[berlin / 01.09.2007] berghain: klubnacht

die bereits zwischen den zeilen erwähnte comeback-sause, die man sich als seit neun jahren passionierter plattenkäufer nicht entgehen lassen sollte. dummerweise wird es wohl wegen des oben spielenden sommerhit-lieferanten ein ganz ordentliches gästeaufkommen geben. wie schön, dass der timetable für unten bestens dafür geeignet ist, früh präsenz zu zeigen. den schluss werden andere außer mir miterleben.

klubnacht
berghain
00h00-04h00: don williams (a.r.t.less / berlin)
04h00-05h00: mmm (mmm / berlin) live
05h00-08h00: pete (hardwax / berlin)
08h00-ende: nick höppner (my my / berlin)
panorama bar
00h00-04h00: coco cielo (stardust)
04h00-07h00: dennis ferrer (objectivity)
07h00-09h00: samim feat. miguel toro (tuning spork) live
09h00-14h00: zander vt (memo / berlin)
14h00-ende: ben klock & nd_baumecker

12 euro

One Comment

  1. don williams hatte ich im april ja nicht so gut wegkommen lassen, und bis 2 uhr dachte ich noch, dass ich mein urteil von einst fast komplett revidieren müsste.
    nun ja, um nicht als notorischer meckerkopf dazustehen: aufbau, auswahl, spannungsbogen waren weitaus schlüssiger und keine achterbahnfahrt wie vor redshape, aber leider rissen es die technischen schnitzer runter. eine relativierung allerdings: auch ein sündhaft teurer mixer von funktion one, der ideal zum rest der anlage passt, ist vor fader-verschleiß nicht gefeit. darin liegt der grund, weshalb es zeitweise bei mancher platte kratzte. entweder muss nach fast drei jahren clubbetrieb da was ausgetauscht werden oder eine reinigung bringt was. der haus- und hoftechniker wird’s schon wissen. wenn ich schon am eigenen leib erfahren hätte, wie das monitoring in dem laden ist (die stimmen reichen von „absolut klasse“ bis „geht gar nicht“), ließen sich die schnitzer vielleicht damit begründen, aber im zweifel für den angeklagten. kratzende fader verhageln jedenfalls auch mir den spaß am set.
    mmm mit eigentlich dem gleichen set wie in der kantine, nur natürlich lauter und mit etwas feintuning, haben das publikum mit dem zerhackten disco-funk-track der mmm 2 erstmal ganz schön gefoltert, aber mit sowas komme ich ja klar. manche wiederum nicht, aber das kann man unter „publikumsfilterung“ verbuchen. bei „donna“ ging natürlich wieder einiges, nur schade, dass das set mit sechs oder sieben tracks einfach zu kurz war. kann sich ja ändern, wenn die beiden weiterhin an neuem material schrauben.
    pete auch mit technischen schwächen (was nahelegt, dass es tatsächlich am monitoring liegt), hatte auch den mumm, gegen 7 uhr auf einmal den irre langsamen und düsteren roly-vex’d-remix auf der letzten surgeon-ep zu spielen, was einige verdutzte gesichter auf der tanzfläche zur folge hatte. auswahltechnisch wieder über jeden zweifel erhaben – so sollte techno nach wie vor klingen. die fünfte scion versions wird übrigens ein re-release von „emerge“ (also der ersten chain reaction) sein, lief als dubplate.
    von nick höppner habe ich wiederum nicht so viel mitbekommen. zwar auch nicht viel erwartet, weil er sonst eine etage weiter oben beheimatet ist, aber er packte wirklich amtlichen techno auf die plattenteller.

    nein, ich war tatsächlich noch bis 9 uhr oben, um samim zu lauschen. war mir noch von textone gut in erinnerung, und der spielte erfrischend groovig, wie man es von den meisten minimal-produzenten eigentlich nicht (mehr) gewohnt ist. klar, „heater“ durfte am schluss auch nicht fehlen, wurde aber nicht überstrapaziert oder unnötig in die länge gezogen, sondern als vorletzte nummer eher beiläufig integriert. miguel toro hat das ganze als percussionist ganz gut abgerundet, so dass ein soundtrack zum abfeiern anstelle gepflegten rumwippens zu hintergrundmusik entstand.
    statt dennis ferrer (flieger verpasst) spielte übrigens monika kruse, aber die habe ich wegen meiner verweildauer unten komplett verpasst.

    publikumsandrang: habe mich lange nicht mehr so gründlich bezüglich einer prognose geirrt oder das berghain-publikum ist tatsächlich hype-resistent. klar, alleine war man wieder nicht, aber die schlange war selbst um 2 oder 3 uhr weit unter 50 meter lang und oben wie unten gemütliches tanzen ohne rempeln möglich. hätte zwar alles einen tick euphorischer ausfallen können, was die stimmung angeht, aber dennoch: ein wirklich angenehmer abend, mal wieder.

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