ja, ich weiß: hier stand ein beitrag für die warning im hamburger golden pudel club am gleichen datum. dank des berliner stadtverkehrs habe ich jedoch den zug verpasst, verbringe den tag daher einfach hier und unterstütze dann solidarisch abends. hat auch den vorteil, morgen zur staub fit sein zu können.
lesvos solidarity
djs
mias
hang aoki
mila stern
elliver
ruede hagelstein
heimlich knüller
kleintier schaukel
kotoe
bw36
trap de la tourette
mutti cool
live
ptk
cheddar mike
inspektor lars
akktenzeichen
film
moria35
eintritt
10-12 euro
nachbetrachtung
stand für mich unter dem motto „weniger rave, mehr konzert“. dafür war die räuberhöhle reserviert, in der es drei mal hintereinander hip hop gab (inspektor lars, cheddar mike, ptk von antinational embassy).
gehaltvoll war textlich jeder, aber der flow bei inspektor lars wirkte etwas gezwungen, bei cheddar mike locker mit selbstironie und bei ptk routiniert.
gewinner waren für mich jedoch akktenzeichen. frau, typ, akkordeon, gitarre, zwei mikrofone, und dann munter coverversionen schmettern. das konnte von den toten hosen (bonnie und clyde) über manu chao (bongo bong) bis zu eurodance reichen (whigfields „sexy eyes“). das riss alle mit und danach brauchte ich auch nicht mehr viel zu sehen. nur kurz drüben bei ruede hagelstein vorbeigeschaut, mila gar nicht mehr mitbekommen und damit vor sonnenaufgang wieder heimradeln. also eine art kurzausflug über drei, vier stunden, der sich für mich alleine wegen der anderen musikalischen perspektiven gelohnt hat. und aus veranstaltersicht wohl auch, was umso schöner ist zu wissen.
Kategorie: stadtleben
[berlin / 29.05.2019] lab.oratory: revolting
wie jedes jahr vor himmelfahrt lädt die heimlich bessere panorama bar auch damen, heteros und jede*n, der*die*das sich irgendwo zwischen lgbtq verortet, in die räumlichkeiten ein.
revolting
00h00 nd_baumecker
03h00 the emperor machine live
04h00 mystery affair
07h00 cormac
eintritt
15 euro
nachbetrachtung
(am 25. januar 2020)
im gegensatz zum letzten jahr war der außenbereich nicht offen, aber dafür war’s auch etwas zu frisch. die säule hat das alles gut abgefedert.
nd in seiner letzten stunde (war erst ab 2 da und bekam nicht mehr mit) düsterer als gewohnt. die weiteren nach ihm orientierten sich an der rezeptur, die an ort und stelle erfolgreich erprobt ist: acid house, disco, house mit viel synth-einsatz. dabei hat mir insbesondere cormac bestätigt, warum er für die panorama bar mittlerweile eine feste größe ist – unter anderem mit dem seinerzeit frisch erschienenen „(vi-vi) vicious games“ von paranoid london.
insgesamt auch mehr licht als zu silvester mit zwei led-strobos an den seiten, allerdings war es meinem eindruck nach zu himmelfahrt 2018 etwas ausgelassener. ist allerdings auch jammern auf echt hohem niveau.
[berlin / 11.05.2019] berghain: klubnacht
aufmerksame leser*innen haben sicher bemerkt, dass der april-eintrag fehlt und können damit annehmen, dass ich den gesamten monat über nicht da war. stimmt auch nur fast – anfang april gab es eine gemeinsame hörprobe für das (sehr gute) neue sunn o)))-album in der säule, aber das war mir keinen eigenen eintrag wert.
nun also wieder richtig nach gut zwei monaten. plan: anfang bis wenigstens shackleton. herrn kerridge werde ich leider sehr wahrscheinlich verpassen und mich abends in der panorama bar von mir bisher unbekannten namen (ausgenommen roi perez, aber zu der zeit wäre ich schon gerne zuhause) überraschen lassen.
