jawohl, kurzfristiger als gewöhnlich angekündigt, wollte es aber von der tageslaune und -form abhängig machen. der august ist im berghain selber auch von den residents geprägt, was angesichts der konkurrenz durch open-air-festivals und sonstigen gründen für schwächere besucherzahlen im sommer auch ein kluger schachzug ist. zwar trumpft man in der panorama bar mit dem einen oder anderen leckerbissen auf, aber unten schlägt man zwei fliegen mit einer klappe: man schont die haushaltskasse, da niemand extra eingeflogen werden muss und lässt auch noch leute zum zuge kommen, die das publikum eh im griff haben.
am heutigen abend also grundsolides hardwax-programm, oben highgrade. werde aber erst weit nach morgengrauen auftauchen, wenn fiedel seinen job erledigt haben wird.
klubnacht
berghain
00h00-05h00: fiedel
05h00-06h00: fiedel / marcel dettmann
06h00-ende: marcel dettmann
panorama bar – highgrade night
00h00-03h30: jens bond
03h30-06h00: tom clark
06h00-07h00: todd bodine live
07h00-09h00: heinrichs & hirtenfellner
09h00-11h00: phage
11h00-13h00: daniel dreier
13h00-15h00: tom clark
15h00-ende: arian 911
12 euro
ja ja, schwächere besucherzahlen im sommer…
war ca. 6h45 vor ort, und man muss sich erstmal umorientieren, bevor man überhaupt zum eingang gelangt. das gebäude, was vor dem berghain aus gesehen vorne links stand, wurde abgerissen und bauzäune führen nun über den parkplatz daran vorbei, weil noch etwas bauschutt herumliegt. ich nehme stark an, dass der links daneben plattenbau, der bis vor einigen monaten noch einen aldi-markt beherbergte, als nächstes weichen wird – der bauzaun steht da jedenfalls schon länger.
vor der tür gab es zwar keine schlange mehr, aber drinnen (stichwort „besucherflaute“) tobte das leben auf beiden floors, wobei ich vielleicht insgesamt fünf minuten in der panorama bar verbrachte (heinrichs & hirtenfellner kredenzten housiges mit schmackes, daniel dreier mittags mit minimal-einerlei), denn marcel dettmann war einfach in guter tagesform. auch wenn er im ersten viertel des sets minimaler auflegte, steigerte er sich in gewohnter manier zu dicken techno-tracks. gefühlvoll mit dem richtigen spürsinn serviert kam dabei auch wenig langeweile auf, einzig meine kondition ließ mich doch etwas länger auf einem der sofas verweilen.
war also mal wieder klasse, die atmosphäre und den sound des ladens zu spüren. es kommt mir tatsächlich so vor, als ob das publikum dort wieder etwas rücksichtsvoller feiert, jedenfalls hatte ich grundsätzlich eine mit einem lächeln präsentierte entschuldigung vor augen, nachdem mir jemand (egal ob weiblein oder männlein) auf dem fuß stand. das alles sollte man sich in der köpenicker straße wirklich mal zu herzen nehmen, weil es echt schade ist, dass das potential, das die location in sich birgt, ungenutzt bleibt. insofern ist und bleibt das berghain nach wie vor das maß aller dinge.