einkäufe vom 21. oktober 2005

das hardwax hat mich auch mal wieder gesehen…

matt john
joker family part one
[perlon perl 49]
hatte perlon zwischenzeitlich eine selbst für mich irgendwie komische richtung zum vocallastigem house eingeschlagen, beweisen sie seit dem ark-album, dass sie doch nichts verlernt haben.
matt john trat bisher (leider) nur auf textone / contexterrior in erscheinung und wird durch diese ep hoffentlich etwas mehr aufmerksamkeit bekommen, da er – trotz des minimal-korsetts – die frühe perlon-schule für meine begriffe gut verinnerlicht hat. leicht vertrackte rythmen mit leichtem percussion-einsatz und schön luftigen melodien als bonus. wobei alle drei tracks eigentlich ein thema variieren, aber daran kann man sich einfach nicht stören.
discogs

omar-s
007
[fxhe records aos-007]
abseits von carl craig oder der vitaleren ghettotech-szene hatte ich detroit etwas länger aus dem blickwinkel verloren. die omar-s-platten geistern schon seit geraumer zeit als whitelabel hier herum, aber wie das nun mal so ist, vergeht etwas zeit, ehe ich mir gehypte sachen zu gemüte führe – mag an meiner bequemlichkeit oder an naturgegebener skepsis liegen.
sei es drum: hier kann man bedenkenlos folgen, auch wenn das nicht heißt, dass man gleich den gesamten fxhe-backstock aufkaufen sollte (wobei hier noch die aos-005 wärmstens empfohlen sei). aber wer was für lo-fi-produzierten minimal-house übrig hat, sollte sich die zeit für diese platte unbedingt nehmen. nicht viel anders als bei matt john nimmt er einen track („simple than sorry!!“), um damit anderthalb seiten zu füllen. eigentlich unspektakuläre elemente, aber mit so viel soul, dass der vergleich mit moodymann nicht gescheut werden muss. obendrein mit „bleft lord!!“ noch ein gut verpeiltes intro.
discogs

the sun god
ancient echoes ep
[klang 97]
bleiben wir in amerika, von wo man die releases scheinbar gerne wellenartig nach europa schwappen lässt.
diesmal the sun god aka hieroglyphic being – zwar nicht detroit, dafür chicago, macht beim eingangstrack („a tribute to larry heard“) gleich mal die referenzen deutlich. das klingt dann schön pumpend und in den melodien verspielt zugleich, dass man sich beinahe doch etwas weiter nördlich wähnt. ganz nebenbei blitzt acid-house in allen vier tracks hörbar durch – alte schule, glänzend aufpoliert.
discogs

i.b.m.
kill bill
[interdimensional transmissions it-22]
hieroglyphic being aka jamal moss zum zweiten und steve poindexter. kann nur gut werden. das titelstück ist ein schleppend langsamer mit lediglich einer drummachine arrangierter track, bis das filmsample die nackenhaare aufstellt. herrlich, um die meute am fortgeschrittenen morgen zu irritieren.
auf der b-seite geht es gleich stark mit dem „black sunday“ weiter, wo der synthesizer mal eben hoch und runter gejagt wird, und abgerundet wird das ganze durch ein muzique-artiges experiment, wo man sich beinahe wieder in den ganz frühen 1990ern wähnt.
täusche ich mich, oder ist da tatsächlich eine neue welle am anrollen?
discogs

afx
analord 08 [rephlex analord 08] discogs
analord 09 [rephlex analord 09] discogs
analord 11 [rephlex analord 11] discogs
tja, wäre das alte blog nicht über den jordan gegangen, würde ich einfach auf die alten einträge verweisen. so aber nochmal von vorne: alte afx-schule, manchmal harmonische, manchmal disharmonische melodien, im tempo ebenso variierend, aber nicht so schnell, dass es für „come to daddy“ reichen würde.
die 08 ist schon fast die ruhigste in der reihe (vergleichbar mit der 02), aber beinhaltet mit „backdoor.spyboter.a“ einen der schönsten tracks dieses „reigens“. die 09 ist dann hochgepitchter acid, wie nur mr james ihn hinbekommt und die 11 schließt das ganze mit einer mischung aus electro, trance (jawohl) und ambient ab.
damit ich kurz den angeber mime: die reihe ist damit komplett, werde irgendwie das gefühl immer noch nicht los, dass afx einfach alte dat-tapes verwertet hat. einiges wird sich mir wohl erst im laufe der zeit erschließen, aber seine stellung als ausnahmemusiker ist mit analord definitiv nochmalig untermauert.

