das ist auch schon drei wochenenden her. und da bereits nachgefragt worden ist, wo das alles nachgehört werden kann, sollte ich langsam in die gänge kommen.
es gibt zwei möglichkeiten. zunächst einmal über soundcloud, wo die warning eine playlist zusammengestellt hat. donna crooner fehlt da aktuell noch, aber ihr set wird im rahmen eines podcasts veröffentlicht und dann hinzugefügt.
tracklist gibt es auch, allerdings mal als neuerung beim buy music club. einer der tracks befindet sich nicht in der liste, dafür auf dem coverbild, weil es den (bisher zumindest) nur als vinyl gibt.
wie versprochen: das set, das auf den fast zwei stunden im polygon am vergangenen freitag basiert, bzw. ihm zu beinahe 100% entspricht. habe etwas feintuning in der tonhöhe beim übergang von vril zu onmutu mechanicks im remix von norman nodge vorgenommen sowie einen track entfernt („slicing“ von randomer, wen es interessiert), dafür aber einen hinzugefügt („mscl“ von felix k).
mal davon abgesehen, dass der abend besuchertechnisch nicht so wirklich in schwung kam und mein perfektionismus mit stellenweise mangelnder konzentration (den prolog zum set rolle ich hier nicht nochmal aus) im clinch lag, war ich trotzdem zufrieden, was die umsetzung des vorher im kopf zurechtgelegten plans anging. musikalisches neuland betritt das set bei weitem nicht, sollte aber auch von vornherein nicht darauf abzielen. mir schwebte ein grundsolides techno-set mit abstrakterem beginn und einem ausgeprägten dubtechno-teil vor. nachzuhören ist das jetzt hier.
prolog:
vor jahren fand ich vor unserem haus stehend einen minidisc-recorder: einen sony mds-je 510. ich hatte bereits den 500er als geschenk zu meinem 18. geburtstag sowie einen portablen sharp-recorder (den vom bild), dachte mir aber, dass es schon nicht schaden könne, den als sicherheit mitzunehmen. die 5er-packung leerer minidiscs daneben nahm ich gerne als bonus.
es stellte sich beim testen jedoch heraus, dass der 510er zwar wiedergeben, jedoch nicht mehr gescheit aufnehmen konnte. beim aufnahmevorgang an sich sah alles normal aus, aber das finalisieren der minidiscs klappte nie – im gegensatz zu dem 500er und dem sharp. die kamen jedoch wegen des siegeszugs des harddisc-recordings daheim und dem wechsel auf das digitale auflegen in clubs (wodurch die notwendigkeit entfiel, aufnahmegeräte mitnehmen zu müssen) immer seltener zum einsatz. der 510er verbrachte die folgejahre (es mögen mehr als sieben gewesen sein) in einer ecke meines zimmers mit dem stetigen vorhaben, ihn irgendwann mal auf ebay für bastler anzubieten.
kapitel 1:
ein sprung ins jahr 2017, das im frühjahr / sommer nicht nur von der entmaterialisierung meinerseits, sondern auch von einigen einsätzen bei umzügen anderer geprägt war. bei einem dieser umzüge kam das thema auf die minidisc-sammlung, die aber nicht angehört oder überspielt werden könne, weil das abspielgerät fehle. eine steilvorlage also, um diese besagte ecke um ein gerät zu erleichtern. chance ergriffen, mund aufgemacht, die fehlende aufnahmefunktion war kein hindernis, abspielen reichte völlig, es war also jemand gefunden, der das gerät so wollte wie es war.
kapitel 2:
mittlerweile schreiben wir den sonntag nach der staub im august. die übergabe des 510ers hatte noch nicht geklappt. eilig hatte es damit von uns beiden niemand, aber ich mir in den kopf gesetzt, als bonus zum ex-recorder-nun-player noch eine minidisc mit einem set von mir beizulegen. es sollte exklusiv sein, das heißt: einmal ableton live bemühen, es analog aufnehmen, anschließend nicht in live sichern, sondern nur auf der minidisc, so dass es nur darauf verbleibt.