berghain
00h00 don williams
04h00 shackleton live
05h15 blawan
09h00 samuel kerridge
13h00 rrose
17h00 len faki
21h00 etapp kyle
01h00 oliver deutschmann
panorama bar
00h00 sybil jason
04h00 zombies in miami live
05h00 omer
09h00 or:la
13h00 radio slave
16h00 kevin saunderson
19h00 urulu
22h00 chida
02h00 roi perez
eintritt
18 euro
nachbetrachtung
zwei schichten: 1 bis 8 und 20 bis 1 uhr. war beide male besuchertechnisch auch ziemlich entspannt, was insbesondere sonntagabend keine selbstverständlichkeit ist. das ganze kombiniert mit musikalischen qualitätsgaranten (don williams, shackleton) sowie überraschungen (etapp kyle) ließ die klubnacht aus meinem „soliden berghain-durchschnitt“ definitiv hervorstechen.
bei der ersten schicht bekam ich oben nicht so viel mit: sybil jason sehr fahrig, was wahrscheinlich der nervosität geschuldet war. u.a. neuen track reinmixen und erst dann pitchen, noch dazu um 2 uhr technoider als mr. mojuba unten („the storm“ von dave clarke bspw.). bei omer war es halbvoll, als ich ging.
don williams für mich klar nach punkten vorn, der als wunderbare überleitung den t++-remix von shackletons „death is not final“ spielte, was dem touri-publikum rhythmisch zum teil zu komplex war.
shackleton folgt dicht dahinter, war hypnotisch-mystisch wie immer, allerdings geradliniger als gewohnt und löste seine tracks in sich soweit auf, dass zumindest ich nur „asha in the tabernacle“ erkannt habe. kam aber nicht an den monolith von einem set vor vier jahren heran.
in der zweiten schicht hat sich etapp kyle bei mir mal eben nachdrücklich für erneute besuche empfohlen. bislang lief er für mich eher so am rande mit, aber das war wirklich große klasse, wie er zwischen 4/4-kick und electro bzw. sogar dubstep-artigen tracks hin und her sprang. shazam hat mir bei ihm auch verdeutlicht, dass ich reeko wirklich unterschätzt habe, und einen ausflug nach detroit gab es mit „human nt“ von random noise generation auch noch. hab ihn jedenfalls gegenüber chida vorgezogen, der eine etage weiter oben einen kontrast zum sonstigen sonntagabendprogramm geboten hat. heißt: anfangs unter 120 bpm und auch sonst nicht mit blick auf erfüllung der erwartungen nach bedingungsloser abfahrt gespielt. dafür deep(housig) und auch mit ausflügen nach uk, wovon „analogue bubblebath“ von afx hervorstach. fand ich angenehm anders, so wie es ohnehin für mich etwas überraschend kam, dass es auch abends draußen keine schlange gab und man drinnen selbst im berghain ohne wirkliches gedrängel platz zum tanzen hatte.
dort bot oliver deutschmann solide funktionalität, nicht mehr und nicht weniger.
notierte tracks (°: shazam)
don williams:
sonate – living on a star°
vril – omniverse
love inc – r.e.s.p.e.c.t.
trus’me – somebody° (nicht zum ersten mal in shazam identifiziert)
roberto & jamie anderson feat. robert owens – broken (instrumental)°
shackleton – death is not final (t++ remix)
sybil jason:
mikeq & dj sliink feat. miss jay – the bitch°
polarius – choochoo track°
dave clarke – the storm
etapp kyle:
surgeon – transparent radiation
reeko – the gravedigger and his bitch°
reeko – the funeral°
random noise generation – human nt
skee mask – cylo
chida:
afx – analogue bubblebath
[berlin / 10.05.2019] about blank: aboutocalypse wow – das zentralkomitee der restrealitaet lädt ein zum evolutionären 11. mai
alle jahre wieder lässt es sich die restrealitaet nicht nehmen, sich selbst ins rampenlicht zu rücken und einen club für geraume zeit zu kapern. das geschah vor gut zwei jahren in der griessmühle und nun in der lieblingsautonomendiskothek. den ablauf gibt es zwar auch als app, aber ich lege das hier mal in textform ab.