und sonst noch bekommen:

steve poindexter
rise
[djax-up-beats 315]
hach ja, schon bewundernswert, mit wie wenig mitteln man in chicago das meiste herausholen kann. das rad wird damit nicht neu erfunden, aber es groovt wie hölle. oder ich bin einfach zu anspruchslos, wenn ich mich mit bassdrum, hihats, ein paar claps, einem filtersound bzw. einem percolator zufriedengebe. schöne allzweckwaffe.
und danke an todd_e für die rundumversorgung 🙂
discogs

joey beltram
energy flash
[transmat ms-16]
keine worte nötig.
danke, marcel 🙂
discogs

modeselektor @ soundslike werk #4 zum download

berlins exportschlager live in london vom 01. oktober diesen jahres, mit saalmikrofon und bereits in der maria erfolgreich erprobten „first rebirth“-coverversion zum schluss.

mp3 (160kbps), 59 minuten, 67 mb.

klick

(mit bestem dank an actress bei eru|tufon)

nachtrag
die besagte coverversion vom maria-abend gibt es auch bei modeselektor.de (in etwas besserer qualität) zu hören. man schaue beim „stuff“ nach.

der samstagseinkauf am 22.10.2005

anzahl der pizza-fertigteigpackungen inkl. soße: 8
deren geschätzte lebensdauer: zwei wochen

milchreis und der joghurt mit der ecke: 10 stück
(reichen vielleicht bis donnerstag)

außerdem brauchen wir für die nächste zeit keine spaghetti mehr zu kaufen und die farbe des neuen spülmittels harmoniert prächtig mit der unserer ofenhandschuhe.

[shouted.fm / 21.10.2005] mth.electro: 11:10 ohren sm

nicht, dass die eigene sendung mir nicht reichen würde, ich bin lediglich gefragt worden 🙂

freitag, 21.10.2005
11:10 ohren sm – technoid sense extensions
20h-21h: stype
21h-22h: pacou*
22h-23h: tobi tobsucht
23h-00h: zak mccoy
00h-01h: dj lizard

*: ja genau, der von tresor, djax-up, music man, autofokus usw.

den stream gibt’s dann bei shouted.fm unter „mth.electro“. würde ja gerne den service des direktlinks anbieten, nur ist das aus rechtlichen gründen (schönen dank, gema/gvl) leider nicht drin.

intro:v2.0

die kurze version (für neulinge und die zeitgenossen in eile):
herzlich willkommen auf dieser seite. mein name ist stype, einfach nur stype – einsame klasse im unordnung-verbreiten, sonst passionierter schallplattenunterhalter (sammelleidenschaft inkl.), hin und wieder erfolgreicher student der geschichte und politik (absolut im gegenteil zu bwl) und – nicht zu vergessen – ein ganz passabler ikea-möbel-zusammenschrauber (wenn das sonstige handwerkliche geschick vollends an meinen vater vererbt wurde und für mich nur noch sehr wenig übrig blieb).
dies hier ist sozusagen meine spielwiese zum vorstellen mancher (der name des url deutet es evtl. an) abstrakter musikalischer neuigkeiten, die auf den streifzügen durch berliner plattenläden oder im netz meine aufmerksamkeit erregen, außerdem auch tagebuch meines partylebens, was dem einen oder anderen vielleicht als entscheidungsgrundlage für die abend-, bzw. eher nacht- und morgengestaltung dienen könnte, kuriositäten oder nützliches aus dem netz (wo links in blogs eh schon die seltenheit schlechthin sind) oder was ich aus dem alltag für erwähnenswert halte.
viel spaß beim lesen und kommentieren.

