aus sturheit bzw. dem wissen darum, dass alle anderen portale in ihren schlagzeilen das c-wort aktuell als vorlage eingebaut haben, gibt’s das hier nach wie vor nur in den schlagworten.
dieses mal bittet die renate / else aus gründen um mithilfe. wieder startnext, wieder mit prämien.
renate needs help – nothing else
Kategorie: stadtleben
crowdfunding für das about blank
weiter geht’s mit covid-19 und dessen auswirkungen auf kreativwirtschaft und clubs – ihr kennt das seit letzter woche. auch die mir sehr ans herz gewachsene autonomendisko möchte ihre miete sowie die gehälter der angestellten weiter zahlen. dann im zweiten schritt auch gerne noch einige härtere konsequenzen abfedern. dafür gibt es seit heute das crowdfunding bei startnext mit vielen schönen gimmicks.
whatever you take – rettet das ://about blank!
[berlin / 07.03.2020] about blank: staub / strictly ://blank
da es sich mittlerweile eingebürgert hat, dass mensch nach der staub einfach bis zur nächsten party bleiben kann, die in diesem fall auch noch mit einem (dem anlass entsprechenden) kompletten damen-line-up auf den plan tritt, auf dem sich auch noch upsammy als eine derjenigen befindet, die für mich eines anno 2019 eines der besten sets des jahres gespielt hat, wird dies nicht nur einer der längsten schachtelsätze der letzten zeit, sondern auch ein double-feature. dafür bin ich etwas später bei der staub am start.
line-up
lobby
10:00 the mony
14:00 js park
18:00 qu er
—
23:30 kikelomo
01:30 jasmin & upsammy
07:00 dj fart in the club
mdf
14:00 farhan
16:00 zesknel live
17:30 axkan
19:30 denise rabe
—
00:30 jsky
02:30 sabine hoffmann & tigerhead
06:30 solaris
zelt
14:00 dix
18:00 ady toledano
—
01:30 future doctor
03:30 marlene stark
nachbetrachtung
die nachlese folgt gut drei jahre danach am 5. august 2023 und mit entsprechenden erinnerungslücken. bzw. die eine erinnerung überstrahlt alles: es war für mich die letzte party vor dem lockdown und damit (bis auf das kurze intermezzo im oktober / november 2021) der auftakt für die bis märz 2022 dauernde pause von club-innenräumen. was ich mit dieser pause alles an hoffnungen für den neustart verband und was sich dann doch nicht erfüllt hat – davon fange ich hier nicht an.
also versuche ich mal, irgendwie die fragmente zusammenzusetzen, die ich im ios-notizzettel und in shazam habe. viel wird das nicht, das schon mal vorneweg.
ich weiß noch, dass ich erst am frühen abend bei der staub angekommen bin, weil ich das b2b von jasmin und upsammy in voller länge mitbekommen wollte. das hab ich auch geschafft, wenn auch schon deutlich müde am ende. geht es nach anzahl der im notizzettel vermerkten tracks, hat ady toledano bei der staub eindruck hinterlassen. und wie qu er von mathew jonsons „decompression“ zu the prodigys „out of space“ gelangt ist, weiß ich beim besten willen nicht mehr.
der langsame neustart von kikelomo in der lobby gefiel mir schon mal sehr. sie ist mittlerweile regelmäßig in der panorama bar zu hören, müsste ich mal gezielt hin.
jasmin / upsammy wie zu erwarten kompromisslos. dj fart in the club dagegen mit einem tempo, das auch techno-affine angesprochen hat. den mdf habe ich zugegebenermaßen nicht nennenswert lange besucht, sonst wäre etwas hängengeblieben.
trackauswahl (*: shazam)
ady toledano:
nitzer ebb – let your body learn
green velvet – millie vanillie (feat. russoul)
etat solide – think about it
fiedel – andreas
jerome sydenham & dennis ferrer – timbuktu (pan african electro dub)
denise rabe:
two sided agency – mental system*
alex randal – claustrophobia*
kikelomo:
circuit 900 – deltaic region*
nkc – salon room*
noire – rage riddim*
neana – jawbreaker*
ase manual – senzu*
ploy – ramos*
dj rashad – in da club before eleven o’clock*
dj rashad – u see dem hoez (feat. dj gant-man)*
jasmin / upsammy:
antigone – dance*
quarta 330 – sabacco*
bjarki – bacteria ben*
dj stingray – sentiment
borderlandstate_the best kisser in la – the happy goose (and friends)*
hawerchuk – camel toe*
dead man’s chest – lo-freq soul*
a.fruit – obsession*
solaris:
negroni nails – white matter*
skee mask – trackheadz
dj fart in the club:
glyn hendry – dexy*
pearson sound – freeze cycle
[berlin / 22.02.2020] diskothek melancholie 2: varvet 012
die reihe fand vorher im suicide club statt, den ich nach wie vor nur im vorbeigehen sehe. hab mir daher nicht deren (doch ganz schön guten) line-ups angesehen. sie ziehen zwar in einen kleineren, aber dafür charmanteren ort um. und natürlich gibt’s noch mehr grund zur freude, cora seit mehr als einem jahrzehnt wieder auf einem line-up in hiesigen gefilden zu sehen.
ablauf
00h00 cynthia stern
01h30 dave tarrida
03h30 cora s.