plan: früh erscheinen, um dem geschäftsbericht mit gebührender aufmerksamkeit zu folgen und vor 6 uhr gen heimatstätte aufbrechen, da ich ab samstagnachmittag an der kasse sitze.
lobby
23h00 elliver
02h00 wankelmut
04h00 mia
06h00 cotumo
08h00 fraenzen
mdf
02h00 diogo accioly
04h00 dj flush
06h00 engyn
08h00 discrete circuit
10h00 tobias hall
11h00 glsky
12h00 rasval
13h00 ones.
14h00 r100 live
15h00 mila stern
17h00 anja zaube
19h00 sportbrigade sparwasser
zelt
20h00 schlingels musikalischer eröffnungsreigen
21h30 chörrchen
22h00 jahresbericht der heimleitung
23h00 chörrchen
23h30 schlingels interlude
00h00 rr quizshow
01h00 fennypenny
04h00 dj a-boy
06h00 brick
garten / hütte
23h00 zewski
05h00 dieter polen
08h00 piracy
10h00 wasn & wunderwaffel
14h30 aviation center live
16h00 aera
18h00 støne und møhammed atari
20h00 amin fallaha
tempel: aboutocalypse
00h00 schamanin
14h00 kommentorrakel
eintritt
15 euro
nachbetrachtung
musikalisch kann ich nicht viele details beisteuern. habe an der kasse sitzend bei mila stern „hale bopp“ sowie ein gewohnt gutes set von anja zaube mitbekommen und zum feierabend noch bei einer schön entspannten grundstimmung ein wenig das tanzbein bei der sportbrigade geschwungen. auch wenn deren stil sonst weniger meine tasse tee ist: das hat zu zeit und ort sehr gut gepasst.
in der nacht zuvor noch ein überraschend technoides set von wankelmut in der lobby mitbekommen, zewski spielte in der hütte vom laptop u.a. astreinen punkrock. bin aber aufgrund pflichtbewusstseins und berghain-restprogramm am tag darauf zeitig gegangen, um genügend schlaf abzubekommen.
davor stand ein schönes stelldichein mit vielen vorhandenen und ein paar neubekanntschaften zu nutzern, die ich mehr oder minder regelmäßig lese. obendrein die berühmt-berüchtigt minutiös aufbereiteten statistiken, bspw. des am meisten meckernden users inklusive auszeichnungen und vom chörrchen eine der schönsten „ich will keine schokolade“-coverversionen, die man sich vorstellen kann. all das mit dem grundsympathischen improvisationscharakter. obendrauf wurde noch dekotechnisch eine menge aufgefahren, so dass man sich bspw. sowas wie einen analogen avatar neben dem zelt bauen konnte, wenn man denn wollte. im zelt an sich ließ sich bei nebel am schrein der heimleitung huldigen, nachmittags gab es im garten noch den tattoo-stand.
ein schönes großfamilientreffen also, das auf lobby und mdf ein etwas familiennäheres booking vertragen hätte. glücklicherweise wurde in der hinsicht noch bei zelt / garten sowie hütte in den wochen vor der party an den richtigen stellschrauben gedreht.
