man kann von der entwicklung, die kompakt in den letzten jahren genommen hat, halten, was man will: die gas-veröffentlichungen des chefs haben maßstäbe gesetzt, an denen sich manche ambient-veröffentlichungen auch heute noch vergeblich abarbeiten. im leipziger volkstheater konnte man wolfgang voigt bereits im vergangenen september bewundern, obendrein gab es auch videoprojektionen, welche die musikalischen motive visuell unterstützten. man kann sich also auf jede menge wald-aufnahmen gefasst machen.
als unterstützung gibt es vor und nach dem konzert das last.fm-dj-team im foyer. die geben eine playlist der leute zum besten, die vorab in der transmediale-gruppe bei last.fm zusammengestellt wurde.

vorverkauf an der kasse in der volksbühne am rosa-luxemburg-platz, täglich von 12 bis 18 uhr. es gab heute noch karten.
preis: 18 euro / 14 euro (ermäßigt)
start: 20 uhr
review
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– die musik ist immer noch über jeden zweifel erhaben.
– visuals perfekt abgestimmt, ausschließlich wald-motive. bei den reinen ambient stücken nur kamerafahrten, bei denen mit beat waren’s fraktaldarstellungen. auch toller 3d-effekt, als noch zwei halbtransparente leinwände vor die große leinwand (und wolfgang voigt) gespannt wurden.
– reaktion des publikums, was zeigt, dass die musik auch in diesem kulturellen rahmen ihren platz haben kann. wobei die volksbühne für solcherlei experimente eh bekannt ist.
–
– manche übergänge zwischen den stücken waren ganz schön abrupt. hätte ich herrn voigt besser zugetraut. außerdem wusste man nicht so recht, was er gerade mit seinem laptop anstellt. hätte auch ein in ableton vorgefertigtes set sein können und er hat einfach die eqs am mixer bedient. ließ sich von meiner position aus (relativ in der mitte des saales) nicht erkennen.
– größtes manko: der sound. wenn man höflich ist, kann man „suboptimal“ als adjektiv bemühen. die „pa“ hoffnungslos unterdimensioniert, dröhnte bei den bässen nach kräften (das sogar recht erfolgreich), höhen- und mittenbereich klangen dermaßen intransparent und bei schrilleren passagen unerträglich. selbst die schönsten stücke konnte man dadurch nicht so recht genießen, weil vieles im klangbrei unterging.
fazit:
wegen des sounds grober punktabzug. wenn herr voigt noch etwas am set feilt (reihenfolge stimmte ja, nur könnte die präsentation etwas flüssiger sein) und irgendwann mal die konzerthalle des berghains fertiggestellt ist, sollte er bitte nochmal wiederkommen.