das subland war vor drei jahren noch als die „zelle“ bekannt – dem ort, an dem zwei trblnc-raves stattfanden, von denen der zweite von der polizei beendet wurde.
inzwischen ist dort wohl eine menge passiert, mehrere veranstalter tragen mit partyreihen oder one-offs zu einem abwechslungsreichen musikalischen programm bei – eine davon ist „skank“, wo man sich der härteren breakigen gangart verschrieben hat.
da darf ich am kommenden freitag jedenfalls spielen. wieder gilt, dass die frühen vögel belohnt werden: ich mache den anfang von 23 bis 1 uhr. da mir die erfahrungswerte bzgl. füllgrad zu früher stunde dort fehlen, wird’s erstmal in richtung dubstep, den ich schon immer mal laut hören wollte, gehen. ist aber auch nicht auszuschließen, dass der eine oder andere techno-track laufen wird.
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kaum kommt ein anderer veranstalter plus ein anderer club ins spiel, wird es dennoch etwas aufregender – erst recht, wenn ich es bislang zu keiner vorgängerparty aus der reihe geschafft habe und den club auch länger nicht mehr von innen gesehen habe.
nun kam es mir sehr entgegen, dass ich aufgrund des täglichen broterwerbs den anfang machen s/wollte und war aufgrund der tatsache, dass ich ab 23 uhr auf dem kleinen floor neben der bar spielen sollte, auch etwas entspannter, zugleich jedoch auch unschlüssig, ob ich dort so spielen könnte wie im suicide. dazu kam noch, dass das gros der vorbereitung dem so36-set vorbehalten war und unterhalb der woche wenig zeit für feintuning in bezug auf das skank-set blieb, welches aber eh nicht länger als zwei stunden dauern sollte.
ich wollte daher einfach mal schauen, ob es mittlerweile für ein wenigstens zu zwei dritteln von dubstep geprägtes set reicht, dessen tracks in den seltensten fällen – im gegensatz zu techno – als werkzeuge gebraucht werden können und wo es aufgrund des breakdowns extrem auf gutes timing ankommt.
mit alledem im hinterkopf tauchte ich also gegen 22h40 im subland auf – nur um festzustellen, dass ich hoffnungslos zu früh dran war. geschuldet war dies meinem konsequenten facebook-boykott und einem damit einhergehenden kommunikationsproblem. im klartext hieß das: die party sollte um mitternacht starten und ich auf dem hauptfloor spielen. das hieß zwar, dass zwischen set und arbeit statt fast vier nur knappe drei stunden schlaf auf mich warteten, aber dafür konnte ich mich wieder in der gewohnten disziplin bewähren: den hauptfloor passend aufwärmen.
da zum aufbau und soundcheck genügend zeit blieb, noch ein paar worte zum club im vergleich zum zustand anno 2008: man erkennt dort eigentlich nichts wieder, und das ist überaus positiv gemeint. auf dem hauptfloor kommen schon erinnerungen an den tresor aus der leipziger straße auf und sämtliche sorgen, dass man sich mit der lautstärke vom barfloor einen ständigen kampf liefert, sind unbegründet – dafür sorgt die trennung aufgrund des ganges.
auch die nähe der boxen zum dj-pult auf dem hauptfloor könnte der laptop-fraktion den schweiß auf die stirn treiben, aber auch hier hat man mitgedacht: die technik lagert auf einer eisenplatte, die mit von decken hängenden ketten befestigt ist. somit ist das pult vom bass entkoppelt und man kann nach herzenslust bassfrequenzforschung betreiben.
prinzipiell sind die anlagen auf beiden floors für das verhältnismäßig kleine budget des clubs auch sehr satt. das problem auf dem hauptfloor war nur zum einen der pioneer-mixer (djm-700), was aber auch wieder eine geldfrage ist, und zum anderen die tatsache, dass der tontechniker an dem wochenende selber in der schweiz auflegen musste und somit die anlage nicht einstellen konnte. das führte dazu, dass man auf der tanzfläche zwar alles hören konnte, dies traf auf den bass jedoch nur teilweise zu. den spürte man erst am rande bei den couches.