der besagte sonntag passte deswegen ganz gut, als dass ich an dem tag rufbereitschaft hatte. an den meisten dieser tage passiert nichts, es ist halt nur notwendig, in reichweite des arbeits-pcs zu bleiben. clubbesuche oder aktivitäten unter freiem himmel sind damit nur mit halbem kopf bei der hoffnung möglich, dass die paging-app nicht anspringt. genuss bzw. entspannung ist etwas anderes, party hatte ich am vortag/abend ja bereits. wenn der kopf sich also eh zur hälfte auf arbeit befindet, kann dies auch anders geschehen als im sinne meines arbeitgebers: heißt also, schon länger auf der festplatte herumliegende digital-einkäufe sowie rips vernünftig zu taggen und in live zu warpen. letzteres liest sich wie bereits vom zwischenstopp bekannt, wobei das problem mit dem kurzzeitgedächtnis und damit einhergehend schwindender konzentrationsfähigkeit seitdem auch aufgrund des arbeitspensums nicht gerade besser geworden war – im gegenteil: es begann, sich im august und september zu verschlimmern. die konzeption eines längeren sets war damit immer noch aufgeschoben, aber 80 minuten einer spazierfahrt der neuerwerbungen ließen sich immer noch zusammenbringen.
den sonntag über warpte ich also fleißig weiter und hatte dann zum abend zusammen mit den ähnlich gelagerten aktionen der vorangegangenen wochenenden (in denen ich meine auf flac basierende sammlung mit der konvertierung der für das auflegen relevanten tracks in aiff sowohl für itunes als auch ableton live kompatibel gemacht hatte, was nebenbei den vorteil mit sich bringt, dass live keine wav-auslagerungsdateien mehr erstellen muss) etwas mehr als 20 tracks zusammen, die auch ein für mich schlüssiges gesamtbild abgaben.
nächster schritt also: aufnahme. ging mit dem 510er ja nicht, also wollte ich mich auf den 500er verlassen. der zeigte aber erstaunlicherweise nun die gleichen symptome. also musste die portable lösung mit dem sharp-recorder her, der nach wie vor zuverlässig arbeitete. disc benannt, in den 510er geschoben, getestet, lief, daher gleich im laufwerk gelassen.
kapitel 3:
die übergabe hatten wir im september absolviert. wie so jeder sich mehr oder weniger wichtig nehmende künstler hoffte ich insgeheim auf etwas zuspruch, kam aber nicht. stattdessen ein umzugsdankeschön-essen im januar, bei dem ich die disc mit den worten „die hast du vergessen, geht leider nicht.“ in die hand gedrückt bekam.
und tatsächlich: irgendwie muss zwischen dem finalisieren im sharp-recorder und dem anschließenden schattendasein im 510er (ich glaube, ich hatte den löschschutz nicht aktiviert) etwas passiert sein, das ich mir technisch nicht erklären kann. mein 500er spuckte die minidisc gleich wieder aus, der sharp-recorder zeigte einen „utoc error“ an.
kapitel 4:
da ich mit dem set im august schon durchaus zufrieden war, gab es mehrere möglichkeiten:
1. das set nochmal auf minidisc nachmixen und als zweiten anlauf in die hand drücken – weiterhin exklusiv.
2. das set als grundlage nehmen und ausbauen, wodurch es nicht mehr auf eine minidisc gepasst hätte (es gibt zwar einen longplay-modus, aber den können sämtliche der endgeräte nicht). damit fällt der exklusivitätscharakter weg, aber es greift der übliche versuch einer verwertungskette: für die allgemeinheit hochladen und mit hoffnung auf multiplikationseffekt posten.
3. mit trial&error versuchen, die minidisc wiederherzustellen.
ich habe mich offensichtlich für variante numero 2 entschieden. dies alleine aus dem grund, dass ich nur noch den beginn (bis zum akkord-track) sowie die schlusskombination der letzten zwei tracks wusste, aber für alles zwischendrin gab es schon erinnerungslücken und ohnehin ein paar neue einkäufe mehr. diese und das set auf besagter minidisc (es ist tatsächlich die vom bild) als grundgerüst führen zu dem, was sich jetzt auf beinahe zwei stunden erstreckt. der titel war naheliegenderweise schnell gefunden.
epilog:
ab mai werde ich hoffentlich mehr zeit haben, mich um die instandsetzung meiner aufnahme-hardware zu kümmern. neben dem 500er muss beispielsweise auch mein tapedeck nochmal zur reparatur, damit sich die bänder nicht aufwickeln.
