nun aber.
einerseits gebrauchte schmankerl von kai, andererseits hardwax.
dj hell
diese momente ep
[sativae tiva008]
damit es auch jeder weiß und mein ego aufpoliert wird: sativae ist jetzt komplett. hat auch schließlich lange genug gedauert…
hier der gute helmut, der seinerzeit einige male bei der sativae-clubnacht in edinburgh zu gast gewesen ist, was die erklärung für diese ep liefert. stammt aber eh mit 1997 noch aus der zeit, in der techno noch deutlich auf ihn (und filippo „naughty“ moscatello – muss man auch festhalten) abfärbte. daher zwei rauhe, höchst funktionale tracks, die tatsächlich echt gut zum label passen.
und sogar noch die alte version ohne repress-label, da werde ich glatt nochmal einen kopf größer…
neil landstrumm
index man ep
[scandinavia scan018]
auch wieder so eine überfällige platte. man kennt’s ja: 1995 auf peacefrog rausgekommen, jahrelang vergriffen, 2001 auf scandinavia wieder draußen – die „inhabit the machines“ fehlt (nicht nur) mir aber immer noch.
ansonsten das übliche: die tracks klingen auch heute noch nicht mal ansatzweise angestaubt, zielen in drei von vier fällen direkt in die magengrube, der vierte ist eine bereits von mosquito bekannte ruhig jazz-variante.
essentielle techno-platte, immer noch.
v/a
the rumpus room vol. 1
[don’t 007]
und wieder eine lücke geschlossen. dominiert auf dem zweiten teil die breakige richtung, kommt hier größtenteils der durchgängige 4/4-takt zum zuge.
luke’s anger jongliert mit chicago-referenzen und odb-samples nur so herum, dass es eine wahre freude ist, außerdem wurde an sub-frequenzen nicht gespart – im club erst so richtig zu spüren. tomas nordström mit wie immer fröhlich fiependem brachial-funk, michael forshaw mit einem live-track und wie immer nicht zimperlich. zum schluss dj periferico mit dunklem electro, der auch gut auf penalty gepasst hätte.
tomas nordström
dance your self stupid
[tonewrecker recordings tw008]
irgendwann 2004 tauchte im netz ein set von ihm aus der moonbox in augsburg auf, in dem mir bereits einige tracks auffielen, die eine veröffentlichung mehr als verdient hätten. als die tonewrecker dann kam und humpty die schnipsel online gestellt hatte, wurde meine hoffnung zur hälfte auch bestätigt, aber die platte war hier nirgends zu finden oder schon vergriffen. nun also endlich in der sammlung, zu hören gibt’s entweder techno der gewohnt brachialen sorte oder electroides mit vocoder. braucht sich hinter der „dist of fury“ echt nicht zu verstecken.
nino fight
the best product ep
[chan ’n‘ mikes 07]
die hält sich eigentlich nur beim tempo im vergleich zu anderen chans zurück, sonst gibt’s den bereits von electronik weed crew (kommt da eigentlich nochmal was?) bekannten und geliebten atari-distortion-techno – natürlich auch mit gebrochenen beats, man hätte ja sonst einen ruf zu verlieren. passt auch ideal zu chan, man kann also bedenkenlos zugreifen.
v/a
straight y seco ep
[neue heimat nh10]
war die erste ep, auf der die label- und damals-noch-clubmacher selbst in erscheinung traten und damit den sound vorgaben, der später auf mutter und eben wieder im eigenen hause weiterentwickelt wurde.
attuk mit einem simplen beatgerüst, um das sich die bassline sehr prägnant schlängelt, d. früh und h. maier schielen in richtung chicago, daniel benavente lebt auch hier bereits sein faible für subtile melodien aus, und zu guter letzt herr benavente zusammen mit attuk, die sich an neil landstrumm orientieren. runde sache, dies.
–
steve poindexter
born to freak ep
[muzique 004]
1:1-nachpressung des 1989er-originals, da stören auch die vertauschten seiten nicht, da eh noch alles beim alten ist – auch der „rustikale“ klang beim überklassiker „work that mutha fucker“, aber es würde mich auch wirklich wundern, wenn er es seinerzeit auf was besserem als einem ganz normalen chrom-tape aufgenommen hätte. gehört aber dennoch immer noch zum pflichtprogramm für den geschichtsbewussten plattendreher.
deep chord
electro magnetic dowsing (the final step)
[synth synth001c]
stammt bereits vom letzten jahr und scheint als restposten wieder aufgetaucht zu sein, jedenfalls fehlt der widerstand auf den am paul-lincke-ufer erhältlichen exemplaren.