[berlin / 26.-29.04.2019] about blank: nine doch blank
das läuft schon seit freitag und ursprünglicher plan war, auch den beginn sowie die gestrige reef in der griessmühle mitzunehmen. da ich bei der hiesigen influenzavirenvergabe in dieser saison aber unbedingt bei der letzten runde dabei sein wollte, stand die letzte woche im zeichen der vernunft, so dass es „nur“ der sonntagnachmittag/-abend bis zu dj stingray wird. nichtsdestotrotz: gratulieren an meinen vizelieblingsclub (des herzens) ist ehrensache. ich mach mir das mit dem zeitablauf mal bequem und füge den so ein wie im newsletter verschickt. änderung hierbei war, dass inga mauer ihren flug verpasst hat und kate miller von der oscillate einspringen musste (was meiner bescheidenen meinung nach auch vorher schon so hätte geplant werden können).
nachbetrachtung
(am 25. januar 2020)
handle ich kurz ab: alleine die tatsache, dass es am ende auf einmal doch acht stunden (und damit länger als geplant) wurden, spricht für sich. das wetter spielte mit, viele bekannte gesichter sowieso und es war bis zum abend glücklicherweise entspannt genug, ohne irgendwo ständig jemandem ausweichen oder sich durchschlängeln zu müssen.
dj stingray war eine granate und von anfang bis ende (mal wieder) eine riesen-inspiration. habe dabei meinen lieblingstanzplatz auf dem mdf entdeckt: vor der bassbox im gang rechts neben der eigentlichen tanzfläche. scheine die restviren bei ihm verbrannt zu haben, das bot für mich keinen anlass zur pause. spielte am ende nicht so schnell wie manchmal üblich, aber das muss ja auch nicht. shazam hat leider viel zu häufig kapituliert, allerdings wollte ich mich auch nicht durch ständiges hinrennen zu den decks aus der tanzlaune bringen.
claro intelecto zuvor im garten schön dubbig-housig, wobei mir die übergänge zwischen den einzelnen tracks mir manchmal etwas abrupt waren. ist andererseits auch schwierig, wenn die aus so unterschiedlichen tonarten bestehen.
[berlin / 20.-22.04.2019] about blank: warning 1901
das wird meinerseits ein bericht aus einer anderen perspektive, da ich die erste artist care-schicht bis sonntagfrüh übernehme und den rest wegen feiertagsentspannung sehr wahrscheinlich verpassen werde. aber das line-up verdient kein geringeres prädikat als „couragiert“.
lobby
23h00 douala
02h00 gnork live
03h00 kaletta
05h00 dj 1985
08h00 pause
22h00 sultan shakes
00h00 voicedrone
02h00 credit 00 live
03h00 lux
05h00 elena sizova
mdf
00h00 uta
03h00 erik jäähalli live
05h00 dj bs
07h00 textasy
09h00 mars leder
12h00 pause
23h00 dj tabledance
02h00 schmerzlabor
04h00 kuldaboli live
05h00 syd woz
07h00 credit 00
garten
10h00 philipp otterbach
13h00 gnork
15h00 rudolf c
17h00 reptant live
18h00 shedbug
20h00 lucas croon live
21h00 rude 66 live
22h00 pause
08h00 castro & nemo
zelt
01h00 oko dj
04h00 marlene stark
07h00 ernestas sadau
10h00 pause
23h00 the phaser boys live
00h00 dj ungel
02h00 kaschiel
04h00 in-security
06h00 aki aki & rasputin
hütte
01h00 frinda di lanco & jochen discomeyer
04h00 riccardi schola
07h00 pause
02h00 lisaweta
eintritt
15 euro
nachbetrachtung / schichtbericht
aus der sicht des partygängers mit ein wenig erfahrung oder verständnis für die veranstalterperspektive kann ich nichts negatives über die zeit von 23 bis 10 uhr sagen. musikalisch gab es für mich keinen einzigen ausfall, eher entdeckungen: darunter dj 1985, der die lobby mit alten dance mania-sachen von traxmen erst aufwärmte, um sie dann später mit hartem, schnellen acid der 1990er auseinanderzunehmen sowie dj bs, der auf dem mdf keine scheu hatte, von electro zu jungle zu gehen. auch mars leder, der zuvor schon einiges an vorschusslorbeeren hatte, hörte ich endlich einmal im clubkontext. dabei technisch und geschmackssicher, jedenfalls habe ich die meisten tracks bei ihm notiert:
off the meds – belter
agents of time – east coast
ténèbre – axe nord-sud (bezeichnend für meine aktuelle gedächtnisleistung, dass ich die ep schon vor geraumer zeit auf bandcamp gekauft habe)
overmono – daisy chain (auch bezeichnend, weil schon mehrere male per shazam gesucht und auf der bandcamp-wunschliste)
mich hat sonst immens die schlange um kurz nach mitternacht sowie die stets gut gefüllten tanzflächen gefreut, weil das bei so einem line-up für mich keine selbstverständlichkeit ist. vielleicht spielte da noch das lange osterwochenende mit entsprechendem touristenandrang hinein.