die lange version (für alte stammleser und die neulinge, die sich fragen, was es mit dem „v2.0“ im intro auf sich hat):
es war anfang juli, als auf meinem rückweg von der uni in der u6 in höhe otisstraße ein u-bahn-musikant zustieg, der mit seiner version des pink-floyd-klassikers „wish you were here“ wahrscheinlich nicht nur meinen gehörgang sabotierte. zu bemängeln war einmal sein etwas schläfriger textvortrag (lässt man die political correctness mal außen vor: „sein einem asthmatiker zu aller ehre gereichendes genörgle“), der eine identifikation des liedes erst beim zweiten refrain zweifelsfrei ermöglichte, und zum anderen sein ebenso enthusiastisches gitarrenspiel. ich habe natürlich nichts dagegen, wenn jemand versucht, sich auf die art und weise etwas hinzuzuverdienen, aber etwas leidenschaft ist doch nicht zuviel verlangt. es sei denn, das – nun ja – „röcheln“ war seine interpretation der in diesem stück geäußerten sehnsucht. egal, geld bekam der von mir schon mal nicht (und auch sonst nicht, komisch).
womit der berliner stadtmusikant dennoch zu ehren gekommen und ich etwas abgeschweift wäre…
also: dieses „ereignis“ hielt ich damals schon für gut genug, gebloggt zu werden, deswegen machte ich mich zu hause gleich auf dem weg an den rechner, um festzustellen, dass die seiten nicht erreichbar wären. „gut,“ dachte ich, „ist ja nicht das erste mal bei packts.net. das wird sich in ein paar tagen erledigt haben, und dann kannst du es ja immer noch nachholen.“
als sich nach einer woche immer noch nichts getan hatte und ich kurze zeit später im technoforum dinge wie „servercrash“, „alle daten im eimer“ und „letztes backup ist vom märz“ las, wurde mir irgendwie klar, dass dies kein problem ist, was in absehbarer zeit behoben werden könnte und behielt einen funken resthoffnung, dass die daten wieder zurückgespielt werden könnten. ein backup der alten blog-datenbank hatte ich nämlich (natürlich) nicht.
wie es in solchen fällen nun mal kommt: diese resthoffnung hat sich nicht erfüllt, also stand ein umzug mit meinen serverkollegen lame und d zu all-inkl an, verbunden mit der entscheidung, die überreste aus dem google-cache auch überreste bleiben zu lassen, da es einfach zu viele lücken gegeben hätte und ein neuanfang auch ein wirklicher sein sollte. umzug auch persönlich, da ich mich anfang august aus dem grünen, ruhigen berlin-reinickendorf in das turbulente restaurant-, club- und hundekot-paradies berlin-friedrichshain verabschiedet habe und dank diverser wirrnisse bei der telekom erst seit beinahe zwei wochen wieder in den genuss einer dsl-leitung der versatel (die im übrigen einen verdammt kompetenten service bieten – und nein, keine ironie) komme.
um es etwas kürzer zu machen: ich bin wieder da und es bleibt so gut wie alles beim alten. backups werde ich fortan jede woche per cron-job fahren, wenn ich herausgefunden habe, wie es geht und bitte etwas geduld bei den links, die ich anhand bookmarks und erinnerung rekonstruieren muss. ansonsten werden die neuvorstellungen im zuge der netlabel-euphorie, der in ihrer auswahl immer besser werdenden mp3-shops und der geplanten anschaffung von serato nicht mehr zwischen vinyl und der festplatte als ton-daten-träger getrennt – erscheint zumindest mir sinnvoll. die alte galerie wird mit allen bildern auch wieder integriert, aber das lasse ich euch nochmal extra wissen. ähnliches gilt bei den themes.
ihr werdet das schon irgendwie mitkriegen, bleibt mir – auch an neuer stelle – gewogen.