ach ja, da ist es schon vier jahre her, dass der mittwoch in der berghain-kantine gestartet wurde. seitdem ist so einiges passiert. der sprung zum plattenlabel folgte letztes jahr, da steht auch schon ein sublabel mit killekill house trax in den startlöchern (von alex cortex mit remix von tyree cooper – der herr cortex hat übrigens auch die killekill009 gemacht).
partytechnisch hat sich der sprung auf das wochenende gelohnt – mit allen höhen und auch tiefen, wenn das suicide wie bei aux 88 im letzten jahr nicht aus allen nähten platzt. das ändert nichts daran, dass killekill – trotz aller befangenheit meinerseits – der inbegriff für musikalischen idealismus und nicht nur für das suicide, sondern für das berliner nachtleben eine große bereicherung ist.
daher auch hier: alles gute, weitermachen! (auch wenn es schade ist, dass es dieses jahr kein sommerlager geben wird, was aufgrund des sonstigen organisatorischen aufwands aber verständlich ist.)
eintritt
10 euro
ablauf
club
00h00-02h30: axiom
02h30-04h30: radioactive man
04h30-05h30: alex cortex live
05h30-ende: frank bean
garten
dj flush / hanno hinkelbein b2b
review
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kurz und knapp: es gibt rein gar nichts zu meckern, bis auf dass die hintere linke box im club sich irgendwie zum sorgenkind entwickelt hat. die fiel bereits zur release-party der killekill 008 für ein paar minuten aus, dieses mal erneut – leider mehrmals.
sonst präferierten die leute (angenehmer altersdurchschnitt und anspruch im übrigen) zunächst klar den außenbereich. da tat axiom mir schon leid, der zunächst mit zackigem techno der alten profan- und zhark-schule anfing, um wenig später zu electro als eine seiner vielen kernkompetenzen zu finden. ich fand’s klasse, jedoch ist es da leider wie so häufig: den großen namen rennt das publikum gerne hinterher und fragt sich nicht großartig, wer vorher den boden für deren sets bereitet. kann aber auch sein, dass manche eine endlich trockene, laue sommernacht im freien genießen wollten.
radioactive man setzte dann erstmal vom tempo her einen gang zurück und offenbarte bei mir mal wieder einige lücken im electro-genre. setzte kontinuierlich einen drauf, schloss mit „rushup i bank 12“ von the tuss. alex cortex mit einigen tollen ideen, die etwas in die no-future-ecke verwiesen, stellenweise fehlte mir aber auch der zugang. jedoch eine tolle downtempo-nummer zum schluss.
draußen herrschte – wie schon gesagt – eigentlich von 1h30 bis zu meinem aufbruch kurz vor 6h hochbetrieb. da spielten sich hanno und flush auch gekonnt die bälle zu.
bei frank bean ist es leider so, dass er immer dann zum schluss spielt, wenn für mich am kommenden tag irgendwelche pflichten rufen. das ist umso bedauerlicher, da er garant für eine gute auswahl ist, bei der ich noch etwas dazulernen kann. ich bin mir jedoch sicher, dass er die ohnehin schon mehr als gediegene jubiläumsfeier gekonnt abgerundet hat.