skee mask im ferninterview mit residentadvisor

es sollte sich herumgesprochen haben, dass ich mittlerweile erklärter fan bin. zwei beachtliche whitelabels auf ilian tape, dann mal eben mit „shred“ eines der alben 2016 veröffentlicht und nun mit quasi eigenem sublabel bei den zenkers. noch dazu diese „alles geht, was mir gefällt“-attitüde in seinen sets.

jedenfalls hat sich residentadvisor seiner angenommen und mit ihm geplaudert. die info, dass er an einem neuen album arbeitet, sieht (wie seine sets auch) fast schon nach planübererfüllung aus. ich fände es erstaunlich, wenn er die qualität beibehält.

herbal jams

r.i.p. fats domino & reno gay – plus tom petty als p.s.

den einen kennt man weitläufig, den anderen aus dem spiral-tribe-kontext als „expressilon“ und den dritten mit seiner band „the heartbreakers“ oder den travelling wilburys.

mr domino wäre nächstes jahr 90 geworden, hat also eine ähnliche strecke absolviert wie der dieses jahr ebenfalls verstorbene chuck berry.

bei reno gay bin ich mir recht sicher, dass er die 80 noch nicht mal ansatzweise in sichtweite hatte, auch wenn ich mit seinen veröffentlichungen wie mit denen von spiral tribe im allgemeinen in den letzten jahren nicht mehr viel zu tun hatte.

mir ist bewusst, dass tom petty bereits vor gut drei wochen viel zu früh mit 66 jahren verstorben ist und es ist eher meiner bequemlichkeit sowie anderen organisatorischen dingen geschuldet, dass er noch nicht erwähnt worden ist. das soll hiermit nachgeholt werden, wenn bereits die beiden erstgenannten kurz hintereinander von uns gehen.

r.i.p.

errorsmith in wort und bild

„superlative fatigue“ ist seit kurzem veröffentlicht, was nicht nur sein erstes album seit 13 jahren, sondern darüber hinaus auch noch im vergleich zum früheren material ziemlich leichtfüßig, ja: geradezu beschwingt ist. das bedeutet auch, dass die promo-maschine läuft, daher sind die üblichen verdächtigen mit interviews dabei – einmal fact, einmal (wie immer) residentadvisor. beide mit der gleichen stoßrichtung: eklektischer ansatz, produktionsmittel, hintergrund für’s programmieren von synthesizern für native instruments.

r.i.p. holger czukay

scheinbar soll kein monat ohne derartige meldungen vergehen. nach jaki liebezeit noch ein can-mitglied, kurz nach seiner frau bereits gestern verstorben – mit gerade mal 79. seine pionierleistungen kann ich mangels kenntnissen des can-katalogs immer noch nicht würdigen. das ist alles auf phasen verschoben, in denen ich die zeit und muße für krautrock habe.

bis dahin erst einmal natürlich: r.i.p.

r.i.p. adam weishaupt

nein, der gründer des illuminatenordens ist damit nicht gemeint – dessen ableben ist schon ein paar jahrzehnte her.
vielmehr geht es um denjenigen, der sich den namen als alter ego für das auflegen und auch online zugelegt hatte. die große prominenz oder bekanntheitsgrad hatte er nie, wollte er auch nie. mich traf heute vor wenigen stunden auf arbeit vielmehr, dass mit ihm einer aus dem erweiterten bekanntenkreis gegangen ist.
die erste „begegnung“ erst online über das alte no-future-board und auch das technoforum, dann 2003 in köln kennengelernt und aufgrund der gleichen musikalischen vorlieben schnell einen draht zueinander gefunden. der blieb zwar nicht heiß, will heißen: die begegnungen waren anschließend immer mal wieder zufällig und beinhalteten meistens, dass er irgendwo auflegte. nichtsdestoweniger erkannten wir uns gegenseitig und plauschten kurz. dabei war er stets der quirlige, immer mit dem schalk im nacken und vor allem einer, der mit seinem umfassenden geschmack in sets nicht hinter dem berg hielt und nie müde wurde, nach den acts und tracks zu suchen, die abseits des allgemeinen radars stattfinden. so war es auch nur konsequent, dass er mit dj flush zusammen das krake-festival initiierte und organisatorisch begleitete, bis er aus berlin weggezogen ist.

am wochenende ist er völlig überraschend verstorben.

r.i.p.