gerade bei dem set habe ich gemerkt, dass es immens hilfreich ist, tracks in diesem rahmen zu kontextualisieren und somit auch erinnerungsbrücken zu bauen. es sollte mir zwar zu denken geben, dass ich die tracks von yak, akkord und ploy beim nochmaligen probedurchlauf über kopfhörer am tag danach nicht zuordnen konnte. aber ich setze meine hoffnung darauf, dass die ab mai greifende teilzeit, die mir einen freien tag mehr pro woche beschert, mental wieder mehr raum für musik und damit auch für weitere überraschungs-sets zur weitergabe via tape oder minidisc geben wird.
auch wenn es besser wäre, wenn es den anlass für die party nicht gäbe, kann ich mir in puncto publikum, stilvielfalt und gelebter teilhabe aller beteiligten keinen besseren abschluss des osterwochenendes vorstellen.
line-up
lobby
00h00 nitam
02h30 rvds
05h30 kate miller
zelt
20h30 podiumsdiskussion
21h30 musik-performance
22h00 soli-tombola
22h30 plattenversteigerung
23h00 past forward
08h00 elliver
10h00 girl
13h00 grizzly
15h00 schleppgeist
18h00 lake people
19h00 steffen bennemann
mdf
01h00 stephan hill
04h00 pete
07h00 stype
hütte
01h00 dj caro & dj waleed
05h00 bewegungsfreiheit dj-team
eintritt
20-23 uhr: spende
23-1 uhr: 10 euro (+ spende)
ab 1 uhr: 12 euro (+spende)
nachbetrachtung
ich war erst kurz nach 6 uhr da, erfuhr an der kasse, dass herr bennemann nicht aufgetaucht war, und war erst verwundert, weil er doch wesentlich später hätte dran sein sollen. er hatte um verschiebung seines slots in richtung finale in der lobby gebeten und dann verschlafen. also machte rvds entsprechend länger und kate miller spielte später vor grizzly im zelt (und das richtig gut, also alle drei).
wegen einsatzes in vier wänden und arbeitsleben bis inklusive karfreitag blieb für mich nicht wirklich zeit für eine gründliche vorbereitung. am liebsten wäre mir mehr kante wie beim letzten jahr gewesen, andererseits ist techno auf dem mdf mittlerweile die sichere bank. da traf sich die staub drei wochen zuvor ganz gut, und davor war noch genügend zeit, sich mehr alternativen zurechtzulegen, weshalb ich manches nicht im dortigen set spielte.
kurz gesagt: resteverwertung mit ein paar dopplungen (an der „consume iv“ von stenny auf ilian tape habe ich nun mal einen narren gefressen) und aufgrund des unerwarteten todesfalls von mika vainio auch mit ein paar tracks mehr von ihm, um die (irgendwie alberne) regel, nicht mehr als zwei tracks von einem produzenten im set zu haben, bewusst als tribut zu verletzen.
aufbau während des herzlich fordernden, aber nicht zu sehr bretternden pete-sets ohne probleme. nach kurzem ausflug an die bar dessen süffisanter kommentar, dass mein controller „einen abgang gemacht“ hätte, weil die vibration ihn vom tisch befördert hatte. den controller hatte er dankenswerterweise sicher geparkt und der funktionierte bei erneuter verbindung ohne probleme. ist deshalb erwähnenswert, weil ich einmal während des laufenden sets dachte, dass er doch etwas abbekommen hätte, weil keiner der regler mehr funktionieren wollte und ich einen übergang daher nur mit den richtungstasten bestritten habe. in dem augenblick habe ich nicht wirklich geschaltet, dass touchable auf dem ipad den job auch ganz ordentlich hätte erledigen können, aber das ist eine eventualität, die ich daheim auch mal proben sollte.
es war letztendlich übrigens natürlich eine unbeabsichtigte bedienung meinerseits: der evolution uc33e verfügt über mehrfachbelegung, die man durch tastendruck wechseln kann. da bin ich wohl im eifer des gefechts draufgekommen. hab dann instinktiv (nach mehr als einer minute) auf die 1er-taste gedrückt und ab da funktionierte auch alles wieder wie gewohnt. das war aber auch der einzige gröbere fehler, der zu keinem nennenswerten publikumsschwund führte. der geschah wie zum schluss gewohnt eher (aus-)schleichend, so dass ich nach gut drei stunden mit „clipper“ von autechre feierabend machen konnte.
