das wird ein nicht allzu langer besuch, weil die krake auch ihre verdiente aufmerksamkeit abbekommen soll (was aufgrund der räumlichen nähe zum suicide kein weiteres problem darstellt) und die wetterprognosen für sonntag ein verspätetes sommerhoch verheißen. da wäre es töricht, den tag entweder im club oder halbkomatös auf der couch zu verbringen.
primär für mich wegen monolake pflicht. heiko laux habe ich vor drei jahren das letzte mal gehört, da wird’s also definitiv mal wieder zeit. sasha wird in zweifacher hinsicht interessant: erstens, wie er sich stilistisch verkaufen wird und zweitens, welche leute seinetwegen an der tür einlass erbitten werden.
der plan also: pünktlich um 3 zu monolake aufschlagen und direkt danach wieder ins suicide. dann nochmal gegen 6 oder 7 für ein bis zwei stunden rüber.
klubnacht
berghain
00h00-03h00: ben klock
03h00-04h00: monolake live
04h00-06h00: ben klock
06h00-10h00: heiko laux
10h00-ende: fiedel
panorama bar
00h00-04h00: nick höppner
04h00-05h00: paul brtschitsch live
05h00-09h00: sasha
09h00-17h00: cassy
17h00-22h00: rødhåd
22h00-ende: nd_baumecker
garten
12h00-16h00: prosumer
16h00-20h00: motor city drum ensemble
12 euro
review
zeigen
ich weiche hier mal von dem üblichen ankunft-acts-fazit-schema ab, weil ich drei male dort war. stattdessen wird nach uhrzeiten und acts unterteilt, favoriten gibt’s dieses mal nicht, die wertung geht aus dem text hervor.
1. 02h50-04h15
ben klock: nicht so trocken wie sonst. immer wieder bemerkenswert, wie er als resident beim nicht-berliner publikum einen status genießt, wie er veritablen headlinern zukommt. tanzfläche voll, die meute willig, letzte platte vor monolake „eat my house“ von dj hell. das stach in den zehn minuten für mich jedenfalls besonders positiv hervor.
monolake: wich, wie von ihm gewohnt, vom schema der geraden 4/4-bassdrum ab und faszinierte wieder einmal mit der fähigkeit, die tragenden elemente eines tracks sukzessive aufeinander aufzubauen. so ergaben die anfangs komplex wirkenden strukturen am ende der jeweiligen segmente etwas äußerst funktionables, ohne dass man bemerkt hätte, wie das eigentlich zustande kam. ende wie in der maria im mai mit breakcore-artigen tracks, was beim samstags-publikum erstaunlich gut funktionierte. diejenigen, die mit seinen arrangements nicht zurechtkamen, hatten sich eh bereits während des sets verflüchtigt. waren aber nicht allzu viele, im vergleich zu ben klock war die tanzfläche zu wenigstens drei vierteln gefüllt.
2. 06h30-08h10
heiko laux: spielte mit serato, was er per cds steuerte. und nein, er hat absolut nichts verlernt. bedingungslos treibende passagen wechselten sich mit dem chord-techno der kanzleramt-schule ab, wobei er quasi permanent mixte. hin und wieder auch ein paar rave-signale, aber bei weitem nicht so aufdringlich wie die eines len faki. ein kritikpunkt: die anlage fuhr er eigentlich konstant um die 113/114 db. mit gehörschutz geht sowas klar, aber ich fragte mich in den paar sekunden, in denen ich mich meiner musicsafes entledigt hatte, wie man sich dem freiwillig mitten auf der tanzfläche aussetzen kann. eigentlich müsste ein so erfahrener dj wissen, dass der rote bereich an so gut wie keinem mixer standardmäßig leuchten muss.
sasha: 30 minuten auf einer couch in der panorama bar gehört. stilistisch tatsächlich nicht meine welt, was aber nicht heißt, dass er dem publikum trance aufgenötigt hätte. house mit „progressiven“ (so sagt man wohl dazu) elementen, die zumindest mir in der zeit, die ich bei ihm verbracht habe, nicht auf die nerven gingen. dazu noch technisch ohne tadel. da ein dj meiner meinung nach auch immer danach bewertet werden sollte, ob er sich der jeweiligen umgebung anpasst, kann ich zumindest in dieser hinsicht nichts negatives über ihn sagen.
3. 21h00-23h30
rødhåd: war wegen des guten wetters vom berghain in die panorama bar verlegt worden und hat dort mit sportlichen 130 bpm die tanzfläche bestens bei laune gehalten. techno nicht zu harter gangart, dennoch schön treibend, mixtechnisch sicher. hat wieder einmal eine tolle visitenkarte abgegeben, der herr. ende des sets mit „energy flash“ von herrn beltram und „plastic dreams“ von jaydee. das funktioniert auch in der panorama bar äußerst gut.
nd_baumecker: ging nicht minder treibend vor. stilistisch gewohnt vielfältig, aber dabei in sich stimmig. innerhalb kürzester zeit trentemøllers „shades of marbles“, die seiji 4 und den aktuellen kracher von levon vincent („man or mistress“), damit kriegt man die meute auch bei wieder hochgefahrenen jalousien. auch er quasi permanent mixend.
Naja, und ich bin mal wieder nicht reingekommen! :-/