wer zeit und laune hat, sollte sich das unbedingt vormerken. nicht nur, weil unten das allstar-aufgebot an residents aufspielt – nein: sie tun das auch auf einer eigens aufgestellten anlage, die zu testanlässen gemietet wurde. damit müssen sämtliche hoffnungen, dass sich bzgl. des sounds im keller grundlegend was ändert, vorerst zerstreut werden (aktuelles aus der gerüchteküche: zwei monate), aber wenn man schon die gelegenheit bekommt, sich wenigstens mal probeweise anhören zu können, was der raum akustisch zu bieten hat, sollte man sich durchaus auf den weg machen. musikalisch kann es nur nett werden.
tresor: nature one warm up
baeks
dash
dry
kriek
mack
mad max
trias
batterieraum: bonito house club
sven brede (highgrade / berlin) live
dave dk (www.davedk.com / berlin)
todd bodine (highgrade / berlin)
ab 23 uhr
5 euro
also wenn man als entscheidungsträger nach der letzten nacht nicht begriffen hat, welchen einfluss ein besserer sound auf eine party haben kann, muss man sich fragen nach dem geisteszustand gefallen lassen. es waren zwar vier boxentürme an jeder ecke, richtig gestört haben aber die vorderen beiden, weil sie vor den sitzgelegenheiten standen, hinten fielen sie vor den pfeilern kaum ins gewicht. da es aber eh nur ein testballon war, sei das nur am rande erwähnt. es ist nur schade, dass ich samstag mit der gewissheit in den laden gehen muss, dass sterac und der rest dort unten wieder mit der schadensbegrenzung kämpfen müssen.
wie auch immer: das war eine hör- und spürbare verbesserung zum vorherigen zustand, wenn auch noch nicht optimal, aber vielleicht wurde dimitri (sogar persönlich anwesend) mit dem zaunpfahl klargemacht, dass abhilfe lieber jetzt als gleich geboten ist. wenn ein djm-600 (die nächste schwachstelle, die es zugunsten des rane empath oder meinetwegen einem djm-800 zu beseitigen gilt) irgendwann übersteuert wird, kann man von einer frischen anlage nicht erwarten, dass der klang dadurch kristallklar durch die türme schallt. bei der geringen vorlaufzeit wird man wahrscheinlich eh nur zeit dafür gehabt haben, sie gerade mal richtig anzuschließen. das, was geboten wurde, hat bei mir dafür gereicht, mich länger auf dem floor zu fesseln, einfach weil mal wirklich ordentlicher druck fühlbar war.
die musik war – bis auf gelegentliche pressluft-anwandlungen von mad max – durchweg auf hohem niveau, obwohl ich erst ab trias vor ort war. falls man an manchem freitag mal nicht weiß, wie man den keller besetzen sollte, wäre so eine headquarter-allstars-versammlung, wo jeder eine stunde zur verfügung hat, gar nicht mal das schlechteste mittel. so muss nicht jeder unbedingt ein case mitschleppen, den sound und die atmosphäre haben die eh allesamt seit mindestens 10 jahren eingeatmet und müssen nicht mehr tun als frei nach laune zu spielen.
zu dem geschehen im batterieraum kann ich mal wieder nicht viel sagen. es war nur ganz schön voll dort oben gegen 4h30, was sich mal wieder vom gesamten laden behaupten lässt. da machen sich immer noch die ferien bemerkbar. vielleicht lässt sich von der dynamik was für den herbst rüberretten. party ging jedenfalls auf beiden floors sehr gut ab.
trotz stresser-potential im club ein lob an die security:
erstmal arbeitet man eine längere schlange mittlerweile sowas von zügig ab, dass man selbst bei 30 metern länge höchstens fünf minuten wartet, dabei bleibt man auch freundlich, lässt sich des öfteren den ausweis zeigen und geleitet aggressive basecap-über-dem-haupthaar-träger auch gerne nach draußen, bevor sie bezahlen können.
kauert jemand in was für einem rausch auch immer auf dem boden, geht man sofort hin und kümmert sich darum, und sei es nur, um die- oder denjenigen an die frische luft zu bringen (mit option auf den nachhauseweg natürlich).
dennoch: man sollte sich öfter trauen, leute heimzuschicken – auch wenn es dadurch leerer wirkt, wird es eben angenehmer.