der zeitplan im berghain verhieß den sonntag über adam beyer und len faki, aktuell ist chris liebing dran. wäre mir den preis von 20 euro nicht wert gewesen, und obwohl dieser den augenzeugenberichten nach eine weiter fallende tendenz zeigt, begrüße ich das neue feierjahr lieber im etwas kleineren, dafür musikalisch für mich geeigneteren rahmen.
the archives #1
sandwell district dj/live
ancient methods live
jay galligan
alan sommerville
ab 23 uhr
10 euro
review
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ankunft:
kurz vor mitternacht und erfreut festgestellt, dass der club schon zur hälfte gefüllt ist. da haben wahrscheinlich einige die chance genutzt und den sonntag als ersten clubbesuch des neuen jahres gewählt – oder eben zur fortsetzung des wochenendes.
acts:
jay galligan: der hatte sichtlichen spaß daran, dass er so früh tanzwütige leute vor sich hatte und mit techno neuerer schule (delta funktionen bspw.) auch leichtes spiel. unterwegs mit serato, technisch super und zu (auch meiner) erleichterung auf einer anlage, die ihre qualitäten – nach der angezogenen handbremse vom 18. dezember 2010 – wieder ausspielen konnte.
regis: ich erwähne beide getrennt, weil function erst später kam und mr o’connor erstmal den anfang bestritt, und das auch gekonnt. mit ableton live und schönem aufbau, da blieben die ankommenden leute eher auf der tanzfläche und traten nicht den direkten weg in die neu geschaffene „lounge“ an.
function: keine ahnung, wann er von regis übernommen hat. parties sind bei mir auch sozial interaktiv geprägt, da achte ich nicht auf solche details. hab die beiden den gesamten abend über nicht als duo interagieren sehen, aber was er alleine ablieferte, war es allemal wert, tanzenderweise unterstützt zu werden. klassiker wie „lfo“ und „three o three“ locken natürlich viele hinter dem ofen hervor, sonst dominierte die neuere techno-schule à la ben klock oder eben sandwell district das set. kurz vor der übergabe an ancient methods wechselte er auf vinyl, weil für drei laptops im suicide kein platz ist. blieb auch dann souverän.
ancient methods: „live is life“ von laibach als kurz angespieltes intro. set als ganzes gesehen wieder mal gekonnt abgestimmt, wobei ich mit ihren weniger melodischen, metallischeren tracks wesentlich besser klarkomme. haben aber gezeigt, dass die ihnen entgegengebrachte aufmerksamkeit der letzten monate vollkommen gerechtfertigt ist, meiner meinung nach einer der besten techno-(live-)acts derzeit. danach übernahm wieder function, ob alan sommerville nach 7h30 noch an die decks trat, vermag ich nicht zu sagen.
fazit:
ein voller club, eine anlage mit wiedergewonner kraft, musikalisch und sozial beste unterhaltung – besser hätte das feierjahr 2011 nicht beginnen können.
ach, doch, ein kritikpunkt noch, allerdings direkt ans suicide: führt bitte die großen club-mate-flaschen wieder ein. der anblick der 0,33er-flaschen fühlt sich irgendwie nicht richtig an.
von facebook:
11-1- Jay Galligan
1-5 – Regis & Function
5-6 – Ancient Methods – Live
6-8 – Alan Sommerville
8- end…The rest & the best