[berlin / 15.02.2019] berghain: mannequin records nacht x / whities

da jetzt auch das line-up für den märz draußen ist, kann ich es ja sagen: es werden vier aufeinanderfolgende wochen. allerdings jeweils nur ein tag. überkompensation ist noch nicht nötig.

berghain: mannequin records nacht x
00h00 techno bert
01h30 tobias bernstrup live
02h30 an-i live
03h00 black merlin live
04h00 jasss b2b cem
06h30 alessandro adriani

panorama bar: whities
00h00 tasker
04h00 overmono live
05h00 bambounou
08h00 upsammy

eintritt
14 euro

nachbetrachtung
(am 21. januar 2020)
notiz an mich: es hilft immens, einen auf dem schlauen telefon gestellten wecker auch einzuschalten. das ehrgeizige ziel, die live-acts und auch techno bert noch mitzunehmen, habe ich damit verpasst. andererseits stand ich dadurch recht fit gegen 5:45 uhr im club.

jass und cem solide technoid, bambounou spielte mir oben insgesamt mit zu wenig drive bzw. zu statisch.
alessandro adriani hat zum schluss für einen der momente gesorgt, den ich mir für den ort (und die uhrzeit) schon länger gewünscht hatte: „temptation“ von new order zu hören, und zwar in der (einzig wahren) alten version. zwar leider nicht ausgespielt, aber durch „no tears“ von tuxedomoon abgelöst.

für einen weiteren, länger andauernden moment sorgte upsammy oben. normalerweise gehe ich freitags nur nochmal kurz oben schauen, wenn im berghain feierabend ist, entscheide dann meistens, dass das musikalische angebot meiner kondition keine weiteren schübe verleihen kann und gehe dann.
hier kamen mehrere faktoren zusammen: erstens war ich ja sowas wie ausgeschlafen. zweitens spielte sie drum&bass oder electronica, das aber – drittens – konsequent, viertens super geschmackssicher. das war ab kurz vor 9 so unerwartet und so gut, dass das für mich rückblickend eines der sets anno 2019 war. richtig voll war es zu dem zeitpunkt zwar nicht mehr, aber die verbliebenen gingen mit und das war einfach nur ein genuss.
sie ist resident in de school, dem trouw-nachfolger in amsterdam, den ich schon länger mal in augenschein nehmen wollte. ein guter grund, da hinzufahren, aber bis es soweit ist, habe ich sie mir für hiesige gastspiele gemerkt.

also: nur die vorletzten meter mitbekommen, aber die haben nachhaltigen eindruck hinterlassen.

notierte tracks (°: shazam)
bambounou:
jensen interceptor & assembler code – abstract model

upsammy:
nucleus & paradox – planet r°
holy similaun – ghawdex°
skeptical & alix perez – killa°
urban tribe – diffraction pattern°
aleksi perälä – ni-l56-18-07380°
desired state – invasion° (weitere notiz an mich, als ob der zettel nicht schon lang genug wäre: ram records durchhören, auch wenn das heißt, zum ungeliebten platzhirsch namens „beatport“ gehen zu müssen.)
sully – epoch°
mark – integrier dich du yuppie
struktur – i (a1)
aphex twin – mt1 t29r2°

[berlin / 09.02.2019] alte münze: futuristic porn by pornceptual

ein für mich neuer ort sowie mein erster besuch bei dieser reihe. noch dazu eine der neuentdeckungen des letzten jahres unterstützen (die das ende im k hole bestreitet) und john osborn nach seinem wunderbaren set bei der staub im november zuhören.

futuristic porn by pornceptual

techno bunker
23h00 projekt gestalten
02h00 rachel lyn
05h00 esther duijn
08h00 oliver deutschmann

k hole
00h00 rydim
03h00 sandrien
06h00 the lady machine

xxx floor
22h30 laura de vasconcelos
02h30 curses

house floor / lightroom
23h00 samuel geben
02h00 budino
05h00 john osborn

eintritt
12-16 euro (variiert, je nachdem, wie man sich an den dresscode hält)

adresse
alte münze
molkenmarkt 2
u-bhf klosterstraße

nachbetrachtung
die schlange stand der vom berghain gegen 2 uhr in nichts nach. die organisation allerdings auch nicht: war man durchgewunken, fand die taschen- und personenkontrolle im tordurchgang statt. es gibt bei der münze angekommen eine riesen-umkleide. und da es zum konzept gehört, den eintrittspreis danach zu bemessen, wie viel (bzw. wenig) mensch angezogen hat, wird danach bezahlt. garderobe kostet (im gegensatz zum kit kat) extra.

danach bestand die party für mich zugegeben aus herumlaufen und schauen. die location ist für die zwecke wie gemacht: lange gänge, von denen sich viele räume abzweigen, wovon ich den xxx-floor zunächst für den house-floor hielt. den entdeckte ich wiederum später zufällig, als ich das andere treppenhaus nahm. nur verweilte ich dort kaum und bekam so auch nicht john osborn mit.

