einer der läden, wo es entweder heißt, vorurteile zu revidieren oder zu bestätigen. das programm lädt jedenfalls zum testen ein.
10 euro
review
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war ja meine premiere im week-end, und geht es nach mir, muss ich da auch nicht so dringend wieder hin. das liegt weniger am club, der echt ganz nett eingerichtet ist, auch wenn die tanzfläche ruhig hätte etwas größer und die led-beleuchtung an den pfeilern (ja, genau das, was man schon unten auf der straße sieht) dunkler ausfallen können. die zum raucherbereich umfunktionierte lounge hat auch eine eigene bar, die aussicht ist überall famos – kann man nicht anders sagen, zumal man sich auch direkt auf die gepolsterten fensterbänke setzen und dem nächtlichen berliner verkehr zuschauen kann.
weiteres plus bei der anlage: „knackig“ passt als adjektiv wohl am besten. überhaupt nicht aufdringlich in den mitten, wenn man dann doch ohne gehörschutz unterwegs sein sollte. aus dj-sicht müsste der arbeitsplatz nahezu perfekt sein – zwei monitore, zwei technics, zwei pioneer-cd-player, xone:92 als schaltzentrale.
so weit, so gut – hilft aber alles nichts, wenn man sich in der umgebung von stylishen menschen (oder denjenigen, die sich dafür halten) dennoch deplatziert fühlt. erstaunlich junge leute auch, die sich um monetären nachschub keine sorge machen müssen und das lebensgefühl auch stolz vor sich hertragen. entsprechend „euphorisch“ auch das geschehen auf der tanzfläche: man bewegt sich zwar zu der musik, macht dabei aber einen etwas gezwungenen oder auch gleichgültigen eindruck. von einem miteinander ist man meilenweit entfernt, aber immerhin war auch kein stresspotential vorhanden.
gut, musik gab es auch. das mache ich kürzer.
dave turov: spielte genau den gleichen stil wie die letzten male, als ich ihn im batterieraum / tresor gehört habe, passte zur lokalität.
redshape: inhaltlich wesentlich geschlossener als im berghain ende august, was auch mit den völlig unterschiedlichen konzepten zur anlage und vor allem mit der früheren spielzeit (ab ca. 2h30 anstatt 7 uhr früh) zu tun hatte. extrem kurzweiliges set.
mark broom: fing minimal-housig an, später kam chicago mehr durch (green velvet bspw.). solide leistung. gegangen bin ich dennoch im laufe seines sets um 5h30. da war der großteil des abends im week-end nicht nur für mich gelaufen.