[berlin / 31.08.2024] berghain: klubnacht

der montag ist arbeitstechnisch freigeräumt, der ablauf verrät den grund.

klubnacht

berghain
00:00 etapp kyle
04:00 barker live
05:00 answer code request
09:00 nastia reigel
13:00 hemka
17:00 amoral
21:00 anika kunst
01:00 pete

panorama bar
00:00 binh
04:00 alinka
08:00 budino
12:00 pause, es geht im garten weiter
19:30 âme
00:00 alex kassian

garten
12:00 yamour
16:00 gerd janson

säule
21:00 rex the dog live

eintritt
26 euro

nachbetrachtung

ich war das erste mal seit ewigkeiten zwei mal da (premiere: den wiedereintritt gezahlt, passenderweise war der aufkleber mit „wo ist der ausgang?“ beschriftet).

erste schicht: 11:45 uhr bis kurz nach 15:00 uhr. da hatte sich die schlange von „quasi nicht existent“ bis „alle welt will zu gerd“ entwickelt.
zweite schicht: 22:15 uhr (somit leider rex the dog verpasst) bis 8:15 uhr.

in der ersten schicht nichts wirklich nennenswertes. nastia reigel melodisch mit tribal-elementen, hemka fand ich für die uhrzeit zu heftig. yamour machte das draußen wesentlich unaufgeregter, ich kann jedoch mein eh spärliches house-wissen nicht in die waagschale werfen und auch nicht mit erkenntniszuwachs dienen (vulgo: „nichts erkannt, nichts shazamt“).

den kommentaren auf reddit oder telegram zufolge scheint mein timing bei der rückkehr ganz gut gewesen zu sein. erneut: keine wirkliche schlange für neuankömmlinge, für wiederkehrende sehr überschaubar. sah (spät-)nachmittags mit einer schlange bis zum park wohl anders aus.

die sonntagabendliche fülle gab es, aber hielt sich im vergleich zu manch anderen gelegenheiten mit zugkräftigeren namen auf dem line-up wirklich im rahmen. auffallend viele queers, was an der slit-party nebenan im lab gelegen haben dürfte, die explizit für flinta*-personen gedacht war und wohl ziemlich gut ankam.

zur panorama bar kann ich nicht sonderlich viel sagen. bei âme überbevölkert und stickig, bei alex kassian gerade in den morgenstunden luftige abstände auf der tanzfläche, er zuweilen mit piano-house – die house-connaisseur*innen müssen beurteilen, ob das ein abschluss nach ihrem gusto war. meinem eindruck nach hatte er das alles sehr souverän im griff.

mein zweiteindruck von anika kunst war genauso überzeugend wie der erste bei ihrer premiere vor ort im februar. sie spielte zum dritten mal, und es würde mich wundern, wenn sich daraus keine regelmäßigkeit entwickelt. das war mal melodisch, mal dubbig-chordig, mal rauh, stets treibend – sprich: abwechslungsreich. immer noch komplett mit vinyl und technisch sowas von sauber, dass ich schon fast geneigt bin, sie als neuentdeckung des jahres zu sehen – zumindest als dj im techno-bereich. ich behalte sie weiterhin auf dem schirm.

pete wie immer eine bank, wobei ich sagen muss, dass mir sein set auf der staub drei wochen zuvor besser gefiel, da das spürbar abwechslungsreicher war. im berghain sehr treibend, stellenweise aber auch trocken bzw. manche loops etwas ausgedehnt. ist bei der langstrecke eines closings verständlich, mir hat leider etwas die dynamik gefehlt. dennoch: zwischendrin mal dubstep mit 4/4-kick unterlegen (shazam hat in fast allen fällen bei ihm kapituliert – irgendein track mit flowdan war es) und zu sehen, dass das auf der tanzfläche funktioniert, steht auf der haben-seite.
für seine verhältnisse solide, damit lässt er den durchschnitt nach wie vor hinter sich.
schluss war um ziemlich genau 8:11 uhr. kam für mich etwas abrupt, weil er bis zum schluss ordentlich fordernd spielte, wobei das immer noch zahlreich vorhandene publikum (in der panorama bar war gegen 7:30 uhr schluss, so dass weite teile vom rest noch runter kamen) hierbei noch extra motiviert haben dürfte.
wirklich angenehm wurde es auf der tanzfläche so ab 5:00 uhr, wo kein durchschlängeln mehr erforderlich war. auch das nehme ich als lerneffekt mit, sofern ich irgendwann mal vielleicht wieder den abschluss mitmache. zwar bereue ich es keinesfalls, mein überstundenkonto dafür halbiert zu haben. zugleich steht für mich jedoch sowas von fest, dass das weder ein dauerzustand werden soll, noch meine welt wird. als ausnahme ist es zwar ganz schön, dass ich mir ein quentchen eskapismus gönne – andererseits hatte ich davon in den bald zwei jahrzehnten an diesem ort genug. in der hinsicht sollen sich andere gerne ausleben.

trackauswahl

anika kunst
reeko – the woman of black glove

alex kassian
aril brikha – groove la chord

pete
source direct – black rose (blawan remix)
basic channel – octagon
monrella – shank
overmono – lockner union
joey beltram – the start it up (mit overmono gemixt)
joey beltram – tenfour
caustic window – the garden of linmiri
basic channel – phylyps trak
dj rush – give me a dollar
dj rush – playin‘ kinda rough
regis – surface
kryptic minds – 768

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