[berlin / 01.12.2024] tempodrom: fat freddy’s drop

nur gutes über sie gehört, niemals mit deren diskographie beschäftigt. und nun bin ich wieder mal nutznießer eines tickets. beste voraussetzungen.

nachbetrachtung

natürlich landet der abend in der schublade mit den fragen, warum ich eigentlich nicht schon früher zu ihnen gegangen bin. und das heißt: wesentlich früher!

mit zugabe waren es zweieinviertel stunden und das tempodrom hat den test als konzertlocation bestanden. das waren zuvor meine größten bedenken, ob bei der raumarchitektur überhaupt ein guter sound hinzubekommen ist. recht weit oben ziemlich links von der bühne stehend: ist gelungen.

lou baker als klassischer opener, der sich auch nicht abmühen musste, die anwesenden zu motivieren und sich auch nicht an „purple rain“ verhoben hat. kam später auch bei fat freddy’s drop wieder auf die bühne. und die haben zumindest mich mit einem ganz schön warmen gefühl in die neue arbeitswoche entlassen. trotz jahrzehnten im geschäft wirkten sie kein stück müde oder zu abgeklärt. vielmehr ist das wohlergehen und eine gemeinsame party mit dem publikum ganz oben auf der prioritätenliste.
jedoch auch eine bestechende musikalische routine beim spielen. stilistisch werden ohnehin viele abgeholt: dub / reggae, eh klar. „shiverman“ klang mit kickdrum und dub-chords am anfang fast wie basic channel und zog sich mal eben über 28 minuten. dubstep-anhänger*innen sind sie spätestens durch mala bekannt. wirkte alles sehr leichtfüßig, ohne ein programm abspulen zu wollen, sondern auch freiraum für improvisationen zu lassen. lerneffekt: ein theremin kann auch ziemlich tiefe töne produzieren.

sollten sie also wieder in berlin sein, werde ich nicht zögern. richtig schön war’s!