der rest des vormittags / mittags fand im zelt statt, in dem kate miller housig und zuweilen breakig (unter anderem die objekt #4) und grizzly nach langsamem anfang gegen 14h30 ziemlich technoid spielte. besuchertechnisch wie immer zu den bewegungsfreiheiten eine runde sache mit ansehnlichem spendenbetrag, daher keinen grund zur klage, sondern nach wie vor die wärmste empfehlung, den ostersonntag/-montag zu verbringen.
eigentlich arbeite ich schon längere zeit an einem set, das sich einer gewissen düsteren note widmet und die grenzen von techno ausloten soll. dabei kommt mir der arbeits- und sonstige alltag häufiger in die quere als mir lieb ist. paradoxerweise kaufe ich dank digitaler möglichkeiten einiges mehr ein als seinerzeit physisch, jedoch fehlt mir die zeit, mich intensiver mit neuigkeiten zu befassen. somit liegen einige gigabyte auf der festplatte, die ich beim näheren hinhören schon für gut befunden habe, aber dank aktuell auf mikrobengröße geschrumpftem kurzzeitgedächtnis bleiben nur die wirklich prägnantesten sachen hängen. hinzu kommt (und damit sage ich nichts neues, das war beim hürdenlauf schon nicht anders), dass der markt in puncto techno-mittelmaß seit monaten mehr als gut versorgt ist, wodurch auch häufiger die motivation leidet.
mir schwebte also vor, aus der not eine tugend zu machen und ein set zu konzipieren, das sich aus den für mich prägnantesten neuerwerbungen der letzten zeit besteht. gewarpt werden müssen die tracks für ableton live eh, da können die für mich bedeutsamsten tracks im set bleiben und ich lerne sie zugleich besser kennen – wie seinerzeit mit dem vinyl beim probeauflegen zuhause.
wie das leben aber nun mal so spielt, fühlte ich mich bei fortschreitender konzipierung nicht unbedingt in einer düsteren stimmung – an sich ja gar nichts so negatives. obendrein wollte ich mal wieder ein eher gemäßigtes set machen, wie ich es vor gut drei jahren mal im suicide-garten gespielt habe. techno also nur vereinzelt, grundtenor eher housig/techhousig, etwas electro und auch die neuere bass-schule aus dem vereinigten königreich.
aus vergangenen warping-aktionen und vorbereitungen hatte ich schon einige wunschkombinationen, hinzu kamen tracks (ja, auch aus dem archiv), die ich eh schon mal verwenden wollte, weil sie mich entweder schon seit jahren oder seit monaten begleiten. der rest bestand daraus (und somit besteht auch eine gemeinsamkeit zum ursprünglich geplanten set), um diese kombinationen / tracks herum ein gerüst zu bauen, das dem aufbau nicht schadet. dabei kam es irgendwie so, dass ich mich mit melodisch harmonierenden übergängen auseinandersetzte und auf dem weg dahin mit mal mehr und mal überhaupt keiner nachhilfe durch tonhöhenangleichung in live über ein paar glücksgriffe stolperte.
insofern ist der zwischenstopp auch symbolisch zu verstehen. ein innehalten auf dem weg zu einem ziel, das einen auch mal aus der komfortzone ausbrechen und dort länger verweilen lässt. tat gut, es gemacht zu haben, das hochgeladene ergebnis ist der zweite anlauf von gestern abend und benötigt vor allem eines: ausdauer – es sind fast viereinhalb stunden. ich wollte nicht die tracks im schnelldurchlauf verbraten, sondern allem raum geben, daher hat sich das einfach so ergeben.
p.s.: das ursprüngliche projekt ist damit nicht vom tisch, keine sorge. die tage werden ja wieder düsterer.
