ich habe zwar noch kein ticket, probiere mein glück aber beim alternativen vorverkauf.
nachbetrachtung
der alternative vorverkauf brauchte zwei stationen und schon hielt ich ein ticket zum normalpreis (60 euro) in den händen. mit manchester sowie der sorge um brille und weitere habseligkeiten im eifer des gefechts im hinterkopf hatte ich nur das notwendigste bei, bzw. an mir. das bringt bei der wuhlheide einen entscheidenden vorteil: es gibt eine extra-reihe für besucher ohne tasche. da muss nur abgetastet werden, was gleich mal wesentlich schneller geht.
ohne große umwege ins rund, aber hinter die erste absperrung. damit hatte man noch die wahl zwischen dem mitwogen oder mitpogen. bei den headlinern bewahrheitete sich, was ihnen als live-band vorausgeht: keine ansagen, botschaften werden über die songs oder videoprojektionen vermittelt, und nach 100 minuten war schluss – ohne zugabe.
gelohnt hat es sich aber in jedem fall: die songs von „toxicity“ bekommen sie auch mehr als zehn jahre danach unfallfrei gespielt, es gibt raum für ironie (zwischendurch waren ein paar takte von „physical“ von olivia newton-john zu hören) und die fans gehören im mob zu denen der fairsten sorte. schließt zwar manche walzen mit alkoholbedingten empathieaussetzern nicht aus, aber das war zu vernachlässigen.
davon abgesehen bestärkte mich die setlist in meinem urteil, die alten sachen bedeutend besser zu finden. neu für mich: den anfang eines circle-pit mitgemacht zu haben. erfolgreich vorher verdrängt: wie staubig es dort sein kann.
also: war schön, das miterlebt zu haben. ich würde sie mir aber am ehesten nochmal im rahmen eines festivals anhören.