was die schlange vermuten ließ, bewahrheitete sich drinnen. anders als beim kit kat verteilte sich die menge jedoch besser. mag auch daran gelegen haben, dass es nicht nur den kellerbereich, sondern auch noch den über dem erdgeschoss gab (wo ein hentai lief, als ich dort kurz pausierte). so musste ich mich aber nicht wie bei der gegen durch leute manövrieren – das ging so erstaunlich gut.

vom k hole sind mir drei, nein: vier dinge in erinnerung. erstmal die positiven: „no good“ als abschluss-track von rydim (keith flint lebte zu dem zeitpunkt noch, sollte dazu gesagt werden) und „the storm“ von dave clarke später bei the lady machine. negativ: es passierte nichts beim licht. keine ahnung, ob das organisatorisch so gewollt war oder eine laune der technik. bei letzterem will ich nichts gesagt haben. es war auf dem floor auch in der frühe, als the lady machine noch vor ca. 20-30 leuten spielte, ganz schön kühl.

das mit den kalten temperaturen fiel an einigen stellen auf. gerade bei dem raum hinter dem k hole, der neben dem einen darkroom lag und eine performance zeigte, war es wirklich frisch. ist den veranstaltern nicht anzulasten: es standen wirklich eine menge an mobilen heizkörpern herum, so dass es an den meisten stellen auch schön warm war. sind alles unwägbarkeiten, die man bei so einer jahreszeit in kauf nehmen muss, und da hat die pornceptual einiges in die wege geleitet, das zu mildern.

es lief sonst vom konzept her aber einiges richtig. der verhaltenscodex war vorab schon auf facebook nachzulesen und hing auch nochmal aus. kondome gab es bei der kasse und auch ein awareness-team, das ich in der früh jedoch kurz suchen musste, als ich wegen eines herrn bescheid geben wollte, der etwas weggetreten auf einem der stühle am ende des ganges saß. als ich jemanden gefunden hatte und zurückging, war aber schon jemand aus dem team bei ihm – also lieber doppelt eskaliert als gar nicht.
der unterschied zur gegen: im kit kat kommt ein schwules publikum in einen club, den hetero-pärchen gerne aufsuchen. das publikum mischt sich, dazu kommt eine härtere musik als gewöhnlich. bei zumindest dieser pornceptual herrschte aber ein klarer männerüberschuss. das ist weniger besorgniserregend, wenn intimität im dunkeln ausgelebt wird (berghain). bei so einer offenheit wie in der alten münze werden hetero-pärchen jedoch häufig angegafft, und dies von herrengruppen, die gerne mal den nötigen abstand vermissen lassen.
klar ist es verhandlungssache, wie dies zwischen pärchen und zuschauern in dem moment gehandhabt werden soll. aber es ist auch klar, dass frauen diese reduzierung auf das objekt von einem männlich dominierten publikum (sexuelle orientierung außen vor) als überaus unangenehm bzw. angsteinflößend empfinden könnten bzw. befürchten, dass ein einfaches „nein“ nicht akzeptiert wird und deshalb von vornherein nicht zu solchen parties gehen wollen. eventuell könnte es dabei helfen, die teilweise abstrakten regeln im codex zu konkretisieren – so eine art darkroom-etikette.

bin mir aber recht sicher, dass das bei den leuten vom fach (also der pornceptual an sich) bereits thema ist. alleine aufgrund der tatsache, dass auf den beiden techno-floors genügend abwechslung herrschte, so dass zu keinem zeitpunkt auf beiden mehr oder weniger der gleiche stil lief, sollte ich wiederkommen. und auch, um zu schauen, wie sich das ganze in den wärmeren monaten anfühlt. habe mir sagen lassen, dass es eher das gegenteil von „frisch“ ist.

[berlin / 08.02.2019] panorama bar: finest friday

normalerweise gehe ich ja nur in ausnahmen hin, wenn nur die panorama bar offen ist. aber woody hat erstens seine premiere und zweitens doch einen gewissen einfluss auf mich gehabt (was genreübergreifende sets angeht, die vom rhythmus und funk zusammengehalten werden), das möchte ich mir gerne anhören.
hinter loyoto verbergen sich eva be und clé, womit das in eine halbe e-werk-versammlung ausarten könnte. die werde ich aber aller voraussicht nach verpassen.

finest friday
00h00 loyoto
03h00 kiki
06h00 steve bug
09h00 woody

eintritt
12 euro

nachbetrachtung
war erst zum deutlichen morgengrauen dort, habe damit aber endlich wieder nach gefühlten ewigkeiten steve bug gehört, der absolut nichts von seinen qualitäten eingebüßt hat und (wenn ich ehrlich bin) für mich auch deutlich vor woody lag. letzterer konnte sich auf eine stammanhängerschaft verlassen, die zum teil bereits im sternradio oder polar.tv (oder sogar noch früher) anzutreffen war. aber im großen und ganzen wirkte es so, als ob er seinen standard abliefern würde. teilweise auch disharmonische übergänge, seinen kissogram-remix spielt er immer noch und „the man with the red face“ von herrn garnier kann man immer als sicheren treffer bringen. solide kost, aber beim besten willen auch nicht mehr. ich habe ihn definitiv schon mitreißender erlebt.
steve bug hingegen mit schönem bogen und wahnsinnig sichtbarer energie, für mich lief da mehr zusammen. schön auch das ausreichende platzangebot bis zum schluss, wobei ein paar leute mehr wahrscheinlich beim club und auch woody motivationssteigernder gewirkt hätten. aber so ist das nun mal mit dem schwierigen freitag.