01. Parris – Bloom – Ancient Monarchy
02. Joy Orbison & Boddika – Tricky’s Team – Not On Label
03. Marco Shuttle – Tommo – Clone Store Only Series
04. Tim Xavier – The Winners – LTD400
05. Robag Wruhme – Wolluwe – Musik Krause
06. Boddika – Steam – Swamp 81
07. Matt Karmil – Say It – Idle Hands
08. Levon Vincent – NS-12 (A2) – Novel Sound
09. .xtrak – Wxon – Peacefrog
10. Gesloten Cirkel – Yamagic – Moustache Techno Series
11. Cristian Vogel – Artists In Charge Of Expert Systems (A1) – Mosquito
12. Mayday – Sinister (1st Mix) – KMS
13. Ramadanman – Glut – Hemlock
14. Sean Dixon – The Gathering (Gerd Remix) – Clone Store Only Series
15. STL – Joy Operator – Smallville
16. Armando & Steve Poindexter – Blackholes (The Sun God Remix) – High Fashion Digital
17. Ron Trent – The Afterlife – Djax-Up-Beats
18. Q1.1 – I – Basic Channel
19. Vernon Felicity – Dual – Clone Store Only Series
20. Sleeparchive – Track 4 (Recycled) – Sleeparchive
21. Atom TM – Ich bin meine Maschine – Raster-Noton
22. Ultradyne – Aurora – Pi Gao Movement
23. DJ Deep & Traumer – La Valle La B (La Deep Mix) – Rekids
24. Simo Cell – Piste Jaune – Dnuos Ytivil
25. Hodge & Facta – Visions – Tempa
26. Boddika – Electron – Swamp 81
27. Skee Mask – Shred 08 – Ilian Tape
28. Peverelist – Roll With The Punches (Kowton Linear Mix) – Punch Drunk
29. Gingy & Bordello – Iron & Water – Turbo
30. Szare – The Silver Number – Field
31. Lamont – Eyes Closed – 81
32. Portable – Continue – Perlon
33. Gherkin Jerks – Midi Beats – Alleviated
34. Joy Orbison & Boddika – In Here – SunkLo
35. Matias Aguayo – Ese Pompin – Cómeme
36. Convextion – Saline Moon – a.r.t.less
37. Gerry Read & Kevin McPhee – FRUMMPPP (Remix) – Fourth Wave
38. DJ Sneak – Who’s knocking – Relief
39. 3FS – Wild Shit! – Force Inc. Music Works
40. Jimmy Edgar – Devine Edgar EP (Loop 1) – Detroit Underground
41. Breaker 1 2 – 2 – Forbidden Planet
42. Randomer – Percussion Workout 1 – Clone Basement Series
43. Robert Hood – A Time To Rebuild – Music Man
44. Roy Davis Jr. – Broken Machines – Clone Jack For Daze
45. Levon Vincent – Tubular Bells (Oldfield) – Novel Sound
46. Convextion – Exploration – a.r.t.less
47. Untold – Targa – 50Weapons
48. Mount Kimbie – Made To Stray – Warp
49. F – Slow Down – 7even Recordings
50. Aril Brikha – Electrocity – Art Of Vengeance
51. Blue Hour – Reference 97 (Marcelus ‚Swirl‘ Mix) – Blue Hour
52. Jon Convex – Order Into Chaos – 3024
53. dBRm – The Third Room (Radioactive Man Remix) – The Nothing Special
54. Moderat – Ilona – Monkeytown
55. Pangaea – New Shapes in the Air – Hadal
56. Paul Johnson – SOS – Chicago Underground
57. Jon Convex – Falling Again – 3024
58. WK7 – Washer – Power House
59. A Sagittariun – The DNA of Life – Elastic Dreams
60. Mole People – Luv Luv Lik Lik – Mole People
61. Convextion – Sea And Satellite – a.r.t.less
62. ITPDWIP – Haguenesse Wind – Brokntoys
63. L-Vis 1990 – Wires – Clone Jack For Daze
64. Terrence Parker – A Track 4 O.J. Simpson (Acquittal Mix) – Intangible
65. Pip Williams – Pleasure Deficiency Syndrome – Brokntoys
66. Schweiz Rec. – Untitled (Workshop 15) – Workshop
67. Schach Matt – Night Dubbing (feat. Curtis IC) – Gold Plate Music
68. Martyn – Ahmadiya – Ostgut Ton
69. Aubrey – U Be Dick – Solid
70. Kassem Mosse – Chilazon 2 – Honest Jon’s
71. Vin Sol – Basement Game – Clone Jack For Daze
72. Mark Ernestus’ Ndagga Rhythm Force – Lamb Ji (feat Mbene Diatta Seck) – Ndagga
und wie letztes jahr am ostersonntag im about blank geht es um und für diejenigen, die das politische tagesgeschehen im letzten jahr gründlich aufgemischt haben. vor einem jahr war es die lobby, nun ist es der mdf, auf dem es meinerseits von 2014 noch was gutzumachen gibt.
