es ist schon wieder soweit…
panorama bar: get perlonized
fumiya tanaka
thomas melchior live
sammy dee
zip
ab 24 uhr
10 euro
sub:stance-timetable
00h00-00h30: fowler p
00h30-01h30: onetake
01h30-02h30: jamie vex’d
02h30-03h45: shackleton live
03h45-04h45: distance
04h45-06h00: scuba
06h00-ende: headhunter
review
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also unten…
onetake: organisator der sub-island-parties in leipzig, der mit der techno recht nahestehenden dubstep-variante (und ich werde einen teufel tun, die in der letzten groove krampfhaft postulierte neue alte genrevokabel zu bemühen) demonstrierte, dass er zurecht hinter den decks steht. einzig der letzte übergang zu einer drum&bass-platte war etwas seltsam, aber geschenkt.
jamie vex’d: von mir nach der zweiten ausgabe noch getadelt, gehört er diesmal für mich zu den gewinnern des abends. dabei machte er eigentlich nichts anderes als noch im oktober. ähnlicher aufbau jedenfalls, aber technisch um einiges sicherer, außerdem habe ich mittlerweile den 8-bit-funk liebgewonnen, der in letzter zeit auf hyperdub verstärkt zum zuge kommt. wahrscheinlich war die frühere spielzeit für ihn einfach besser. hatte am ende ein volles haus vor sich.
shackleton: verhaltener beginn, woraufhin sich auch prompt die tanzfläche um ein drittel leerte. der rest wusste spätestens im letzten drittel, weshalb er geblieben war. das mystische seiner platten bewahrt er sich auch live und kombiniert das mit den druckvollen elementen, die direkt in die beine (bzw. bei den bässen in den magen) gehen. mal wieder gut.
distance: machte nicht den fehler, danach direkt vollgas zu geben. wurde dafür alles in der zweiten hälfte nachgeholt. viele dubplates, dadurch (wahrscheinlich) viele eigene tracks / remixe, die zeigten, dass niemand metal-samples so gut in den dubstep-kontext integrieren kann wie er. da waren ihm einige rewinds sicher. mit jamie vex’d der abräumer.
scuba: bei ihm habe ich den fehler gemacht, es mir angesichts eines anstehenden arbeitstages auf einer couch bequem zu machen. er hatte sich nämlich in den kopf gesetzt, die leute nicht verfrüht auf den abschied vorzubereiten. spielte einiges an techno, summa summarum eines der besten sets, die ich von ihm gehört habe.
headhunter: der richtige mann für die späten stunden, nahm gegenüber dem scuba-set gleich zu beginn die dynamik heraus (sogar erstaunlicherweise per direktem übergang) und hielt dieses niveau in seinem set durch. da blieb am ende für mich zwar nichts spektakuläres, was mich von der couch direkt auf die tanzfläche befördert hätte, aber für diejenigen, die auf der tanzfläche einen schönen ausklang haben wollten, war’s sicher genau das richtige.
fazit:
die vielseitigkeit, die bei der januar-ausgabe gefehlt hatte, kam mit voller macht zurück. noch dazu war die reihenfolge der acts so stimmig, dass sich bei mir das gefühl einstellte, dass die organisatoren vor drei monaten mit dem gleichen eindruck nach hause gingen und sich daher bei line-up und abfolge noch mehr ins zeug legten. wenn der abend im januar eher für die einsteiger mit techno-hintergrund geeignet war, so konnte man dieses mal waschechten prototyp-dubstep inklusive ausflügen in dessen parallelgenres erleben, weshalb der vergleich mit der premiere vom juli nicht gescheut werden muss. die stimmung trug ihren übrigen teil dazu bei.