schön, dass man mit einer einladung der (zum teil ex-) stuttgarter nicht lange wartet und nebenbei auch leute hinzubucht, die ideal in den laden passen. kann man nur hoffen, dass nach dj rush noch was vom laden, insbesondere der anlage übrig ist, bzw. sich der regen bis dahin beruhigt hat, dass die party im keller nicht im wörtlichen sinne ins wasser fällt.
herzlichen glückwunsch vfb!
tresor
dave tarrida (sativae / barcelona)
frank yentner (mutter / berlin)
hanno hinkelbein (null records / berlin)
batterieraum
jesus rodriguez aka daniel benavente (salon rosi / barcelona)
oli hauf (humpty / stuttgart)
todd bodine (highgrade / berlin)
ab 23 uhr
12 euro
da dj rush am vortag in den räumlichkeiten zu gast war, fiel der andrang dementsprechend etwas geringer aus, was aber nicht heißt, dass man im gesamten gebäude einsam durch die gänge lief.
im gegenteil: die +4-war wieder offen, und da auch schon wieder eine bauliche neuerung (neben dem etwas gedämpfteren licht im keller neben dem dancefloor – schon wieder ein pluspunkt): über dem balkon wurde ein riesiger kronleuchter installiert, was dem ganzen einen leicht glamourösen, aber nicht unpassenden touch verleiht. die bar wurde von allen bereichen auch als erstes wieder geschlossen, war gegen 2 uhr aber echt gut besucht, was man irgendwie von allen floors behaupten kann, auch wenn es im batterieraum tatsächlich gut gefüllt war. frank yentner hatte man unten an den anfang gesetzt, der legte auch ganz gute platten zwischen minimal und bassline-attacke auf, hätte aber ruhig etwas mehr mit dem material anstellen, sprich: durch geschickte kombinationen mehr druck machen können.
mich hat’s daher nach oben verschlagen:
erstens, weil todd bodine demonstriert hat, dass minimal nicht der lizenz zur abfahrtsverweigerung gleichkommt, oder wer’s auf deutsch braucht: ihn hätte ich echt nicht so in partylaune erwartet, aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich ihn wegen diverser sehr von minimaler einheitskost geprägter sets zu schnell abgestempelt habe. kann auch die vielbeschworene künstlerische weiterentwicklung sein, keine ahnung.
zweitens, weil man als verhinderter verhaltensforscher dort mal wieder den beweis vorfinden konnte, dass alpha-männchen, die im gegensatz zum rezensenten erheblich mehr zeit für das fitnessstudio aufwenden (gut, keine kunst. eine hantelbank hat mich noch nie zu gesicht bekommen.) und sich mit entsprechend ausgefeilter choreographie (regelmäßiges heben der arme zur demonstration des trizeps und der brustmuskulatur) gegenüber den weibchen passend in szene setzen können, dass diese gewissen balzritualen ziemlich aufgeschlossen gegenüberstehen. ob dabei der intellekt angemessen bedient wird, sei mal dahingestellt, aber mir hätte jemand in dem augenblick nur eine tüte erdnuss-flips in die hand drücken müssen, dann wäre das vergnügen perfekt gewesen. interessanter wäre vielleicht noch seine wirkung auf die muskulösen männer im berghain, was zwar nicht so recht in sein beuteschema passen dürfte (gut, so wie ich die tür kenne, wird sie darauf entscheiden, dass er nicht in den laden passt), aber der bumerang-effekt wäre einfach zu herrlich.
der unwichtigen details damit genug und weiter zu rave-dave, der damit auch nicht geizte. ich habe keine ahnung, ob es an den locations der letzten jahre (maria / raumklang) oder an ihm lag. vom sound her wenig änderung, aber im tresor hat er wirklich mal wieder gepasst und mich auch überzeugt. kann man eigentlich auch von hanno sagen, der anfangs aber ganz schöne schwierigkeiten mit dem mixing hatte. die platten waren auch sehr breakig, was einfach dazu führte, dass manche nach oben flüchteten, weil ihnen das einfach zu anstrengend wurde, und diejenigen, die blieben, wurden mit einem klasse techno-finale belohnt. um 6h30 war feierabend, auch für mich, ich habe oben nicht nochmal extra vorbeigeschaut, wieviel dort noch los war, ich weiß nur, dass daniel und oli ab 2h dort im ping-pong auflegten und dabei erstaunlicherweise minimaler zu werke gingen als todd bodine zuvor.
echt ein netter abend, den man mit genau dem booking auch so wiederholen könnte. der security ist mal kein vorwurf zu machen, dass leute mit thor-steinar-shirts unter den jacken in den laden gelangen. wäre aber echt wünschenswert, dass man denen ihr eintrittsgeld zurückgibt und sie bittet, nicht mehr so schnell wiederzukommen, sobald man sie im laden damit sieht.