mit moderat im tourbus und darüber hinaus

die drei herren werden am kommenden samstag in der wuhlheide spielen. das ist berlinweit bislang ihr größtes konzert im rahmen einer tour (festivalauftritte außen vor gelassen) und bereits tatsächlich ausverkauft. dabei sein kann ich leider nicht (der grund dafür folgt alsbald), aber dafür kam mir in meiner timeline dieser artikel eines magazines unter, das sich exklusiv mit festivals beschäftigt. die haben genau die fragen gestellt, die man als (angehender oder lediglich hoffender) musikprofi lesen möchte – und die antworten darauf sind so ehrlich wie bodenständig.

ein abend mit moderat

dj stingray zu marines und dem kommandoraum

es ist sicher kein zufall, dass das feature auf residentadvisor pünktlich zur veröffentlichung des vierten teils der kern-mix-serie auf tresor die startseite schmückt. das label gibt mit dj stingray direkt nach objekt eine richtung vor, die mir in kombination mit dem neuen album von porter ricks sehr gut gefällt. noch dazu las sich das line-up vor zwei wochen zur dazugehörigen veröffentlichungsparty (auf welcher der hauptprotagonist in kurz aufeinanderfolgenden slots im ohm, tresor und globus auflegte) so toll, dass ich mir das schon wochen zuvor als pflichttermin markiert hatte – um dann aufgrund der von diesem „sommer“ leicht angezählten gesundheit nicht hinzugehen.
gut, die tracklist des mixes liest sich so wie das, was man in seinen sets regelmäßig hört – aber da das dem aktuell herrschenden konsens immer noch in puncto präsentation und soundästhetik voraus ist, bin ich dessen noch nicht müde und sehe das in absehbarer zeit auch nicht kommen.

es sieht also danach aus, dass der mann nach mehr als zwei jahrzehnten als akteur im hintergrund das momentum nun auf seiner seite hat. und das sei ihm sowas von gegönnt.

foreign waters

der klang der münchener familie

es ist ja nichts neues, welchen stellenwert ich „der klang der familie“ als buch beimesse. sven von thülen hat das prinzip des buches bereits 2014 bei das filter mit münchener protagonisten der ultraworld sowie des ersten und zweiten ultraschalls wiederholt und sich damit nachdrücklich als serientäter empfohlen. den artikel hatte ich auch schon mal gelesen, nur hatte ich damals nicht die eingebung, das auch hier als ausgelagerte version meiner lesezeichen zu erwähnen. nun hat der kanal blau-weiß ihn wieder zurück in meine aufmerksamkeit gespült, daher sei hiermit die lektüre aus- und nachdrücklich empfohlen.

der klang des ultraschall

wolfgang voigt ungefiltert

da ich mir vorgestern „narkopop“ bei bandcamp geholt habe, womit er meine befürchtungen zur seite gefegt hat, dass das nur ein lauer aufguss der vorgängeralben wird, ist der link für die hiesige sammlung überfällig.

das filter (der quasi-nachfolger der immer noch schmerzlich vermissten de:bug) lässt das kompakt-oberhaupt in aller ausführlichkeit zu wort kommen bzw. zu schlagworten monologisieren, die zu seiner biographie passen. dabei ist es ein vergnügen zu lesen, dass der herr nicht nur musikalisch eine menge zu sagen hat, auch wenn ich mit dem großteil seiner veröffentlichungen der letzten 10-15 jahre nicht mehr so viel anfangen konnte wie mit denen vor der jahrtausendwende. aber das sei hier mal geschenkt.

unkaputtbar

r.i.p. marcus kaye

toll ist es nun wirklich nicht, dass solche meldungen hier mittlerweile einen guten teil des tagesgeschäftes ausmachen. die sub:stance hat ihrerzeit dafür gesorgt, dass er mit seinem trevino-alias auf meinem schirm landete. damit zählte er zu denjenigen, die ihre wurzeln im drum&bass für die weiterentwicklung des mischlings aus techno, house und dubstep nutzten und damit frischen wind in die verkrusteten strukturen brachten. zwar fehlte mir bei seinen letzten veröffentlichungen u.a. auf klockworks der „muss ich unbedingt haben“-moment, aber nichtsdestoweniger zählen seine sachen um 2011 zu den besten beispielen zeitlos guter uk-bass-music.

er ist heute früh verstorben. die ursache ist noch unklar, sein alter muss ich auch noch recherchieren. wird zu gegebener zeit nachgereicht.

r.i.p.

nachtrag (24. juni 2019): zur todesursache gibt es nach wie vor nichts, und das ist auch völlig in ordnung so. er ist gerade einmal 45 jahre alt geworden.