glaube, bei dem angebot bleiben keine fragen offen, bis auf die nach dem eintrittspreis. dafür siehe unten.
vvk: 16 euro (plus gebühr)
ak: 19 euro
review
zeigen
marc weiser: electronica, ambient, alte soul-platten und klassik. ungemixt, eher zur hintergrundberieselung gedacht und dafür auch vollkommen ok.
moritz von oswald trio: begannen um 22h10, waren zum quartett angewachsen. moritz von oswald am mischpult und mit synth-plugins in ableton, max loderbauer mit hardware-synths, vladislav delay an den percussions und tikiman an der gitarre. hatte mir erhofft, dass der auftritt mich von „vertical ascent“ überzeugen könnte, war aber nicht der fall. schön anzuhören war es, insbesondere die transparenz der funktion one im höhenbereich, aber gerade mit dem dub-hintergrund hätte im tieftonbereich einiges an treibenden elementen hinzukommen können. immerhin: weite teile der perkussiven sektion kamen direkt von vladislav delay, es wurden also nicht nur vorgefertigte patterns abgespielt. als die musik nach 60 minuten an fahrt aufgenommen hatte, war auch schon wieder feierabend. eine zugabe blieb trotz mehrmaligen anfeuerns aus. liest sich gewiss nicht sonderlich euphorisch, und unter normalen bedingungen hätte ich mich noch mehr geärgert – man muss nur bedenken, dass herr von oswald nicht mal ein jahr nach seinem schlaganfall schon wieder auf der bühne steht. dies trotz halbseitiger lähmung (linker arm, linkes bein), aber dafür wesentlich häufiger lächelnd als früher. da ist ein einstündiger auftritt wahrscheinlich das höchste der gefühle.
max dax: auch ohne mixing, nur bedingt tanzbar, hat dafür eines der besten lieder der einstürzenden neubauten gespielt („seele brennt“), gefolgt von talk talk, anschließend sehr verjazzt, weshalb ich gegen mitternacht dann rüber zum killekill in die berghain-kantine gegangen bin. dort blieb ich nur kurz, um mitzukriegen, dass mehr leute als letzte woche dort ihren spaß hatten, und didier de la boutique schöne housige sounds auflegte.
fazit:
15 euro wären für den abend leistungsgerecht gewesen, aber man weiß ja nicht, wie das mit der subventionierung des eintrittspreises durch sponsoren aussieht. gage und miete müssen schließlich auch bezahlt werden.
so bleibt für mich als positivster aspekt, dass es moritz von oswald den umständen entsprechend sichtlich gut tut, auf der bühne zu stehen, er in seiner rolle als bandleader richtig aufgeht und hoffentlich weiterhin solche fortschritte macht, dass man auch irgendwann in den genuss der zweiten hälfte nach der aufwärmrunde kommen kann.
19 euro für einen mittwoch scheinen mir tatsache etwas herb.