ja, endlich wieder party, auch wenn schnell offensichtlich wird, dass es auch die wahrnehmung eines pflichttermins mit schönem rahmenprogramm ist. etwas „betont tanzbares“ wird auf dem flyer versprochen, aber selbst wenn’s nicht so kommt, wird es zwischen 4 und halb 6 wenigstens gepflegtes rauschen mit wärmenden chords (nötig bei dem, was sich derzeit „wetter“ schimpft) zu hören geben.
klubnacht
berghain
00h00-04h00: norman nodge (mdr / berlin)
04h00-05h30: deepchord (echospace/ detroit) live
05h30-09h30: marcel dettmann (mdr / berlin)
09h30-ende: marcel fengler (ostgut ton / berlin)
panorama bar: made to play from 12 to 12
00h00-04h00: domenic cappello
04h00-06h30: jesse rose
06h30-09h00: d’julz
09h00-12h00: rob mello
12h00-15h00: prosumer (playhouse / berlin)
15h00-ende: dj t (get physical / berlin)
12 euro
die nächte werden länger, ergo auch die schlange vor dem berghain, auch wenn das nicht so dramatisch war, die halbe stunde zu warten. da hat es sich halt gerächt, etwas später als geplant loszugehen.
bauliche veränderungen gibt es keine, einzig die beleuchtung war mir den gesamten abend über eine spur zu hell, aber das nur am rande.
norman nodge mit absolut solidem warm-up und zum teil sehr schnellem mixing, wo ich (mal wieder) bedenken hatte, wie die ausgewiesenen dubtechno-protagonisten das im anschluss handhaben werden.
nun – das versprechen, etwas tanzbares zu liefern, wurde definitiv eingelöst, und rein auf die erste hälfte des sets bezogen war ich sehr angetan von dem, was sie machten. nur merkte man ihnen im weiteren verlauf die unsicherheit an, wobei ich jetzt nicht weiß, wieviele gigs sie in letzter zeit gemeinsam hatten. aber selbst simpelste dinge wie richtiges einpegeln des mixers waren zu beginn nicht möglich, so dass die chords teilweise von schönem kratzen begleitet waren. auch manche echo- und delay-effekte lagen teilweise arg neben dem takt – da sollte man nochmal ansetzen. der aufbau war aber ok und es auch schön, dass sie in der mitte einen gang runtergeschaltet haben, aber wenn ich den direkten vergleich zu scion im april ziehen sollte: die berliner waren klar besser, wobei die spielpraxis wahrscheinlich ihr übriges dazu beitragen wird.
schöne fortsetzung von herrn dettmann auch, der für meine begriffe aber ruhig eine kohle hätte draufpacken können, kann aber auch an der hintergründig vorhandenen müdigkeit gelegen haben, dass ich ab 6 uhr nicht mehr wirklich aus dem knick gekommen bin. anzuhören war’s wie immer sehr schön.
marcel fengler traue ich schon zu, sich bei seinem abschluss-set noch gesteigert zu haben (hat er schließlich im juni so gehandhabt), aber da ich um 10 uhr gegangen bin, kann ich dazu nichts weiteres sagen.
die panorama bar war – bis auf den „anfang“ (also gegen 2 uhr) – gut gefüllt, wenn ich mal vorbeigeschaut habe. auch schöne house-rhythmen, aber platz hatte man stets irgendwie genug. ist auch mal angenehm, sich dort nicht wie in der sardinenbüchse einschränken zu müssen.
schöner abend, das nächste mal bin ich fitter.