wie schon angekündigt, ist das die zweite episode für dieses wochenende.
einen konkreten plan habe ich nicht, wie ich das ganze mit regenerationspause gestalten soll. terence fixmer: das letzte mal anno 1999 oder 2000 zu einer „no historical backspin“ im alten tresor miterlebt. kann nicht schaden, sich anzuhören, wie er sich mit neuem album auf clr im gepäck so entwickelt hat.
zeitgleich duplex, und somit genau das gleiche luxusproblem wie zwischen pete und don williams.
dave clarkes podcast für residentadvisor fand ich hingegen alles andere als prickelnd, so dass ich fast geneigt bin, die pause darauf zu legen. lake people wollte ich schon gerne mitnehmen.
am besten überrasche ich mich einfach mal selbst. hängt ja auch ein bisschen davon ab, wie der freitag so wird.
berghain
00h00 pete
04h00 terence fixmer live
05h30 dave clarke
09h30 anwer code request
13h30 stenny
16h30 zenker brothers
21h30 len faki
01h30 function
panorama bar
00h00 don williams
04h00 duplex live
05h00 massimiliano pagliara
09h00 eamon harkin & justin carter: mister saturday night
14h00 new jackson
17h00 lake people live
18h30 permanent vacation dj team
22h30 juan mclean
01h30 muallem
eintritt
15 euro
nachbetrachtung
der vernunft halber: zwei schichten.
in der ersten habe ich nach knallharten wettbewerbskriterien entschieden. sobald einer der beiden einen schwächeren track spielte, ging’s nach oben. pete schaffte es dabei, mich länger im berghain zu halten als don williams oben, was aber (aktuell gern benutzte floskel) jammern auf hohem niveau ist. die härte, mit der pete bereits um 1h30 zugange war und damit das publikum binden konnte, hat mich dabei erstens überrascht und zweitens gefesselt. auch wenn er damit weniger spannungsauf- und -abbau betrieb, war der frühe energieaustausch zwischen dj und publikum und im publikum selbst, das ja sonntag früh gerne etwas zu verhalten agiert, für mich ziemlich erfrischend.
womit don williams leider zu kurz kam, dabei war er so geschmackssicher wie eh und je. duplex hatten hingegen im vergleich zu dem, was ich von terence fixmer so mitbekommen habe (big room-fach, funktional, austauschbar), klar die nase vorn. soweit ich das gesehen habe, spielten beide fast ausschließlich mit der neuen roland tr 8, eher melodisch, dabei aber auch nicht überfrachtet. hab trotzdem zugesehen, danach zu gehen und dave clarke somit nur dabei gesehen, wie er sich startklar machte.
die zweite schicht begann mit answer code request, der mit seinem set dazu beitrug, dass in der form nicht mehr viel fehlt, ihn im line-up als kriterium zu nehmen, dem berghain einen besuch abzustatten. oder anders gesagt: wenn das so weitergeht, landet er im kreise meiner lieblings-residents, wegen denen ich hingehe. idealer kompromiss zwischen funktionalität und tracks mit identifikationsmerkmalen (gerne auch aus den 1990ern, ist ja bei mir immer ein pluspunkt).
richtig gut ging es danach auch mit stenny weiter, bei dem ich mich wunderte, dass die leute bei seinen exkursionen in gefilde mit ungerader bassdrum erstens dabei blieben und zweitens danach im berghain-forum keine keulen schwangen wie noch beim livity-nachmittag im oktober. der gestaltete sein set damit so, dass ich keinen anlass sah, nach oben zu wechseln.
das gelang erst zu lake people, der sein album auf permanent vacation im gepäck hatte und davon auch so einiges spielte. „uneasy hiding places“ sparte er als hit dabei aus, und insgesamt funktioniert seine rezeptur für meine begriffe auch im freien auch besser als abends in der panorama bar.
die zenker brothers durften unten auch ihr album vorstellen, aber damit ging es mir genauso wie mit ihrem set: es atmet die tradition des dubtechno, ist dabei treibend, aber auch dies ist für mich mittlerweile so häufig dagewesen, dass mir das alleinstellungsmerkmal fehlt. das ist mit stennys produktionen und dem set an dem nachmittag wiederum anders. kann man also auf die formel bringen, dass er den zenker-brüdern für mich zumindest die show gestohlen hat. nach dem set der beiden war für mich jedoch feierabend. auf meine kosten war ich musikalisch bis dahin eh gekommen.