notierte tracks (°: shazam)
steve bug:
eskuche – concentrate° (erstaunlich, dass auf relief noch oder wieder so zeitgemäße tracks erscheinen)
rod – rspct° (auf mdr übersehen, muss ich nachholen)
kink – teo techno (radio slave disco dub)° (direkt danach, passt perfekt)
contactless – robot wreckin‘ krew (auf unknown to the unknown, deren katalog ich auch endlich mal durchhören müsste)

woody:
riley reinhold & steve barnes – mondrian°
boe & zak – looking for love° (traumhaft schöner house-track)
jamie lidell – when i come back round (live version – matthew herbert long night dub)
kissogram – if i had known this before (woody’s fumakilla xtc express mix)
laurent garnier – the man with the red face
scan 7 – system work
silverlining – two nuts short of a wrongan°

[berlin / 07.02.2019] zur klappe: dystopian x zur klappe #5

steht ja alles da, bis auf die adresse:
yorckstraße 0
u-bhf mehringdamm

ablauf
anfang: tijana t.
mitte: richie hawtin
schluss: don williams

nachbetrachtung
vor der tür bzw. klappe stand ich erst kurz nach mitternacht. mit mir zwar nicht sonderlich viele leute, aber dennoch war einlassstopp. während der wartezeit (dürften um die 30 minuten gewesen sein) sammelte aber das personal bei mir pluspunkte: da wurde die reihe abgegangen und mitgeteilt, dass es drinnen richtig voll sei und nur noch leute reinkommen, wenn jemand den laden verlässt. das war transparent genug, dass man immer noch die chance hatte, es sich zu überlegen. auch beim durchsuchen der tasche und abkleben der kameras alles ganz entspannt.

selbst wenn ein kaliber wie herr hawtin nicht gespielt hätte (was den mythos für club und dystopian als reihe sicher soweit nährt, dass die schlange bei künftigen ausgaben nicht kürzer wird), konnte ich die entscheidung bestens nachvollziehen, als ich dann drin war. mit 200 leuten ist der laden hoffnungslos überfüllt, aber auch ebenso überschaubar. die tanzfläche habe ich an sich nur kurz beim vergeblichen versuch gesehen, meine tasche abzugeben. muss man sich als ca. 10 qm großen raum vorstellen, von dem 2 qm von den subwoofern beansprucht werden. der eingang ist in blickrichtung dj rechts, die garderobe jedoch auf der linken seite. heißt: ständiger publikumsverkehr im hinteren bereich.
paradoxerweise ist der barbereich fast schon geräumiger und vor allem auch mit einer kleinversion der anlage ausgestattet. die rekrutiert sich aus alten turbosound-beständen und klingt schön satt, nicht zu schrill, auf die räumlichkeiten abgestimmt.
da habe ich mir jedenfalls gegen 2 uhr einen barhocker geschnappt, als ich mich davon überzeugen konnte, dass wirklich herr hawtin spielt. man kann neben der bar von rechts sehr gut den djs bei der arbeit zuschauen, sofern man den publikumsverkehr nicht als problem empfindet. habe eher hinten gesessen und dort auch die nächsten zwei stunden verbracht. dann ging das auch mit dem recht störungsfreien tanzen wieder. da mir jedoch erstens ein arbeitstag und zweitens recht wenig schlaf in den knochen steckte, bin ich vor 6 mit dem vorsatz gegangen, mir die klappe nochmal anzuschauen. von der größe her ist das eigentlich eine ideale experimentierspielwiese.

um noch zwei, drei worte bzw. absätze zur musik zu verlieren:
tijana t. hatte mich vor ein paar jahren im berghain durch recht funktionalen techno nicht so überzeugt, den eindruck aber revidiert. gut, alte schule von dave clarke mit „wisdom to the wise“ geht immer. aber umso besser, dass die kickdrum beim rest auch gerne mal unterbrochen war.
richie hawtin ebenfalls eine positive überraschung. nach hardwax-maßstäben „highly effective big room tool techno weapons“, aber die hat er so verarbeitet, dass eine schöne dynamik im set entstand. wiedererkannt habe ich nur den unlängst erschienenen „len faki hardspace mix“ von cristian vogels „xpute the whoop whoop“.
don williams wie immer eine bank: mit „head basher“ von dj skull, dem luke slater-remix von ken ishiis „extra“, „eternal sun“ von io, „protective custody“ von dave clarke (womit die red-reihe fast komplett war) und „detached“ von jeff mills. ganz klar also das beste der 90er.

