robert henke im interview mit createdigitalmusic

entweder ist es selektive wahrnehmung oder vielleicht auch nur glück, auf die richtigen links zu klicken. aber irgendwie habe ich den eindruck, dass man sich innerhalb dieses elektronischen mediums im zuge der interviews nicht mehr damit begnügen möchte, lediglich an der oberfläche zu kratzen, sondern – fast schon wie im wissenschaftlichen bereich – dezidierte fragestellungen entwirft, nach denen der gesprächspartner befragt wird.
jedenfalls gibt’s bei cdm mal wieder ein gutes beispiel dafür, wie kompositionen innerhalb von ableton live als softwareumgebung realisiert werden, und da kann man sich keinen besseren aussuchen als robert henke alias monolake, der interessante sichtweisen auf seinen alltag als produzent, dozent oder einfacher benutzer der software bietet.

für die lektüre etwas zeit mitbringen, der informationsgehalt ist es allemal wert: klick.

rephlex im digitalen zeitalter

um ehrlich zu sein, habe ich seit beginn meines daseins als blogger darauf gehofft, das vermelden zu können. angekündigt hatten sie das auf ihrer website schon länger, ohne wirklich konkret zu werden, wo und vor allem wann es soweit sein könnte. bleep lag natürlich inhaltlich nahe, auch wenn das verhältnis zwischen mr james und warp hin und wieder nicht ganz unkompliziert war.
nun machen sie es eben auf eigene faust. online ist zwar noch nicht alles, aber wenn man bedenkt, dass man selbst für die cds eines bogdan raczynski auf dem gebrauchtmarkt mittlerweile gut 30 euro bezahlen darf, sind gute 6 britische pfund für ein album, dazu noch mit freier wahl zwischen mp3 oder wav als format, neben der musik der beste grund, die sammlung auf die weise zu vervollständigen.

die hoffnung, dass die alten universal-indicator-eps somit wieder zu erschwinglichen preisen zu haben sein werden, kann ich mir also noch bewahren. bei drexciya bin ich schon skeptischer, und wenn jemand bereits frohlockt haben sollte, dass „pop corn“ von der „joyrex 4 ep“ mit dabei ist, wird derjenige nicht umhin kommen, sich um die originalpressung zu bemühen – copyright bleibt eben copyright.

falls sich deren link noch nicht in manchen lesezeichen befinden sollte: klick.

juan atkins im interview mit bleep43

ein begriff wie „lebende legende“ sollte nicht überstrapaziert werden, in bezug auf juan atkins ist er jedoch nicht zu weit hergeholt. neue veröffentlichungen waren in den letzten jahren rar gesät (die zusammen mit pacou produzierten „berlin sessions“ sind auch schon fünf jahre alt), was im zusammenhang mit kurzfristig abgesagten auftritten eine menge stoff für spekulationen bietet.
umso überraschender, dass er sich gegenüber bleep43 dazu erstaunlich offen äußert, und wer darüber hinaus etwas über cybotron erfahren möchte, sollte sich die zeit nehmen, sich die zwei teile in ruhe durchzulesen. das ist eine ausführlichkeit, an der sich im netz einige ein beispiel nehmen könnten.

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r.i.p. roc raida

in unregelmäßigen abständen wird mir als rein auf beatmatching bedachtem plattenjongleur bewusst, dass andere in kürzerer zeit wesentlich mehr mühe darauf verwandt haben, das publikum mit fader- und körperakrobatik in den bann zu ziehen. dabei sind es solche leute, die nicht nur zwei plattenspieler und einen mixer als instrumente zur kreation eines neuen tracks gebrauchen (so wie es eigentlich der anspruch eines jeden techno-djs sein sollte, anstatt acht-takte-sicherheits-mixing zu betreiben), sondern mit rhythmus- und koordinationsgefühl auch eine viertelstunde mit nur einer einzigen platte und einem crossfader spannend gestalten können.

einer der pioniere ist heute mit 37 jahren viel zu früh verstorben. am rückgrat hatte er sich durch einen unfall beim kampfsport-training eine verletzung zugezogen und wurde deshalb ins krankenhaus eingewiesen. die genaueren umstände sind nicht bekannt, weshalb auch keine weiteren spekulationen angestellt werden sollen, bis von offizieller seite etwas verlautbart wird.

in jedem fall: r.i.p.

dj-eq-rack für ableton live

in stetiger mission, in der praxis erworbenes wissen weiterzugeben, ist der tip evtl. für diejenigen nützlich, die ableton als dj-software mit midi-controller als steuerung für fader, equalizer und effekte einsetzen.

zwar bringt ableton von haus aus einen dreifach-eq mit, der die frequenzen auch zuverlässig killt, jedoch mit einem manko: wie man es sich von den gängigen dj-mixern erhofft, sind die jeweiligen frequenzen tatsächlich nicht mehr zu hören, wenn der zugewiesene knopf links auf anschlag steht. auch das plus-spektrum bis +6db geht absolut in ordnung, nur: mit der gewohnten 0-stellung ist es bei 127 midi-noten passé. wenn die skala beim midi-controller irgendwann „108“ anzeigt, ist man ungefähr im gewünschten bereich – grob auf drei uhr. klar, an den zustand kann man sich gewöhnen, es gibt aber auch alternativen.

