auch wieder eher kurz als lang vorbeischauen, der sonntag wird lang genug.
line-up
hardfloor live
frank horn
soolee
john hussey
eintritt
10 euro
nachbetrachtung
am start war ich von 2 bis 6, mitbekommen habe ich in der zeit tatsächlich alle. soolee zum anfang, weniger acid, mehr tribal-tools. frank horn fand ich danach wesentlich besser. nicht nur, weil er sich ans motto hielt, sondern auch mehr tracks mit identität oder zum abgucken spielte (vin sol auf clone jack for daze beispielsweise – erfindet das rad nicht neu, bedient sich aber sehr gut bei der chicago-tradition). hardfloor können es einfach immer noch und begnügen sich nach mehr als gut 20 jahren nicht mit einem best-of und arbeiten auch sehr gerne mit tempiwechseln. schön zu sehen, dass das publikum dabei mitging. ob john hussey bis zum schluss gemacht hat, weiß ich nicht. frank horn kam mir mit seiner einen stunde etwas kurz. aber mr hussey brachte die geschichte auch auf einen guten 303-nenner mit ausflügen zu robert hood oder green velvet / harvard bass („laser beams“ – eine der neueren relief, die an mir vorbeigegangen sind, weil ich nach „whatever“ irgendwie nichts mehr mit ihm anfangen konnte).
insgesamt eine ordentliche sache, aber so wirklich angenehm finde ich das, was sich um das suicide und um das raw-gelände abspielt, wirklich nicht mehr. da wird ausnahmslos jeder von einer gruppe an der treppe angetanzt und dabei der griff an hosentaschen gewagt. selbst wenn man klar verdeutlicht, dass man dies nicht möchte, wird unter dem deckmantel der wochenendlichen hochstimmung nicht lockergelassen. scheine selber ein gutes timing erwischt zu haben, aber beim warten unten beim suicide vor der tür kriegt man so einiges in der richtung mit, das mich jetzt so ungewollt konservativ schreiben lässt. drinnen lässt es sich schon aushalten, aber im vergleich bietet der tresor für mich mehr wohlfühlpotential. potential deswegen, weil ich im schnitt immer noch häufiger im suicide bin, das aber zum wohle der langzeitbeobachtung mal ändern sollte.