mitarbeiter- vor neukundenakquise à la primacall

da ich gerade von einem jungen herren im bereich der humboldt-uni angesprochen wurde, der mir einen verdienst von bis zu 15 euro pro stunde schmackhaft machen wollte, wobei ich neben outbound auch inbound telefonieren könnte, wächst bei mir schon das interesse, mit was für einem generösen unternehmen ich es evtl. zu tun haben könnte. es kommt in dieser stadt schließlich nicht alle tage vor, auf der straße nach einem nebenjob angesprochen zu werden (die vielen alarmglocken auslösenden aushänge mit „geld verdienen von zuhause aus? – kein problem!“ mal außen vor gelassen), der zudem auch noch so fürstlich entlohnt wird.

wie schön, dass sich berufsneugierde in kombination mit einer gewissen skepsis immer mal wieder auszahlt: erstens gelten die 15 euro nur, sofern ich fünf mal die woche zum arbeiten erscheine, bei zwei tagen sind es schon neun euro, der rest wird je nach arbeitszeit gestaffelt (so erklärte mir das der junge mann jedenfalls), und zum zweiten steht mir absolut nicht der sinn nach kaltakquise mit vermeintlich telefonisch vereinbarten abschlüssen. ich kann nur hoffen, dass jeder, der im laufe des nachmittags angesprochen wurde, sich die fünf minuten zeit nimmt, um ein wenig zu recherchieren. alleine dieser und jener beitrag reichen vollkommen aus, dass selbst der unter akutestem geldmangel leidende student mit halbintaktem gewissen das weite suchen sollte – so wie ich.

One Comment

  1. Ich finde es sowieso eine Frechheit, dass so dubiose Unternehmen die ehrwürdigen Hallen unserer Universität zur Akquise neuer „Opfer“ benutzen!

    In Adlershof isses so, dass man nicht einen Tag mal in Ruhe irgendwo hingehen kann, ohne dumm angelabert zu werden…

    Dreisteste Aktion bis jetzt war, als irgendein Computerhersteller in der Mensa (!!!) seinen Stand aufgebaut hatte und man sich dort sein Essen zu lautem Eurodance-Sound reinziehen durfte…. (Es war wirklich so laut, dass man sich mit seinen Kommolitonen nicht einmal unterhalten konnte).

    Die Frage ist doch, wer erlaubt das und mit welchem Recht? Hat man als Student nicht das Recht in seinen Pausen auf Erholung und Ruhe, oder ist man dem Werbeterror hilflos ausgeliefert?

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