05h00 sdx
06h30 briain
xxhyy varvet residents
eintritt
10 euro
nachbetrachtung
das war eher ein klassentreffen, bei dem zaungäste weitestgehend gefehlt haben. aber dabei wenigstens leute wiedergetroffen, die ich in den letzten zehn bis zwölf jahren vielleicht zwei, drei mal gesehen habe. das war’s alleine wert.
dave tarrida fand ich überraschend gut. sagten mir seine produktionen in den letzten jahren (wie die von tobias schmidt) gar nicht mehr zu, war das ravig und funky zugleich.
bei cora einfach beim resümee aus dem ifz (9. november 2018) nachschauen, da ist die tracklist beinahe deckungsgleich. fing aber interessanterweise mit techno der breakigen natur an: lo.max – electrified als erste nummer, „wronged“ von tobias schmidt (vom für mich immer noch besten seiner alben) danach. der wechsel zu breakcore kam aber mit „subway lung“ von tokyo windbag zeitnah. klar trennte das auf der tanzfläche die spreu vom weizen (sprich: klasse vs. zaungäste).
sdx machte danach mit rauhen electro / breakbeats im techno-tempo weiter, „many many pings“ von blawan war einer der letzten tracks im set.
bin gegen 6 uhr auch los, als sich abzeichnete, dass kein schwung an leuten mehr kommen würde. das aber nicht nach hause, sondern in die alte münze, in der die mother’s finest auch in ihren letzten zügen lag. hatte also ein ähnliches problem wie die melancholie 2 an dem abend. aber es reichte noch für den guten eindruck, dass dort richtige toiletten hingebaut worden sind, die sogar den status der griessmühle übertreffen (gut, keine große kunst). und karima f konnte auch bis 9 uhr früh spielen. wirklicher zulauf herrschte an dem wochenende aber sicherlich woanders.
[berlin / 15.02.2020] berghain: klubnacht
endlich wieder ein ilian tape-showcase, wo ich die trackerkennung als fanboy als hintergrundtask laufen lassen kann. möchte die gelegenheit aber auch nutzen, auf das label-portrait in der taz hinzuweisen, das bereits anfang januar erschienen ist und hier am besten passt.
berghain
00h00 stenny
04h00 andrea live
05h00 zenker brothers
09h00 skee mask
12h00 overmono
15h00 martyn
19h00 pariah
22h00 steffi
02h00 barker
panorama bar
00h00 virginia
04h00 titia
08h00 oracy
12h00 margaret dygas
16h00 l.b. dub corp
19h00 gonno
22h00 nick höppner
02h00 the carry nation
säule
20h00 tobias. live
eintritt
18 euro
5 euro bei wiedereintritt
nachbetrachtung
schichtdauer: mal wieder überstunden. 9 uhr bis 2 uhr.
das lag vorrangig an meiner freude darüber, dass es diese unaufgeregten sonntage noch gibt, an denen sich musikbegeisterte versammeln und über genregrenzen hinweg einfach nur spaß haben wollen. parallel fand in der alten münze / griessmühle im exil die synoid statt, die weite teile der techno-fraktion mit präferenzen für deutliche 4/4-kickdrums gebunden haben dürfte. ergebnis war, dass das platzangebot selbst zu mittlerweile berüchtigten stoßzeiten wie sonntagabend erstaunlich gut war.
es kamen also zwei für mich mittlerweile essentielle dinge zusammen: musik auf mindestens gutem (overmono, nick höppner, letzteren aber zu kurz gehört), meistens aber überdurchschnittlichem bis hervorragendem niveau. ich ärgere mich nur etwas, oracy aufgrund von sonntagsträgheit nach dem aufstehen verpasst zu haben.
insgesamt: skee mask sowie martyn sind für mich gleichauf bei den sonntagsfavoriten. ersterer hat eher ein techno-set mit grime/dubstep/bass-sprenkseln abgeliefert, wobei für mich bemerkenswert war, dass die leute gerade bei sowas gejubelt haben. martyn hat tief im archiv gewühlt und neben uk-hardcore (bei dem shazam in einer tour weg kapituliert hat) auch dubsteppiges gespielt – und damit nicht unbedingt den floor geleert.
margaret dygas für mich locker im oberen drittel als schöner ausgleich zu overmono, die sich erst in den letzten 30-40 minuten so richtig getraut haben, auch mal herumzuexperimentieren.
tobias. gab‘s gut zwei stunden lang. trippiger techno, mit dem er zwar das rad nicht neu erfand. aber erstens wäre dies heutzutage der erwartungen eh etwas zuviel, damit zweitens nicht notwendig und drittens vernachlässigbar, da wahnsinnig ausgefeilter sound, bei dem jede frequenz genau dort saß, wo sie sollte. habe dadurch pariah verpasst, aber dafür bot steffi wie immer sichere qualität.
notierte tracks (°: shazam)
skee mask
reeko – selección natural parte 1°
jeff mills – alarms / ufo (nicht hintereinander. „alarms“ in der ersten, „ufo“ in der zweiten stunde.)
