[ferropolis / 15.07.2006] melt!

die tickets sind gekauft, pünktlich zum anpfiff auf der straße des 17. juni wird die flucht ergriffen und das für mich tatsächlich erste open-air-festival zelebriert. da einem bei der bloßen auflistung des samstag-aufgebots schwindelig wird, gibt es die timetables der einzigen floors. ihr könnt dann gerne raten, was ich mir da rauspicke.

medusa main stage
17h00: regina spektor
18h00: klee
19h05: editors
20h10: blumfeld
21h30: tomte
23h00: the streets
00h20: aphex twin
02h00: nightmares on wax (soundsystem)
03h15: roni size & dynamite mc
dazwischen: team recorder

big wheel stage – sputnik turntable floor
19h00: gunjah
21h00: jamie lidell
22h00: wighnomy brothers
00h00: egoexpress
01h00: dominik eulberg
03h00: ellen allien
05h00: mathias kaden

gemini stage – radio soulwax presents
19h05: pitchtuner
20h15: das pop
21h30: herbert
22h55: whomadewho
00h00: soulwax nite versions
00h50: superdiscount (etienne de crecy, alex gopher, julien delfaud)
01h55: 2manydjs
04h00: digitalism
05h00: le hammond inferno
dazwischen: marc lansley & epop

melt! klub @ orangerie
20h00: the whitest boy alive
21h30: peter licht
23h00: battles
00h30: kante
02h00: schneider tm
davor: les ÿper sound
dazwischen: karrera klub
danach: the atomic cafe – smart club

red bull sleepless floor – hosted by beatstreet
(sonntag, 16.07.2006)
07h00: manfred tiek
09h30: simon winniewski
12h00: zip
15h00: cassy
17h30: a guy called gerald
20h00: matt john
22h00: markus welby

www.meltfestival.de – mit allem, was an informationen hier zu kurz kommt.

6 Comments

  1. Hmm ich tippe mal so:

    21:00-22:00 -> jamie lidell
    22:00-22:30 -> matthew herbert
    22.30-23:00 -> w. brothers
    23:00-00:00 -> the streets o. w. brothers
    00:20-02:00 -> aphex twin
    02:00-03:00 -> not sure
    03:00-05:00 -> ellen allien
    05:00-???? -> mathias kaden
    ????-???? -> ????

  2. ich würd zu now gehen, wobei ich nicht weiß, wie raggas zur peaktime funktionieren. das album ist auf jeden fall einer meiner sommer-favoriten. verdammte axt, leider hab ich familiäre obligationen an dem wochenende, den twin hätte ich schon mal gerne live gesehen.

  3. auch in der engeren wahl: blumfeld um 20h. manch einem mögen die poetischen texte zum hals rauskommen (mir nicht), und da sich die gelegenheit bietet, werde ich mir die mal anhören.

    ansonsten bis 2 uhr gut spekuliert. auch bei the streets habe ich einiges nachzuholen, obwohl deren sänger leo, the lion ausgestiegen ist. solange mr skinner dabei ist, soll mich das wenig kümmern.

    nach afx tut eine runde entspannung inkl. bassdruckmassage bestimmt ganz gut, und da nightmares on wax mit dem letzten album in der tat einiges an boden gut gemacht hat („mind elevation“ fand ich wirklich alles andere als gelungen), bin ich gespannt, wie sich das in den spannungsbogen auf der hauptbühne integrieren kann. auch roni size ist eine option, obwohl man da wohl keinen stil seiner früheren full-cycle-veröffentlichungen erwarten kann. wenn ich damit nichts anfangen kann, geht’s zu ellen rüber, ganz klar.

