das monatliche pilgern steht wieder an, inklusive legendenbesuch in der oberen etage.
berghain
00h00-05h00: fiedel (mmm / berlin)
05h00-08h00: renato cohen (sino / sao paulo)
08h00-ende: marcel dettmann (mdr / berlin)
panorama bar: made to play nacht von 12 bis 12
00h00-04h00: jamie anderson
04h00-06h00: jesse rose
06h00-09h00: dj pierre
09h00-12h00: style of eye
12h00-16h00: nick höppner (playhouse / berlin)
16h00-ende: prosumer (ostgut ton / berlin)
12 euro
review
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dank aprilwetter gab es gegen 0h30 kaum eine schlange, drinnen ließ es sich dann auch wie gewöhnlich an, wobei jamie anderson in der panorama bar bereits gegen 1h schon härtere, aber melodische house-töne anschlug, die auch ganz gut nach unten gepasst hätten. dort – dem timetable entsprechend – fiedel mit gewohnten platten, habe ihn auch schon technisch sicherer gehört, aber das kann auch der tagesform geschuldet sein. bei renato cohen zeigte sich, analog zu herrn garnier, dass sich cds wohl international durchgesetzt haben. „pontapé“ ist zugegebenermaßen die einzige nummer, die ich von ihm kenne, aber entsprechendes bot er auch in seinem set. war schön mit anzusehen, wie er mitgegangen ist, das wirkt auf das publikum gleich animierend, aber vom sound her hat man das vor fünf bis sieben jahren schon durchexerziert. immerhin: abwechslung war vorhanden, er spielte später sogar den metro-area-klassiker „miura“, was sich auch harmonisch ins set einfügte.
es blieb also gelegenheit, bei jesse rose zu schauen, und der mann hat seine monatliche residency dort einfach verdient. die vorlage von jamie anderson war ja schon für panorama-bar-verhältnisse fordernd, aber mr rose setzte das ohne kompromisse fort. dazu noch eine ordentliche portion schräger töne, dazu konnte man eine menge spaß haben. dj pierre (nach internationalem standard übrigens auch mit cds) ziemlich hitlastig, unter anderem mit „plastic dreams“ und die nightcrawlers direkt darauf folgend. wer jetzt lachen will: war eine weitestgehend vocal-freie version von „push the feeling on“, und ja, ich find daran nichts schlimmes. danach ging’s recht techhousig weiter, und ich begann mich tatsächlich zu fragen, ob meine ansprüche nur zu hoch sind oder ich einfach des ausgehens überdrüssig, weil der kick für mich an dem abend bis zu dem zeitpunkt ausgeblieben war. nett anzuhören war das alles, aber nichts konnte mich für länger als zehn minuten auf der tanzfläche halten. wird aber wohl auch daran gelegen haben, dass die gedanken zum teil woanders waren und es daher einfach schwer fiel, sich von den anspruchs-zwängen zu befreien und lockeren spaß zu haben.
herr dettmann hat das aber mit seinem anfang zerstreut. waren mir seine letzten sets irgendwie zu verhalten, hat er es einfach mal gewagt, wieder härter zu spielen, was ihm verdammt gut steht. blieb aber nicht so, nahm schnell wieder etwas dynamik heraus und damit fehlte mir – zugegebenermaßen etwas müde – das zum tanzen zwingende, aber: geschmacklich blieb er extrem sicher, weshalb es mir auch vollkommen ausgereicht hat, das set einfach sitzenderweise zu verfolgen, zumal er echt punktgenau mixte. gegen schluss flossen auch seine pop- und wave-wurzeln mit ein, nach wie vor eine sichere bank, der herr. nächste berghain-mix-cd kommt von ihm nebst dazugehörigen auskoppelungen auf o-ton.
die mega-schlange blieb aus, gut gefüllt war es dennoch, es gibt sogar ein paar veränderungen im laden. die sofas in richtung der bar (direkt neben der treppe, die zur cafeteria führt) stehen jetzt unten in der säulenhalle, wo sie alles andere als schaden. stattdessen gibt es jetzt oben eine an ketten hängende liegefläche, die man permanent in bewegung halten kann, außerdem zwei hollywood-schaukeln – all das mit abwaschbarem bezug. mag sich zwar unbequem anhören, aber alleine aus hygienischen gründen wird sich angesichts mancher geschehnisse im laden schon jeder seinen teil denken können.
es blieb also gelegenheit, bei jesse rose zu schauen, und der mann hat seine monatliche residency dort einfach verdient. die vorlage von jamie anderson war ja schon für panorama-bar-verhältnisse fordernd, aber mr rose setzte das ohne kompromisse fort. dazu noch eine ordentliche portion schräger töne, dazu konnte man eine menge spaß haben. dj pierre (nach internationalem standard übrigens auch mit cds) ziemlich hitlastig, unter anderem mit „plastic dreams“ und die nightcrawlers direkt darauf folgend. wer jetzt lachen will: war eine weitestgehend vocal-freie version von „push the feeling on“, und ja, ich find daran nichts schlimmes. danach ging’s recht techhousig weiter, und ich begann mich tatsächlich zu fragen, ob meine ansprüche nur zu hoch sind oder ich einfach des ausgehens überdrüssig, weil der kick für mich an dem abend bis zu dem zeitpunkt ausgeblieben war. nett anzuhören war das alles, aber nichts konnte mich für länger als zehn minuten auf der tanzfläche halten. wird aber wohl auch daran gelegen haben, dass die gedanken zum teil woanders waren und es daher einfach schwer fiel, sich von den anspruchs-zwängen zu befreien und lockeren spaß zu haben.
herr dettmann hat das aber mit seinem anfang zerstreut. waren mir seine letzten sets irgendwie zu verhalten, hat er es einfach mal gewagt, wieder härter zu spielen, was ihm verdammt gut steht. blieb aber nicht so, nahm schnell wieder etwas dynamik heraus und damit fehlte mir – zugegebenermaßen etwas müde – das zum tanzen zwingende, aber: geschmacklich blieb er extrem sicher, weshalb es mir auch vollkommen ausgereicht hat, das set einfach sitzenderweise zu verfolgen, zumal er echt punktgenau mixte. gegen schluss flossen auch seine pop- und wave-wurzeln mit ein, nach wie vor eine sichere bank, der herr. nächste berghain-mix-cd kommt von ihm nebst dazugehörigen auskoppelungen auf o-ton.
die mega-schlange blieb aus, gut gefüllt war es dennoch, es gibt sogar ein paar veränderungen im laden. die sofas in richtung der bar (direkt neben der treppe, die zur cafeteria führt) stehen jetzt unten in der säulenhalle, wo sie alles andere als schaden. stattdessen gibt es jetzt oben eine an ketten hängende liegefläche, die man permanent in bewegung halten kann, außerdem zwei hollywood-schaukeln – all das mit abwaschbarem bezug. mag sich zwar unbequem anhören, aber alleine aus hygienischen gründen wird sich angesichts mancher geschehnisse im laden schon jeder seinen teil denken können.
guter abend, der mir aber ins bewusstsein gerückt hat, dass eine pause vom ganzen feiertrubel keine schlechte idee ist.