[leipzig / 02.02.2019] institut für zukunft: objekt zukunft

vier wochen enthaltsamkeit finden auswärts ihr ende.

trakt 1
00h00 good boys
02h00 solid blake
05h00 solaris
07h00 nono & john meckel

trakt 2
02h00 geller & palme
05h00 albrecht wassersleben
08h00 namunok & cosmo albatro

trakt 3
02h00 friedrich fehlfunktion
06h00 n.akin

eintritt
12 euro

nachbetrachtung
(am 21. januar 2020)
war pünktlich zu solid blake da und durfte gleich mal lernen, dass sie den frauenanteil im line-up (und im backkatalog von seilscheibenpfeiler) anhebt. sprich: ich hatte meine hausaufgaben nicht gemacht und angenommen, dass es ein herr wäre. asche über mein haupt.
anstandslos gutes set: viel electro bzw. breakiges, und das funktionierte super.
solaris fing mit einer neueren booty-nummer um die 150 bpm an und blieb im anschluss bei dem härteren trance, der sich 2019 zum trend entwickeln sollte. das ist zwar nicht mein fall, aber es kam so schön unerwartet, wo ich das ifz und dessen techno-residents gut und gerne mal in den dystopisch-industriellen zusammenhang einordne. auch hier also eines besseren belehrt worden, dennoch fühlte ich mich in trakt 3 bei ambient besser aufgehoben.

insgesamt ein abend, der für mich die richtung vorgab, in die es 2019 ging: hatte ich in den vorjahren ein doch sehr homogenes booking oder mangelnde courage seitens der booking-etagen und/oder der djs bemängelt, war dieser und zahlreiche der 2019 folgenden nächte von mehr courage auf allen seiten geprägt. djs spielten diverser, gerne auch härter als der durchschnitt oder streuten mal wieder breakige tracks ein. das publikum geht da vielleicht nicht immer vollständig mit. andererseits (auch ein lerneffekt auf meiner seite) kann man das ruhig riskieren – die leute sind bei experimenten manchmal geduldiger als ich es ihnen zugestehe. im großen und ganzen wurde stilistische diversität wieder groß geschrieben. dieser abend im ifz steht für mich quasi symbolisch dafür.

notierte tracks (°: shazam)
solid blake:
skee mask – dial 274
random xs – give your body (delta funktionen 3 am mix)
ploy – garys
aquarian – hamburglar helper°
norwell – transz°
the exaltics – ten days (sync 24 remix)°
no moon – sirens° (schon der zweite track auf mechatronica, der shazam ins netz ging. ich habe das label viel zu sehr vernachlässigt.)
cocktail party effect – battered°
pessimist – peter hitchens (der mann macht seit jahren nichts falsch)
unspecified enemies – liquid floor°
michael forshaw – cheerleaders (ewigkeiten her, dass die gespielt worden ist)

solaris:
dj dr-660 – fuck me ftb (da bomb edit) (besagter booty-track zu beginn. ging mir per zufall ein paar wochen später auf bandcamp ins netz.)

[berlin / 05.01.2019] tresor: tresor.klubnacht

auch mal wieder als nachlese, weil ich’s mir ziemlich lange offengehalten hatte, hinzugehen. und im club selbst hatte ich dann besseres zu tun als das posting in die wege zu leiten. aber erstmal…

tresor.klubnacht

tresor
00h00 marcel heese
03h00 mark verbos live
04h00 regis
06h30 pacou

globus
00h00 johannes volk
03h30 the analogue cops live
05h00 johanna knutsson

und was eigentlich nur ein kurzbesuch werden sollte, wurde dann geringfügig länger als geplant. also 1 bis gut 5 uhr. dabei war überraschend, dass es bei marcel im keller bei ankunft gerade zu einem drittel gefüllt war, auch wenn die schlange draußen anderes vermuten ließ. im globus habe ich erst nach seinem set nachgesehen, weil das ein warm-up nach maß war. stilübergreifend, schön abstrakt bis kurz vor 2, was (vor den erfahrungen der letzten jahre erneut überraschend) die leute auf der tanzfläche hielt anstatt sie zu vergraulen. erkannt habe ich davon nur recht wenig, aber immerhin den eindruck bekommen, dass aktueller techno doch noch interessant sein kann – da scheine ich also in meinem urteil etwas vorschnell bzw. meinem auswahlverhalten nicht gründlich genug gewesen zu sein. wenigstens befindet sich der cub-remix von „sorrows“ (im original von p.e.a.r.l.) in meiner sammlung, und „illuminated displays“ von arpanet (schlusstrack) schon seit jahren. ansonsten muss ich mir eingestehen, dann doch wohl einiges übersehen bzw. überhört zu haben.