grandmixxer – slsa (pk version)°
helix – pulse techs°
the pump panel – ego acid
takaaki itoh – insistence°
trends – red stripe riddim°
jon e cash – invasion°
borderlandstate_the best kisser in l.a – interlinked
grandmixxer & jeb1 – lambeth yardies°
boylan – start up (feat. flowdan)°
dj shufflemaster – geylang°
karl o‘ connor & peter sutton – guiltless
tc4 – chopper°
dizzee rascal – stand up tall (direkt danach)
lj – prototype (direkt danach)°
hudson mohawke – furnace loop°
margaret dygas
mike dehnert – leerlauf°
overmono
im laufe der ersten stunde:
joey beltram – game form (mike dearborn remix)
joy overmono – bromley
und in den letzten 30-40 minuten:
toasty – the knowledge
overmono – le tigre°
errorsmith – stiff neck
emptyset x danny brown – income tax swag (dis fig bootie)° (gibt’s leider nur auf soundcloud und wahrscheinlich nie offiziell. eigentlich ein jammer – das ist so böse gut.)
martyn
female – surrounded by enemies°
jeff mills – masterplan
stratton – coming°
h&m – real life (und damit insgesamt ganz schön viel alte mills-sachen an diesem tag)
skee mask – juug (direkt danach)
karenn – kumquat (direkt danach)
joey beltram – caliber (direkt danach)
hornsey hardcore – the wiz° (wohinter jerome hill steckt)
steve poindexter – return to ghetto°
champion & melé – get down°
walton – rolla
killawatt & ipman – sur place°
aquarian – hydropulse°
robert armani – circus bells (hardfloor remix)
martyn – one eye° (direkt danach)
sterac – astronotes° (letzter track)
steffi
boddika – steam
random noise generation – echelon
[berlin / 08.02.2020] philharmonie berlin: strom – festival für elektronische musik
zeitgenössische komponisten sind für die philharmonie nichts neues: die werke von steve reich oder philip glass waren bereits in den heiligen hallen zu hören. neu ist jedoch, dass sie sich für die elektronik öffnen. dies geschieht am zweiten februar-wochenende mit einem angebot, das bei clubbern und veteranen-nerds gleichermaßen für entzückung sorgen dürfte. bei mir wird es aus nachvollziehbaren fanboy-gründen der samstag.
line-up
20h00 – 21h00 / foyer: søs gunver ryberg live
21h15 – 22h15 / großer saal: cristian vogel – agnete and the merman live
22h15 – 23h45 / foyer: deena abdelwahed
00h00 – 00h45 / großer saal: ryoji ikeda live
00h45 – 02h45 / foyer: nina kraviz
hermann-wolff-saal: robert henke – phosphor installation
foyer: marco c visuals
eintritt
13 bis 52 euro (es gibt aktuell nur restkarten, aber die sind dafür günstig)
nachbetrachtung
„neuauflage. unbedingt!“ – jedenfalls dachte ich mir das währenddessen, beim herausgehen und auch jetzt noch (das fazit schreibe ich am 6. april 2020).
zwar habe ich am freitag verpasst, wie die leute zu kruder & dorfmeister im großen saal getanzt haben. bei ryoji ikeda wäre das für mutige auch gegangen. aber da war das audiovisuelle erlebnis einfach zu stark, so dass die netzhaut mit den schwarz-weißen visuals (ihrerseits eine perfekte abbildung des in seine micro-bestandteile zerlegten sounds) schon genug beschäftigt war. die atonalität tat ihr übriges für das trommelfell bis kurz vor schluss. für mich wahnsinnig gut und noch vor cristian vogel, der allerdings den tänzer aus „agnete and the merman“ dabei hatte. während seines sets musste ich lernen, was „billige plätze“ bedeutete. hatte ich den hinweis auf fehlende sicht bei der buchung noch mit dem wissen um die räumlichkeiten der philharmonie belächelt, fand ich mich hinter der riesen led-wand sitzend eines besseren belehrt.
es kam aber entgegen, dass große teile der sitzreihen im saal gegenüber einfach nicht besetzt waren und die tickets auch nicht stark kontrolliert worden sind. mit anderen worten: ziemlich freie platzwahl und damit in der zweiten hälfte bei cristian vogel auch freie sicht.
„phosphor“ kam gänzlich ohne sound aus. hab trotzdem erst den externen hinweis gebraucht, dass es sich nicht um mehrere laser handelt, die dort spuren hinterlassen, sondern um einen einzigen, der zwischen den einzelnen pfaden schnell hin und her sprang. den strahl an sich bekam mensch auch nicht zu gesicht, von daher war das eine schlüssige erklärung. den saal können sie beim nächsten mal auch gerne wieder als chillout-area verwenden, dann evtl. mit visuals an den wänden oder der decke und mit sitzsäcken in der mitte.
damit bin ich beim einzigen kritikpunkt: dem foyer als dancefloor. das klappte bei deena abdelwahed mit ihren vertrackten rhythmen (den positiven eindruck von der nachtdigital hat sie musikalisch bestätigt) oder dem eher drone-artigen intro von søs gunver ryberg noch am besten. aber für einen veritablen rave war das irgendwie nicht der richtige ort. zu hell die hintergrundbeleuchtung, zu schwammig der sound außerhalb der tanzfläche (die keine richtige war) zu sehr hauptsammelpunkt für alle zwischen den einzelnen konzerten im saal. damit wurde vielen nicht wirklich klar, ob mensch jetzt tanzen, sich unterhalten oder mit dem drink herumstehen sollte. insgesamt war es jedoch schön anzusehen, wie sich das techno-publikum mit den dauerkarteninhaber*innen der philharmonie mischte, die das alles teilweise durchaus interessiert zur kenntnis nahmen. beim personal war die zweiteilung sogar noch deutlicher, wobei der großteil absolut aufgeschlossen, entgegenkommend und freundlich war.
