es gibt ja einiges nachzuholen, nicht wahr?
tresor: the future sound of techno music
subhead (tresor / uk) live
tim wright (novamute / uk) live
mack (tresor / berlin)
kriek (tresor mp3 mix series / berlin)
batterieraum: female entertainment
suzi wong (dönerlounge / berlin)
irie electric (unkul / berlin)
ab 23 uhr
12 euro
ich war letzte woche erst sonntag früh vor ort, kann also keinen vergleich zum andrang ziehen, aber nach dem, was drinnen ab 2 uhr los war, müssten es kaum weniger leute als letzte woche gewesen sein. auch um 0h30 musste ich kurz warten, aber dafür durchsucht die security alles mögliche. kennt man vom berghain, und wer nichts zu verbergen hat, wird die minute auch noch übrig haben. berichtet wurde mir, dass die schlange eine stunde später bereits mehr als 100 meter lang gewesen sein soll, geschaut habe ich nicht danach.
drinnen war erstmal nur der batterieraum offen, den die beiden ladies im lockeren wechsel gestalteten. war auch vor 1 uhr bereits gut gefüllt, was nicht zuletzt daran lag, dass der keller noch geschlossen war. es scheint sich also einzubürgern, dass der erst verspätet öffnet, aber wenn ich es mir so recht überlege, war es im alten laden zum teil auch erst um 0h30 soweit. bis dahin kann man sich an der garderobe, in der +4-bar oder eben im treppenhaus sammeln, wobei es immer noch nicht schlecht wäre, bei der garderobe ein paar bequemere sitzgelegenheiten unterzubringen. viele wollen eben gleich direkt die abfahrt im keller, und da könnte man ideal die leute treffen, an denen man im restlichen laden vorbeilaufen würde – erst recht dort unten im dunkeln.
dort wieder eine neuerung: die zweite bar links neben der tanzfläche wurde abgebaut, bzw. die lichter waren noch da, die kühltruhen auch, aber das alles war leer. dafür wurden die sitzpolster der podeste auf den steinsockel im dunkeln gelegt, was eine goldrichtige entscheidung ist, da man das treiben aus der ecke echt gut beobachten kann.
im batterieraum hat man wiederum an den bänken gefeilt. das sind jetzt richtige sitzecken mit arm- und kopflehnen, der barbereich ist damit quasi abgetrennt vom dancefloor – auch schick.
soweit erstmal zum baustand, an der anlage hat sich unten (noch) nichts getan. musikalisch kann ich auch nur zum keller was berichten, aber die ladies werden auf der hauseigenen webseite von den besuchern in den himmel gelobt, scheint also nicht so schlecht gewesen zu sein.
kriek machte warm-up, obwohl die leute bereits kurz vor 1 uhr auf der treppe mit den füßen scharrten, wann es denn endlich losginge. von daher braucht man sich unten nicht lange mit platten aufzuhalten, die zum einstimmen dienen sollen – man kann direkt loslegen. finde ich persönlich etwas schade, weil gute warm-ups für mich immer noch das a und o jeder party sind, aber das wird sich schon noch einpendeln.
tim wright nur mit macbook pro, und von seinen letzten sachen (ja, auch der tresor-ep) war ich nicht so begeistert. hatte auch befürchtet, dass er sich darauf beschränken würde und die sounds seines tube-jerk-alias nicht zum einsatz kommen würden, aber weit gefehlt. mich wundert es im nachhinein, dass er aus der bassbox noch so ein volumen rausholen konnte. die programmierung messerscharfer funkiger hihats hat er nach wie vor nicht verlernt.
die beiden verrückten briten machten ihrem ruf als weirdo-liveact alle ehre, und es war mal wieder eine helle freude. gebrochener und gerader takt hielten sich die waage, es wurde munter improvisiert (und zwischenzeitlich eine flasche jägermeister geleert – eine große), und auch wenn die letzte halbe stunde der 120 minuten sich etwas hinzog: groß war’s.
mack und kriek danach im battle, ließen auch keine wünsche offen, so dass die leute um 8 uhr zufrieden heimgehen konnten. kann gerade aufgrund letzterer tatsache nur hoffen, dass sich auch dieses einbürgern wird, wenn man schon verspätet öffnet. dann haben die leute wenigstens sieben stunden schönen harten, dreckigen, rohen sound serviert bekommen – alles darunter wäre doch ein zu kurzes vergnügen.
bilder des abends hier.