die beiden live-acts waren für mich nicht weiter der rede wert, wohl aber johannes volk, der im globus mit ähnlichem härtegrad wie unten üblich spielte. „blam the target“ von neil landstrumm hätte ich dort jedenfalls nicht so schnell vermutet. und dank shazam ein weiteres label auf die liste gesetzt, das ich ebenfalls nur periphär beachte (gleiches schicksal wie mit l.i.e.s. – viel mittelmaß führt dazu, dass ich mir neue veröffentlichungen seltener anhöre und dann in clubs wieder darauf gestoßen werden muss, dass nicht von einer katalognummer auf die nächste geschlossen werden sollte): unknown to the unknown. in dem fall „angry frogz“ von vin sol, matrixxman & p.o.l. style.

regis bekam ich nur im hintergrund beim plaudern mit, und da kommt bei der tresor-bar mit gehörschutz nur der bass an. identifizieren ließ sich da nichts. war aber auch nebensächlich: der laden war gut voll (es wird sich bemerkbar gemacht haben, dass das berghain sowie das sisyphos nach den neujahrsfeierlichkeiten geschlossen hatten), das publikum gewohnt touristisch, aber nicht unangenehm. damit die notiz an mich: lässt sich öfter zu solchen anlässen machen.

[berlin / 01.01.2019] berghain: silvester klubnacht

das zitat ist zwar leicht zeitverzögert aus dem zusammenhang gerissen, aber passt so schön: alle jahre wieder…
der orientierung halber ergänze ich die wochentage. wer sich wundert, dass ein paar namen in den schlagworten fehlen: der lohnerwerb ruft am 2. januar. dadurch werde ich ein paar favoriten verpassen (nd, mark ernestus und rabih beaini beispielsweise).

silvester klubnacht

berghain
dienstag, 01.01.2019:
01h00 answer code request
05h00 dr. rubinstein
08h00 rødhåd
11h00 terence fixmer
13h00 norman nodge
16h00 steffi
19h00 volvox
22h00 phase fatale
mittwoch, 02.01.2019:
01h00 fiedel
04h00 somewhen
07h00 kobosil
10h00 efdemin
13h00 function
16h00 luke slater
19h00 marcel dettmann
22h00 boris

panorama bar
dienstag, 01.01.2019:
01h00 massimiliano pagliara
05h00 cormac
09h00 nemo b2b castro
13h00 virginia
17h00 ryan elliott
21h00 nick höppner
mittwoch, 02.01.2019:
01h00 tama sumo
05h00 dominic carter
09h00 nd_baumecker
13h00 honey dijon
17h00 tornado wallace
21h00 gerd janson
donnerstag, 03.01.2019:
01h00 roi perez

lab.oratory
dienstag, 01.01.2019:
05h00 luigi di venere
09h00 chris cruse
13h00 soundstream
17h00 heidi lawden b2b lovefingers
21h00 i-f
mittwoch, 02.01.2019:
00h00 dan beaumont
04h00 paramida
08h00 prins thomas
12h00 discodromo

halle
dienstag, 01.01.2019:
12h00 pom pom
15h00 lotus eater live
16h30 rachel lyn
20h30 tricky
22h30 vladimir ivkovic
mittwoch, 02.01.2019:
02h30 etapp kyle
06h30 mxwhd
09h30 rabih beaini
12h30 mark ernestus
15h00 barker
19h00 felix k
22h30 pom pom

eintritt
ist noch nicht kommuniziert. aber von wenigstens 20 euro ist auszugehen.
38 euro

nachbetrachtung
(gut ein jahr später am 14. januar 2020)

das gleiche wie jedes jahr (auch bei der wortwahl): der termin ist und bleibt einfach eine sichere bank. auch die zwangspause zwischendrin erwies sich nicht als dämpfer, wobei das arbeiten von daheim aus hier seine qualitäten ausspielen konnte.

keine ausreißer nach unten, füllgrad zumindest in lab und halle stets erträglich und ein angenehm hoher anteil an stammpublikum (heißt: schwulen).
virginia machte oben in der panorama bar eigentlich das, was sie die letzten male zu silvester im lab auch getan hat: poppig-hittig spielen. bspw. „rhythm of the night“ von corona, direkt gefolgt von bizarre inc. „playing with knives“.
steffi eine etage tiefer einmal mehr als qualitätslieferantin („phylyps trak“, „armageden“ von the advent oder – shazamt – „scythe“ von phobia), nur die anlage etwas überreizend.
rachel lyn in der halle mit einem stück vom „electronic recordings from maui jungle vol. 1“ von anthony child, dessen namen ich damals nicht wusste und mir daher nicht notiert habe. nun fällt mir der track an sich auch nicht mehr ein.
tricky hat dort sehr wild gespielt, bzw. spielen lassen. hatte einen assistenten bei sich, der das technische übernahm, er kümmerte sich lediglich um die auswahl. war sicher tanzbar für diejenigen, die sich darauf einlassen konnten, hat aber auch polarisiert, was für mich immer noch die bessere möglichkeit als die sicheren treffer ist.
über i-f als eben diesen treffer braucht man sich keine gedanken zu machen. der passt immer und überall, hat (wie erwartet / erhofft) im lab eher (italo-)discoid und poppig gespielt und damit abgeräumt.
fiedel ist für mich der gewinner der ersten schicht, weil schön divers, fordernd und damit ein guter grund, den aufbruch richtung bett hinauszuzögern.