die motivation, die eher kopflastigen dinge aus dem saal mit der tanzmusik im foyer zu kontrastieren, kann ich komplett nachvollziehen. dramaturgisch war es auch goldrichtig gedacht, nina kraviz (die mit schön trockenem material aus der profan-richtung anfing, sich dann aber schnell zu acid vorarbeitete) an den schluss zu setzen. es fühlte sich für mich aber trotzdem befremdlich an, dort wie im club loszulassen. so war das eher eine (laue) demonstration dessen, was die stammgäste der philharmonie von den bildern der loveparade oder den erzählungen der (enkel-)kinder so kennen. gleichzeitig ist mir auch klar, dass mensch sich mit schweren strobo-geschützen bei erstausgaben in so einem renommierten rahmen erstmal lieber zurückhält.
ist aber jammern auf hohem niveau, ohne dass ich ein patentrezept hätte, wie es im foyer besser laufen könnte. das programm im saal sollte definitiv ausgebaut werden sowie auch weiterhin durchaus tanzbare musik und gerne auch dj-sets enthalten. sets wie von cristian vogel hätten auch durchaus im foyer funktioniert, was wiederum abstriche in der akustik bedeutet hätte. eventuell stieß mir auch der rein auf die acts focussierte aufbau etwas auf, so dass vielen keine andere wahl blieb, als in richtung bühne mit den visuals zu starren.
als idee(n): eventuell mehrpunktbeschallung anstelle zweier riesiger, die bühne flankierende funktion-one-türme. subwoofer an wenigstens vier orten im raum verteilt. tops für die tanzfläche lauter eingepegelt als für die seiten. lieber den gesamten raum bei den visuals einbeziehen, da dürfte mit mapping einiges gehen. die acts auf verschiedenen im raum verteilten bühnen positionieren. klare visuelle trennung der bereiche, so dass klar wird, dass hier gerne an drinks genippt oder von den canapés gekostet werden darf und dort die musik im vordergrund steht (im klartext: die beleuchtung im barbereich heller, den rest höchstens durch die visuals).
ich wäre auch fein damit, wenn die kuration den anspruch lockert, die erfahrung mit tanzorientierter clubmusik in der philharmonie nachbilden zu wollen. der großteil des publikums dürfte solche veranstaltungen eh als vorprogramm verstehen, um danach im club weiterzumachen. da kann mensch sich auch genauso gut darauf verstehen, abseitige strömungen als anschauungsbeispiele dafür stehen zu lassen, dass techno mehr als glitzer, sonnenbrille und 4/4-kick bedeutet.
soll alles aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das eine für mich absolut gelungene premiere war, die hoffentlich auch das gusto der leitung des hohen hauses gefunden hat. sollte das der fall sein, fände ich halbjährliche ausgaben fantastisch.
[berlin / 08.02.2020] about blank: staub
sieben jahre schon. tolle entwicklung, in der sie sich nicht nur besuchertechnisch, sondern auch ihre bandbreite auf alle elektronischen spielarten (und darüber hinaus) erweitert haben. dabei fördern sie immer noch namen zutage, von denen ich nie gehört hätte und bleiben zugleich mit die bodenständigsten veranstalter, mit denen ich aus verschiedensten perspektiven zu tun hatte.
mehr gute gründe braucht es nicht. sie belohnen sich mit einer neuen veröffentlichung und dem 24-stunden-jubiläum, das meinerseits jedoch von einem anderen termin unterbrochen wird.
ablauf
lobby
10:00 evol
13:00 kimmy msto
17:00 davis
20:00 manfred tiek
23:00 verboten
02:00 magna pia
05:00 y.unan
07:00 near minds
mdf
14:00 manuel münster
17:00 yuka
20:00 knigi
21:00 nadine talakovics b2b irakli
00:00 fr. jpla b2b caleb esc
03:00 marcus l
06:00 sebastian bayne
zelt
14:00 mel
16:00 erik jäähalli live
17:30 i.nez
19:30 chikiss live
20:30 jondo
23:00 lichtfeld (lames)
01:00 dk.dent
05:00 sven von thülen
nachbetrachtung
die entsteht mal eben vier jahre danach am 24. januar 2024. ihr seid somit zeug*innen, wie ich versuche, meine erinnerung zu rekonstruieren.
wegen der strom war ich erst gegen 0:30 uhr da und habe auch die nachtschicht bei der künstler*innenbetreuung übernommen. weiß nicht mehr genau, bis wann ich dort war. aber den notizen auf meinem schlauen telefon und meiner shazam-historie nach zu urteilen bin ich bis mindestens 7:40 uhr geblieben.
