ende der selbst auferlegten ausgehpause und obendrein meine premiere im club zur veranstaltungshalle. massives aufgebot für einen mittwoch. hoffe, dass ich rechtzeitig genug da bin, um noch reinzukommen. informationen zum album bzgl. veröffentlichung und tracklist gibt’s bei residentadvisor – bei mir gibt’s immerhin die vorderseite des flyers.

line-up
martyn (3024)
kode 9 (hyperdub)
scuba (hotflush)
marcel dettmann (mdr)
adam marshall (kuji)
start: 23 uhr
eintritt: 6 euro
arena club
eichenstraße 4
s-bhf treptower park
u-bhf schlesisches tor
review
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adam marshall habe ich glatt verpasst, war erst kurz vor 1 uhr da.
generell hat sich im vergleich zu 1998 (die alten zeiten mit no ufos im glashaus) eine menge auf dem gelände getan. mehr licht fällt in erster linie ins auge, und die arena hat einen schicken stand für den vorverkauf. das aber nur am rande.
der club ist schick eingerichtet, das publikum entsprechend, wobei man es nicht mit überkandidelten krawattenträgern zu tun hat, die lieber gesehen werden wollen, anstatt ihren teil zu einer guten stimmung beizutragen. freunlich auch das personal, und durchsucht wird man auch hier an der tür. große garderobe, die für den fall gedacht ist, dass alle floors geöffnet sind, die bar für die kapazität von 200 leuten auch ausreichend dimensioniert, wirkliche höhepunkte bestehen aber aus der galerie, wo ein kessel so ausgestattet wurde, dass man sich dort reinlegen kann. zahlreiche sitzecken abseits vom tanztrubel machen es dort ziemlich gemütlich. außerdem verdienen die toiletten ein extra-lob, auch wenn (noch) keine seifenspender fest installiert sind.
licht kam von der decke (müsste led-basiert funktionieren), von der linken seite (wenn man auf den dj blickt) und aus dem boden. war mir persönlich den ganzen abend über zu hell, aber da mache ich wahrscheinlich den fehler, techno-stroboskop-gewitter als maßstab zu nehmen. etwas störend ist der durchgangsverkehr auf der tanzfläche, weil manche von der bar zur galerie wollen. sind aber alles dinge, die wahrscheinlich auch in einem nach feng shui gestalteten club vorkommen können.
der dj-arbeitsplatz: vorbildlich. zwei monitore, xone:92, zwei technics, zwei cdj-1000, abstellfläche für plattenkoffer, nur der lichtmann muss sich etwas strecken, weil das steuerungspult hinter einem der boxentürme liegt.
zu den acts:
scuba: in annähernder form wie zur ersten sub:stance oder auf der fusion, also etwas fordernder als im januar im berghain.
kode 9 / martyn: gab es im ping pong, ähnelte ihren sets von der letzten sub:stance, war mir wieder zu wenig typischer klischee-dubstep, auch wenn die (sehr gut eingestellte) anlage das adäquat präsentieren und die leute das honorieren konnten. andererseits muss man auch auf das stammpublikum rücksicht nehmen, und da waren eher an 2-step oder garage orientierte tracks schon die bessere wahl.
marcel dettmann: fing minimal an, entwickelte sich aber schnell hin zu seinem sound, den man auch von ihm als berghain-resident zu hören bekommt. schon beeindruckend, wie er sich an den jeweiligen club anpassen kann, um dem set dann doch seinen stempel aufzudrücken. mit fortschreitender zeit gab es einige ganz schön holprige übergänge, allerdings auch den wohlbekannten sparringspartner ben klock mit ihm im battle. schaukelten sich beide nicht in minimale gefilde runter, wie man es früher aus dem berghain kannte, sondern hielten den (mittlerweile deutlich geleerten) dancefloor bei laune.
gegangen bin ich um kurz nach 6, es bleibt eine gute, aber nicht bahnbrechende party im gedächtnis. falls der arena club beizeiten wieder mit einem ansprechenden line-up aufwartet, ist der wirklich eine schöne alternative zu den sonst betretenen pfaden.