zwar reichte die stempel-/listenschlange bei der rückkehr gegen 17 uhr bis zu beginn des gartens, aber das ging schnell genug, um noch weite teile von barker mitzubekommen, der sein gespür für harmonien einmal mehr bewiesen hat und meistens von sequenzen ohne deutliche rythmussektion geprägte tracks ineinandermischte.
tornado wallace war härter / fordernder als die letzten male, was aber sowohl ihm als auch der panorama bar gut stand.
marcel dettmann mit gewohnt trockener klasse, aber auch zu erwartender fülle, so dass das lab wieder für mich interessanter wurde. die halle habe ich komischerweise ab barker komplett vernachlässigt.
jedenfalls lieferten discodromo einen weiteren beleg für die „hier muss man sich keine sorgen machen“-sparte und hielten das lab insgesamt 16 stunden sicher in schach. danach hatte ich nach insgesamt gut 25 stunden definitiv genug und ging wieder einmal ohne den zweifel nach hause, neujahr im berghain weiterhin als pflichttermin auf der agenda zu behalten.

trackauswahl (°: shazam)

tricky:
kool keith – livin‘ astro°
tricky – brand new you’re retro (alex reece remix)°
pharoahe monch – simon says°
public enemy – timebomb°
blue boy – remember me

i-f:
two tons of fun – i got the feeling°
midnight star – freak-a-zoid°
spencer davis group – i’m a man°
frankie goes to hollywood – relax (new york mix)°
supercharge – i think i’m gonna fall (in love)

fiedel:
truncate – terminal 5
percy x – maintain (mark henning’s 90s mix)°
rommwick – zunt°
fabrice torricella – coven°
fjaak – 3xl°
clouds – overflow ya°
eeoo – workout°

marcel dettmann:
trackhead steve – gone madd (war schon vor zehn jahren regelmäßig in seinen sets zu hören und wird einfach nicht langweilig.)
steve bicknell – lost recordings #1 (c1)

tornado wallace:
tony hughes & jrj – give her the d°
dj deeon – da bomb

discodromo:
blake baxter – acid warp time travel°
trans x – living on video
nitzer ebb – let your body learn
massive attack – unfinished sympathy (letzter track im putzlicht)

[berlin / 29.12.2018] about blank: staub

die letzte ausgabe für dieses jahr, gleich noch als einstimmung für die neujahrsfeierlichkeiten mit überlänge auf drei floors.

eintritt
10 euro

ablauf

lobby
10:00 the mony
14:00 hórnberg
17:00 sven von thülen
21:00 franklin de costa
00:00 the lady machine
03:00 michael wells
06:00 mareena

mdf
13:00 stype
16:00 espen lauritzen
18:00 sophia saze
21:00 syncopheit live
22:00 tempre
01:00 chris braun
04:00 sebastian bayne
07:00 beat movement

zelt
14:00 [i] + [i]
18:00 erik jäähalli
20:00 carsten jost
22:00 stolz + trauzettel
01:00 dj rainbow
04:00 erwan
07:00 near minds

nachbetrachtung

stand noch aus, am 24. januar 2024 aus der restrealitaet rüberkopiert und mein set verlinkt.

highlight war erwan mit einer tollen genreübergreifenden musikalischen geschichte. das konnte auch „theme from s’express“ oder depeche mode beinhalten (nicht sicher, ob es der francois k-remix von „enjoy the silence“ war). hab’s parallel mit lobby und dem mdf versucht, aber bin dann doch lieber im zelt geblieben. abgeguckt: m//r – no tag no food.
dicht dahinter the lady machine und sven von thülen (alleine wegen „set up 707“ von edge of motion: <3!). das, was ich von erik mitbekommen habe, war auch nicht von schlechten eltern.

mich hab ich zeitnah korrekturgehört, bleibe bei der selbsteinschätzung: 7/10.
werde einigen ganz schöne extreme zwischen ruhig und vollgas zugemutet haben. wahrscheinlich überkompensation für die knappe erste stunde, die man so zwischen 75-85 bzw. 150 bis 170 bpm verorten konnte. mir ist aber momentan danach, sich verkrustende techno-hörgewohnheiten aufzubrechen, so dass dinge wie autechre, ena, scorn oder 4625 zu beginn ihren platz finden sollen. fand’s dennoch bemerkenswert, dass eine handvoll leute dazu sogar tanzen konnte. beim licht hätte ich es ganz schön gefunden, wenn eine halbe / dreiviertelstunde früher etwas anderes als autopilot passiert wäre.

nichtsdestotrotz riesen-dank für die narrenfreiheit und überhaupt für alles. wäre gerne noch fitter gewesen, aber nachdem die nächte zuvor wegen der gespannten erwartung / aufregung schon kürzer waren, wollte ich der vernunft nachgeben, ehe ich der couchgravitation in nähe der garderobe erliege. schade eigentlich, da mareena sich in der lobby auch gut anließ. aber so oder so: das war ganz schön gut, alles.

