die zweite berghain-mix-cd entstammt den händen marcel dettmanns, erscheint dieser tage, und das wird gefeiert. werde erst pünktlich zu shed auftauchen – also wenn die sonne schon wieder am horizont steht.
klubnacht
berghain
00h00-04h00: norman nodge
04h00-05h00: samuli kemppi live
05h00-07h00: marcel dettmann
07h00-08h00: shed live
08h00-ende: marcel dettmann
panorama bar
00h00-04h00: margaret dygas
04h00-05h00: tobias live
05h00-08h30: cassy
08h30-12h00: ewan pearson
garten
12h00-15h00: john daly
15h00-20h00: marcel fengler / norman nodge / marcel dettmann
(bereits ab 10h geöffnet)
12 euro
review
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zumindest ist das gewissen beruhigt, sich etwas gutes getan zu haben, indem man drei stunden schläft, bevor es richtung wriezener bahnhof geht. zumal lehrt die erfahrung diverser nächte vor ort, auf welchen allgemeinzustand man bei leuten und location treffen kann, insofern ist die vorgehensweise wirklich empfehlenswert, wenn man die headliner auslassen kann. im sommer ist es alleine wegen des gartens praktisch, wo man bei durchwachter nacht ab 10 uhr früh nur noch im halbkoma in der sonne liegt und sich dabei schlafend einen sonnenbrand einfängt, in den dunkleren monaten geht’s drinnen eh immer länger. und wenn man sonntags eh nichts anzufangen weiß…
war also ab ca. 6:30 uhr da, keine schlange mehr, drinnen angenehm gefüllt (und auch warm, insbesondere in der panorama bar), marcel dettmann im berghain und cassy oben zugange, beide gewohnt gut.
shed begann mit ca. einer viertelstunde verspätung, wobei das schon etwas spießig klingt, wenn zeit dort eh eine eher periphäre größe ist. hatte als live-act schon mehr flow als das dj-set im letzten jahr, wenn auch hier mit einigen längen, aber da spielt sicher die tatsache mit herein, dass ich recht taufrisch auf der tanzfläche stand. die anderen, länger anwesenden wird’s sicher nicht gestört haben. allerdings herrscht nun gewissheit, dass er sich (unter anderem?) hinter dem „equalized“-projekt verbirgt.
herr dettmann wieder im anschluss, der ab 10 uhr gestandene techno-platten („extra“ von ken ishii im slater-remix, die erste fear of music bspw.) spielte, was ihm echt verdammt gut steht. sollte er öfter machen und diesem teil vor allem mehr zeit im set einräumen. sonst gewohnt geschmackssicher und mit den üblichen rausschmeißern. unten war gegen 12 uhr jedenfalls feierabend.
ewan pearson oben: hatte ihn zwischenzeitlich gegen 9 uhr besucht, ziemlich housig, langsames, gediegenes tempo, passte aber zum stil. das war um 12 uhr weitestgehend das gleiche, aber für mich klang das dann nach typischer b-seiten-ware, auf der beliebige melodien zu einem standard-beat addiert werden.
also: garten. dort kredenzte john daly dubbiges und housiges, soweit das meine ohren hinter der lärmschutzwand mitbekamen. die zweite reihe im garten war mir nämlich bislang unbekannt, aber dort gibt’s verdammt gemütliche plätze. als dann in der panorama bar gegen 14 uhr dann doch feierabend war, wurde es dort auch richtig voll. wundert einen bei ca. 28 grad im schatten aber auch nicht. jetzt verstehe ich wenigstens, wie man dort nachmittage zubringen kann: hat man sich erstmal mit netten gesprächspartnern einen sicheren schattenplatz ergattert, kann man sich die zeit mit bloßem zugucken vertreiben. dank gemäßigter lautstärke kann man sich auch im tanzflächenbereich gut unterhalten, und zur abkühlung gibt’s zeitweise die dusche von oben. auch wenn marcel fengler meinem eindruck nach den mixer übersteuerte und drinnen im berghain sonst interessantere sets abliefert: schön kurzweilig war’s, aber gegen 15:30 uhr trat ich dennoch den heimweg an.
summa summarum: ein zufriedenstellender sonntagmorgen / -nachmittag. war bestimmt nicht das letzte mal, dass ich erst am morgen aufgetaucht bin.
„allerdings herrscht nun gewissheit, dass er sich (unter anderem?) hinter dem “equalized”-projekt verbirgt.“
hab ich’s doch gewusst! 🙂