aus sicht der artist care gab es bis 5/6 uhr ordentlich zu tun und für alle seiten den lerneffekt, dass man dies am besten zu beginn eines abends mit mehreren floors zu zweit macht. da die lobby erst eine gute halbe stunde später eröffnete und der mdf gleich kurz danach dran war sowie noch kleine dinge wie anbringen des ablaufplans zwischendurch erledigt werden wollten, war das sportlich, aber auch ein schöner kontrast zum sonst bei mir herrschenden großraumbüroalltag.
das gleiche nochmal in leichter um 1 uhr wegen hütte und zelt zugleich. aber da kam es sehr entgegen, wirklich pflegeleichte djs (was fast ausnahmslos auf alle während meiner schicht zutrifft) zur betreuung zu haben, die sich selbst ganz unaufgeregt vorbereiten konnten und den rest mit der technik abklärten. da griff auch alles super hand in hand.
einzige herausforderungen: den trolley von dj 1985 rechtzeitig aus dem büro bekommen, weil der trolley vor ihm gebracht worden war, textasy fünf minuten vor dem set vom garten über backstage (dort lag der kopfhörer) zum mdf zu bekommen und bei riccardi schola (das italo/disco-alias eines bekannten pudel-residents) über den umweg über das blank-büro hoffen, dass ein taxi vor dem club steht, damit er seinen zug bekommt. hat alles geklappt.
auch wenn das gerade am anfang ziemlichen stress bedeutete (den ich mir aber komischerweise ganz gern gemacht habe), wurde das ab 5/6 uhr merklich entspannter und ab 8 uhr konnte ich das auch richtig genießen, weil dann für mich feierabend war. da ging zwar tanzenderweise nicht mehr viel, aber mars leder hörte ich mir auch so gerne hinten beim mdf richtung bar sitzend an.
von daher: sowohl als gast als auch als artist care jederzeit wieder. toll, dass dieses liebhaber-line-up auf so viel akzeptanz gestoßen ist.
[münchen / 13.04.2019] blitz: blitz w/ nd_baumecker, overmono & more
wo ich schon mal hier bin, kann ich mir auch gleich bekannte schallplattenunterhalter aus der heimat anhören. overmono habe ich letztens als live-act in der panorama bar verpasst, aber dann eben als dj-duo.
00h00 nd_baumecker
02h30 overmono
04h30 muallem b2b roland appel
eintritt
15 euro
nachbetrachtung
„schon großzügig dimensionierte bars,“ dachte ich beim ersten durchgehen. jedenfalls muss man erstmal durch einen barbereich, ehe die tanzfläche sichtbar wird. der ganze club ist schlicht, beinahe steril gehalten, wobei das holz allem wieder wärme verleiht – und vor allem einen richtig satten sound. dafür sorgt eine void-anlage und eine wandverkleidung, die keine rechten winkel aufweist, womit der raum dem sound angepasst worden ist.
das dj-pult wie im mma: nur leicht erhöht und auch von hinten einsehbar. monitoring wie im berghain von drei tops aus. also auch ideale arbeitsbedingungen.