  4. Ich hab mir gestern nochmal aktuelle Produktionen vom Herrn Size angehört und einen Besuch ausgeschlossen.
    Selbst wenn der geil auflegt: Wer so einen schwulen Vocal- UKchart- DnB produziert, gehört abgestraft 😉

  5. das war also mein erstes melt, und hätte ich gewusst, dass an- und abfahrt ein tatsächlich so kurzes vergnügen sind, wäre ich in den jahren zuvor auch schon dabei gewesen.
    zwar werden im melt-forum das lauwarme bier und zu wenige toiletten bemängelt, aber ersteres interessiert mich nach wie vor nicht, und zweiteres mag für die camping-plätze zutreffen. kann auch das nicht beurteilen, weil für uns lediglich der parkplatz interessant war, auf dem allerdings wirklich alles blendend organisiert war. ein paar dixi-klos hätten dem festivalgelände vielleicht auch gut getan, weil einige herren der schöpfung scheinbar zu faul waren, den weg vom big-wheel-floor bis nach vorne auf sich zu nehmen, wo man(n) tatsächlich nicht lange anstehen musste.
    sicherlich war der eintrittspreis mit 40 euro nicht knapp bemessen, klar geht es heutzutage bei so einem line-up kaum ohne sponsoren, aber das soll letztes jahr wohl schlimmer gewesen sein. vielleicht bin ich auch nur durch manche liebesparaden (wobei ich hier ausdrücklich betonen möchte, dass ich schon froh war, dieses jahr nicht dabei gewesen zu sein) schon abgehärtet. mir fiel da jedenfalls nichts negativ auf. die getränkepreise lagen auch im clubstandard, lediglich die auswahl war etwas kleiner, aber auch da gibt’s nichts zu bemängeln.

