war das quasi ideal.

nørbak ein beleg mehr dafür, dass tooltechno zurück ist. auch nicht übertrieben schnell, eher groovig. tasha schloss daran in der (zu) kurzen zeit, in der ich sie hörte, nahtlos an. dj holographic hatte die panorama bar auch ziemlich schnell wieder auf betriebstemperatur und war bei den malen, in denen ich oben herumstreunte (was zugegebenermaßen eher selten passierte), sehr souverän. insgesamt war das berghain für mich interessanter, weil’s mir dort trotz focus auf techno abwechslungsreich genug und vor allem bei rifts endlich mal wieder platz zum ungestörten tanzen war.

trackauswahl

ok williams
antigone – dance

katerina
boom boom & master plan – face the music (dub mix)

rifts
hurdslenk – pitz
dj dextro – eon
alarico – carnal fever
samuel l. session – summer in the city
len faki – temple (ø [phase] remix) (der bedient sich schon ordentlich bei luke slater, muss ich sagen.)
subjective – tremmer (advent remix)
sterac – nemec
dj rush – sinner man

david elimelech
mark grusane – robotic energy

omoloko
queima bilha & camilo – frique frique (massivedrum remix)

blawan
blawan – 993
carrier – coastal

nørbak
randomer – bring

tasha
jeff mills – tango

[berlin / 08.06.2024] berghain: klubnacht

und der zweite monatliche pflichttermin, in kombination mit dem vorherigen auch bekannt als „das double“ (gemeint ist die staub, gefolgt vom berghain-besuch – meistens mit pause dazwischen). angedacht ist, während des ping pongs der beiden reef-initiator*innen anzukommen und bis wenigstens steve rachmad zu bleiben. efdemin sowie richard akingbehin sind mir leider zu früh – letzteren hätte ich gerne endlich mal gehört.

klubnacht

berghain
00:00 fadi mohem
04:30 efdemin
08:30 darwin b2b esposito
12:30 olivia mendez
16:30 mike parker
20:30 mari sakurai
00:30 rene wise

panorama bar
00:00 charles moon
04:00 richard akingbehin
08:00 yen sung
12:00 violetta b2b lakkes
16:00 andré galluzzi
20:00 steve rachmad
00:00 partok

eintritt
25 euro

nachbetrachtung

rein: 10:30 uhr
raus: 23:30 uhr

das war bis sonntagabend vom füllgrad her so entspannt, wie ich den club schätzen gelernt habe. an sich ideale voraussetzungen, nur leider riss mich musikalisch nichts wirklich mit. das war bei darwin und esposito sowie olivia mendez alles eher toolig, oben beim back-to-back für meine begriffe eher zerfahren zwischen melodischem house und (italo-)disco.

es blieb also bis zum nachmittag nicht wirklich etwas hängen. und dann kam mike parker, der gleich von beginn an deutlich machte, dass die subbässe was zu tun bekommen werden. dem kam zupass, dass mitarbeitende von funktion one in den wochen zuvor das nun schon fast ein jahr in betrieb befindliche system feinabgestimmt haben. und das ist spürbar.
normalerweise kann ich mir mike parkers trippige produktionen nicht stundenlang am stück anhören, aber in der lautstärke und der umgebung war das genau das richtige. und zumal nicht sein schwerpunkt. als er irgendwann in der ersten halben stunde aus dem nichts den retro-mix von jeff mills‘ „the extremist“ spielte, konnte für mich nichts mehr schiefgehen. mal abgesehen davon, dass es mixtechnisch trotz cdjs „nur“ solide (also eher überblendungen statt mixe, in denen mit den frequenzen der tracks gespielt wird) war, bestach seine auswahl zwischen verkopften und gestandenen partytracks. dazu die während seiner vier stunden nie überfüllte tanzfläche, wo bei mir keine überzeugungsarbeit mehr zu leisten war.

kurzum: er hat für mich mit einem tempo unter 140 bpm die kohlen aus dem feuer geholt und eines der besten techno-sets zu einer klubnacht anno 2024 gespielt. sich zum schluss nicht mit einem kracher zu belohnen, sondern einfach mal dubbigen ambient zu spielen, zeigt rückgrat. andré galluzzi hatte zur gleichen zeit mit seinem basslinigen house leider das nachsehen. steve rachmad hingegen hielt die panorama bar mit edits bekannter (electro-)pop-stücke bestens bei laune. da hatte sich allerorten bereits die bekannte sonntagabendfülle eingestellt, daher reichte zuhören und rumstreunen. mari sakurai löste die aufgabe des vor-closing-slots zum abliefern. wieder toolig, dabei nicht stumpf, aber auch nichts, was mir nachhaltig in erinnerung bleibt.

trackauswahl

darwin / esposito
klockworks – pulse

olivia mendez
efdemin – ohara (als intro)
hitam – venusian wind

violetta / lakkes
johnick – the captain (was die frage aufwirft, wer sich bei wem bedient hat: armand van helden bei ihnen oder umgekehrt…)

mike parker
jeff mills – the extremist (retro mix)
robert hood – the cure
dark quadrant – futurism
jack master – bang the box
takaaki itoh – we are the attack
apathism – ten

steve rachmad (alles edits)
donna summer – i feel love
yazoo – don’t go
marmion – schöneberg
kraftwerk – the telephone call
kraftwerk – tour de france mit dem vocal von „velocity funk“ aus der feder von e-dancer