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tracklist
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[berlin / 15.12.2018] berghain: klubnacht – 14 jahre berghain

um den ewigen vergleich zu bemühen: mein erklärter favoritenclub nimmt damit anlauf, die in investorenträumen nicht vorgesehene berliner keimzelle des ganzen in der leipziger straße nominell zu überholen. nochmal vereinfacht: wenn nichts weiteres dazwischenkommt, müsste es ende januar / anfang februar soweit sein, dass das berghain sogar in tagen länger als der tresor in der leipziger 126a existiert.
für mich wird es das einläuten einer weihnachtspause (da urlaub), die bis kurz vor silvester anhält.

klubnacht – 14 jahre berghain

berghain
00h00 nastya muravyova
04h00 byetone live
05h00 dj nobu
08h30 pete
12h00 ben ufo
15h00 aurora halal
18h00 len faki
22h00 dvs1
02h00 kyle geiger

panorama bar
00h00 nitam
05h00 the emperor machine live
06h00 powder
10h00 âme
15h00 matthew herbert
19h20 margaret dygas
22h00 renaat
02h00 jennifer cardini

elektroakustischer salon
10h00 boris
14h00 tobias. live
15h00 moritz von oswald
17h00 cosmin trg
21h00 massimiliano pagliara

eintritt
20 euro

nachbetrachtung
kann als qualitätsmerkmal gelten, dass es seit langem mal wieder 20 stunden am stück wurden, auch wenn ich mir das nicht gezielt vorgenommen hatte. das ende war bis zur veröffentlichung des ablaufs eine option, die ich mir offen hielt. aber rückblickend hätte es da keinen unterschied gemacht, ob das kyle geiger oder dvs1 bespielt hätten – ich fand beide nicht sonderlich mitreißend. gerade bei kyle geiger reihte sich ein recht hartes bretter-tool an ein anderes, was das set damit sehr austauschbar machte. von dvs1 habe ich aber „eat more house“ von dj hell gehört, als ich in der panorama bar an der tür zum berghain vorbeiging. also leichter vorteil für ihn.

pete war aber wie immer in seinem element und baute glücklicherweise den dubstep-anteil im set aus, wenn auch permanent mit 4/4-kick unterlegt: „s.a.t.u.r.n.“ von goth-trad, „venus“ von vex’d und „forgive“ von mala ganz zum schluss. dazwischen aber auch gestandene stammplatten wie „tenfour“ von joey beltram oder „lyot“.
ben ufo fing mit electro an, ging dann aber erstmal in standard berghain-reverb-techno über, was wiederum die halle interessant werden ließ. da lautete das motto in puncto licht „weniger ist mehr“, aber ein imposantes dj-pult wurde hingebaut, was für meinen geschmack ein wenig zu hoch geraten war. von dort aus ragten weiße lichter von der decke an die wände und richtung menge, und den rest der beleuchtung übernahmen auf den boden unter die sitzpodeste gelegte scanner. ziemlich simple idee also, aber komplett ausreichend. etwas kühl war es, aber das ist zum geburtstag auch nicht neu.
in der halle (soviel sei vorweggenommen) kein einziger musikalischer ausfall. tobias. mit drones, moritz von oswald ließ sich von laurens von oswald helfen, der mit modular-setup improvisierte, während moritz tracks dazumischte. darunter „q-loop“ oder „tushumdo“ von der lp auf honest jon’s.

bei ben ufo noch das finale mitgenommen, mit dem er zeigte, weshalb er aufgrund seiner stilübergreifenden sets so geschätzt wird. da gab es „daisy chain“ von overmono, „lost and found (found mix)“ von der neuen objekt-lp (die mich beim ersten hören zugegebenermaßen nicht so mitgerissen hat wie seine dj-sets – aber die wächst vielleicht) sowie „mercurial“ von chevel. alles tracks, mit denen sich eine tanzfläche durchaus leeren lässt, aber umso schöner, dass jemand mutig genug ist, sie zu spielen.
szenenwechsel zur panorama bar. wenn matthew herbert schon mal als dj zu hören ist, sollte man die gelegenheit nutzen, allerdings fand ich ihn unten im berghain vor einigen jahren besser. dieses mal verließ er sich sehr auf seine eigenen produktionen (auswahl: kinda kickin‘, the audience, seine remixe wie „sing it back“ oder „moving like a train“) oder hits wie „deep inside“ von hardrive bzw. „can you feel it“ von mr fingers. abgeschaut nur „this is sick“ von solid groove, was ich bis dato nicht kannte. da renaat seinen flieger verpasst hatte, kam das publikum eine stunde länger in den genuss und sein slot wurde mit dem von margaret dygas getauscht. dies aber nicht ohne einen der zugegeben besten überraschungen als schlussplatte im herbert-set: „try again“ von aaliyah.

