[berlin / 14.04.2007] berghain: klubnacht

auf deren myspace-profil steht noch kein timetable, weshalb ihr mit der „klassischen“ variante des line-ups vornehmen müsst.
noch schnell die warnung hinterher, dass sich die abendplanung der nächsten samstage auf den gleichen club beschränken wird. das monatsprogramm ist einfach zu gut.

klubnacht
berghain
redshape (styrax / music man) live
sven weisemann (styrax)
don williams (a.r.t.less)
len faki (podium)
panorama bar
oliver $ (made to play) live
jesse rose
chris duckenfield
dinky (horizontal)
audio werner (hartchef discos)
ab 24h

2 Comments

  1. sven weisemann und don williams haben sich das warm-up von 0h bis 6h geteilt, hatten also jede menge zeit, langsam aber bestimmt die spannung soweit anzuheizen, dass tanzen die einzig mögliche alternative gewesen wäre. musikalisch hat die darbietung der beiden schon gepasst, mit einem großen „aber“:
    was don williams mixtechnisch zum besten gab, war meistens solide (wenn auch manchmal falsch eingetaktet, schien mir), aber robert hood und drumloop-tool-platten bringen auf eine stunde verteilt nicht den rechten kick. erst recht nicht um 5h. wie man sich den setaufbau mit einer platte versauen kann, hat er mit dem basic reshape von carl craigs „climax“ direkt nach „altered states“ von ron trent eindrucksvoll bewiesen. auf die idee wäre ich jedenfalls nicht gekommen. nicht falsch verstehen: die beiden tracks sind göttlich, aber in der situation erinnerte das an momente, in denen man mit dem fahrrad durch weichen sand fährt, bzw. es versucht. man gerät irgendwie ins schlingern, und der schwung ist jäh gebremst, und so war es eben in dem augenblick.
    bei sven weisemann kann ich die nervosität schon nachvollziehen (wäre bei mir ganz bestimmt nicht anders), aber dann sehe ich doch zu, dass ich sicherheitsmixing betreibe, mir zeit lasse und mir keinen technischen fauxpas leiste, indem ich bei beiden offenen kanälen auf teufel komm raus versuche, zwei völlig auseinandergelaufene platten wieder auf die eins zu bekommen – und sei es, dass man die eine (immer noch bei zwei offenen kanälen) bei der snare anhält und anschließend weiterlaufen lässt. außerdem haben die claude-young-pseudo-cuts bei jeder (!) platte wirklich genervt. um noch ein positives haar an ihm zu lassen: die auswahl hat gestimmt, auch wenn er den mühsam aufgebauten druck zuweilen auch mit einer platte über den haufen warf. dabei hatten die leute mit den härteren techno-sachen schon ihren spaß, die linie hätte man konsequent verfolgen sollen. residents wie marcel fengler, bzw. dettmann oder fiedel wären an der stelle meiner meinung nach die wesentlich bessere besetzung gewesen.

    nun zu redshape, der bereits mit einigen vorschusslorbeeren ausgestattet war, was seine qualitäten als live-act angeht. und wenn sich die 12 euro für irgendwas an dem abend gelohnt haben, dann für ihn. es ist schon mutig, zur berghain-primetime mit gemächlichen 125 bpm zu beginnen, aber gerade das langsame tempo sorgte für eine schöne hypnose, in der man sich einfach treiben lassen konnte. die abfahrt-signale kamen nicht wie aus heiterem himmel geschossen, sondern wurden langsam an das publikum herangetragen, was den sound auch gottseidank zu würdigen wusste. überhaupt ließ er sich beim aufbau der einzelnen spuren eine menge zeit und die anlage konnte ihre qualitäten mal wieder ausspielen. auch wenn es nicht der sound ist, den ich auflege, war das set wie aus einem guss und daher ein absoluter hörgenuss. damit habe ich mich genug am hype um den unbekannten mit der roten maske beteiligt und beende meine lobeshymne vorzeitig. gerne wieder in jedem fall am gleichen ort.

    zu len faki und der panorama bar kann ich nichts sagen. ich hab’s nicht mal auf die treppe ganz nach oben geschafft, bei faki ist mir „crispy bacon“ von laurent garnier als eine der ersten platten noch positiv in erinnerung, aber da vom vorabend noch ein gehöriges schlafdefizit in den knochen übrig war, erwies sich die idee, um 7h30 den bus nach hause zu nehmen, als goldrichtig.

  2. Deiner Kritik von Weisemann und Williams schließe ich mich an, wobei ich es wohl nicht so fundiert ausdrücken könnte 😉
    Allerdings fand ich die Cuts auch sehr anstrengend und die Trackauswahl höchst merkwürdig. Um es positiv auszudrücken: die Jungs hatten auch gute Momente, in denen die Musik echt ins Bein ging. Aber immer dann, wenn man glaubte richtig in Fahrt zu kommen, wirkte es als ob jemand die Handbremse anziehen würde – gar nicht schön.

    Bis zu Redshape habe ich es bekanntlich nicht ausgehalten, ich bin an die Berghain-Zeiten wohl einfach nicht gewöhnt. Der Beschreibung nach war der Sound aber wohl ähnlich seines letzten Berghain-Gigs, den man im Netz finden kann, hätte mir also wohl auch gefallen. Mal sehen, ob sich von Samstag irgendwo ein Mitschnitt auftreiben lässt 🙂

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