das licht ist hingegen vollkommen ausreichend und der kelleratmosphäre angemessen. ich weiß nur nicht, ob noch eine nebelmaschine im raum war.
ob es jetzt an dem umstand mit dem bassloch auf der tanzfläche, an der behäbigkeit der potentiellen gäste oder schlussendlich auch an mir lag, dass die party nicht zünden wollte, lässt sich im nachhinein nur schwer beurteilen. als sigma von mir übernahm, waren vielleicht insgesamt 20 gäste im club. davon hatte ich fünf bis sechs zugleich unterhalten können, es beschwerte sich auch niemand über die musik, nur eine junge dame wünschte etwas mehr lautstärke, dem ich gerne nachkam.
musikalisch war das set daher zu zwei dritteln von dubstep geprägt, den ich auch mal über eine club-anlage hören wollte. das ganze mit eher düsterer prägung – einiges von loefah, sonst etwas coki und endlich mal scorn und cloaks gespielt. das letzte drittel verteilte sich auf technoide breaks und stellenweise sogar geradliniges. würde mir in sachen aufbau und auswahl das prädikat „solide“ verleihen, was nicht dazu ausreicht, dass ich das set hier online stelle. das sähe vielleicht anders aus, wenn ich dazu das bild einer am ende gut gefüllten tanzfläche vor meinem inneren auge hätte – nur mit den erinnerungen an den abend bleibt eher das gefühl zurück, als ob ich daheim ein promo-set quasi ohne publikum aufgenommen hätte, zumal ich von den möglichkeiten, die ableton live so bietet, eigentlich kaum gebrauch gemacht habe.
auf dem barfloor war jedenfalls kurz nach 2 uhr, als ich aufbrechen musste, im vergleich mehr los, was vielleicht am schönen drum&bass-sound von dj scotch bonnet oder an dem dank kleinerer fläche wesentlich präsenterem bass gelegen haben könnte.
ich muss noch nachfragen, ob ab 2 uhr noch der ein oder andere schwang an besuchern ankam – der partyreihe ist es definitiv zu wünschen. rahmen und musikalischer ansatz passen perfekt, und wenn man jetzt noch in einen allen&heath für den hauptfloor investiert, wäre es quasi perfekt.
wiederholung? gerne wieder, dann mit mehr vorbereitung meinerseits.
hin und wieder mal einen techno-track, passt dort ganz hervorragend! über den füllgrad mach dir mal keine gedanken, da schlägt man früher auf als anderswo.
ebenso schön wäre es, wenn du mal irgendwo nicht das warm-up spielen würdest. auch wenn dir das liegt 🙂
danke für die blumen 😉
eigentlich war auch etwas anderes als das warm-up geplant, nur habe ich das dieses mal als wunsch geäußert, da sich das am ehesten mit meiner samstags-frühschicht ab 6 uhr in diensten amazons verträgt.
mal schauen, was sich bei anderen gelegenheiten so ergibt – ich dränge mich nirgendwo dazwischen.
da du dich dort ja auskennst: gibt es im keller mittlerweile zwei floors oder nur den einen?
die haben schon zwei floors, aber ich weiß nicht ob auf dem barfloor nur subland-residents spielen.
scheinbar nicht, denn für dort bin ich eingeplant.
ich hoffe, auch da kann man etwas beherzter gas geben.
die anlage und die umbauten waren mir neu. du warst supi!
hast du denn auch die aufnahme für weitergebenswert befunden? 🙂
siehe review: ich fand das set für meine begriffe solide, aber beim besten willen nicht mehr. hab mir das im nachhinein auch nochmal angehört.
wenn du es unbedingt haben möchtest, schicke ich es dir per dropbox.