[berlin / 08.02.2014] stattbad: stattnacht

jawohl, ich bin so flexibel, zwei mal hintereinander in einen anderen club zu gehen. am wochenende darauf ist es wieder der gewohnte pfad – so viel kann ich schon mal verraten.

stattnacht

boiler
1:30 objekt
3:30 kangding ray live
5:00 paula temple
7:00 andrejko

pool
0:00 baby g
3:00 floating points
6:00 optimo

start
24 uhr

eintritt
13 euro

nachbetrachtung

viele worte werde ich nicht zum pool verlieren. dort habe ich vielleicht mal über das geländer nach unten geschaut, aber die erfahrung zur x-mix-nacht mit tanzen auf der schiefen ebene wollte ich zumindest an dem abend nicht nochmal auffrischen. gut gefüllt war es dort zur besten sendezeit zwischen 3 und 5 uhr – so viel kann ich beitragen.

an objekt können sich die geister scheiden. viele kamen mit dem abwechslungsreichtum und den breakbeats nicht klar und ich gebe zu, dass er gerade in seiner letzten stunde (mehr habe ich eh nicht mitgekriegt) etwas mehr auf die tanzbedürfnisse des publikums hätte eingehen können. auf der haben-seite steht jedoch immer noch der wille zur allgemeinen herausforderung, anstatt nur funktional zu spielen und es damit möglichst allen rechtmachen zu wollen. der kompromiss zwischen persönlichem geschmack und unterhaltung gelang ihm meiner meinung nach jedoch unter’m strich.
von kangding ray hätte ich so viel melodie wie in der ersten hälfte nicht erwartet, aber „solens arc“ geht als aktuelles album schon in die richtung. die zweite gehörte u.a. mit seinem remix für these hidden hands dann eher in die industrielle ecke, in der er auch schrägere töne unterbrachte. gefiel mir besser.
paula temple legte zwar mit „reach for the dead“ von boards of canada los. zeigt nach diversen sets, die ich im vergangenen halben jahr so mitbekommen habe, dass die beiden brüder sich mit tracks wie diesem problemlos auf techno-floors unterbringen lassen und somit potentiell mehr leute gefallen an ihrer musik finden könnten (mehr als zurecht, wenn man das zurückliegende werk auf warp und „tomorrow’s harvest“ als letztes album betrachtet). das ließ aber nicht auf den rest von paulas set schließen. der ging ohne umwege nach vorne, so dass sehr schnell klar wurde, dass sie voll und ganz auf die abfahrt aus war. das kam auch genauso beim publikum an, war mir aber auf dauer etwas zu monoton. aber gut, auch mit ihr jemanden mit ableton live hantieren zu sehen.
andrejko war dann mit dem traktor unterwegs, aber auch er bediente sich eher im „big room dj tool techno“-fach in einem set mit wenig dynamik, so dass es gegen 8:30 uhr (nachdem er „osmium“ von der letzten kobosil auf unterton gespielt hatte) auch gut für mich war.

solider abend, nicht mehr, nicht weniger. im direkten vergleich gewinnt die grounded theory eine woche zuvor haushoch.

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