wie ein jeder weiß, dürfen die heteros zwei mal im jahr in das labyrinth. einmal an neujahr, das andere mal zu himmelfahrt. zudem passt das nach four tet ganz gut.
revolting
00h00 nd_baumecker
04h00 mount palomar live
04h45 bwana
08h45 massimiliano pagliara
eintritt
12 euro
nachbetrachtung
es war eher eine party zum herumlaufen, wie es eigentlich auch zu silvester schon der fall ist, wenn das lab offen hat. musikalisch habe ich mich von jedem gut unterhalten gefühlt, aber es war die meiste zeit auf der (zugegeben kompakten) tanzfläche einfach zu voll.
die mit edding auf dem oberarm geschriebene garderobenmarkennummer sollte aber schule machen – würde so einige szenen ersparen. überhaupt erinnerte der vorraum mit seinen umkleidemöglichkeiten etwas ans kitkat.
drinnen dann gleich zwei überraschungen:
die säule ist offen. nicht als separater floor mit eigenem line-up – die pa übertrug die sets aus dem lab in gedämpfter lautstärke. im vergleich zu den klubnächten aber wesentlich mehr pritschen und damit eine erweiterte spielwiese. dachte bei mir, dass das mit diesem grundriss / layout auch sonntags angebracht wäre. wenn man nun noch das licht von oben etwas mehr dimmen könnte, wäre es perfekt.
wer sich immer gefragt hat, was die anzahl an containern neben dem berghain-garten für einen zweck haben: das lab hat einen eigenen garten. keine tanzfläche, stattdessen in zwei etagen übereinandergeschichtete container, die wiederum als darkroom dienen können.
die drei komponenten (lab, säule, garten) boten also sehr gute gründe für expeditionen, aber der soundtrack dazu passte auch.
nd spielte im vergleich zu sonst etwas düsterer mit hellen nuancen. wie so stets: nichts erkannt, nur „illumination“ vom neuen (hervorragenden) dj koze-album.
mount palomar mit analogen synthesizern (kein modular-setup, soweit ich das gesehen habe), der mich vom stil her an legowelt erinnerte – nur etwas knarzender. ziemlich gut, bleibt auf dem schirm.
bwana zuweilen hittig: „dem young sconies“ von moodymann geht aber auch immer, direkt danach „vicious games“ von yello. später „pornoactress“ von dopplereffekt, aber auch wiederum poppig mit „left to my own devices“ von den pet shop boys.
massimiliano melodisch wie immer, damit nicht mein beuteschema, aber „blue“ von latour (ja genau, der track, der in der clubszene bei „basic instinct“ läuft) stach heraus.
bin um 9h30 mit dem wie schon zu silvester herrschenden gefühl gegangen, dass das lab der panorama bar locker den rang ablaufen kann. stimmung, musik, ausschweifungen – es passte alles an zutaten. der andrang sprach dafür, dass bei jeglichem geschlecht sowie orientierung bedarf herrschte, die atmosphäre genießen zu wollen. daher passte es zur entspannung der lage nur zu gut, dass garten sowie säule als rückzugsorte verfügbar waren.
ich denke, ich habe damit wohl einen weiteren jährlichen pflichttermin.