planet mu feiert die 100ste veröffentlichung, wenn auch verspätet, aber mit einem line-up, welches nun wirklich gar keine wünschen offen, bzw. die vorfreude bei mir schon seit mitte märz tagtäglich etwas mehr wachsen lässt.
mu 100 tour
venetian snares
µ-ziq
vex’d
tim exile
gromov (www.gromov.info)
maria
23h
10 euro
ich weiß, ich weiß, es ist ordentlich präpubertär seiner vorfreude über sowas mit „ficken“ ausdruck zu verleihen, aber was besseres fällt mir auch nicht ein. bin am freitag zu ner geburtstagsfeier im polar.tv eingeladen, wenn ich das hinkriege, schnei ich aber auch nochmal da vorbei. ja, ‚hinkriegen‘, ha ha…
Freu mich auch schon richtig drauf 🙂
Wird sicher richtig fein.
kurz nach 0h drin, keine warteschlange an der tür, und überrascht, dass vex’d ein zweiergespann sind (ja, ein klick auf discogs hätte es auch getan, ich weiß). eine mischung aus laptop- und dj-set, absolut stimmig und mit schön düster grollenden basslines – perfekte einstimmung für den abend.
dann gleich zur überraschung des abends: tim exile. ich kannte ihn bisher nur von der (hervorragenden) „hanzo steel cuts“ auf mosquito, aber was er auf der bühne ablieferte, war beinahe schon aberwitzig. das konzept ähnelte dem von jamie lidell, indem er zu beginn seiner tracks etwas einsang und die beats um die improvisierten loops baute. das ganze noch mit einem per joystick (passenderweise als dildo an seinem körper montiert) gesteuerten vocoder und mit halsbrecherischem tempo. machte werbung für sein gerade erschienenes album und wären die probleme mit seinem equipment nicht gewesen, hätte man auch etwas länger freude an seinem set gehabt. wenn der herr mal wieder in der stadt sein sollte, werde ich definitiv nicht fehlen.
ähnliches phänomen bei µ-ziq. ich erwartete eigentlich ein eher von electronica geprägtes set, und melodien kamen auch gerne zum zuge, aber sonst gab der herr ganz schön gas und die beine bekamen ordentlich was zu tun. schien mit reason zu arbeiten, anders kann ich mir die pausen zwischen den tracks nicht erklären.
venetian snares zeigte sich sehr volksnah, winkte den zuschauern zu beginn seines dj-sets zu, begann mit den melodischen tracks von „rossz csillag alatt született“ und steigerte sich im laufe seiner stunde zu den tracks, die sich jeweils den kampf um die meisten snares pro sekunde liefern konnten. zum durchdrehen herrlich, erst recht, wenn man den herrn so selten zu gesicht bekommt, aber nach einer stunde hat es für mich auch gereicht.
fazit: der in diesem jahr für mich musikalisch wertvollste und beste abend in der maria nach der transmediale. das publikum verdient nochmal eine extra positive erwähnung, weil die sich wirklich alle des anlasses bewusst waren und daher auch niemand unzufrieden wirkte. mehr dieser abende bitte!
bilder