deep chord haben den dubtechno der hausherren in kreuzberg so weit verinnerlicht, dass sie den vergleich mit ihnen nicht scheuen müssen. das original kenne ich leider nicht, aber der remix von mike huckaby ist eine knapp 12 minuten andauernde hypnose mit variationen im detail, die über die gesamte dauer nicht mal den hauch von langeweile aufkommen lässt.
theo parrish
detroit beatdown remixes 1:2
[third ear recordings 3eep-038]
dahinter verbirgt sich nichts anderes als der mittlerweile schon zurecht legendäre carl-craig-remix von „falling up“, der wahrscheinlich nicht nur hier als treffsicherer joker im set untergebracht werden kann. famoser aufbau, der craigs ruf als ausnahme-produzent und -remixer einmal mehr unterstreicht. wird nur zeit, dass ich mir das original mal anhöre, um herauszufinden, welche elemente er in einen neuen zusammenhang gestellt hat. andererseits steht der remix als für sich alleingenommener track auch schon glänzend genug da.
aphex twin
digeridoo
[r&s rs 92001]
ja, sein r&s-erstling. von ihnen wird in nächster zeit wegen deren repress-welle eh einiges hier auftauchen…
was im titeltrack passiert, kann sich ja jeder denken, der rest sind ordentlich industrial-angehauchte bretter, zum guten teil mit einer ordentlichen prise acid. rauh, voller energie, aus einer zeit, in der sounds erst entdeckt werden sollten. techno von seiner besten seite.
aphex twin
xylem tube ep
[r&s rs 92009]
„polynomial-c“ veranschaulicht ganz gut, dass mr james ambient auch in tanzbare beats verpacken kann, auch wenn es meiner meinung nach bessere melodische tracks von ihm gibt. „tamphex (headphuq mix)“ ist eigentlich schon lupenreiner hardcore, wohingegen auf der rückseite bereits mit drum&bass-artigen breakbeats herumexperimentiert wird. das alles war nur der anfang dessen, was ein paar jahre später auf warp früchte tragen sollte.
filter fedde
#2
[bunker 3053]
damit fehlt nur noch teil 3. immer noch klar auf acid focussiert, die schnelleren angezerrten eskapaden treten allerdings zugunsten der subtilen, ruhigeren tracks zurück, und da kann ein track mal auch eben mehr als eine viertelstunde dauern. das ist der luxus, den sich ein label wie bunker (gottseidank) leistet und mit dem anspruch auf unbequemlichkeit einen schönen kontrapunkt bildet.
v.l.a.d.
d‘ rmxs
[angström records aep05]
eine reine zufallsbegegnung, diese platte. lief beim raussuchen des anhörstapels im laden über lautsprecher, hingelaufen, um zu sehen, was es ist, erstmal den anderen stapel durchgehört, um dann beim erneuten stöbern auf sie zu treffen. der ausgesprochen günstige preis von 6 euro tat sein übriges, aber was gibt’s denn nun inhaltlich?
schon wieder sagt mir das original nichts, und auch niemand der produzenten (einschließlich des urhebers). also ganz unvoreingenommen beurteilen. entgegen aller vermutungen kommt das label auch nicht aus dem nordeuropäischen raum, sondern aus frankreich, und die sollte man eigentlich immer auf dem zettel haben.
a-seite: track 1 beginnt mit hiphop, verdoppelt in der zweiten hälfte das tempo und klingt damit richard devine nicht unähnlich. track 2: ordentlichster distortion-electro, fühlt sich neben bekannten schweizer erzeugnissen bestimmt pudelwohl. track 3: ambient-noise-collage.
die b-seite: track 1 ist tanzbarste electronica, track 2 noise mit struktur, track 3 versöhnt den zuhörer mit ambient.
liest sich alles etwas konfus, aber da deren site einen guten service bietet, gibt’s hier noch die links zu den einzelnen tracks gratis, und für mich dann auch den ausgangspunkt, das original in augenschein zu nehmen.
a1 / a2 / a3 / b1 / b2 / b3
schön zu lesen! jemand der weiß, wie man sinnvoll investiert 😉
wundert mich, dass du die beiden r&s von herrn james noch nicht hattest…
he he…bei digeridoo mußte ich auch nachkaufen. die hatte ich bei der letzten represserei anno ’99 irgendwie vergessen.
ansonsten vielleicht nochmal bemerken, daß die hell auch nur ’n cerrone-rmx ist, die gratwanderung mit techno ist also schmal 😉