zu den klos ist es für die herren eine kleine weltreise in einen nebentrakt des deutschen museums. auf dem weg dahin oder zurück kann man es sich aber im vorraum auf den treppenstufen bei ambient gemütlich machen. das geht aber auch am rande der tanzfläche ganz gut, wobei das nun wieder der logenplatz für beinahe-unfälle wegen der stolperfalle aufgrund der leichten erhöhung des randes ist. dafür hat man am rand sprichwörtlich den bass im rücken.
leider auch hier: getränkesponsor ist red bull. wäre zu schön, wenn fritz hier einen fuß in die tür bekäme, aber soweit ich weiß, bindet man sich als club für einen gewissen zeitraum.
auch beim licht könnte / sollte sich noch einiges mehr tun. mal mehr und mal minder helle hellgelbe lampen, das sich drehende ufo in der mitte der tanzfläche sowie der strobo hinter dem dj-pult war mir etwas zu wenig. allerdings war ich auch vom vorabend verwöhnt, und der sound riss es ohnehin locker raus.
besuchertechnisch war es nicht mal ansatzweise zu voll, was wohl daran gelegen haben mag, dass viele dem mma nochmal lebewohl sagen wollten. dafür (dicker pluspunkt) von vorne bis hinten musikalisch richtig gut. nur meine kondition wollte da nicht hinterher, so dass ich relativ zeitig nach beginn des b2b-sets gegangen bin. da fuhren die u-bahnen wieder.
und auch wenn es im vergleich zu manch anderen abenden leerer war: nd hatte bereits um 0h30 einige tänzer*innen vor sich und wurde die auch bis zum schluss seines sets nicht los. von house bis zu acid, breakbeats und ein wenig techno wechselnd – das übliche stylehopping bei ihm, ohne dass es sich wirr anhört. oder auch: ganz schön gewohnt gut.
notiert:
mantra – transmutation
neil landstrumm – lancia delta integrale 16 v (wie bereits von dave aju zur release-party von nds panorama-bar-mix gespielt)
dj normal 4 – cult of alecto
overmono wechselten gekonnt zwischen breakbeats und geradlinigem. der schluss dann nochmal mit drum&bass, bevor sich muallem & roland appel mit bodenständigem techno (u.a. dem dubplate-mix von mark broom zu floorplans „never grow old“) anschickten, den abend zu beenden. beim overmono-set stach jedoch „death rattle“ von lsdxoxo ins auge, was direkt auf die wunschliste wanderte.
beim blitz komme ich definitiv nochmal wieder. muss mir anschauen, wie sich der club im sommer und / oder mit zwei floors so macht. das booking sieht über die nächsten wochen jedenfalls konstant gut aus und ich bräuchte nochmal die perspektive, wie es um die zusammensetzung der leute bestellt ist, wenn ein anderer platzhirsch nicht am gleichen abend seine pforten schließt.
ps: das nd-set gibt es im rahmen des blitz live-podcasts nun auf soundcloud nachzuhören.
[münchen / 12.04.2019] mma: mma closing part 1
auch in münchen ist die existenz von clubs nicht selbstverständlich. mir wurde empfohlen, dass ich mir das mma wegen seiner industriehallenästhetik anschauen soll. da lasse ich mich nicht bitten. werde es wahrscheinlich bedauern, es erst am schließungswochenende hingeschafft zu haben.
halle
adam beyer
marcel fengler
thomas werner
human rias
club
raphael dincsoy
dominik marz & david kochs
dobé
martina hiller
start
23 uhr
nachbetrachtung
hatte zwar ein ticket, da ich schon befürchtete, dass sich weit vor mitternacht eine schlange bilden würde. aber selbst war ich erst zur geisterstunde vor ort und überrascht, dass man noch quasi durchgehen konnte.
die ortsbegehung dauerte auch erstmal eine viertelstunde. wenn alles offen hatte (also halle und club), lag die garderobe weit hinten. und das alles in recht luftigen gängen. im sommer kein problem, bei allem unter einstelligen plusgraden wurde das mit dem abgeben/abholen der siebensachen aber zur zitterpartie.