geht es der restrealitaet nach, gab es samstags tagsüber in jedem fall einlassstopp am späten nachmittag und die schlange war auch abends ordentlich. für nachts kann ich mich weder an einen übermäßig nervigen füllgrad, der das arbeiten erschwert hätte, und (weitaus tragischer) nicht an viele details aus den sets erinnern. bei meinen notizen steht beispielsweise für fr. jpla und caleb esc (wörtlich) „mdreinedererstenfünf“ oder für sebastian bayne „pasystemsred“. teilentschlüsselung von ersterem: „marcel dettmann records – eine der ersten fünf katalognummern“. ich hab jetzt absolut keinen schimmer mehr, welcher track es davon gewesen sein könnte. zweiteres ist einfacher: „red“ von planetary assault systems.
sven von thülen habe ich noch weitestgehend mitbekommen – da lief u.a. der alan-fitzpatrick-remix von trus’me – i want you oder oni ayhun. da habe ich mir jedoch auch nicht notiert, welche es auf seinem label war (kann nur die dritte oder vierte katalognummer sein).
insofern kapituliere ich. kann nur nach hinten losgehen, das jetzt auf biegen und brechen noch auf das üblich detailversessene niveau zu hieven. lerneffekt: die lücke nicht mehr so groß bzw. lang werden lassen oder wenigstens in der restrealitaet mehr dazu zu schreiben. da hier noch einige dieser nachbetrachungen ausstehen, wird es wohl leider nicht bei diesem einen rekonstruktionsversuch bleiben. aber es macht evtl. meine arbeitsweise transparenter.
trackbeispiele aus shazam, ohne dass ich die jetzt noch irgendeinem*r dj zuordnen könnte
random xs – titan rain
twr72 – pulsation
jonas kopp – starbust
[berlin / 01.-03.02.2020] griessmühle: cocktail d‘amore xxl
bin seit einer stunde da. der wintergarten ist am vollsten, keine musik im silo, platz zur entfaltung in der halle. muss nur noch damit klarkommen, dass kein line-up aushängt.
update, 02.02.2020, 00:52 uhr:
chida hat das line-up bei instagram gepostet. damit kann ich auch die tracks später den djs zuordnen und der autist in mir gibt ruhe.
main room / halle
01.02.2020
00h00 cosmo vitelli
04h00 bell towers
08h00 chris cruse
12h00 jackie house
16h00 doc sleep
20h00 dj city
02.02.2020
00h00 abajour
08h00 vani-t
12h00 rroxymore
16h00 liad
20h00 omer
03.02.2020
00h00 chida
cosmic hole / silo
01.02.2020
02h00 massimiliano pagliara
06h00 pasiphae
10h00 pause
22h00 dama b2b trent
02.02.2020
22h00 budino
03.02.2020
02h00 juan ramos
wintergarten
01.02.2020
10h00 daniel wang
14h00 jeffrey sfire & jacob meehan
22h00 pause
02.02.2020
10h00 stella zekri
14h00 luigi di venere
18h00 alex from tokyo
eintritt
15 euro
nachbetrachtung
am 5. februar 2024 mit entsprechenden erinnerungslücken, die ich mit restrealitaets-beiträgen und shazam zu flicken versuche.
ich war zwei mal da. einmal am samstagnachmittag bis kurz nach mitternacht, dann nochmal am sonntagmittag bis kurz vor mitternacht. bin wie so häufig bei späten premieren mit dem gefühl raus, dass ich die cocktail schon früher hätte besuchen sollen. andererseits zählte sie bereits seit geraumer zeit zu den besucher*innenstärksten partys in der griessmühle und das hatte sonntagnacht schon berghain-ähnliche ausmaße angenommen. ist aber auch nur zu verständlich, weil’s wirklich die letzte party in der griessmühle war.
zwei dinge sind bei mir hängengeblieben: erstens das sehr gute rroxymore-set, zweitens das b2b von dama und trent, die eigentlich um 10 uhr fertig sein sollten, aber immer noch spielten, als ich wiederkam und die 24 stunden bis 22 uhr sonntagabend voll machten. tagsüber war’s vom füllgrad her definitiv am angenehmsten, abends stand hingegen herumschieben zwischen silo, halle und wintergarten auf dem programm. ehe das anlass für mich ist, in notorisch schlechte und potentiell ansteckende stimmung zu kommen, lasse ich den stammgäst*innen lieber ihren spaß.
zusammengefasst: mehr als standesgemäßer abschluss – sowohl für die griessmühle als auch die cocktail, die seitdem nicht mehr auf einen nenner gekommen sind. etwas pathetisch: tatsächlich das ende einer ära.
notierte tracks (allesamt shazam – und da ich sie den einzelnen djs nicht mehr zuordnen kann, gibt’s den zeitstempel)
mr g – ben & gerd (killin it m day) / 01.02.2020, 16:33
g.o.d. – shake it up / 01.02.2020, 17:13
the egyptian lover – i need a freak / 01.02.2020, 18:28
priori – leveler / 01.02.2020, 18:32
special request – reset it / 01.02.2020, 18:59
aril brikha – groove la chord (deetron remix) / 01.02.2020, 19:20
midland – final credits / 01.02.2020, 19:39
maruwa – freeze / 01.02.2020, 20:41
buzz kill – to cast a shadow / 01.02.2020, 21:03
dub syndicate – dubadissababa / 01.02.2020, 22:09
fisky – drum cast / 01.02.2020, 22:37
tafkamp – i laf you / 01.02.2020, 22:43
fisky – fabswift / 01.02.2020, 22:47
jean nipon – tepco cunts / 01.02.2020, 23:03
drew sky – temper tantrum / 02.02.2020, 00:00
dj zinc – 138 trek / 02.02.2020, 14:02
louie vega – see some light (feat. nick monaco & soul clap) / 02.02.2020, 14:20
kim english – nitelife (armand van helden retail mix) / 02.02.2020, 14:31
dj lag – drumming / 02.02.2020, 14:51
tsvi – aziza (feat. dj im) / 02.02.2020, 15:02
metrist – ob lopes / 02.02.2020, 15:19
prince – controversy / 02.02.2020, 16:37
chi chi liah – proud mary / 02.02.2020, 17:18
helen – witch (vocal version) / 02.02.2020, 17:26
[berlin / 26.01.2020] griessmühle: is this the end?
