[berlin / 14.07.2021] berghain: hangout

der garten hat seit dem wochenende geöffnet (mit entsprechender schlange, bei der ich das radfahren am samstag mit sehr gutem gewissen vorziehen konnte) und bietet mit „hangout“ mittwochs eine reihe, die mit live-musik die tradition des elektroakustischen salons aufnimmt.

hangout
oren ambarchi / phillip sollmann / konrad sprenger

start
19 uhr

eintritt
10 euro

nachbetrachtung
auch wenn auf der website 19 uhr als beginn steht: zu dem zeitpunkt geht erst die tür auf. es empfiehlt sich dennoch, 20 bis 30 minuten vorher dort zu sein, damit mensch beim schlangestehen nicht allzu weit hinten landet und evtl. mit den gästen der „studio berlin“-ausstellung verwechselt wird. mag aber auch sein, dass die premiere die neugierde angefacht hatte.
los mit der musik ging es jedenfalls um 19h30. an der tür bzw. davor noch per qr-code (oder direkteingabe der url) einloggen, am besten aus-/ impf-/genesungs-/testnachweis parat haben, tasche prüfen lassen, ab zum counter. bei entsprechender vorbereitung dauert das alles nicht mal eine minute.
musikalisch waren die drei wie ihrerzeit in der säule über jeden zweifel erhaben: krautrock kuschelte mit drone und alle drei gehen meditativ in ihrer improvisation als einheit auf. dabei zu erwarten, dass es jederzeit mit den harmonien passt, wäre zu viel erwartet und wurde gekonnt zügig wieder in die richtigen bahnen geleitet. vom klangbild her war es auch ohne gehörschutz abseits der tanzfläche sehr gut auszuhalten und balanciert. der applaus nach zweieinhalb stunden ohnehin zurecht hochverdient und langanhaltend.

das juli-restprogramm ist so verlockend, dass ich diese möglichkeit der after-work-party in den kommenden zwei wochen bei passendem wetter wieder wahrnehmen werde. sogar fast noch verlockender als so manches wochenend-angebot, was aber auch an meinen sich weiterentwickelten vorlieben bei sinkender bereitschaft zum schlangestehen am wochenende liegt. „hangout“ schlägt damit für mich zwei fliegen mit einer klappe: es ist interessanter und dabei noch entspannter bzw. einfach mit weniger aufwand drumherum verbunden – zumindest für mich als besucher. in der produktion ist das ohne zweifel anders.

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