die referenzen an die vorzeigediskothek am wriezener karree waren jedoch in der halle nicht zu übersehen. line-arrays als beschallung, subwoofer nur vorne. gab zwar keinen nachhall oder brei, wenn man hinten stand. aber wirklich druckvoll war der sound nur in der vorderen hälfte.
dicker pluspunkt: relativ ebenerdiges dj-pult, was auch ein wenig abgesetzt von den wänden war, so dass man auch gerne dahinter tanzen konnte. das licht hat raum und publikum eher inszeniert als den dj – auch das ist positiv anzumerken. der eigentliche club lag nochmal ein ende den (kalten) gang hinunter und war eine ganze ecke kleiner – bestenfalls für 300 leute ausgelegt. sonst klassische techno-umgebung: schwarzgestrichene wände, weniger ist mehr beim licht, sitzgelegenheiten in der ecke neben der bar, auch nur leicht erhobenes dj-pult.
minuspunkt: red bull als getränkesponsor, so dass man auch nur deren simply cola bekam. außerdem noch die bar in der halle an der rechten seite, was ein kleines nadelöhr zwischen tanzenden und durstigen war.
gibt ansonsten nur wenig zu meckern. mir war die musik ab 2 uhr auf beiden floors zu melodisch, aber das ist mein problem mit allem, was ich voreilig in die „trance“-schublade packe. das warm-up von martina hiller im club war schon sportlich sowie schnörkellos. thomas werner war da ein wenig voluminöser („the peg loosens“ von paleman bspw.).
bin aber wegen des raumes und der echt guten stimmung aber gerne bis 7:30 uhr geblieben. da machte adam beyer noch keine anstalten, aufhören zu wollen. auch er ziemlich trancig – der edit von „the house of house“ von cherrymoon trax könnte ruhig mal erscheinen.
vom publikum her ein querschnitt durch das, was man in münchen so erwartet: durchaus schickgemachte damen und herren mischen sich mit partyveteranen und denen, die es werden wollen. dann gibt es noch die fraktion, die nur mal gucken möchte, ganz normale techno-anhänger mit tresor-shirt (worauf man als berliner schon ein wenig stolz ist) und (unerwartet, daher umso erfreulicher) offen schwule. das alles hat die zeit jedenfalls nicht lang werden lassen.
wenn der club geräumt ist, kommt die abrissbirne. dann werden an der stelle ausnahmsweise mal keine gewerbebauten, sondern wohnungen entstehen. schön, davon braucht münchen eine menge. es wird aber bei der innenstadtlage nur die üblichen 20% sozialwohnungen geben, die auch nur über einen begrenzten zeitraum gefördert werden. man kann sich also ausmalen, welche preise für eigentum und ergo dann für die miete aufgerufen werden. vor dem hintergrund sind kampagnen wie #savemma wichtig, um zu signalisieren, dass subkultur im innenstadtbereich wichtig ist. aber angesichts des wohnungsmarktes, der im vergleich zu berlin noch einen wesentlich höheren druck zu verzeichnen hat, wird es für clubbetreiber in der münchener innenstadt künftig nicht leichter.
die leute um das mma wollen laut der dame am infostand zur kampagne jedoch weiterhin etwas bewegen und sind auf der suche nach orten. in der kurzen zeitspanne, die der club existierte, hat er jedenfalls eindruck hinterlassen. bei mir jedenfalls den eines ladens, der ein freihafen für liberal denkende, queer liebende oder exzessiv feiernde ist, was gerade für münchen wichtig ist. alleine deswegen bin ich gespannt, ob es einen nachfolger gibt.