eine von marcel vorgeschlagene ist der „eq eight“, auch werkseitig an bord. absoluter vorteil: man kann sich seinen equalizer nach wunsch zusammenbauen, indem man ihm die frequenzbereiche, streuung und die kurven manuell zuweist – das große pro-argument mit der null-stellung entpuppt sich jedoch zugleich als schwachstelle: die liegt nämlich inmitten eines bereichs von + und – 15db, was sicher vollkommen ausreicht, wenn man den einen bestimmten sound so zurechtbiegen möchte, bis es passt. im live-betrieb (so fiel es mir jedenfalls gestern abend im breipott auf) kommt jedoch bei allen drei eqs zu viel durch, als dass man einen neuen track quasi unbemerkt durch die hintertür ins geschehen bringen könnte. wobei ich mich gerne belehren lasse, dass es dafür gute presets gibt, die das problem zu den akten befördern.

sonst kann man sich mit racks behelfen, und deren integration ist denkbar simpel. man bekommt sie in form einer adg-datei, und sicher kann man erstmal stundenlang versuchen, sie mit ableton mit hilfe des dateibrowsers zu öffnen (woran man scheitern wird, der ist für die live-sets gedacht). naheliegender (gilt für mac os 10.5, wird unter windows hoffentlich ähnlich unkompliziert sein): ableton öffnen, finder mit dem ordner der betreffenden datei daneben, markieren, datei in den gewünschten effekt-ordner ziehen, ggf. umbenennen – das war’s.
dort befindet sich in meiner 7 le nun der dj-eq, prinzipiell genauso aufgebaut wie der „eq three“, jedoch tatsächlich mit „nullstellung“, zudem feineinstellungen, was die einzelnen frequenzbereiche angeht. ist auch ratsam, sich damit auseinanderzusetzen, wenn man nicht die hälfte der mitten mit dem bass herausdrehen möchte. einzig mit dem plus-bereich sollte man in der hitze des gefechts nicht zu großzügig umgehen – um da unfreiwilligen distortion-attacken vorzubeugen, sei auf die skala verwiesen, deren empfindlichkeit zwar reduziert werden kann, das geht jedoch auf kosten der kill-fähigkeit.
für mich jedenfalls die im augenblick perfekte lösung.

mary anne hobbs live in s.f.

aus der reihe „empfehlenswerte xlr8r-podcasts“ gibt es heute einen kurzen live-mitschnitt der dame hinter breezeblock vom „west coast rocks“ in san francisco. vom 29. januar, also noch gar nicht so lange her. abgesehen davon, dass sie es mag, neue tracks mit sehr hohem gain per cut reinzumixen, blieb für mich am ende die frage, warum man sie bei der sub:stance noch nicht hören durfte. würde erstens musikalisch super passen und zweitens sind ihre verdienste für die dubstep-szene doch wirklich unbestritten.

das kann ja alles noch werden. tracklist und link gibt’s hier.

rob hall @ analogicalforce / madrid (24.01.2009)

wenn ich schon nach seinen berlin-gastspielen ins schwärmen gerate, sollte das auch irgendwie untermauert werden. da kommt es gerade recht, dass analogical force sein set vom januar aufgezeichnet und hochgeladen haben. wer sich an der stilistischen vielfalt von electronica, acid, drum & bass (stellenweise am schluss) oder „nur“ techno erfreuen will, macht nichts verkehrt, den platz auf der festplatte zu reservieren. sind 166 mb, zwei stunden länge.

klick

p.s.: wer seine mix-serie von april 2007 bis april 2008 verpasst hat: gibt’s alles bei modelfruit.

residentadvisor-interview mit peverelist

einer der dubstep-produzenten, die 2008 viel grund zur freude gaben, wird unter die lupe genommen. ist bei der qualität des interviews tatsächlich wörtlich zu nehmen. auch wenn hier die zum standard gehörenden fragen nach musikalischem werdegang und zukunftsplänen abgehandelt werden, gehen die antworten schön in die tiefe. kompliment also an den befragten, der obendrein noch fünf empfehlungen für jungle der marke „bristol“ gibt, so dass man noch einen einstieg zur weiterbildung als bonus bekommt.

vorbildlich und hier nachzulesen.

mike skinner (the streets) im interview

mit dem jungen herrn hatte ich anfangs aufgrund der im hiphop bisher nicht gekannten sprachweise meine liebe müh und not. aber wie das nun mal mit prinzipiell guter musik ist: mit der zeit lernt man, das neuartige zu akzeptieren und ist sogar froh drüber, dass sich etwas derartiges auf dem musikmarkt behaupten kann. zudem hat er mitsamt band vor zwei jahren auf dem melt-festival, trotz des schweren loses, vor aphex twin auftreten zu müssen, einen guten eindruck bei mir hinterlassen.

das setzt er auch im interview mit spi-on fort. inkl. seiner sicht auf die musikindustrie, zukünftigen plänen (ohne the streets) und warum aktueller hiphop eigentlich uninteressant ist. deshalb lesenswert.

modeselektor’s jetlag mix

im ganzen party-getümmel muss man auch irgendwie zeit zum musikhören finden. das geht sehr gut unterwegs, und da kommt der mix ins spiel. der ist mit 30 minuten spielzeit zwar recht kurz geraten, aber das passt eigentlich ideal zu den von mir zurückgelegten wegen.
begleitwerk zur derzeit stattfindenden „jetlag“-tour, ohne eigenes material, stattdessen einigen heißen anwärtern für meinen dubstep-warenkorb. im letzten drittel geht ihnen kurzzeitig die puste aus, ehe beim finale (die letzten beiden tracks) nochmal durchgestartet wird. ihren sinn für humor hört man auch hier raus, daher werden auch diejenigen nicht überfordert sein, die ihre alben und eps bislang blind gekauft haben.

das komplettpaket mit trackliste gibt’s bei xlr8r. für die haben sie den mix auch schließlich gemacht.