das line-up ist raus, praktischerweise als bild, das ich damit bequem hier reinkopiere. lässt sich organisatorisch bei mir nicht anders bewerkstelligen als sonntagabend und montagabend.
nachbetrachtung
das ging an der tür (dank vorarbeit durch die / bei der mother’s finest) sehr entspannt, und selbst drinnen war das platzangebot sonntagnacht noch gut auszuhalten. wobei das auch eindeutig der kürzere ausflug von beidem war.
mir fällt es auch nicht schwer, die favoriten zu benennen, auch wenn das sehr in schwarz-weiß-malerei ausartet. sonntagnacht war es die halle mit serge, der wunderbar zwischen hardwax, köln, brighton, neuerer schule, detroit und warp vermittelte.
montagabend waren mareena & stojche im silo die rettung. der wintergarten war bei daniel wang zumindest so proppevoll, dass rempeln an der tagesordnung gewesen wäre (und ja, mich spannt sowas mittlerweile eher an). sam buca (dj-alias des griessmühlen-chefs) spielte dort zum schluss noch drei italo-sachen und hat mich damit fast auf die probe gestellt. einen vierten track hätte ich nur mit etwas glück noch erkannt. da sich alle mittlerweile in meiner sammlung befinden und es auch noch ziemliche hits sind, ging das jedoch (es waren: kano – another life, mr flagio – take a chance, charlie – spacer woman).
die halle war für meinen geschmack in der zweiten schicht musikalisch nicht auszuhalten. kann zwar verstehen, dass die damen und herren anfang 20 noch sehr auf brachiale abfahrt stehen (ich war ja selber nicht besser), aber die aneinanderreihung billiger rave-signale wie bei i hate models hatte ich irgendwie ziemlich schnell satt.
ist wohl die neue härte, durch die alle, die mit der musik in den 1990ern aufgewachsen sind, um sie um die jahrtausendwende in den clubs zu erleben (und damit ihre musikalische dna für die einzig wahre halten), durch müssen. es gibt da parallelen zu hardtechno (unter der „schr…“-bezeichnung, der ich mich immer noch verweigere) so ab 2001/2, bis das ein jahr später auch nicht mehr tragbar war, aber in seiner nische bis heute existiert.
im silo hingegen: erstaunlich viel platz, zwei djs, die sich wunderbar die bälle zuspielten und eigentlich auch mehr resonanz verdient gehabt hätten. aber so ließ sich das dort bis in die nacht hinein genießen.
trackauswahl (°: shazam)
serge
equalized – 001 (b1)
truncate – modify
neil landstrumm – takks
dax j – the future°
aril brikha – groove la chord (lief auch später bei mareena & stojche)
f.u.s.e. – f.u.
fred gianelli – fox hunt°
jeroen search – the future is ours°
endlec – force of future°
blawan – peaches (coronation) (direkt danach)
mescalinum united – we have arrived (aphex twin qqt mix) (direkt danach)
randomer – stupid things i do (direkt danach)
mike ink – diagram
dj godfather – bang the box°
vladimir dubyshkin – grasshopper’s opinion°
dj slugo – freaky ride°
air liquide – this is not a mind trip
dj assault – u can’t see me
aphex twin – on
subjected
dj rush – freaks on hubbard (dave clarke remix)
mareena & stojche
dave clarke – before i was so rudely interrupted part 1
ian pooley – celtic cross (bangin‘ bass mix) (direkt danach)
dave clarke – way of life°
james ruskin – subject
stojche – magnitude (direkt danach)
jeff mills – the bells
dj hmc – cum on
woody mcbride – dr. j
steve poindexter – work that mutha fucker (direkt danach)
barcode population – untitled
fjaak – turn it up
addison groove – allaby
devilfish – manalive°
joey beltram – the next
die griessmühle am haken der investoren
update, 29. januar 2020:
ganz kurzes update: es gibt eine pressemitteilung auf der griessmühlen-seite, die ich hier im wortlaut hineinkopiere. kurzform: exilveranstaltungen finden am wochenende in der alten münze sowie unter der woche im polygon statt.
zeigen
(quelle, aufgerufen am 29. januar 2020 um 22:27 uhr)
update, 22. januar 2020:
ganz leiser optimismus mischt sich unter meine vorhandene grundskepsis. die clubcommission hat eine pressemitteilung herausgegeben, wonach das abschlusswochenende nun doch auf anfang februar fallen kann und der club bis mitte februar geräumt sein muss. die griessmühle an sich kann ihr programm für die nächsten monate im exil fortsetzen. das wird entweder in lichtenberg oder mitte liegen.