[berlin / 23.03.2019] tresor: tresor meets deep in the box
wenn ich schon mehr oder weniger fünf wochen hintereinander richtung wriezener karree rennen kann, sollte zum ausgleich auch die köpenicker straße drin sein. wird wohl direkt nach der staub die anlaufstelle. titonton duvante steht schon seit ewigkeiten auf meiner liste, objekt ist eh immer ein hinhören wert, und perm kommt bei der gelegenheit auch passend.
tresor meets deep in the box
tresor
00h00 nicole
03h00 perm live
04h00 objekt
07h00 ron wilson
globus
00h00 marc fm
02h30 losoul live
03h30 titonton duvante
06h00 barbara preisinger
eintritt
15 euro
nachbetrachtung
da ich nach der staub noch etwas bei der oscillate geblieben bin und yu su mich dort ziemlich fasziniert hatte, war ich hier gerade mal pünktlich zum beginn von losoul, wobei mir das nach 10-15 minuten zu statisch und trocken war. sicher, das ist seit playhouse-tagen sein markenzeichen und wird auch an der vorbereitung im blank gelegen haben. andererseits fiel es mir wesentlich leichter, perm den vorzug zu geben. der spielte einerseits melodisch, anderseits mit schönem acid-einschlag und dabei schön dynamisch.
bei titonton duvante habe ich mich maßlos geärgert. aber über mich, weil ich ihn bislang nicht gehört hatte, wenn er mal in berlin war. das war nicht weniger als grandios, wie er cuttend und stellenweise scratchend mit den cdjs gearbeitet hat, dabei auch tresor-erprobte stücke wie „acid tracks“ von phuture, „bounce“ von daniel bell, „in“ vom „absolute time“-album von cristian vogel oder die „phylyps trak 2“ neben neueren sachen wie „time lapse“ von lapin (so von shazam identifiziert) eingewoben hat. ist bei mir jedenfalls umgehend auf der liste derjenigen gelandet, deren berlin-gastspiele für mich pflichttermine sind, sofern der club stimmt.
objekt hatte da leider etwas das nachsehen, aber brachte das ohnehin gewohnt gekonnt über die bühne. dabei positiv aufgefallen: die detroit-klassiker „the art of stalking“ von suburban knight und „forces“ von esser. bin auch zeitnah nach dem objekt-set gegangen – das maß an party war erreicht und ich wegen des titonton-sets mehr als nur zufrieden.
[berlin / 23.03.2019] about blank: staub
gerade noch im watergate und schon wieder in der heimstätte.
ablauf
lobby
10h00 sven ost
14h00 stojche
18h00 esther duijn
mdf
14h00 spencer parker
17h30 kimmy misto
20h30 the chairman
zelt
13h00 philipp grosser
16h00 anna steffens
18h30 mayashiba
nachbetrachtung
summa summarum solide, habe allerdings auch stojche verpasst und kam erst kurz nach 18 uhr an.
im zelt fiel mayashiba mit sicherer 1990er-auswahl („tone“ von emmanuel top, „do da doo“ von robotman, „substance abuse“ von f.u.s.e. oder „technarchy“ von cybersonik) bei zugleich ausbaufähigen beatmatching-fähigkeiten auf. klar sprangen die nadeln hin und wieder und sicher bringt einen das aus dem konzept, so dass ich verstehen kann, dass mensch da nicht so in den fluss kommt. andererseits war das auch bei stabilen nadeln nicht besser.
the chairman machte das zum schluss auf dem mdf richtig gut. klar, funktional, aber schön daran waren die neueren techno tracks wie „nine o‘ three“ von donato dozzy, „kalosi“ von blawan, aber auch die älteren wie „the end“ von quazar und „harlequin – the beauty and the beast“ von sven väth. fühlte mich davon sehr gut unterhalten.
da man danach noch dankenswerterweise bei der oscillate bleiben konnte, bekam ich dort noch yu su in der lobby zu hören, die eine sehr originelle auswahl unter 110 bpm zum beginn spielte und sich damit nachdrücklich bei mir empfohlen hat.