die party läutet meine vierwöchige tresor-enthaltsamkeit ein. zur abwechslung mal mit spielplan, flyer gibt es auch, aber ausnahmsweise mal nicht hier. das line-up spricht eh für sich.
batterieraum (tresor bleibt geschlossen):
23h00-00h30: don williams
00h30-02h00: deetron
02h00-03h00: deepchord/echospace live-pa
03h00-04h00: len faki
04h00-05h00: redshape live-pa
05h00-07h00: raudive
07h00-ende: alan sommerville
10 euro
review
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zunächst an alle award-clubmarken-inhaber: bei fremdveranstaltungen muss man dennoch eintritt zahlen. der betrug 10 euro, die für das aufgebot mehr als angemessen waren.
musikalisch bot der abend für mich keinerlei enttäuschungen, aber der reihe nach.
don williams bot housiges zum warm-up, absolut passend, technisch auch super.
deetron dann etwas flächiger, gehört für meine begriffe immer noch zu den am meisten unterschätzten djs.
wer bei deepchord dubtechno zum umherschweben erwartet hatte, wurde sicherlich enttäuscht, bekam aber im vergleich zum berghain-gig letztes jahr ein wesentlich schlüssigeres set ohne clipping und disharmonien geboten. empfand ich stellenweise wie alexander kowalski zu seinen „echoes“-zeiten, bei weitem nicht so opulent, aber doch ganz schön fordernd.
len faki kann sich nach wie vor bei mir abmühen wie er will: auf einen stilistisch grünen zweig werde ich mit ihm nicht kommen. war aber wie bei seiner berghain-residency auch hier mit vollem elan dabei, die leute nahmen es an – somit gibt der erfolg ihm recht.
redshape: (zu erwartender) höhepunkt des abends. jetzt mit mehr soul und 909 im set, ließ (nicht nur) für mich keine wünsche offen. naja, doch. die poser auf der bühne boten echt einen tollen anschauungsunterricht, wie ein umgang mit betäubungsmitteln welcher art auch immer sich bitte nicht (selbst) darstellen soll. ob der eine herr im weißen oberhemd und kurzhaarschnitt seine choreographie tatsächlich so gestaltet hat, oder ob er zum tag der arbeiterklasse tatsächlich den „deutschen gruß“ zeigen wollte, wird man wohl nie erfahren. ihn hätte wohl niemand vermisst, wenn die tür gleich von anbeginn gesagt hätte, dass er seinen abend besser woanders verbringen soll. egal, das schmälert die musikalische qualität des herrn mit der roten maske nicht.
raudive / oliver ho: ich hätte ein eigentlich minimales set mit ableton erwartet, legte aber (nach mittlerweile scheinbar herrschendem internationalem standard) mit cds auf, das auch technisch gekonnt inkl. einigen abfahrtssignalen. hat auch positiv überrascht.
blieb nicht mehr viel rest, den ich dann auch nicht mehr mitbekommen habe. aber gelohnt hat sich der abend sicherlich für alle beteiligten.