eintritt
20-23 uhr: spende
23-01 uhr: 10 euro (+ spende)
ab 01 uhr: 12 euro
nachbetrachtung
bereits im voraus hatte ich das gefühl / die hoffnung, dass es ähnlich gut werden könnte wie im vorjahr. und alleine deshalb war ich aufgrund der vorgeschichte auf dem mdf anno 2014 schon ein kleines bisschen angespannter als üblich. so wie es nun mal ist, wenn man eine steilvorlage bekommt, die mit wenig mühe umgewandelt werden kann – ein kleines restrisiko bleibt immer.
um’s mal vorwegzunehmen: alles unbegründet. ich hatte richtig spaß währenddessen, und das publikum überraschenderweise auch. es fing schon mal gut an, dass ich so gegen 1:15 uhr im club war, alles in ruhe aufbauen konnte, vom techniker noch eine kurzeinweisung beim soundcheck bekam, wie das mit den monitoren auf dem mdf funktioniert (da gibt es drei modi) und schlussendlich so gegen 1:30 uhr von ihm gefragt wurde, ob es für mich ok wäre, früher anzufangen, da der club bereits voll wäre. mit fast einer halben stunde extra im rücken konnte ich dazu nicht nein sagen und ließ einfach erstmal feldaufnahmen laufen (carlos casas – vucca, erschienen auf canti magnetici), um dann einen loop von rabits „advent“ durch die hintertür reinschleichen zu lassen. was mich bereits von anfang an verblüffte: die leute machten bei dem rauschen zu beginn nicht gleich kehrt, sondern blieben direkt. und auch bei den restlichen fast zweieinhalb stunden konnte ich irgendwie machen, was ich wollte: es funktionierte, aus welchen gründen auch immer. da ließ sich den leuten eine ziemlich düstere industrial-nummer wie „no horizon“ von wsr, der zweite track der „fatal light attraction“ von kerridge oder später auch ein fieser breakbeat à la „up the box“ von andy stott unterjubeln – solange sichergestellt war, dass ein irgendwie tanzbarer rhythmus untergelegt war, ging das klar. hat mich (gerade nach dem sehr durchmarschierenden set aus der renate im dezember) darin bestärkt, dass experimente gewagt werden sollten. das set gibt’s daher auch zum nachhören weiter unten.
pete war pünktlich, ließ mich sogar noch bis kurz nach 4 spielen, sein set für seine verhältnisse solide, klang nicht so brachial oder hart wie im berghain, stattdessen eher mit fokus auf melodischeren sachen – die q1.1 auf / von basic channel ist mir da noch in erinnerung. anja zaube hätte beinahe verschlafen, war aber auch pünktlich um kurz vor 6 da und fing auch mit ein klein wenig verspätung an. hatte dann aber den mdf bis gut nach 9 fest im griff.
als gast habe ich mich jedoch gut treiben lassen. bei den herren diskomeyer und menqui ist mir noch „eye in the sky“ vom alan parsons project in erinnerung, das set war also stilistisch noch offener. in der lobby war ich echt kaum, aber dort war auch als erstes schluss. auch dynamo dreesen hatte verschlafen, fing eine stunde später an und spielte demnach auch nicht mehr allzu lange. lag aber auch am guten wetter, was das about blank dazu bewog, bei voll aufgegangener sonne die seitenplanen vom zelt nach oben zu rollen, so dass viel tageslicht hereinkam. zwar war’s etwas frisch, aber das ließ sich beim heißluftgebläse neben dem dj-pult (wo ich insbesondere beim set der sportbrigade wurzeln schlug) gut aushalten.
