ihr könnt euch denken, woher…
cristian vogel
station 55
[novamute nomu 149 lp]
bekannt waren mir die tracks eigentlich schon seit seinem von einigen nicht so wirklich verstandenen live-act im sternradio letztes jahr und als groupie hatte ich es mir natürlich vorgenommen, das album zu kaufen. dazwischen kam allerdings die seltsame preispolitik englischer labels, die für eine maxi zwar normale preise ansagen, ein album aber nicht unter 18 euro verkaufen wollen. also schien ebay eine gute variante zu sein, oder gelegenheiten wie heute nachmittag am boxhagener platz. 13 euro, zustand quasi neu, da kann ich nicht lange fackeln.
ach ja, musik: wer das groove-interview im zusammenhang mit der veröffentlichung gelesen hat, wird sich nicht wundern, das gleiche gilt für diejenigen, die „rescate 137“ schon mochten. wer ihn aber auf seine techno-seite reduziert und sowas wie die tresor-alben erwartet, wird jäh (wie so einige im sternradio) vor den kopf gestoßen.
techno ist es auf eine art und weise immer noch, aber weit entfernt vom kickdrum-clap-hihats-sequenz-schema, welches sich endlos aneinanderreihen ließe (und nach wie vor für mich einen absoluten reiz hat). hier finden sich eher songstrukturen, jeder titel mit seiner eigenen geschichte (zwei euro für’s phrasenschwein), zum teil mit der gewohnt rauhen energie, aber auch melancholisch ruhig. bis ins kleinste detail ausgearbeitete sounds, aber bei seinem hang zum perfektionismus ist das erklärlich, auch wenn er bei „turn on, tune in, drop out“ mal eben sich selbst kopiert.
da so gut wie alle lobesvokabeln im laufe der zeit im zusammenhang mit ihm eh schon von mir überstrapaziert wurden, bleibt’s eben beim üblichen: kein album von der stange, es wird stattdessen (wie gewohnt) im kopf von mal zu mal ein bisschen mehr zünden. es wäre aber auch nichts gegen eine neue runde mit waschechtem techno nach vogel-trademark einzuwenden. da würde er sicher nach wie vor einige in die tasche stecken.
s.r.i.
teufel im leib
[nta 006]
reinhard voigt anno 1995, als er noch wusste, dass es verschiedenartige bassdrums gibt.
die a-seite einmal mit breakbeat, flächen und 303, erinnert an air liquide, beim zweiten track nochmal das ähnliche in 4/4. auf der b-seite hingegen unwiderstehlicher, unglaublich kickender minimal-acid nach profan-schule.
die s.r.i. hab ich unter deiner anleitung 2002 in berlin gekauft. wie hieß der laden gegenüber der spacehall nochmal? 😉
wundere mich wieder, warum du die noch nicht hattest…
der raw war das, gibt’s nur leider nicht mehr, weil die inhaber sich nicht mehr ganz grün waren.
und die s.r.i. hast du mir weggekauft – ganz einfach, wenn nur noch eine kopie da ist 😉