wer könnte jemals „needle damage“ oder „geile tiere“ vergessen …? der herr, der dafür verantwortlich ist, spielt als headliner im techno-bollwerk. abgesehen von seinen produktionen weiß ich echt nichts von seinen dj-qualitäten, also ein guter anlass, unvoreingenommen zur party zu erscheinen. zur not können es immer noch die residents rausreißen, und abgesehen davon gibt es zwei nette live-acts diesseits der panorama-fenster.
klubnacht
berghain
00h00-04h00: fiedel (mmm / berlin)
04h00-08h00: dj elin (copycuts / wien)
08h00-ende: marcel dettmann (mdr / berlin)
panorama bar: final frontier nacht
00h00-04h00: marco passarani / francesco
04h00-05h00: raiders of the lost arp live
05h00-06h00: alan one live
06h00-10h00: marco passarani / francesco
10h00-16h00: dinky / matthew styles
16hoo-ende: steffi (klakson / berlin)
12 euro
review
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eine seltenheit, um kurz vor 1 uhr nicht mal fünf minuten vor der tür warten zu müssen. aber erstens war es bei den über den tag verteilten wetterschwankungen verständlich, dass mancher sich später auf den weg machte, und zweitens werden bei carl craig nächste woche unter garantie viele leute ihr glück möglichst früh versuchen.
da es eh bis mindestens 2 uhr dauert, ehe der laden gefüllt ist, machte ich mir aber keine sorgen. brauchte ich auch nicht – die schlange reichte zwar die gesamte nacht über (bei den stichprobenartigen blicken aus den panorama-fenstern) vielleicht bis kurz vor beginn der gitter, aber drinnen tobte bereits um 2 unten tatsächlich das leben, was sich mit einem lob an fiedel gut verknüpfen lässt. mit dem kritikpunkt, dass er manchmal ordentlich treibende tracks spielte (wann hat man zuletzt „
pontapé“ gehört?), wo ich mir gewünscht hätte, dass er die dynamik auch beibehält, aber er setzte mit den tracks lieber akzente als die leute schon frühzeitig zu überfordern.
im nachhinein auch richtig. dj elin konnte daran gut anknüpfen, und auch wenn mit ihm kein meister der filigranen mixtechnik vom himmel gefallen ist (keine sorge: katastrophal war es nicht, vielmehr recht solide), sprach die bewusst oldschool-angehauchte plattenauswahl für sich. und zwar so sehr, dass ich von raiders of the lost arp in der oberen etage nur den schluss mitbekam. das war melodiöser electro (ja, tatsächlich im eigentlichen sinn) mit einer reminiszenz an kraftwerk zum schluss, womit man ja nie wirklich was verkehrt macht. muss dazu auch sagen, dass ich danach nur noch sporadisch oben war, aber der eindruck des festen house-standbeines hat sich einmal mehr bestätigt.
also dj elin: schön viel acid und chicago, später auch mit „
wake up“ und vor allem dem „geile tiere“-instrumental, was zu dem laden eh wie die faust in den… verzeihung: auf’s auge passt. den herr kann man durchaus wieder buchen.
das dettmann-set war von der auswahl gesehen her gewohnt gut, aber mir fehlten dabei etwas die zwingenden phasen. ähnliches problem wie bei fiedel, fügte sich aber damit gut in den gesamten abend ein, an dem weniger die tracks mit wohlkalkulierter abfahrt als vielmehr die liebhaberstücke im vordergrund standen. und auch das ist vollkommen in ordnung.
ich bin jedenfalls um 13h30 nicht mit dem gefühl nach hause gegangen, meine zeit verschwendet zu haben – dazu war’s einfach mal wieder zu angenehm. auch wenn sich mit der fortgeschrittenen zeit immer weniger leute ans rauchverbot halten, wobei das mit dem garten zu dieser jahreszeit auch etwas herb ist.