    soweit zum äußerlichen, was wurde inhaltlich geboten? den melt-klub habe ich zum beispiel gar nicht zu gesicht bekommen, habe mir aber von kai erzählen lassen, dass am vortag beim „sterne“-konzert absolut nichts mehr ging und das besser hätte draußen stattfinden müssen.
    gleich rechts neben dem haupteingang (ach ja, bitte nächstes mal vielleicht doch mehr sicherheitsschleusen aufstellen. die erwirkten nicht den anschein, dass es da bei größerem besucherandrang zügig vorwärts gehen könnte.) befand sich die großzügig bemessene hauptbühne auf einem niedriger gelegenen, asphaltierten platz, der locker 5000 leute fassen müsste. dort waren bereits blumfeld zugange, bei denen mir zwar die letzten aktuellen alben fehlen, aber das, was ich hörte, klang nach einer band mit live-qualitäten. apropos „klang“: der war exzellent und wäre selbst ohne ohrenstöpsel zu ertragen gewesen.
    da es bereits stramm auf 21h zuging, schnell rüber zum big-wheel-floor, auf dem gunjah gängige minimal-tracks spielte und jamie noch am verkabeln war, aber zu beginn seines sets strömten erstmal überall leute herbei, und die folgende stunde bot der mann wieder einmal eine nicht weniger als phänomenal zu bezeichnende show. meiner meinung nach der geborene entertainer, der das publikum sofort auf seine seite ziehen kann. für die wighnomy brothers war’s wohl quasi ein heimspiel. habe bei ihnen nur mal kurz vorbeigeschaut, um festzustellen, dass sie zwar minimale tracks mit bass, aber wenig veränderungen spielen. die leute lieben sie, sie haben spaß an ihrer arbeit, das geht daher klar.
    von matthew herbert habe ich nur die letzte viertelstunde mitbekommen, war aber auch irgendwie froh, dass ich mich für jamie entschieden hatte. ich mag ihn als produzenten mit der besten minimal-house-tracks weitaus lieber als im band-kontest, obwohl er sein ensemble sehr gut im griff hatte. war auch zugleich mein einziger längerer aufenthalt im zelt, unter dem die hitze dann doch ordentlich stand.
    da muss es erst 22h30 gewesen sein, jedenfalls tingelte ich so zwischen main stage und big-wheel-floor herum, habe ein paar takte von tomte mitbekommen, aber war eigentlich schon auf aphex als highlight fixiert. deshalb auch die entscheidung, zwei fliegen mit einer klappe zu schlagen und sich bei the streets schon mal logenplätze nicht weit von der bühne entfernt zu sichern. die begannen auch gleich mal mit 20 minuten verspätung, aber für mich als anfänglichen skinner-skeptiker, der seine meinung in den letzten jahren zum überaus positiven geändert hat, war das eine ziemlich spaßige angelegenheit, da ich nicht zu den regelmäßigen konzertgängern gehöre und es mich daher fasziniert, wenn um einen herum scheinbar jeder den text kennt. außerdem hat mr skinner durchaus seine qualitäten als animateur, nur aus dieser diss-geschichte zwischen aphex und ihm werde ich nicht schlau. muss ich auch nicht, war spaßig genug, bis auf das warten am ende.
    „er“ erschien dann auch leibhaftig, verkabelte in aller seelenruhe seinen laptop und gab mit hilfe von traktor ein dj-set zum besten, welches bei downbeatigen sachen um 90 bpm anfing und sich im laufe der nächsten 80 minuten kontinuierlich über minimal-tracks (ja, es war tatsächlich sleeparchive zu hören) und r&s-krachern bis hin zu „come to daddy“ (inkl. pogo-action in der menge – herrlich) und drum&bass steigerte. dazu eine bühnenshow von rollstuhlfahrern mit aphex-shirts und -logos in den rädern, was seinem hang zur extravaganz absolut entsprach. manch einem mag das zu wenig gewesen sein, andererseits kocht auch er nur mit wasser und man kann echt nicht behaupten, in der zeit mit schlechter musik versorgt worden zu sein. ich fand’s klasse, als nächstes hoffe ich, dass ihn mal jemand wirklich als live-act bucht.
    nightmares on wax: wieder ein organisatorisches dilemma, weil sie danach mit ihren sehr entspannten beats einen zu großen kontrast bildeten und die menge sich auch sichtbar gelichtet hatte.
    danach ging’s rüber zu ellen, es hatte sich ja alles etwas nach hinten verschoben, daher war’s schon fast 3h. ihr sah man den spaß am set tatsächlich an (und den steigenden alkohol-pegel – auch akustisch), war feiner open-air-sound, sehr flächenbetont, keine exkursionen in electronica-gefilde, aber damit lag sie bei der menge richtig. beim sich durchsetzenden tageslicht wurde auch immer mehr sichtbar, auf was für einer staubwüste man sich bewegte. das wäre schon cool, wenn sich da bis nächstes jahr was machen ließe. die chill-wiese am rand war schon mal eine definitiv gute idee.
    ach ja, was ich aus der ferne von roni size so gehört habe, klang auch alles andere als übel.

    tja, fazit? sehr gut investierte 40 euro für ein äußerst ausgewogenes programm, das sich nicht nur an eine bestimmte zielgruppe, sondern an generell musikinteressierte richtet. resultat dessen war eine schön bunte zusammenmischung an leuten, von denen mir gegenüber nicht mal einer den anschein erweckte, stress zu suchen (ich kann aber auch glück gehabt haben). die location ist der hammer, mit den baggern könnte man ganze speicherkarten in digitalkameras füllen, alle floors waren ohne weite laufwege zu erreichen und der sound überall klar (wenn auch bei aphex eine spur zu leise), so dass zumindest ich das gefühl hatte, dass der eintrittspreis richtig investiert wurde.

    daher: melt? gerne wieder.

    bilder

  6. yeah, war in der tat wirklich herrlich in der city of steel.

    wighnomies: so ziemlich das langweiligste, was ich in der letzten zeit gehört hab. boom… klick… klack…

    afx: wenn ich richtig informiert bin, macht er seit einigen jahren keine „richtigen“ live-sets mehr. wirklich schade drum.

    nochmal herzlichen dank für den exzellenten chauffier-dienst und die vorzügliche musik auf der hinfahrt. jetz gehts lohos, jetz gehts lohos, jetz gehts lohos…

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