zwischendrin gab es kurze abstecher zu aurora halal (mit zwei joey beltram-tracks auf trax: „life force“ und „the start it up“) sowie zu cosmin trg, bei dem „galileo“ von oelki positiv auffiel. noch positiver allerdings (und damit ist meine jahrelange kritik an ihm vorerst verstummt) überraschte mich len faki. klar sparte er nicht an tracks zur abfahrt, aber das ist an einem sonntagabend überaus gewollt und findet mittlerweile mit einer auswahl statt, bei der man ihm die jahrzehntelange erfahrung als dj auch anmerkt. also kein setzen auf schrille signale mehr. kommt mir vielleicht auch nur so vor, aber evtl. haben sowohl er als auch ich sich aufeinander zubewegt – es muss ja nicht immer die möglichst nerdig-verkopfte nische bedient werden. wer mit „nous sommes mmm“ von erik & fiedel, dem gestandenen rave-klassiker „gatex“ von umek sowie „camargue“ von cj bolland kein problem hat, sollte ihm wirklich eine chance geben. „u can’t see me“ von dj assault war dann noch so ein track, mit dem ich von ihm nicht gerechnet hätte. kurzum: in kombination mit seinem set aus der halle zur ostgut ton nacht vor ein paar jahren reichen beide eindrücke, dass er sich durchaus zu einem grund entwickelt, mal gezielt bei ihm im berghain zu bleiben.

bleiben noch renaat und massimiliano pagliara. renaat fuhr die anlage oben jedenfalls ordentlich am limit(er) und trotz traktor auch nicht immer taktsicher – allerdings geschmackssicher. nichts erkannt, shazam versagte auch regelmäßig, aber da klang vieles nach dem, was heutzutage auf r&s passen könnte. munter zwischen geraden und gebrochenen tracks wechselnd.
massmiliano pagliara spielte in der halle das dort tanzbarste set um die 100 bpm und dabei mit teilweise schön verträumten melodien. passte für die tänzer und meine wenigkeit sehr gut, jedoch nicht so wirklich zum konzept, einen kontrast zu beiden anderen floors zu bieten. hab’s dennoch genossen, „synkro“ von luomo zu hören und „cascades“ von mark barrott sowie „harmonize“ aus der feder des djs selbst auf die nachhilfe-liste setzen zu können.

[leipzig / 09.12.2018] institut für zukunft: staub x rillendisco

na, das ging doch schneller als gedacht mit der rückkehr. sieht bislang nach einer art klassenfahrt aus.

ablauf (nur für trakt 1, welcher aber der staub vorbehalten war)

14h00 i.nez
16h00 irakli
18h00 anja zaube
20h00 caleb esc

nachbetrachtung

das ist schon komfortabel, wenn die bahn mitspielt und durchaus realistisch, es innerhalb von zwei stunden von der haustür bis zum ifz zu schaffen. wir hatten allerdings auch glück – auf der rückfahrt fuhr der ice, der eine stunde vor uns hätte starten sollen, nicht mal zehn minuten vor uns los. das wäre schon ärgerlich gewesen, wenn man die stunde im zug hätte sitzen müssen, obwohl man eigentlich noch hätte weitertanzen wollen bzw. können. war also instinktiv ganz richtig, den um 22:16 uhr zu nehmen.

selbst eine halbe stunde vorher (und damit kurz vor dem anberaumten ende) fiel das abschied nehmen schwer. das war nämlich eindeutig besser als die eher mittelprächtige november-ausgabe im about blank. überraschungen gab es in leipzig wenigstens in zweierlei hinsicht:
erstens hätte ich nie gedacht, dass sich so viele auf den weg machen würden. in berlin ist man das von gewohnter stelle ja fast schon etwas leid. im ifz kündigte sich aber schon kurz nach 14 uhr mit der garderobenschlange an, dass i.nez nicht lange für sich spielt. nachdem alle noch station an der bar mit soli-kuchen gemacht hatten, dauerte es auch keine stunde, bis man von einem mindestens vielversprechenden publikumsandrang sprechen konnte. später noch wurde der bereich zum eigentlichen trakt 2 geöffnet, so dass es noch die zweiten toiletten gab.
zweitens kam das house-opening von i.nez besser an als ich es vermutet hätte. keine ungeduldig herumstehenden leute, die stur techno erwarten, sondern einfach das feiern, was gerade geboten wird. bei i.nez notiert: „pow pow (fango remix)“ von rebolledo sowie „magico disco“ von margot. auch bei anja zaubes breakbeats, die mit ihrem set für mich wieder einmal den höhepunkt setzte, gingen sie mit.

der trakt 2 fand (wie vor einem monat beim kurzbesuch bei cora) wieder in der etage unter dem barbereich statt und war ein waschechter chillout-floor. jede menge sitzgelegenheiten, kein grelles, flackerndes licht, abstrakt-experimentielle klänge (notiert: blndr – untitled (cio d’or trilogy remix), auf dem mir sonst zu trippigen zodiac-sampler auf hypnus) oder dubbig-technoid. sich unterhalten ging nebenher locker.

also wieder einmal von anfang bis ende total wohlgefühlt. und da das offensichtlich allen beteiligten einen riesen-spaß gemacht hat: bitte nicht nochmal anderthalb jahre bis zur wiederholung warten.