in der hütte ging es zum vormittag auch schon drunter und drüber: „self control“ von laura branigan, „transmission“ von joy division, „insomnia“ von faithless usw. aber dafür ist die auch prädestiniert. sonst war es ein überaus geschickter schachzug, die sportbrigade am vormittag spielen zu lassen, da die als publikumsmagnet einige leute halten bzw. noch ein paar frische gesichter mobilisieren konnten. das artete zwar nicht in eine totale fülle wie bei der grizzlynation oder dem club-geburtstag aus, reichte aber für eine schöne mischung an leuten aus.
doch, nicht nur (aber auch) aufgrund meiner zufriedenheit mit dem set war das eine echt rundum gelungene sache – auch und gerade organisatorisch.
es hatte schon seine bewandtnis, dass ich mir den neuen floor bei marcel anschauen wollte. die spielzeit der anderen weiß ich noch nicht, jedoch bin ich selbst ab 7 uhr nach eduardo de la calle dran, der dann wohl von 4 bis 7 spielen wird.
schwarzer raum
00h00 carlos valdez
03h00 eduardo de la calle
06h00 stype
roter raum
01h00 moderna
04h00 joel alter
07h00 mutlu
grüner raum
02h00 thomash
05h00 mika dutsch
08h00 samanta fox
start
24 uhr
eintritt
10 euro
nachbetrachtung
da dem gig noch die wöchentliche lohnarbeit vorausging, waren ein paar stunden schlaf zuvor angebracht und ich daher leider erst um 5 uhr im club. ging dann auch ohne umwege in den schwarzen raum, der erstmal einen satteren sound als drei wochen zuvor bei marcel und damit auch mehr publikum hatte. mehr variationen beim licht inklusive stroboskop taten ihr übriges und mit eduardo gab es einen überaus sympathischen headliner obendrauf, der viel von ostgut ton (die letzte martyn) und als letzte platte „detroit: one circle“ von robert hood (ja ja, ich weiß: the vision) spielte. also ganz im stile seiner produktionen, die weniger durch extrema, sondern vielmehr durch understatement auffallen.
das anknüpfen verlief dann glücklicherweise unfallfrei, im gegensatz zum letzten mal an einem freitag morgen nach alexander kowalski eine etage weiter oben. hatte mich zum einstieg für „freeze cycle“ von pearson sound entschieden, der zwar klar bei sleeparchive (dessen „senza titolo“ später zum zuge kam) abgekupfert hat, aber ein ganz gutes fundament lieferte.
„ganz gut“ passt auch für die selbsteinschätzung. ich war überrascht, wie gut das publikum mit fordernden tracks klarkam, was zum munteren weiteren gas geben einlud. etwas auf der strecke blieb jedoch der gang in die tiefe oder in die stilistische breite. letzteres ließ sich durch marcels mutiges, aber beim damaligen restpublikum auf wenig verständnis stoßendes intro mit vielen livity-sachen schieben, aber nicht entschuldigen. zumindest sollte auch ich eine gewisse kompromisslosigkeit zeigen, wenn sie mir in anderen sets schon gefällt. aber das geht beim warm-up wohl besser, ehe man als derjenige verschrien ist, der den leuten am ende mehrere gründe gegeben hat, rechtzeitig zu gehen.
nachbesserungsbedarf besteht immer noch beim aufbau, bzw. beim schlussset könnte man schon von „abbau“ sprechen. es ist immer noch so, dass ich mich durch zuckende körper vor mir verleiten lasse, einfach so weiterzumachen, dabei aber zu verkennen, dass manche einfach nur noch gemütlich heruntergebracht werden möchten, bevor es heimwärts geht. typisches dj-ego, wovon ich wohl nicht frei bin (dafür fehlt auch die praxis): wenn die meute vor einem schon geraume zeit gut unterhalten worden ist, kann man das doch sicher noch etwas länger veranstalten. beim warm-up ist das einfacher: da lässt sich abschätzen, wie voll es werden könnte und was der teil der anwesenden gerne haben möchte. der endpunkt beim schluss bleibt jedoch die große unbekannte, und es scheint wohl in der natur der sache zu liegen, dass jeder sich gerne auf die fahnen schreiben möchte, alle am längsten am kochen gehalten zu haben.
sei es wie es sei: es war nicht schlecht, aber auch keine glanztat. zum hochladen reicht es, es kann also jeder selbst beurteilen, ob einem ab 6 uhr danach der sinn gestanden hätte.
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