berghain: leisure system
00h00-01h30: n>e>d & voltek
01h30-02h30: milanese
02h30-03h30: clp
03h30-05h00: luke vibert
05h00-06h00: mike dred
06h00-ende: rob hall
panorama bar: dial nacht
00h00-04h00: efdemin
04h00-05h00: pawel live
05h00-08h00: mike huckaby
08h00-ende: dor
10 euro
review
zeigen
gegen 0h45, tatsächlich mit zehn minuten wartezeit, aussortiert wurde ähnlich rigoros wie an einem samstag mit größerem besucheraufkommen. drinnen waren die lücken auf beiden floors noch erheblich.
acts:
n>e>d und voltek: auch wenn es bei dem party-konzept nahe liegt, den anfang betont verkopft zu gestalten, taten sie genau das gegenteil. acid und electro, durchgängig tanzbar, hab jedoch nur weite teile unten an der garderobe sitzend mitbekommen.
milanese: viel hiphop, gewartet hatte ich auf seine aktuellen dubstep-grime-hybride. gab es auch, jedoch alles wirr durcheinander. mir hat bei ihm definitiv der rote faden gefehlt, kam mir so vor, als ob die fertigen tracks mit traktor aneinandergereiht werden. stattdessen war es ableton, weshalb ich es nicht ganz verstehe, warum er in der vorbereitung (sofern vorhanden) nicht grob vorab strukturiert hat. dem flow hätte es definitiv genutzt, so bleibt als fazit leider nur ein „blieb unter seinen möglichkeiten“.
clp: wirkten so, als ob sie seit ewigkeiten nichts anderes machen. inklusive projektionen, alles schien minutiös abgestimmt, spaß hatten sie sichtlichen – da fällt nicht weiter ins gewicht, dass es musikalisch stellenweise arg ravig geriet. aber das ist ja im berghain nicht unbedingt fehl am platz.
efdemin: nur kurz mitbekommen, wollte mir aber einen eindruck verschaffen, weil ihn alle welt in den himmel lobt. durchaus zu recht – housig und deep, unter anderen umständen wäre ich gerne länger geblieben, aber das wird auf eine der zukünftigen gelegenheiten verschoben.
luke vibert: an ihm scheiden sich die geister. nahm nach clp erstmal tempo raus und begann sehr housig, was auf ibiza auch gepasst hätte. im laufe seiner 90 minuten zog er die daumenschrauben zunehmend fester, so dass man nach einer dreiviertelstunde bereits „didgeridoo“ von rdj, dicht gefolgt von dessen caustic-window-geschichten und seinem remix für mescalinum united, um die ohren bekam. die letzte halbe stunde bestand aus drum&bass – kurzum: ich fand’s fantastisch.
mike dred: mit mehr als ansehnlichem maschinenpark (u.a. drei 303s) angereist, acid war demnach auch die hauptkomponente seines sets, was sich gegen ende in richtung hardcore steigerte (bin mir nicht sicher, ob das ein track von irgendeiner universal indicator war – da möge man mich bitte korrigieren). idealbesetzung, punkt.
mike huckaby: house nach alter schule, inklusive „los ninos del parque“, passte. hab ihn auch nur über eine viertelstunde mitbekommen.
rob hall: die pure wonne, wie er beherzt noch nach 7 uhr mit gewohnt exquisiter auswahl an techno-tracks gas gegeben hat. wermutstropfen war lediglich, dass ich das nicht mehr bis zum schluss miterleben konnte. arbeitspflichten halt.
fazit:
ab ungefähr 2 uhr besser besucht als beim letzten mal. noch um 3 uhr gab es noch eine schlange am einlass. wäre im nachhinein vielleicht besser gewesen, luke vibert zeitlich nach vorne zu verlegen, wobei sich wiederum das problem ergeben hätte, wie man clp danach unterbringt. von der musikalischen dramaturgie war das beim letzten mal doch etwas besser gelöst, dennoch: hab lange nicht mehr so viel am stück getanzt.
die nächste ausgabe wird das einjährige jubiläum. mal schauen, wie dick da aufgefahren wird.