die s immo zeigt sich weiterhin offen, mit der clubcommission eine zwischen- sowie nachnutzung „zu prüfen“. das ist der punkt, an dem wieder die skepsis ins spiel kommt: wenn das gelände erst noch weiterverkauft werden soll, wer garantiert dann, dass künftige eigentümer eine vergleichbare gesprächsbereitschaft an den tag legen oder dass die s immo weiterhin als verwalter für das gelände fungiert?
wie auch immer: ich hatte am ersten februar-wochenende zwar etwas anderes vor (tatsächlich dj rush im berghain besuchen. soll letztes jahr toll gewesen sein.), aber das wird jetzt durchkreuzt.
der übersicht halber hänge ich unten einen pressespiegel an, der wie dieses posting fortlaufend ergänzt wird, dabei jedoch keinen anspruch auf vollständigkeit erhebt.
update, 21. januar 2020:
es gab heute ein treffen zwischen der bezirksvertretung (georg kössler von den grünen), dem wirtschaftsstaatssekretär, der clubcommission (vertreten von sascha disselkamp) und vertretern des eigentümers. näheres ist bei rbb24 oder auch beim tagesspiegel (in kürzerer form) nachzulesen.
das sieht nach zugeständnis aus, aber mit weiteren kampagnen in richtung des eigentümers / investors sollte man vorsichtig bleiben. die absichtserklärungen, den clubstandort neben gewerbegebäuden in der planung zu berücksichtigen, gibt es bislang nicht schriftlich und können daher schnell wieder nichtig sein.
es bleibt immer noch der eindruck: kommunikation auf augenhöhe ist das nicht, sondern ein weiteres kapitel im machtspiel zwischen einem profitabel arbeitenden club und einer gegenseite mit einem wesentlich größeren betrag in der portokasse.
von dem aufruf für morgen vor dem neuköllner rathaus wisst ihr alle sicherlich.
dazu wollte ich schon seit ein paar tagen was schreiben, aber mit der heutigen eskalationsstufe wird es akut (und wahrscheinlich auch etwas polemisch).
es ist das übliche: das gelände der griessmühle hat sich nominal in den letzten jahren zu einem filetstück entwickelt. die siag property ii gmbh hat als aktueller eigentümer durch den verwalter (die s immo gmbh) den mietvertrag bis zum 31, januar 2020 auslaufen lassen. eine baugenehmigung gibt es seit november 2019 für das gründstück, jedoch möchte der aktuelle eigentümer dies lieber weiterverkaufen. da also aktuell unklarheit über den künftigen eigentümer / investor herrscht, gibt es auch niemanden, mit dem die griessmühle über einen weiteren verbleib verhandeln könnte. die baugenehmigung ist das eine, die pläne des neuen eigentümers etwas anderes. es wird aber überraschenderweise auf gewerbeflächen (also mehr büros für die stadt) hinauslaufen.
die petition auf change.org (klickt auf das bild) ist seit fünf tagen online, hat jetzt (20. januar 2020, 20:57 uhr) bereits 37.967 unterzeichner*innen und hätte gerne 50.000 insgesamt. die forderungen sind dort allesamt nachzulesen und leider aus anderen zusammenhängen wohlbekannt.
anscheinend sind dem aktuellen eigentümer die kampagnen, solidaritätsbekundungen der politik und die solidarität unter den clubs (worauf man sich dankenswerterweise verlassen kann, wenn es um die szene als solches geht) ein dorn im auge. dieser maßt sich nun an, die abmachung für eine abschlussparty in der griessmühle am ersten februar-wochenende (was die letzte cocktail d’amore an ort und stelle gewesen wäre) zurückzuziehen. und dies in einer situation, in der in den nächsten monaten sicherlich nicht mit einem spatenstich zu rechnen ist.
vor dem hintergrund erscheine ich als clubgänger und musikliebhaber einmal mehr machtlos. zugegeben: mir fielen ein paar kritikpunkte für die griessmühle als club ein, aber erstens lässt sie partyreihen mit mut zum risiko zu (mother’s finest, wax treatment) und sticht damit in der berliner clublandschaft zumindest inhaltlich positiv hervor, zweitens finden sich selbst im populärsten club immer irgendwo haare in der suppe.
es gibt also gute gründe für die petition und den rückhalt in der lokal- und sogar stadtpolitik. da ist man tatsächlich einsichtig, dass die szene ein standort- und damit wirtschaftsfaktor ist. alleine: es hilft nichts. appelle der bevölkerung sowie renommierten politischen entscheidungsträger*innen verhallen scheinbar ungehört. das vetorecht scheint einzig und allein beim eigentümer zu liegen, der einem kulturstandort nicht mal mehr drei zusätzliche tage zubilligen möchte, um sich wenigstens gebührend aus der clublandschaft zu verabschieden.
es ist das typische, leider nur zu bekannte machtspiel, bei dem es lediglich bei der hoffnung bleibt, dass sich das in eine david-gegen-goliath-situation umkehrt. stattdessen wird auf eigentümerseite erfolgreich gemauert und sämtliche versuche, einen dialog herzustellen, laufen ins leere. es geht schlicht und ergreifend um die durchsetzung des eigenen interesses, ohne dabei rücksicht auf in den vergangenen jahren entwickelte kulturelle strukturen zu nehmen. diese könnten ja der weiteren kursentwicklung für das grundstück schaden. investorenseitig lässt man also das kapital die muskeln spielen und schaltet auf durchzug.
