tippfehler: das label von anstam heißt genauso wie sie als act, ansonsten find ich das moderat-cover herrlich. das album hab ich noch nicht in voller länge gehört, aber dazu sind solche abende ja da.
zeitplan
21h00: einlass
22h00: anstam live
23h00: moderat live
00h30: krsnskate djs
wmf
klosterstraße 44
u-bhf klosterstraße
15 euro
review
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änderungen im inneren: die garderobe wurde ins obere stockwerk verlegt. der (im januar noch ganz schön kühle) raum mit den sitzgelegenheiten beherbergt jetzt die kleiderstangen, der tresen ist im vorraum. weiß zwar nicht, ob das im zwei-floor-betrieb genauso läuft, aber prinzipiell schon mal gut. weiterhin: ein raumtrenner begrüßt einen beim betreten des mainfloors, direkt daneben eine sitzecke mit blick auf die bar. alles etwas nach vorne gerückt, so wirkt die tanzfläche nicht so riesig. sitzgelegenheiten en masse am rande. keine leinwände an den seiten, sondern drei auf der bühne, wobei ich es noch ganz schön fände, eine feste dj-kanzel zu bauen. aber das kommt vielleicht noch.
musik:
krsnskate gab’s auch zum warm-up. merkten gegen 22 uhr, dass sie etwas zuviel gas geben, es folgte ein break und ruhigere tracks.
anstam: hatte bislang immer „hardwax-umfeld“ im zusammenhang mit ihnen gelesen, aber weder den einen, noch den anderen dort jemals gesehen. auch egal, zeigten sie sich bereits gut eingespielt (inklusive gleicher „choreo“), steigerten sich im tempo zunehmend, haben für meinen geschmack aber den breaks zu viel raum gelassen. allerdings muss ich zu deren verteidigung sagen, dass der vergleich zu ihren bisherigen platten diesen schluss zwar nahelegt, jedoch hätten sie eine menge an pulver verschossen, wenn sie ihre über eine club-anlage erst recht massiven beats gleich einem trommelfeuer auf die menge losgelassen hätten. die wäre am schluss gegenüber moderat nur noch begrenzt aufnahmefähig gewesen. das los der klassischen vorgruppe eben. werden hoffentlich weiterhin ihre zwei-tracker veröffentlichen und irgendein anderes mal frei von stallordern und dergleichen in berlin spielen.
moderat: szary links, gernot in der mitte, apparat rechts. ganz links von ihnen die pfadfinderei. stellenweise mit pausen zwischen den tracks, manchmal mit gesang von apparat (erstaunlich sichere live-stimme). waren – wegen der verzögerung beim einlass, wonach sich alles etwas nach hinten verschoben hatte – um kurz nach 1 uhr mit ihrem eigentlichen set fertig, mussten aber noch zwei zugaben geben. klar, heimspiel, nach den ersten tourdaten auch etwas eingespielt, aber dennoch mit offensichtlichem spaß an der freude, was die temperaturen an meinem standort (recht weit vorne) über 50 grad steigen ließ. die musik zwar nicht so schweißtreibend wie die letzten modeselektor-live-acts, die an rave-signalen nicht gerade arm waren, dafür machte sich bei mir der eindruck breit, dass beide acts voneinander profitieren. die tiefe der ersten modeselektor-tracks (man denke an „in loving memory“) kam live in letzter zeit eher gar nicht mehr zur geltung, weshalb es jetzt umso besser ist, dass man zusammen mit apparat ein paar gänge zurückschaltet. tanzbar bleibt es immer noch, nun eben mit mehr herz. die tour läuft noch bis anfang september, darunter auch einige deutschland-termine. wer die acts für sich alleine schon zu schätzen weiß, sollte keine sekunde zögern.
krsnskate reprise: knarziger techno, auch wenn es schon frustrierend ist, mit ansehen zu müssen, wie die hälfte des publikums nach ende des headliner-sets in richtung ausgang aufbricht. habe selber keine ausnahme gemacht und um kurz nach 2 uhr mit zwei durchgeschwitzten t-shirts den heimweg angetreten.
anstam’s erster track war eher „ungeschickt“, ansonsten fand ich’s super und viel zu kurz! 😉
das moderat album ist ganz hübsch. allerdings hatte ich mir von der kollaboration einen innovativeren und „eigeneren“ sound erwartet, da hätten beide parts aus jeweils etwas einbringen können. natürlich kann man nicht immer alles neu erfinden, aber so klingt der eine oder andere track dann doch zu sehr nach burial oder trg…