klar könnte ich jetzt das lied vom ausverkauf berlins und dem politischen versagen, das (weit vor rot-rot-grün) dazu geführt hat, anstimmen. und ja, es wird sicher irgendwo, irgendwie weitergehen. es ist noch nicht mal die dem ewig gleichen muster folgende dramaturgie (club findet standort in innenstadtnähe, umgebung wird attraktiv, investoren werden hellhörig, gentrifizierung startet, und nach und nach verschwinden die institutionen, die diese standorte einst so attraktiv gemacht haben). um ehrlich zu sein, langweilt mich das sogar ziemlich: petitionen, bvvs sowie treffen der clubbetreiber mit politikern, behandlung des themas auf großer bühne im senat, gesprächs- und verhandlungsbereitschaft sind ja ganz gut gemeint, am ende gewinnt aber doch immer die seite, die „standorte entwickeln“ möchte. die subkultur kann hier lediglich etappensiege in form von monatlicher weiterduldung bis zum baustart erringen, ist aber letztlich immer abhängig vom wohlwollen einzelner eigentümer oder firmenkonglomerate.
sowohl subkultur, clubgänger und leider auch politiker werden in die rolle des bittstellers gedrängt. und an der unverfrorenheit der siag ist nun zu sehen, dass man sich selbst mit einem sachlichen engagement bitte nicht aus der deckung wagen soll – sonst kann der daumen schnell wieder gesenkt werden. das durchbricht meine langeweile ein wenig. immerhin wurden clubbetreiber bislang meistens wenigstens angehört, wenn eine „entwicklung des standortes“ mit ihnen nicht möglich war.
kombiniert man das mit der allgemein in berlin herrschenden verdrängung aufgrund von auf immobilien fußenden investorenträumen, ist das der stoff, bei dem man sich nicht wundern muss, wenn ziviler ungehorsam an dessen ende steht.
es wäre trotzdem nett, wenn der*die eine oder andere die petition unterschreibt. alleine wegen einer schön hohen symbolischen zahl zum schluss.
pressespiegel
rbb24.de (13.01.2020): neuköllner club griessmühle vor dem aus
rbb24.de (21.01.2020): neue hoffnung für techno-club griessmühle
rbb24.de (21.01.2020 / video): berliner club kann womöglich bleiben
rbb24.de (23.01.2020): alternative für techno-club griessmühle gefunden
rbb24.de (30.01.2020): techno-club griessmühle zieht in die alte münze
groove (15.01.2020): griessmühle: die fakten zum hilferuf des berliner clubs
groove (16.01.2020): griessmühle: der bedrohte berliner club startet eine online-petition
groove (16.01.2020 / für abonnenten): konkrit: stadtleben und clubsterben – über die londonisierung berlins
groove (21.01.2020): griessmühle: berliner abgeordnetenhaus spricht sich für erhalt des clubs aus
groove (22.01.2020): griessmühle: die s immo geht in den dialog
groove (23.01.2020): griessmühle: exil in mitte oder lichtenberg
groove (23.01.2020): griessmühlen-demo: ein eindringliches zeichen
groove (30.01.2020): griessmühle: standort für die zwischenlösung steht fest
tagesspiegel (06.01.2020 / checkpoint, also für abonnenten): club-betreiber wehren sich mit youtube-video gegen verdrängung
tagesspiegel (08.01.2020 / aus dem neukölln-newsletter): save griessmühle: club wehrt sich gegen verdrängung
tagesspiegel (13.01.2020): griessmühle muss vermutlich schließen
tagesspiegel (15.01.2020): techno-club hofft auf gespräch mit eigentümern
tagesspiegel (20.01.2020): griessmühle plant kundgebung vor neuköllner rathaus
tagesspiegel (21.01.2020): areal der griessmühle soll clubstandort bleiben
tagesspiegel (22.01.2020): griessmühle zieht nach lichtenberg oder mitte
tagesspiegel (29.01.2020): der techno-club „griessmühle“ zieht in die alte münze
taz (22.01.2020): es wird weiter getanzt
clubcommission (22.01.2020): pressemeldung
berliner zeitung (16.01.2020): berliner club griessmühle muss schließen: politik will das aus verhindern
berliner zeitung (21.01.2020): griessmühle vor dem aus: so wollen die betreiber kämpfen
berliner zeitung (22.01.2020): griessmühle wird an neuen standort verlegt
berliner zeitung (31.01.2020): letzte technonacht steht in der griessmühle an
residentadvisor (16.01.2020): berlin club griessmuehle could close at the end of january
residentadvisor (20.01.2020): landlords cancel cocktail d’amore’s griessmuehle closing party
residentadvisor (21.01.2020): griessmuehle team to stage protest in berlin tomorrow
residentadvisor (23.01.2020): „clubkultur ist kultur“: hundreds gather in berlin to protest griessmuehle closing
residentadvisor (29.01.2020): closing berlin club griessmuehle announces temporary venues for upcoming events
residentadvisor (29.01.2020): review: griessmuehle – is this the end?
new york times (24.01.2020): protestors and politicians rally to protect berlin’s clubs
dazed (31.01.2020): griessmuehle: berlins mourns the loss of yet another club